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In meiner Erinnerung an meine glückliche Kindheit in Mengeringhausen im Waldecker Land, spielt der Garten meiner Kindertage eine große Rolle. Meine Mutter und Vater hatten immer viel Freude und Arbeit in ihr Gartenparadies gesteckt. Was habe ich diesen Garten geliebt. Für uns Kinder wurde dieser Garten zum Ort, um die Welt zu verstehen. Heute ruht er still und verlassen, weil Gärtner und Gärtnerin bereits im ewigen Ostergarten des HERRN sind oder sich nicht mehr kümmern können. Der Ostermorgen war etwas besonders: Oft blüht es schon – vor allem die vielen Osterglocken, Narzissen und Tulpen. Vor dem Frühstück gingen wir Kinder in den Garten zu unseren Osternestern und schauten, ob der Osterhase etwas gebracht hatte. Welche Freude: Die Nester waren reichlich gefüllt. Und die Osterfreude war nicht nur den Eiern und der Schokolade geschuldet – nein, ich wusste dieses Süßigkeit soll die Freude über Jesu Auferstehung ausdrücken. Besonders wundervoll war es, wenn am Ostermorgen die Sonne schien. Ich erinnere mich, wie fröhlich ich durch den Garten keiner Kindheit ging oder hüpfte. Ich konnte die Osterfreude, wie einst Maria Magdalena spüren, als im Garten am Grab en Auferstanden sah. Ich hörte ihr Rabbuni in meinem Herzen klingen. Und wenn ich in die Sonne schaute, dann wusste ich: Jesus lebt. Er ist wahrhaft auferstanden.

Diese Erinnerungen stellten sich auch in diesem Jahr, am 25. März in den Laudes am Fest der Verkündigung des HERRN, auf einmal ein. In dem Moment als wir Mönche das BENEDIKTUS sangen, schien die Sonne vom Osten auf die Krone von unserem Christus am Kreuz über den Altar. An der Orgelwand spiegelte sich das Kreuz im Sonnenlicht. Welch wundersamer Moment. In diesem Augenblick war alles in mir innerlich so erlöst und friedlich. Österliche Freude überfiel mich. Das Geschenk des Lebens durch Christus für immer uns ewig gegeben.

Hintergrund: Schon vom Anfang der Zeit orientieren sich die Menschen am Lauf der Sonne. Die Sonne wurde oft bildlich als Rad dargestellt. Im alten Ägypten gab es Re (den Sonnengott). Im Christentum ist die Sonne das Sinnbild für Auferstehung von Jesus. Christus erstand am ersten Tag der Woche von den Toten – an dem Tag als Gott das Licht schuf.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Die Sommermonate haben uns mit der Energie der Sommersonne beschenkt. Leichtigkeit und Lebenslust verbinden wir mit dieser Zeit. Nach den hitzigen Monaten und der Ernte im Herbst kehrt langsam Ruhe ein. Die Zeit die Ernte zu genießen ist da. Es brauchte viel Geduld, die Früchte in Ruhe reifen zu lassen, aber erst dann sind sie bekömmlich und der Gesundheit zuträglich. Jetzt mit Beginn der Oberstufe ist es an der Zeit die persönlichen, geernteten Früchte Deiner ersten Schuljahre einzubringen.

Der Korb ist ein Symbol für die Ernte und für die Erntezeiten im Leben. Momente in denen das, was du in deinem Leben gelernt hast auch gereift und gewachsen ist und nun vor dir liegt. Dick wie ein Kürbis. Filigran wie eine Ähre. Rund wie eine Tomate. Duftend wie ein Apfel. Gott hat seinen Segen in dich gelegt, manchmal fast unbemerkt. Jetzt liegt die Ernte da und du staunst. Die Mühe des Lebens hat sich gelohnt. Mit deinen Talenten kannst du nun dein Wissen in deiner Welt – Familie und Schule – kre-aktiv einbringen und zeigen.

(zusammengestellt von Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Aber nun schaue doch auf die Sonne, den Mond und die Sterne und auf die ganze Pracht der Grünkraft der Erde, dann siehst du, wie viele Wohltaten Gott dem Menschen schenkt.“ Ein Korb in der Mitte auf dem Labyrinth. Die Erntezeit ist beendet. Bei der hl. Hildegard von Bingen verkörpert der Herbst die Reifezeit im Hinblick auf die Ernte von Getreide, Früchten und Kräutern, aber auch die seelische Reife des Menschen. Im Laufe unserer Lebensjahre haben wir viel mit unseren Talenten im Garten des Lebens ausgesät und gepflanzt.

