Schlagwortarchiv für: Weihnachten

Workshop Religionspädagogik

 Seminarprogramm 2024 /2025

Das Programm als PDF zum herunterladen: https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2024/09/Workshop-Religionspaedagogik-2024_2025.pdf

19.9.2024 Ob der liebe Gott auch Humor hat?

(Mit Leopold Prinz Altenburg)

Martin Luther sagte bezogen auf diese Frage einmal: „Wenn Gott keinen Spaß verstünde, so möchte ich nicht im Himmel sein.“ Die Frage nach Gottes Humor ist für die religionspädagogische Praxis absolut wichtig, da viele Menschen heute mit Glauben nichts am Hut haben wollen, weil er irgendwie einfach nicht zu ihrem Leben zu passen scheint und ihnen von den Christen oftmals nicht unbedingt das Gefühl von Lachen und Lebensfreude entgegenkommt. In diesem Seminar wollen wir uns auf die Suche nach einem humorvollen Glauben machen. Aber nicht nur das, denn wer Humor hat, der hat auch Gelassenheit. Eine humorvolle Gelassenheit als Erziehungskompetenz für Erzieher*innen entspricht absolut der christlichen Pädagogik und sozialpädagogischen Arbeit in der KITA mit Kindern, Eltern und unter Kolleg*innen. In Übungen und Rollenspiele werden in diesem Kurs durch Gedankenspiele Lösungswege aufgezeigt, wie man durch Humor verhaltenskreativ auf Situationen eingehen kann. Das Prinzip der goldenen Regel führt dabei zur Gelassenheit im Erziehungsalltag. Denn: Im Erziehungsalltag fallen oftmals Worte, die andere verletzen und das Arbeitsklima ist vergiftet. Ein weiteres der Ziele des Seminars ist es, mehr Gelassenheit und Humor im Alltag zu bekommen. Durch angewandten Humor, bei der man Gelassenheit bekommt, erreicht man eine ausgeglichene Work-Life-Balance und die Burnout- Prävention gelingt besser.

 

27.9.2024: SOKO: Elisabeth

Die Heilige Elisabeth von Thüringen ist seit über 800 Jahren eine der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Ihr Gedenktag, am 19. November, steht ganz im Zeichen von Brot und Rosen.  Bis heute wird sie sehr verehrt. Schon als Mädchen begann sie sich um Menschen in Not zu kümmern und später errichtete sie sogar ein Krankenhaus für die Armen. Einmal, so erzählt die Legende, verwandelte sich das Brot in ihrem Korb in blühende Rosen.  Dabei sind Elisabeth und ihr Leben mehr als Brot und Rosen. Ihr Handeln kann zu einem religionspädagogischen Konzept für den Kindergarten werden. Wir möchten an diesen Fortbildungstag die Spur dieser sympathischen Heiligen aufnehmen und in verschiedene kre-aktiven Übungen etwas über das Brauchtum des Elisabethtages lernen.

              

9.10.2024: Kommet ihr Hirten – Hirtengeschichten

Mittelpunkt dieses Fortbildungstages sind verschiedene Hirtengeschichten in der Bibel. In der heutigen Zeit sehen die Kinder eher weniger, wie ein Hirte mit seiner Herde über das Land zieht. Und doch ist ihnen dieses Bild vertraut, denn: In die Adventszeit gehören die Hirtengeschichten. Und in der Weihnachtsgeschichte hören wir von den Hirten und ihren Herden auf dem Feld. Sie hören die Engel die Verkündigung der Geburt Jesu singen. Das Bild vom Hirten ist aber auch zu tiefst biblisches und urchristliches Bild. Das Bild vom guten Hirten symbolisiert Schutz und Fürsorge, Geborgenheit und Vertrauen. Damit trifft es besonders auch die Lebenswirklichkeit der Kinder. Das Bild vom Hirten und seinem Schaf ist ein Urbild für Vertrauen. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns mit den Hirten auf den Weg durch den Advent machen und die Botschaft der Liebe Gottes durch verschiedene ganzheitliche, sinnorientierte und kre-aktive Übungen aufschließen. Im Blick nehmen wir auch das theologische Hintergrundwissen zu den biblischen Texten.

 

10.10.2024 „Weihnachten mit Bernadette“ (Online)   

Die wunderschön illustrierten Bilderbücher der englischen Künstlerin Bernadette, die im NordSüd-Verlag erscheinen sind, sind in vielen Kindergärten bekannt. Generationen von Kindergartenkindern und Erziehern begleiten diese kunstvollen Bilderbbücher. Nun erschienen mit dem Sammelband „Weihnachten mit Bernadette“ ein stimmungsvoller Begleiter für die Advents- & Weihnachtszeit. Es sind vielfältige Geschichten rund um Schnee, Winter und Weihnachtszauber. Ganz unterschiedlich, aber herzensschön entsprechend einer sinnorientierten, ganzheitlichen Pädagogik. Bemerkenswert ist, dass in den Bilderbuchgeschichten die christlichen Werte und Symbole der Advents- und Weihnachtszeit zwar niederschwellig, aber dennoch klar im Hinblick auf unsere gesellschaftlichen Werte veranschaulicht werden. Somit sind die Bilderbücher von Bernadette für Kinder aller Religionen besonders geeignet, um die Weihnachtszeit kre-aktiv erlebbar zu machen. Durch verschiedene ganzheitlich-sinnorientierte Übungen setzten wir uns mit Bernadette und ihren Werken auseinander, um so Impulse für die religionspädagogische Arbeit rund um diese besondere Fest- und Jahreszeit für unseren Kindergarten zu bekommen. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

