Es war Anfang Dezember. Die Adventszeit hatte begonnen. Der Herbstwind hat alle Blätter von den Bäumen gefegt. Kahl ragten die Äste der alten Klosterkastanien in den grauen Himmel. Kalt war es geworden. Ein Rabe flog krächzend über die Türme der Klosterkirche. Frost und Nebel wechselten sich in den Tagen rund um den ersten Advent ab. Aber der Herbst wollte nicht gehen. Der Winter war noch fern. Obwohl es ziemlich kalt war, spielte Jeremias draußen im Garten hinter seinem Haus. Der Garten lag direkt an der Klosterhecke. Jeremias hüpfte vergnügt von einem Laubhaufen zum anderen. Ach, die Adventszeit war so schön. Am letzten Sonntag hatte Mama die erste Kerze am Adventskranz entzündet. Und heute hatte Jeremias schon das vierte Türchen am Adventskalender geöffnet. Nur der Schnee fehlte noch. Während Jeremias so hin und her hopste sang er: „Schneeflocken, Weißröckchen, wann kommst du geschneit“… Plötzlich wehte ein heftiger Windzug vom Kloster durch Jeremias Garten herüber und da der Wind alle Blätter weggeweht hatte, konnte Jeremias in den Klosterpark schauen. Da entdeckte er einen ihm sehr bekannten Nachbarn, den kleinen Mönch, auf der anderen Seite der Klosterhecke. Der kleine Mönch stand unter dem großen Kirschbaum und schaute sich die Äste an. „Hallo kleiner Mönch!“ rief Jeremias und winkte. „Was machst du denn da?“ wollte er neugierig wissen. „Hallo Jeremias! Ich suche nach einem schönen Barbarazweig. Weil doch heute der 4. Dezember ist.“ Antwortete der kleine Mönch. „Aber die Zweige haben doch gar keine Blätter mehr.“ stellte Jeremias fest. „Das stimmt. Aber ich nehme den Zweig mit ins Kloster und stelle ihn in einer Vase in die warme Klosterzelle.“ erklärte der kleine Mönch. „Dann wird er zu Weihnachten wunderschön blühen.“ Jeremias schaute etwas ungläubig. „Woher weißt du das denn, dass der Zweig blühen wird?“ wollte ser wissen. „Und warum nennst du den Zweig Barbarazweig?“ „Ach, das ist eine alte Legende.“ sagte der kleine Mönch, „Sie geht zurück auf die heilige Barbara. Es ist eigentlich eine traurige Geschichte.“ „Kannst du mir die Geschichte von der heiligen Barbara erzählen? Bitte, bitte kleiner Mönch.“ Jeremias war neugierig geworden und wollte die Geschichte unbedingt hören. Da kam der kleine Mönch näher an den Zaun und begann zu erzählen: „Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen namens Barbara. Sie lebte vor sehr langer Zeit in der Stadt Nikomedia und war die Tochter eines reichen Kaufmanns. Barbara war sehr klug und außerdem war sie für ihre Schönheit bekannt. Sie hatte viele Verehrer, doch sie wies sie alle ab. Stattdessen beschäftigte sich die junge Barbara mit dem christlichen Glauben, mit Gott und mit Jesus, und begann zu beten. Das gefiel ihrem Vater gar nicht, denn der glaubte nicht an Gott und wollte auch nicht, dass seine Tochter das tat. Zur Strafe ließ er einen Turm bauen, um Barbara dort einzusperren. Auf dem Weg in ihr Gefängnis blieb ein kahler Zweig von einem Strauch in ihrem Kleid hängen. Barbara nahm den Zweig mit und stellte ihn ins Wasser. Der Vater erwartete, dass Barbara den Glauben an Gott aufgab. Als sie das nicht tat, beschloss er sie zu töten. Und so geschah es dann auch. Barbara musste sterben, weil sie ihren Glauben behalten wollte. Als sie tot war, fand man in ihrem Kerker den blühenden Zweig. Jedes Jahr am 4. Dezember ist der Namenstag der heiligen Barbara, der sogenannte Barbaratag. Dann erinnern wir uns an sie und schneiden einen Barbarazweig. Wenn der Zweig dann zu Weihnachten erblüht, soll das fürs nächste Jahr Glück und Segen bringen.“ „Das ist wirklich eine traurige Geschichte.“ Jeremias hatte gespannt zugehört. „Ist es eine wahre Geschichte?“ „Ob die Erzählung von der heiligen Barbara wirklich so geschehen ist, weiß ich nicht, aber ich glaube es. Aber ob die Zweige am Weihnachtsfest blühen, kannst du selbst ausprobieren“ sagte der kleine Mönch lächelnd und reichte Jeremias einen Zweig vom Kirschbaum über den Zaun. „Dankeschön!“ sagte Jeremias und nahm den Zweig. Er lief ins Haus und stellte ihn in eine Vase mit Wasser. Ob der Zweig wirklich zu Weihnachten geblüht hat? Probiert es doch einfach selbst aus!