 

Lebens.Garten

Die deutsche Mystikerin und Nonne Hildegard von Bingen (1098 -1179) vergleicht das Leben des Menschen mit einem Garten. Sie schreibt: Trage Vorsorge für deinen Garten (d.h. dein Leben), den Gottes Gabe gepflanzt hat, und sei auf der Hut, dass seine Gewürzkräuter (d.h. deine Stärken) nicht verdorren. Schneide vielmehr das Faule (d.h. deine schlechten Seiten) von ihnen ab und wirf es weg. Sonst erstickt es das Wachstum und bringt das Gute (d.h. deine Talente) nicht zum Blühen.

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„In der ganzen Natur sind verborgene Geheimnisse Gottes verhüllt, die kein Mensch und auch kein anderes Geschöpf kennen kann. Es sei denn, dass es ihm von Gott besonders geschenkt wird. Kein Baum grünt ohne Kraft zum Grünen. Kein Stein entbehrt die grüne Feuchtigkeit, kein Geschöpf ist ohne diese Eigenschaften! Die lebendige Ewigkeit selber ist nicht ohne diese Kraft zum Grünen. Alles lebt und wirkt durch die Kraft der Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde“

Der siebente Monat hat durch die sengende Sonne gewaltige Kräfte. Es ist Juli. Die Mittsommertage liegen hinter uns. Das Jahr ist in seiner Mitte. Halbzeit und doch geht es schnell Schritt für Schritt weiter. Wenn wir in den nächsten Wochen aufmerksam durch den Garten oder durch die Natur gehen, dann sehen wir wie langsam die Früchte auf Bäumen und Sträuchern reifen. Das Gemüse im Garten wächst heran. Das Grün voll ausgewachsen. Es riecht und schmeckt nach Sommer. Der Juli ist ein leidenschaftlicher Monat. Sommer Sonnenzeiten – warm und schön mitunter heiß bis hitzig. Die Juli-Hitze ist nützlich und gefährlich zugleich. Nützlich, da sie alle Früchte reif macht. Gefährlich, weil die Hitze die Natur trockenlegt. Die Spuren der Dürre sind deutlich in Wald, Feld und Garten zu sehen. Trockenheit und Waldbrandgefahr. Ist es nicht ambivalent? Sonnenschein und wolkenloser Himmel empfinden wir als wunderbar und preisen das gute Wetter und doch hat dieses gute warme Sommerwetter auch die andere Seite der Medaille: Es ruft die Schattenseite des Sommers in der Dürre herauf. Der Juli hat wie bereits beschreiben, eine austrocknende Hitze. Diese Kitze kann aber auch zu heftigen Unwettern mit Regen wechseln. Die Sommermonate Juni – Juli – August vergleicht Hildegard mit der Lebensmitte des Menschen. Die Jahreskreismitte lässt schon die kommende Ernte ahnen, genauso wie in der Lebenskreismitte der Mensch langsam in die Phase der Ernte kommt.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen

„Der siebente Monat hat durch die segnende Sonne gewaltige Kräfte. Er macht die Früchte der Erde reif und trocken. Und er ist ausdörrend durch Stürme und Trockenheit, die mit Regen wechseln.“

„Der siebente Monat ist nützlich für alle Früchte der Erde. Wenn die Werke des Menschen ehrenhaft sind, sind sie wie reife Früchte, aber wie vertrocknete Früchte sind sie, wenn sie Verwirrung stiften.“