30.10.2024: Unterwegs sein – Von Nazareth nach Bethlehem

Advent heißt Ankunft. Doch bevor ich ankomme, muss ich mich auf einen Weg machen. Somit ist die Adventszeit auch eine Zeit des Unterwegs sein bzw. auf dem Weg sein. Der Weg von der Verkündigung des Engels an Maria bis zur Geburt Jesu ist ein Weg von Nazareth nach Bethlehem. Ein Weg, der zum inneren Weg durch den Advent werden kann. An diesem Fortbildungstag begegnen uns Menschen, die im Advent auf dem Weg sind. Auf dem ersten Wegschnitt in Nazareth treffen wir nicht nur Maria und Joseph, sondern auch den Engel. Irgendwo mittendrin laufen uns Elisabeth und Kaiser Augustus im zweiten Schritt über den Weg. In Bethlehem ankommen, werden wir den Hirten im dritten Schritt begegnen. Dieser inhaltliche Dreierschritt soll uns ein roter Faden werden, um die Adventszeit in unserem Kindergarten, für Kinder, wunderbar zu gestalten. So machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Weihnachtsfest.

 

5.11.2024: FEIER.TAG! Namenstage feiern

Feste und Feiern durchbrechen unseren Kindergartenalltag. Gott sei Dank! Und das kirchliche Festjahr ist reich angefüllt. Es gibt die großen Festkreise, wie Weihnachten oder Ostern, und die vielen Feiertage, wie Fronleichnam und Allerheiligen. Und dann sind da noch die Gedenktage besonderer Menschen, die wir als heilig bezeichnen und als Heilige verehren. Wir und unsere Einrichtung tragen oft ihren Namen. Hinter jedem Namen steht eine Person. Ihre Persönlichkeit kann uns zum Vorbild werden. Heiligenfeste beherbergen einen reichen Schatz an wundervollen Botschaften. Die Heiligen wollen uns ein Fenster zum Himmel öffnen.  An diesem Fortbildungstag wollen wir Hintergrundinformationen zu verschiedenen bekannten, aber auch ehr unbekannten Heiligen vermitteln. Am Handeln der Heiligen können wir den Kindern christliche Lebenswerte vermitteln. Wir öffnen in diesem Workshop einen Koffer voller Möglichkeiten mit praxisbezogenen Übungen und Informationen, damit die Feste der Heiligen mit allen Sinnen erlebt, gespürt und verstanden werden können!

 

8.11. – 10.11.2024 sowie 4.4. – 6.4.2025

Traum.Zeit – Was mir gut tut, schenkt mir Kraft! (Wochenend-Seminar)

Viele Menschen sind eingespannt durch Arbeit und Familie und finden so nur selten zu Ruhe und Abstand von den Dingen. Um aber den Alltag bestehen zu können, bedarf es der Zeit des Luftholens. In einer Oase soll deshalb auch für solche Menschen Platz sein, die ein nicht so volles Kursprogramm suchen, sondern Entspannung, Ruhe, Erholung und eine Traumzeit im Zauber des Herbstes erleben möchten.

 

15.11.2024: Nachgefragt – Die Weltreligionen I

Innerhalb unserer demokratischen Gesellschaft treffen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Hintergründen aufeinander, bunt und vielseitig wie die Farben des Regenbogens. Das ist sicher spannend und erweitert den eigenen Horizont. Allerdings kann es auch zu Unverständnis und Konflikten führen. Gerade heute ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägungen im Rahmen der Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz jedem gewährt, umgehen. Vor allem Erziehende in kommunalen Einrichtungen mit Kindern aller Religionen sollten in Sachen Weltreligionen gebildet sein

 

21.11.2024 Pippi Langstrumpf und Jesus (Online)

Religionspädagogik meets Kinder- & Jugendliteratur: Sie gilt als Heldin und ist frech und wild und wunderbar: Pippi Langstrumpf! Vor bald 80 Jahren erschien die schwedische Erstausgabe des Kinderbuch-Klassikers. In dieser ONLINE-Fortbildung blicken wir auf die Geschichte und die Bedeutung der Kinderbuchfigur von Astrid Lindgren. Wir hören von ihrem Weg und ihrer Wirkung in Deutschland. Wir blicken aber auch auf die religionspädagogische Dimension der Figur – war Pippi etwa fromm? Was hat Pippi mit Jesus zu tun? Und wir schauen auf die Autorin: Astrid Lindgren schuf mit Pippi eine Figur, die Kinder in aller Welt noch heute beeindruckt. In Deutschland kam das Buch 1949 auf den Markt – im Gründungsjahr der Bundesrepublik. Der Hamburger Verleger Friedrich Oetinger erkannte das Potenzial der kleinen Schwedin. Mehrere Verlage hatten das Buch bereits abgelehnt. „Da müssen die Schweden herkommen und uns zeigen, wie man das köstlichste Kinderbuch der Welt macht!“, schrieb die ‚Frankfurter Allgemeine Zeitung‘ damals und sagte Pippi ‚Unsterblichkeit‘ voraus.“ (Quelle: ZDF) Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