Langsam neigte sich der Altweibersommer dem Ende zu und der Herbst kündigte sich an. Der kleine Mönch liebte die Herbstzeit und verbrachte gerne Zeit im Klosterpark. Heute, an einem Samstagnachmittag, setzte er sich auf seine Lieblingsparkbank. Es war ein sehr sonniger und dennoch etwas windiger Herbsttag und die Bäume im Klosterpark bogen sich sanft im Wind hin und her. Langsam begannen sie ihr Laub zu verlieren. Unter den Bäumen lagen schon kleine Laubhäufchen. An einem der Bäume hing ein tolles, buntes Herbstblatt. Der beginnende Herbst hat seine Farbe verändert und nun wurde es Zeit sich vom Baum los zulassen und herunter zu fliegen. Der kleine Mönch beobachte wie das Blatt langsam von seinem Baum auf einem kleinen Laubhaufen schwebte. Der kleine Mönch sah, wie die Novizen Br. Max und Br. Mauritz fröhlich zu den Laubbäumen kamen. Samstag hatten keine Unterricht am Nachmittag. Die beiden jungen Mönche liefen durch die Blätter. Sie raschelten im Laub um die Wette. Plötzlich begann Br. Max Blätter auf Br. Mauritz die anderen zu schmeißen und schon war die tollste Laubschlacht im Gange. Auf einem Baum ein Stück weiter hingen viele stachlige Kastanienkugeln. Immer wieder plumpsten welche auf die Erde und sprangen auf. Dicke braune Kastanien kullerten heraus. Oft kamen Kinder aus Nachbarschaften und sammelten die Kastanien auf. Von einer alten Eiche fielen viele Eicheln in die Parkwiese. Da und an kam ein Eichhörnchen her gehuscht und sammelte die köstlichen Eicheln und vergrub sie im Klosterpark als Nahrungsvorrat für den Winter. Toll, dachte der kleine Mönch, so wird unser Klosterpark zum Vorratsgarten für die Eichhörnchen. Gottes Schöpfung ist wunderbar! Was sah der kleine Mönch noch alles im herbstlichen Klosterpark? Auf einmal hörte er ein fröhliches Blöcken! Br. Lukas treib die Schafe vom Apfel Hof auf der Gartenwiese. Ein Stück neben seiner Parkbank raschelte es merkwürdig unter einem Laubhaufen. Was war denn das? Eine kleine Igelfamilie, die sich ihr Winterlager suchte. Im Klosterpark stand das alte Gärtnerhaus. Vor dem Haus saß Br. Miguel. Er höhlte Kürbisse und Rüben aus. Wozu macht er das nur, dachte der kleine Mönch? Ein wirklich schöner, sonniger Herbsttag! Dabei hatte es gestern noch wie aus Eimer gegossen! geregnet,
Im Klosterpark spielten einige Kinder, die mit ihren Eltern zu Gast im Kloster waren. Sie hatten Jacken an, da der Herbstwind doch sehr kalt war. Außerdem hatten sie bunte Gummistiefel an und platschten damit durch die Pfützen im Garten. War das ein Spaß! In einer Ecke Klosterparks stehen viele Obstbäume. Ein Baum hing voller roter Äpfel. Plötzlich schüttelte sich der Baum. „Seit wann können sich Bäume schütteln?“ dachte das Herbstblatt. Aber es war gar nicht der Baum, der sich schüttelte, sondern Br. Benno mit einer langen Stange. Die heruntergefallenen Äpfel sammelte er mit den Brüder Franz und Jakob in einen großen Sack. Was er wohl damit machen wollte? Auf den anderen Bäumen in seinem Garten hingen auch tolle Früchte. Könnt ihr euch vorstellen welche? Mit Birnen und Pflaumen. Morgen ist Sonntag, dachte der kleine Mönch, ob unser Bruder Bäcker wohl Pflaumenkuchen gebacken hat. Lecker Pflaumenkuchen mit Schlagsahne. Plötzlich sah es so aus, wie sich ein weißer Schleier über den Klosterpark legte. Was war das denn? Das