Kräftig und hitzig mit viel Power kommt der Juni daher. Der Frühling neigt sich seinem blühenden Ende zu und die Gärten stehen im vollem Grünen. Es geht auf Mittsommer und Johanni zu. Die Früchte wachsen und reifen. Die Blumen blühen. Im Garten meiner Kindertage wird sicher auch alles blühen und doch kreisen meine Gedanken jetzt Anfang Juni auch um einen anderen Garten aus den Tagen meiner Kindheit in Mengeringhausen im Waldecker Land: Der Garten meiner Taufpatin und Großtante Grete. In diesen ersten Junitagen liegt heute ihr 20-jähriger Todestag. Tante Grete, die Krösa-Maja meiner Kindertage. Sie hatte einen großen Garten mit Gemüse und Obst und Blumen und Büschen. Für uns Kinder gab es einen Sandkasten. Überall stand das gepflegte Grün in vollen Wachstum. Die Tante war fleißig wie eine Biene. Emsig und nie müde. Oft habe ich sie an ihre Hand gefasst, wenn sie mit mir durch den Mengeringhäuser Wald streifte. Da lehrte sie mich die Namen von Flur und Bäumen. Da erzählte sie die alten Geschichten über die Sommerarbeit des Heumachens im Rosenthal. An meiner Tante Hand lernte ich auch, wie in den Momenten, wenn ich die Hände meiner Eltern fasste, ein Urvertrauen in Gott und die Welt. An meiner Tante Hand erfüllte sich des Propheten Jesajas Wort: „Ich habe dich an deiner Hand gefasst und dich behütet!“ Im Garten der Tante stand sicher auch Vergissmeinnicht. Und der Name dieser zarten Blume ist für mich in diesen Tagen ein Programm: Vergissmeinnicht. Nein, Tante Grete, ich werde dich nie vergessen. Jetzt bist du bei Gott, liebe Tante Grete, aber jedes „Vergissmeinnicht-Blümchen“ wird mich immer an dich erinnern. Wie könnte ich dein je vergessen, du meine Krösa-Maja meiner Kindertage. Gott schenkt uns die Kraft der Erinnerung an unsere Lieben Vorfahren – Menschen, die uns inspirierten und prägten. Ihre Liebe und die Liebe zu ihnen erlischt niemals, ein vergissmeinnicht! Dein Bild steht oft vor meines Herzens.Auge! Gott sei Dank!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Ein-Anders-Symbol und doch ganz erklärend in sich selbst: Die Schaufel. Heute liegt sozusagen eine Schaufel in unserem Osternest. Mit einer Schaufel kann ich im Garten graben. Mit einer Schaufel kann ich Bäume pflanzen. Mit einer Schaufel wird auf dem Bau gearbeitet. Warum liegt diese Schaufel in unserem Osternest? Was will Jesus uns mit diesem Symbol sagen? Oder können wir dem HERRN etwas sagen? Ja, wir können IHM mit dem Symbol der Schaufel anbieten, dass wir ihm versprechen, dass wir mit anpacken wollen. Mit Anpacken am Bau des Reiches Gottes. Mit Anpacken und mithelfen, dass die Welt ein bisschen besser wird.

Was würde ich heute noch für Jesus tun?

In der Bibel hören wir von einem besonderen Menschen: Johannes. Er war der Bote. Er ging voraus und hat den Boden bereitet. Vielleicht musste er da auch mit einer Schaufel so manches umgraben, damit gepflanzt werden kann.  Wisst Ihr, was das bedeutet? Johannes soll den Weg für Jesus bahnen. Das heißt so viel wie, er sollte die Menschen darauf vorbereiten, dass Jesus kommt und ihnen zeigen, wie sie zu Jesus finden können. Oder mit dem österlichen „Gartenbild“ ausgedrückt: Johannes hat den Boden vorbetet, damit Christus mit seiner Botschaft vom Himmelreich lauter Liebes-Blumen des Lebens pflanzen konnten. Unser Aufgabe ist nun als österliche Gärtner bzw als österliche Menschen und Christen, die Blumen der Gottes Liebe des HERRN zu hegen und zu pflegen.

(Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator für Jugend & Bildung)

Welch eine Freude: Das Gras grünt. Die Sträucher erblühen. Bunt ist es im Garten und in allen Farben blühen sie nur so. Endlich, nach den dunklen Wintertagen mit seinen schrecklich-kalten Nächten, erblüht gerade unsere Natur wieder auf. Eine Auferstehung der Grünkraft mit allen Sinnen wahrnehmbar! Ich erinnere mich dann immer an den Garten meiner Kindertage. Viele Erinnerungen kommen mir in den Sinn. Meine Mutter bei der Gartenarbeit. Wie Tante Grete junge Gemüsepflanzen uns brachte. Die Schmetterlinge, die über dem Blumenbeet tanzten. Heimliches Erdbeernaschen. Freies Spielen und Toben, nach dem Vater den Rasen gemäht hatte. Abendlicher Vogelgesang und manchmal hörte man sanft die Nachtigall melancholisch rufen. Die Königinnen des Gartens meiner Kindheit waren Muttis Rosen. Die Rose steht sinnbildlich für die den Tod überdauernde Liebe und Schönheit. Doch symbolisiert die rote Rose mit Dornen, vor allem aber das Leiden Christi.