6.12. – 8.12.2024: Winter.Träume – mit den Märchen der Brüder Grimm ins Neue Jahr gehen… (Wochenendseminar)

Winterzeit – Traumzeit – Weihnachtszeit! Das ist auch alle Jahre wieder die Zeit der fast vergessenen Märchen der Brüder Grimm: Schneeweißchen und Rosenrot – Hänsel & Gretel – Die Bremer Stadtmusikanten – Der Wolf und sieben jungen Geißen. Märchen sind symbolhaft und voller Bilder, die zum Träumen einladen. Besonders die Zeit in den Raunächten, also die Tage zwischen den Jahren, lädt uns ein etwas für unsere Seele zu tun und. Rückblick zu halten und einen Ausblick zu wagen. Weil ich wertvoll bin. Denn Gott hat jeden Menschen ganz eigenartig und unverwechselbar nach seinem Abbild geschaffen. Jeder Mensch wurde mit verschiedenen Fähigkeiten und Begabungen beschenkt. Der Grimm’sche Märchenschatz macht deutlich, wie sehr Gott den Menschen liebt und ihm nahe ist und wir alle ein wunderbarer Einfall von ihm sind. Wie alles GUT werden kann und wir selber zu Heldinnen und Helden unseres Lebens werden. Gott ist im Märchen. Finden wir den goldenen Schlüssel und schließen uns die Schatztruhe der Märchenwelten für unseren persönlichen Lebensweg auf.

 

11.12.2024: Wachet also – ein Wüstentag zum Beginn des Advents! *

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis sind wir oft Stress ausgesetzt, – Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Advent wird uns das Himmelreichbild von den fünf törichten und den fünf klugen Jungfrauen im Matthäus-Evangelium begleiten. Dieses Gleichnis will uns zur Achtsamkeit und Wachsamkeit motivieren. Gehen wir wachsam mit uns um, um die rechte Zeit nicht zu versäumen? Sind wir achtsam, dass unser innerliches Licht brennt und somit für uns und den Nächsten leuchten kann? Durch verschiedene kre-aktive Übungen (Traumreise, Stille, kre-aktives Tun) wollen wir an diesem Tag im Advent einen Weg der Achtsamkeit einschlagen. Im Rhythmus der Klosterwelten wollen wir uns aufmachen und Licht werden, denn unser Licht kommt. 

 

16.1.2025 Blick.Punkt Fastenzeit: Vater unser

Mit dem Aschermittwoch beginnt eine besondere Zeit im Kirchenjahr, die Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichtes, sondern auch eine Zeit des Aufbruches und der Erwartung. Oft stellt sich im KITA-Alltag in Bezug auf Religionspädagogik die Frage: Was machen wir denn dieses Jahr mit und für die Kinder in der Fastenzeit? In der Bibel lesen wir: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Diese Worte wollen uns eine Einladung sein, dass wir uns in diesem Jahr einmal mit dem Gebet das Jesus uns hinterlassen hat, dem VATER UNSER, auf den Weg durch die Fastenzeit hin zum Osterfest machen. Mit verschiedenen ganzheitlichen, sinnorientierten und kre-aktiven Übungen, aber auch mit theologische Hintergrundwissen, wird sich die Botschaft des Gebets der Christenheit für die Kinder und uns aufschließen.

 

30.1.2025 Märchenschatzkiste – ein Märchentag im Zeichen der Jahreszeiten

Winterzeit ist Märchenzeit. In dieser Tagung steht der Märchenschatz der Brüder Grimm im Mittelpunkt. Wir hören die alten Märchen und lassen ihre zauberhaften Bilder in uns erwachen. Dabei wird der Gedanke welches Märchen wohl zu welcher Jahreszeit erzählt werden kann, der inhaltliche Schwerpunkt dieser Fortbildung sein. Welche Märchen passen in den Kindergarten? Was lernen Kinder von den Märchen? Gibt es Gott oder Religion im Märchen? Welche Botschaften und Symbole sind in den Märchen vorborgen? Welche Werte können wir den Kindern vermitteln? Schritt für Schritt nähren wir uns den Märchenwelten und kommen somit diesen alten Geschichten und seinen Helden durch verschiedene kre-aktive Übungen nahe. Das Märchen kann für die Kinder und uns zum Schlüssel zur Welt durch eine sinnorientierte Pädagogik werden.

 

13.2.2025 C wie Christlich

C wie christliches Christentum. Unter einem christlichen Kindergarten wird eine solche Kinderbetreuungsinstitution – pädagogische Einrichtung – verstanden, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet. Gerade im ländlichen Raum trifft dies auf die meisten Kindergärten zu. Aber wie arbeitet man nun als Erzieher/-in christlich? In dieser Tagung wollen wir uns auf eine konzeptionelle Spurensuche begeben, um zu erfahren, was man unter christlicher Pädagogik verstehen kann. Wir blicken dabei auf die Entstehung des Christentums. Suchen Antworten auf die Fragen: Wer war Jesus? Welche biblischen Geschichten sollten wir den Kindern vermitteln und erzählen? Und welche Kinderbibel sollte ich nutzen? Ein Fortbildungstag, der gerade für Berufsanfänger*innen viele Fragen in Bezug auf die Religionspädagogik klärt, aber an dem auch die erfahrenen Erzieher*in das religionspädagogische Wissen vertiefen und erweitern kann.