war der Herbstnebel, der sich zu dieser Zeit gern ausbreitete. Es wurde mittlerweile dunkel. Der kleine Mönch sah, wie der Parkleuchten angingen. Die Kinder waren wieder im Gästehaus und auch die anderen Mönche hatten den Park verlassen. Die Glocken der Abteikirche läuteten den Sonntag ein. Der kleine Mönch wollte nun auch ins Kloster gehen. Plötzlich sah er auf dem Gehweg beim Gärtnerhaus mehrere kleine Lichter. Es sah aus wie kleine leuchtende Geister. Dem kleinen Mönch wurde es ein bisschen unheimlich. Waren das echte Geister? Nein, Br. Miguel hatte seine Kürbis- und Rübenlaternen rund um die Gärtnerei aufgestellt. Und zum Abendbrot gab es noch eine herbstliche Überraschung: Warmer Zwiebelkuchen dazu heißer Apfelsaft. Den Saft hat Br. Benno heute Nachmittag frisch gepresst. Köstliche Herbstzeit, dachte der kleine Mönch und dankte dem lieben Gott dafür.
(Br. Benedikt Müller OSB)
Grüß Gott, ich bin der kleine Mönch vom Klosterberg in Meschede und möchte euch gerne von meinen Erlebnissen in den Klosterwelten erzählen. Das Leben im Kloster ist sehr erlebnisreich und es passieren immer viele tolle Dinge. Mittlerweile ist der Schnee auf dem Klosterberg geschmolzen. Gott sei Dank werden die Tage wieder etwas länger und die Schneeglöckchen im Klosterpark sind ein unverkennbares Zeichen des nahenden Frühlings. Unsere Waldschafe haben ihre Lämmer bekommen, die so fröhlich und putzig über die Klosterwiese hüpfen. Wir sind unterwegs zum Osterfest und darum möchte ich euch heute vom Osterhasen erzählen. Ja, richtig: der gute, alte Osterhase. Viele fragen sich mittlerweile: Feiern wir Ostern nun die Auferstehung von Jesus oder ein Hasenfest? Warum hoppelt der Hase durch die Ostertage? Was hat der Hase mit dem Osterfest zu tun und woher kommt der Hasenbrauch?
Ostern feiern wir natürlich die Auferstehung und somit das Leben ! Und die Auferstehung von Jesus lässt sich bildlich durch den Einzug des Frühlings erklären. Mit dem Osterfest beginnt die Natur wieder zu erwachen und bis Pfingsten wird sie vollends aufgeblüht sein. Überall wieder grün. Die heilige Hildegard von Bingen beschreibt in diesem frischen Grün die VIRIDITAS die heilende Grünkraft des Schöpfergeistes. Wunderbar: es grünt so grün von Ostern bis Pfingsten. Osterzeit ist auch Hasenzeit. Nun Jesus ist kein Osterhase, aber ich bin froh, dass ER zu den Angsthasen, den Jüngern, kommt. Die Jünger haben wie aufgeschreckte Hasen in ihrem verschlossenen Bau zusammenhocken und zittern. Da erscheint ihnen der Auferstandene. Jesus zeigt sich den Jünger und wünscht ihnen den Frieden. Augenblick, Jesus kommt in einen verschlossenen Angsthasen-Jünger-Bau, wie der Dieb in der Nacht durch die verschlossene Tür? Oh ja das kann ER, weil ER auferstanden ist. Eine Begegnung mit Jesus, genau das brauchen die Angsthasen von Jüngern, und ich denke, auch uns tut diese Begegnung mit Christus immer wieder gut. Die Begegnung mit Christus verändert. Sie verändert nicht allein wegen des Wissens um IHN, sondern sie verändert durch das Er-Spüren von IHM im Herzen. „Da fühlte mein Herz, dass du angekommen und in mir gegenwärtig warst.“ So drückt die heilige Gertrud von Helfta ihre innige Christusbeziehung aus. Vielleicht wäre es eine schöne Übung , wenn ihr mal in der Osterzeit den Gottesdienst besucht, um dort Jesu zu begegnen.