 

Das Licht eines neuen Morgens über der Stadt

Der Stein

Das Grab

Das Licht – Licht.Glanz

Warum weinst du Maria aus Magdala? Wen suchst du?

Yeshua, meinen Herrn! Hast du ihn weggebracht? Wo liegt er?

Rosen erblühen im Morgenlicht am Grab

Fürchte Euch nicht, ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten.

Er lebt – er ist auferstanden – Halleluja!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die vierzig tägige österliche Buß- und Fastenzeit. Die Asche ist nicht nur ein Symbol für Buße und Vergänglichkeit, sondern auch für Veränderung und Wiederauferstehung. Die Asche erinnert uns an die Vergänglichkeit und möchte, dass wir uns auf das Eigentliche und Wesentliche unseres Lebens konzentrieren.

Asche entsteht u.a. in den Holzöfen der Wohnzimmer oder beim Verbrennen von Kartoffelkraut auf dem Feld. Die Verbrennungsvorgänge und somit das Entstehen der Asche und ihre Weiterverwendungsmöglichkeiten erfahren wir kaum: Asche war und ist ein Reinigungsmittel oder ein guter Mineraldünger.

Einen kleinen Verbrennungsvorgang auf uns wirken zu lassen wäre doch mal eine Idee: Dazu nehmen wir einen alten großen Kochtopf und legen etwas drauf – vielleicht einen getrockneten Rosenstrauß und etwas altes Fallholz und trockene Blätter des letzten Herbstes. Es geht auch ein getrockneter Palmzweig oder ein Tannenzwieg vom letzten Weihnachtsbaum. Dann entzünden wir in unsern Kopf ein Feuer. Wir schauen dabei zu wie das, was einmal lebendig und wichtig war, zu Staub und Asche zerfällt.

Von Wernher von Braun (Raumfahrtingenieur) ist folgender Gedanke überliefert: „Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass nichts spurlos verschwinden kann. Die Natur kennt keine Vernichtung, nur Umwandlung.“ Die Reste unserer Asche werden in den Garten getragen, um der Erde etwas zurückzugeben für die Nahrung neuer Pflanzen und symbolhaft für das Weiterleben nach dem Tod. Der Garten ist somit ein Symbol der Vergänglichkeit als Verheißung für die Zukunft. An Ostern wird der Garten wieder langsam erblühen und an Pfingsten in seiner vollen Pracht stehen. So sind wir gemeinsam unterwegs vom  heutigen Aschermittwoch über Ostern bis zum Pfingstfest.

(Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator für „Jugend & Bildung“ in der OASE)

Die heilige Hildegard von Bingen vergleicht das Leben des Menschen mit einem Garten. Sie schreibt: Trage Vorsorge für deinen Garten (d.h. dein Leben), den Gottes Gabe gepflanzt hat, und sei auf der Hut, dass seine Gewürzkräuter (d.h. deine Stärken) nicht verdorren. Schneide vielmehr das Faule (d.h. deine schlechten Seiten) von ihnen ab und wirf es weg. Sonst erstickt es das Wachstum und bringe das Gute (d.h. deine Talente) nicht zum Blühen. Die heilige Hildegard schreibt: „In der ganzen Natur sind verborgene Geheimnisse Gottes verhüllt, die kein Mensch und auch kein anderes Geschöpf kennen kann. Es sei denn, dass es ihm von Gott besonders geschenkt wird. Kein Baum grünt ohne Kraft zum Grünen. Kein Stein entbehrt die grüne Feuchtigkeit, kein Geschöpf ist ohne diese Eigenschaften! Die lebendige Ewigkeit selber ist nicht ohne diese Kraft zum Grünen. Alles lebt und wirkt durch die Kraft der Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde!

(Br. Benedikt Müller OSB)