 

20.2.2025 Österliche Symbole (Online)

Mit den kirchlichen und jahreszeitlichen Festen wird der Alltag des Kindergartens unterbrochen und gelangt zu Höhepunkten. In der bald beginnenden Frühlingszeit steht die Fasten- und Osterzeit mit den traditionellen Bräuchen im Mittelpunkt. Der christliche Hintergrund und die Bedeutung gerade des Osterfestes bleibt dabei nicht außen vor, sondern sollte den Mittelpunkt in der religionspädagogischen Arbeit bilden. Einen besonderen Blick wollen wir in dieser ONLINE-Fortbildung auf die österlichen Symbole legen und vor allem ihre Bedeutung kennenlernen. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

27.2.2025 Nach.Gefragt Ostern: Löwe und Lamm – Tiere und Auferstehung

Jedes Jahr steht dann doch Ostern vor der Tür. Herrje – wie erkläre ich die Sache der Auferstehung den Kindern? Die Botschaft des Osterwunders ist nicht immer ganz einfach zu verstehen und zu vermitteln. Vielleicht haben Sie Fragen rund um das Osterfest, dann bietet Ihnen der erste Teil dieser Fachtagung die Möglichkeit einfach mal den Mönch zu fragen. Im zweiten Teil dieses Fortbildungstags wollen wir das Osterfest dann in einer besonderen Art und Weise im Blick nehmen. Denn: Ostern geht es meist auch tierisch zu. Der Hase bringt Hühner-Eier, und mancherorts wird Kuchen in Lammfromm gebacken. Einige der Bräuche haben ihre Wurzeln in den biblischen Geschichten, andere entwickelten sich später, und nicht immer ist ihre Entstehung eindeutig. An diesem Fortbildungstag lernen Sie nicht nur Osterbräuche kenne, sondern auch die „österliche Tiere“ mit denen wir den Kindern die Auferstehung Jesu und ihre Bedeutung vielleicht besser erklären können.

 

6.3.2025 Nach.Gefragt: Die Weltreligionen II

Warum verehren Hindus Pflanzen und Tiere? Wer war eigentlich Buddha? Warum schalten Juden am Sabbat kein elektrisches Licht an? Was feiern Christen mit dem Abendmahl? Was steht im Koran geschrieben? Jede der fünf großen Religionen ist eine für Außenstehende oft geheimnisvolle Welt. Gerade heute in unserer demokratischen Gesellschaft mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägung umgehen. Im zweiten Teil dieses Seminares geht es vor allem um das Christentum, den Buddhismus und den Hinduismus.

 

20.3.2025 Im Garten des Lebens

Das Bild des Gartens ist ein in der Religionspädagogik ein ganzheitlich-sinnorientiertes Bild für Gottes Schöpfung, aber auch für das Leben des Menschen. In der Bibel begegnen uns unterschiedliche Gärten: Der verlorene Garten des Paradieses, der verschlossene Garten oder der Garten Getsemani. Der Garten ist aber auch ein Bild für den Lebenskreis des Jahres und des Menschen. Die heilige Hildegard von Bingen setzt das Leben des Menschen in Bezug zum Garten im Wirken der 12 Monate. Der Garten ist aber auch ein pädagogisches Bild für das bildnerische Wachsen des Menschen, was durch Fröbels Wortschöpfung des Kindergartens besonders ausgedrückt wird. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns durch verschiedene Übungen religionspädagogisch mit dem Bild und Ort des Gartens kre-aktiv beschäftigen.

 

3.4.2025 Wie wunderbar sind deine Werke – Psalm 104

Vor vielen, vielen Jahren schrieben Menschen Lieder und Gedichte, um Gott zu loben. Aber auch, um ihre Gefühle zu beschreiben: Wut, Angst und Verzweiflung genauso wie Freude und Dankbarkeit. Wir nennen diese Lieder und Gedichte Psalmen und viele von ihnen sind in der Bibel zu finden. Einer der Lobpsalmen auf die Schöpfung ist Psalm 104, der Gott für die Schönheit der Schöpfung preist. Aber: Die Welt, in der wir leben, ist uns oft so selbstverständlich, dass wir sie kaum noch bewusst wahrnehmen. So bietet es sich an, mit den Kindern mal wieder bewusstes Wahrnehmen der Jahreszeiten einzuüben. Das können wird draußen machen, im Außengelände der Einrichtung, bei einem Spaziergang in den Wald, die Wiesen oder die Felder oder bei einem Ausflug in den Park oder auch innerhalb der Einrichtung. An diesem Fortbildungstag wollen wir durch verschiedene Übungen und Einheit den 104. Psalm als Jahresplan für unsere Kita entdecken.