Zurück zum Osterhasen! Vorweg: Der Hase war das Tier der Liebesgöttin Aphrodite sowie der alten germanischen Erdgöttin Holda. Er war Götterbote und genau wie das Ei ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit. Im Frühjahr bekommen die Hasen sehr viel Nachwuchs. Die Menschen haben sich früher an diesem Zeichen der Natur orientiert. Sie wussten, dass der Winter vorüber war. Jeder von uns kennt den Hasen als den Überbringer der Ostereier, nach denen Kinder mit viel Frohsinn so eifrig suchen. Doch nicht immer versteckte der Osterhase die Eier. Noch im vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in einigen Teilen Deutschlands völlig unbekannt. Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Ostereier von verschiedenen Tieren gebracht. In der Schweiz diente der Kuckuck als Eierlieferant. In Teilen von Westfalen und Hessen hat der Fuchs, in Thüringen der Storch oder auch der Hahn diese Aufgabe übernommen.
Ja und wer brachte nun den Hasen ins Spiel? Der Osterhase wird zum ersten Mal vom Medizinprofessor Georg Franck von Frankenau im Jahr 1682 in seiner medizinischen Abhandlung „De ovis paschalibus – von Oster-Eyern“ erwähnt. Er schildert den Brauch für die Region des Elsass und der angrenzenden Gebiete und ergeht sich über die negativen gesundheitlichen Folgen, die dem übermäßigen Verzehr dieser Eier mit sich brächte. Die Ursprünge der Verbindung des Hasen mit Ostern – und vor allem mit der Eierherstellung – liegen jedoch bis heute weit im Dunkeln. Nun könnte der Hase und Ostern so zusammengekommen sein: Zunächst aber müssen wir wissen, dass das ur-christliche Symbol des Osterfestes ist das Lamm. Und zu Ostern den Brauch Hasen aus Kuchenteig zu backen. Der Osterhase könnte von einem mehr als schlecht gezeichnetem Lamm bzw. einem „verbackenen“ Osterlamm herstammen. Dies erklärt zwar den möglichen Grund warum aus dem Hasen der Osterhase wurde – aber warum bringt er jetzt die Ostereier? Der Brauch des Ostereiersuchens entwickelte ab etwa 1700 im protestantischen Bürgertum. Über die Jahrhunderte setzte sich Osterhase und Osterei als Ostergeschenk durch. Einige frühe bemalte Ostereier zeigen das Dreihasenbild – eine Darstellung von drei Hasen mit lediglich drei Ohren insgesamt, bei denen aufgrund der „Doppelverwendung“ von Ohren dennoch jeder Hase zwei Ohren hat; dies ist ein bekanntes Symbol für die Dreieinigkeit. So eine Hasendarstellung finden wir auch in einem Fenster im Paderborner Dom. Eventuell könnte man von dieser Darstellung auf den Hasen als Eierlieferant gekommen sein. Wie dem auch sei: Ohne Hase und Eier würde Ostern was fehlen. Drum wünsche ich euch vom Klosterberg gesegnet Ostern und ein frohes Eier suchen!