 

15.5.2025 Die Kirche und ihre Feste sind bunt

Farben sind für Kinder eine wichtige Quelle der Weltaneignung und gleichzeitig ein wunderbar emotionales und praktisch hautnah erfahrbares Experimentierfeld. Farben leisten einen wichtigen und vielschichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kindern. Für kleine Kinder sind sie ein erstes Kriterium der Strukturierung und Ordnung von Gegenständen und damit ihrer unmittelbaren Umwelt. In der Kirche gibt es die Liturgische Farben. Sie bezeichnen die Farben von Gewändern, Fahnen und Schmuck, die zu bestimmten Liturgien benutzt und getragen werden. Sie sollen eine Sinneswirkung auf Stimmung und Bewusstsein des Menschen ausüben. An diesem kunterbunten Fortbildungstag wollen wir uns der Bedeutung der liturgischen Farben und der wichtigsten Feste im Kirchenjahr ganzheitlich nähren. In den verschieden kre-aktiven Übungen entdecken wir die bunte Farbenwelt der Kirche und ihrer Feste und lernen, diese in unserer pädagogischen Arbeit spannend einzusetzen.

 

22.5.2025 Ein Raum für Gott und die Kinder (Online)

Ein grundsätzliches Element der Offenen Arbeit in der KITA ist die Einrichtung von Freiräumen, Spielräumen, Entwicklungsräumen und Bildungsräumen. Viele Kindergärten folgen dem Prinzip der „Offenen Arbeit“ und lassen sich auch als familienpastoraler Ort zertifizieren oder rezertifizieren. Auffällig ist dabei, dass in vielen unserer Einrichtungen aber ein Raum für „Gott und die Kinder“ fehlt. Ein pastoraler Ort sollte dabei selbstverständlicher Weise über einen konkreten-realen, gesegneten Gebets-, Meditations- oder Stille-Raum verfügen. In dieser ONLINE-Fortbildung wollen wir uns in einem ersten Schritt damit auseinandersetzen, was es für einen Raum GOTTES in der KITA braucht. Wie können wir ihn einrichten und gestalten. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

27.5.2025 Ob der liebe Gott auch Humor hat?

(mit Leopold Prinz Altenburg)

Martin Luther sagte bezogen auf diese Frage einmal: „Wenn Gott keinen Spaß verstünde, so möchte ich nicht im Himmel sein.“ Die Frage nach Gottes Humor ist für die religionspädagogische Praxis absolut wichtig, da viele Menschen heute mit Glauben nichts am Hut haben wollen, weil er irgendwie einfach nicht zu ihrem Leben zu passen scheint und ihnen von den Christen oftmals nicht unbedingt das Gefühl von Lachen und Lebensfreude entgegenkommt. In diesem Seminar wollen wir uns auf die Suche nach einem humorvollen Glauben machen. Aber nicht nur das, denn wer Humor hat, der hat auch Gelassenheit. Eine humorvolle Gelassenheit als Erziehungskompetenz für Erzieher*innen entspricht absolut der christlichen Pädagogik und sozialpädagogischen Arbeit in der KITA mit Kindern, Eltern und unter Kolleg*innen. In Übungen und Rollenspiele werden in diesem Kurs durch Gedankenspiele Lösungswege aufgezeigt, wie man durch Humor verhaltenskreativ auf Situationen eingehen kann. Das Prinzip der goldenen Regel führt dabei zur Gelassenheit im Erziehungsalltag. Denn: Im Erziehungsalltag fallen oftmals Worte, die andere verletzen und das Arbeitsklima ist vergiftet. Ein weiteres der Ziele des Seminars ist es, mehr Gelassenheit und Humor im Alltag zu bekommen. Durch angewandten Humor, bei der man Gelassenheit bekommt, erreicht man eine ausgeglichene Work-Life-Balance und die Burnout- Prävention gelingt besser.

 

18.6.2025 Die kleine Hexe und die Werke der Barmherzigkeit

Kinderliteratur meets Religionspädagogik! Wir machen uns auf eine Spurensuche zu christlichen Motiven in den Geschichten des bekannten Kinderbuchautors Otfried Preußler. Im Oktober 2023 wäre er 100 Jahre alt geworden: der Kinderbuchautor Otfried Preußler. Und welche Erzieher*in kennt nicht seine Geschichten? Ob Räuber Hotzenplotz, kleines Gespenst oder kleine Hexe, sobald wir dies hören, tauchen sofort Bilder vor unserem inneren Auge auf. Preußler war gläubiger Christ und hat auch in seinem Werk christliche Motive eingebaut. Er hat den alten heidnischen Volksglauben neu interpretiert bzw. ‚verchristlicht‘. Deutlich wird dies u.a. an der kleinen Hexe, die nach den christlichen Werken der Barmherzigkeit handelt. Aber Preußler hat sogar religiöse Bücher geschrieben. An diesem Fortbildungstagen wollen wir eine Brücke zwischen Kinderliteratur und Religionspädagogik schlagen.

 

3.7.2025 Wüstentag Sommer.Wege

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis oder im schulischen Alltag, sind wir oft Stress ausgesetzt, also Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Sommer werden uns die Symbole WEG und LABYRINTH begleiten. Im Leben sind wir immer wieder aufgefordert den Aufbruch zu wagen. Dabei müssen wir manche Dinge zurücklassen. Wir erfahren aber auch, dass ein neuer Anfang bevorsteht! Geh deinen Weg, denn: Jede Zeit ist deine Zeit! Wisse die Wege – das Labyrinth deines Lebens führt dich Schritt um Schritt weiter. Finde deinen Weg voller Möglichkeiten und Feier dein Leben! Auf die Plätze fertig los – es gibt kein zurück. Erlebe einen Wüstentag im Sommer in der Herzensstille des Klosters. An diesem Wüstentag werden uns auch das Buch Rut aus der Bibel und Gedanken aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen begleiten.

 

Vorschau…

…Seminare September bis Dezember 2025

4.9.2025

Kinder fragen nach dem Tod

25.9.2025

SOKO.Tatort: Martin – Mehr als Mantel und Brot

9.10.2025

SOKO.Tatort: Nikolaus – Mehr als Bischof und Gabenbringer

31.10.2025

Advent und Weihnachten mit Astrid Lindgren

13.11.2025

Nach.Gefragt: Weltreligionen 1

27.11.2025

Wüstentag: Brunnen.Wasser

Gerne können Sie einen Workshoptag für Ihr KITA-Team buchen und sich ein Thema aus unserem Koffer voller kre-aktiven Möglichkeiten aussuchen. Dieser Team-Tag kann hier im Kloster stattfinden oder Br. Benedikt kommt zu diesem Tag in die Einrichtung. Neu: An einem weiteren Tag besucht er Ihre Einrichtung und wird mit den Kindern eine religionspädagogische Einheit zu ihrem Fortbildungsthema durchführen. Br. Benedikt kommt aber auch gerne zu Elternabenden (besonders das Thema „Kinder fragen nach dem Tod“ bietet sich hier an). Gerne besucht er Ihre Einrichtung auch bei religionspädagogischen Festen, z.B. Patrozinium (Namenstag der Einrichtung), St. Martin oder Nikolaus. Wenn Sie, z.B. als KITA-Leitung oder religionspädagogische Beauftragte, eine religionspädagogische Einzelbegleitung (geistliches Gespräch und Beratung) wünschen, dann nehmen Sie gerne mit Br. Benedikt Kontakt auf. Dieses „Einzel-Coaching“ würde in der Abtei Königsmünster stattfinden. Und es gibt seit August 2023 noch etwas ganz besonderes NEUES: Das Zertifikat „Workshop Religionspädagogik“ der JUNGEN AKADEMIE der Abtei Königsmünster für pädagogische Bildende. Um es zu erwerben, müssen 6 Tagesseminare und zwei Online-Seminare innerhalb von drei Jahren besucht werden.

Erleben Sie, hier auf dem Klosterberg in Meschede, einen Fortbildungstag in ganz besonderer Atmosphäre:

  • Spannende Themen mit einem fachlich-reichhaltigen Hand-out. Vermittlung von religiösem Wissen auf eine kompetent-freudige Art.
  • Gutes für Leib & Seele, denn zum Mittagessen und zum Kaffee mit Torte kehren wir in die Abteigaststätte ein.
  • Einen persönlichen spirituellen Moment können die Teilnehmende beim Besuch des Mittagsgebetes der Mönche erfahren.
  • Jedes Tagesseminar ist auf eine Teilnehmerzahl von 8 – 10 Kolleg*innen begrenzt. Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Wenn die Nachfrage zu einem Thema sehr hoch ist, bieten wir gerne einen zweiten Termin an. Bitte beachten Sie bei der Buchung unsere Stornobedingungen.

Allgemeine Hinweise zu den Seminaren:

Seminarort: Abtei Königsmünster Meschede

Beginn Tagesveranstaltung 9 Uhr

Ende Tagesveranstaltung: 16 Uhr

Kosten der Seminare:

2024: 85 € 

2025: 95 €

(Inkl. Kursgebühr, Verpflegung)

 

Online-Seminare:

Beginn: 15 Uhr

Ende: 17 Uhr

Kosten: 25 €

 

Wochenendseminare in der OASE

Beginn der Seminare: Freitag um 18 Uhr

Ende der Seminare: Sonntag um 12 Uhr Kosten der Seminare: 210 E

2024: 210 € / 2025: 1

 

Anmeldung:

oder

Die Anmeldung zu den Seminaren ist derzeit nur über E-Mail möglich!!!

 

 