Grüß Gott, ich bin der kleine Mönch vom Klosterberg in Meschede und möchte euch gerne von meinen Erlebnissen in den Klosterwelten erzählen. Das Leben im Kloster ist sehr erlebnisreich und es passieren immer viele tolle Dinge. Oft werde ich gefragt: „Was machen die Mönchen eigentlich den ganzen Tag so?“ Darum möchte ich Euch den Tagesablauf im Kloster vorstellen. Der Klostertag steht im Zeichen von Ora et labora – Bete und arbeite. Und ein Klostertag hat eine klare Struktur. Alles hat seine festen oder sagen wir besser geregelte Zeiten: Zeit zum Beten. Zeit zum Arbeiten. Zeit zum Essen. Zeit zum Lesen. So ist die Zeit des Tages im Kloster fast so eingeteilt wie ein Stundenplan in der Schule. Wichtig ist der Klang der Glocke. Sie durchbricht immer wieder mit ihrem Läuten den Tag. Sie ruft zum Gebet und zur Arbeit. Sie durchkreuzt den Tag und gibt ihm gute Struktur.
Den festen Rahmen unseres Tagesablaufes bilden die täglichen gemeinsamen Gebetszeiten. In diesen Rahmen sind aber auch all unserer anderen Aktivitäten, Tätigkeiten und auch die Mahlzeiten eingeordnet. So ergibt sich in etwa an gewöhnlichen Wochentagen in der Abtei Königsmünster das folgende Schema für einen Tagesablauf:
Um 6.25 Uhr läutet zum ersten Mal am Tag die Hausglocke und ruft die Mönche zum Gebet: der Morgenhore (Vigil & Laudes) in die Abteikirche. Im Anschluss findet das Frühstück im Refektorium statt. Danach hat jeder Mönch seine persönliche Zeit für die Lesung in der Bibel oder für die persönliche Betrachtung. Einige beten auch gern in der Hauskappelle. Von 8 – 12 Uhr ist Arbeitszeit. Die Mönche haben vielseitige Berufe. Jeder geht seinen Tätigkeiten und verschiedenen Aufgaben nach. Die Benediktiner von Königsmünster arbeiten in den verschiedensten Bereichen, z.B. als Lehrer, Organist, Schlüssel- und Autowart, in der Verwaltung und Klosterleitung sowie als Novizenmeister oder in der Missionsprokura, als Baubeauftragte und Sekretäre, als Pförtner und als Küster, als Infirmar und als Refektoriar, aber auch als Seelsorger in der Umgebung oder im Gastbereich sowie der Jugendarbeit in der OASE. Sie wirken „kre-aktiv“ als Handwerker in der Töpferei, Weberei, Schneiderei oder der Schmiede. Mönche arbeiten auch in der Metzgerei, in der Gaststätte und in der Lebensmittel Manufaktur sowie im Abteiladen. Sogar Unterricht in der Karate-Schule wird erteilt. Außerdem arbeiten Mönche in der Trauerbegleitung sowie in der Beratungsstelle.
Labora – die Arbeit; zeichnet den Benediktinermönch aus. Der hl. Benedikt schreibt in seiner Mönchsregel über die Arbeit: „Damit in allem was wir tun Gott verherrlicht werde“ (RB 57,9). Da stellt sich die Frage: Gott in der Arbeit verherrlichen? Und das auch in den vielen Dingen, die neben den beruflichen Tätigkeiten anfallen? Etwa beim Unkraut zupfen, Pflaumen entkernen, Fenster und Toiletten putzen, beim Wäsche falten und Kreuzgang fegen, beim Mosten und Saft abfüllen, beim Treppenhaus wischen, beim Auf- und Abbauen von Möbeln oder beim Einkaufen, beim Haare schneiden oder Rasen mähen. Ja, genau dann auch. Eine wirklich tiefe spirituelle Erfahrung: Ora et labora.
So können wir viele unterschiedliche und vielseitige Tätigkeitsfelder abdecken. Jeder kann nach seinen Fertig- und Fähigkeiten eingesetzt werden. Um 12.15 Uhr findet dann das Mittagsgebet statt. Anschließend Gemeinsames Mittagessen im Speisesaal des Klosters. Von 13.00 – 14.00 Uhr ist Mittagspause mit anschließender Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken. Danach geht wieder jeder seiner Tätigkeit bis 17.30 Uhr nach. Um 17.45 Uhr feiern wir das Konventamt und beten im Anschluss die Vesper. Das Gemeinsame Abendessen findet um 19. Uhr im Refektorium statt. Der Tag schließt um 19.40 Uhr mit der Komplet ab. Ab 20 Uhr ist dann Nachtruhe im Kloster.
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