Morgen.Stern

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Mit Philipp Nicolais „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ schließt sich fast der Kreis – das
zweite Lied aus Nicolais Feder in dieser Reihe. Für mich ein kostbares Kleinod. Nicolai und ich
haben etwas Gemeinsames: Heimatwurzeln – unserer Vaterstadt Mengeringhausen in Waldeck.
Am 5. Dezember habe ich ja schon davon geschrieben. Heute Morgen zum Einzug in die Laudes
hat unser P. Julian diesen Choral an der Orgel gespeilt. Heimatklänge. Ewige Klänge. Der
heutige abschließende Impuls unserer Reihe zu den „Advents- und Weihnachtsliedern“ wird
anders und länger – ich möchte eine Betrachtung des Lieds von Superintendent i.R. Rudolf
Rengstorf, Hildesheim, die ich im Internet gelesen habe, im Mittelpunkt stellen. Die „Königin
der Choräle“ wird dieses Lied oft genannt. Man braucht bloß das Schriftbild der zentrierten
Zeilen vor Augen zu haben, um zu erkennen, wie kunstvoll der Dichter Philipp Nicolai
vorgegangen ist. Mit den zwölfzeiligen Strophen stellt er uns jeweils einen Kelch vor Augen,
im Ganzen siebenmal. Schon daran wird deutlich: In diesem Lied geht es durchweg um
Hochheiliges, um die Vereinigung von Gott und Mensch, wie sie sinnenfällig im Abendmahl
erfahrbar wird. Und noch ein Geheimnis birgt dieses Lied meines Lebens: Philipp Nicolais „Wie
schön leuchtet der Morgenstern“ steht übrings in einer engen Verbindung zum ehemals
Grafen- jetzt Fürstenhaus WALDECK. Ab Oktober 1588 amtierte Nicolai als Hofprediger und als
Erzieher des Grafen Wilhelm Ernst von Waldeck in Alt-Wildungen. Der Graf verstarb sehr jung
mit 14 Jahren 1598 – da war Nicolai schon in Unna. In Gedenken widmete Nicolai das Lied
vom Morgenstern dem jungen Grafen und das erkennt man im Original-Text je am ersten
Buchstaben jeder Zeile. Denn die 7 Verse des Hymnus „Wie schön leuchtet der Morgenstern“
sind auf einem Akrostichon aufgebaut: Wilhelm Ernst Graf Und Herr Zu Waldeck, ehemaliger
Schüler Nicolais.

STERN.STUNDEN II

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Diese Sternengeschichte, sie beginnt weit draußen, weit weg von Europa, auch weit weg von
Jerusalem, noch weiter im Osten, so etwa im heutigen Iran oder Irak. Und sie beginnt weit
weg von dieser Welt, von dieser Erdkugel, oben im Himmel. Dort erscheint ein Stern, ein
besonders heller Stern. Und den entdecken und beobachten die Weisen – gemeint sind nach
heutigem Verständnis Wissenschaftler. Sie beobachten die Konstellationen der Sterne am
Himmel, um zu verstehen, was auf der Erde vor sich geht. Sie tun damit das, was zum Beispiel
auch Seefahrer weit bis in die Neuzeit hineingetan haben: auch sie beobachten die Sterne,
um ihre Schiffsroute durch die weiten Meere zu finden. Die Konstellation der Sterne gibt
Orientierung im Dunkel und für die eigenen Wege. Den eigenen Weg finden – da genügt es
eben nicht, nur bis zu den eigenen Fußspitzen zu schauen, der Blick muss weitergehen. Er
muss in die Weite gehen, über den eigenen Tellerrand hinaus in die weite Welt, in die Weite
des Universums. Weitsicht kann man das nennen und die braucht man fürs eigene Leben. Die
weisen Männer in dieser Sternengeschichte, sie schreiben kein gelehrtes Buch über den
Aufgang des Sternes und den Untergang der Welt! Sie machen sich auf: Lasst uns dem Stern
folgen, um zu sehen, wohin er uns führt. Sie schauen über den Tellerrand ihres eigenen
Wissens hinaus ins Unerforschte und vielleicht sogar ins Unerforschliche. Und ich sehe
dahinter uns: Wir auf unserem Weg, ohne das Ziel zu kennen. Wir haben – manchmal gut
versteckt – Wunschsterne, die uns begleiten. Kennst Du eigentlich Deine eigenen
Wunschsterne, die kleinen und die großen? Falls nicht: Dann schau einmal in den Himmel und
lasse Deinen Gedanken freien Lauf und höre in Dich hinein. Achte auf Deine Wunschsterne,
die dann aufgehen. Dazu ermuntert schon der Schreiber des zweiten Petrusbriefes in Worten,
die selber glitzern wie Sterne am Himmel: „Achtet auf das Licht, das an einem dunklen Ort
leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“
(nach Hans Jürgen Luibl)

Freudentanz

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„Christus wehrt allem Leide“. Trotz aller einzelnen persönlichen Schicksalsschläge, die einen
Menschen treffen können, sind Bewahrung und Rettung durch Jesu Christus nicht aufgehoben.
Trotz aller Finsternis in der Welt, werden wir nimmer wieder neu darauf hingewiesen, dass wir
oft im Leben zwar oft im Finstern wandeln, aber dass uns ein großes Licht erschienen ist. Und
dies Licht ist Jesus Christus, die Gnadensonne. Welch wunderbare Freude. Wir alle sollen uns
freuen. Wer immer kann soll sich freuen. Und dabei soll es laut zugehen, mit großem Schalle!
Und warum? Es geht um das wunderbare Geschehen, dass Gott uns nicht klein macht, wie das
leider auch heute immer noch von manchen Menschen empfunden wird, sondern groß; weil er
sich klein gemacht hat. Wir müssen vor Gott nicht vor ihm im Staub liegen als der letzte
Dreck, den Gott dann irgendwann beiseite kehrt, wenn er mal Zeit hat. Wir dürfen uns
aufrichten. Denn er hat uns hochgeachtet, weil er sich selbst in die Tiefe gelegt hat. In die
Tiefe der Futterkrippe. Gottes Liebe hat Hochachtung vor uns. Er macht uns zu seinen
Freunden. Ist das noch alles zu fassen? Kann man all dies verstehen? Nein, eigentlich nicht.
Und eben deshalb muss die Freude so laut ausfallen – weil das gänzlich Unwahrscheinliche
geschieht: Dieser hohe und scheinbar so unnahbare Gott macht uns zu seinen Freunden. Und
er wird in Jesus Christus einer von uns. Welch eine Wertschätzung zeigt der Schöpfer aus Liebe
seinem Geschöpf. Der Apostel Paulus schreibt an die Epheser „So seid ihr nun nicht mehr
Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen; ja Gottes
Freunde – Wir alle zusammen, wir zusammen als Kirche! Sogar über alle Konfessionsgrenzen
hinweg: „Freuet euch, ihr Christen alle!“

Jenseits von Eden

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Der Großvater ging nach Weihnachten mit seinem Enkel spazieren und fragte ganz neugierig: „Und?
Was hat dir das Christkind zu Weihnachten geschenkt?“ Mit einem freudigen-breiten Grinsen im Gesicht
antworte der Enkel: „Erlösung!“. Seit Weihnachten sind wir erlöst. Wir sind nicht mehr verloren! Das
Tor steht offen. Die Tür ist nicht ins Schloss gefallen! Sie steht weit auf! Weihnachten bedeutet: Der
Himmel ist offen. Wer sich das merkt, der braucht sich weiter nichts zu merken. Wer das begriffen hat,
der braucht nichts Anderes mehr: Der Himmel ist offen. Seit Weihnachten leben wir nun nicht mehr
Jenseits von Eden, sondern wieder unter einem geöffneten Himmel. Das ist Grund zu Freude und Lob.
Der offene Himmel ist aber nur das eine. Etwas Anderes kommt hinzu. Denn es reicht noch nicht, dass
der Himmel bloß offensteht. Gott kommt den Menschen auch noch entgegen. Gott schenkt uns seinen
Sohn. Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Geschenke. Die großen und die kleinen Geschenke,
die wir uns gegenseitig machen. Das große Vorbild aber, das einzigartige Geschenk, woran wir Maß
nehmen können und was alle Geschenke weit übertrifft, das ist jenes Geschenk, das Gott uns macht.
Br. Benedikt Müller OSB

Der Mönch und die himmlischen Zimbeln

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Es war einmal, so beginnen viele Märchen, aber so beginnt auch unsere Legende. Es war einmal ein
frommer Mönch mit den Namen Heinrich. Er entstammte der alten Thurgauer Ministerialenfamilie von
Berg, die in Konstanz zum Patriziat zählte. Im Alter von 13 Jahren trat er, wohl unter dem Einfluss
seiner tief religiösen Mutter, in den Orden der Dominikaner in Konstanz ein. Heinrich nannte sich
nicht mehr „von Berg“, sondern nach seiner Mutter, einer geborenen von Seusen aus Überlingen. Der
Name Seuse bedeutet womöglich „der Süße“, in der latinisierten Form „Suso“. Im Konstanzer
Dominikanerkloster machte Br. Heinrich die zu seiner Zeit übliche klösterliche Ausbildung durch und
war danach ein Jahr Novize, bis er seine Profess, sein Ordensgelübde, ablegte. Er war ein fleißiger und
eifriger Schüler. Er war sogar so begabt, dass er in das Hochheilige Köln am Rhein geschickt wurde.
Dort gehörte er zum engsten Schülerkreis Meister Eckharts.

Die Legende erzählt uns: Es war an einen Wintertag. Kalt war es. Die winterliche Kälte durchzog über
den Kreuzgang alle Räume des Klosters. Lichter flackerten in den feuchten Nischen. Kalten und feucht
waren die Zellen. Viele Mönche waren froh, wenn sie an diesen Tagen sich für einige Zeit immer wieder
an den Feuern und warmen Steinen der Wärmestube sich aufwärmen konnte. Br. Heinrich hielt nichts
davon. Wärmstube, so ein Blödsinn. Hatte das Jesuskind in seiner Krippe nicht auch frieren müssen?
Br. Heinrich nahm es mit seinem Glauben sehr ernst. Er fastete viel und fügte auch seinen Körper
allerlei Schmerzen, denn er wollte wie sein HERR Jesus leiden. In Winternächten lehnte er es ab, sich
mit einer Decke zuzudecken. Auf diese und viele andere Weisen quälte er sich, um nur ja jeder
irdischen Freude zu entsagen. Nun saß er da an einem Adventssonntagnachmittag allein in seiner Zelle
und schaute aus dem Fenster. Kalter Nebel begann vom Wald heraufzuziehen. Der Raureif hatte sich
auf die Baumkronen gelegt. Stille klang aus dem Wald herüber zum Kloster. Das fade Licht der Sonne
wurde an diesem Wintertag immer weniger. Was soll ich der Wärmestube und mich den Geschwätzt der
Brüder hingegeben? Nein, ich habe besseres zu tun. Er nahm seine Heilige Schrift und las „Das
Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Er sann über das Gleichnis nach. Er war
durchdrungen von dem Gedanken, dass man – wenn man Gott so recht nahe sein wollte –
größtmöglichen Abstand halten müsse zu aller Art irdischer Freude und Behaglichkeit. Darum: Mit
dem Bild der Hochzeit konnte Br. Heinrich nichts anfangen. Aber damit nicht genug. Nicht nur alle
Freude wollte er meiden, sondern sich sein weiteres Klosterleben ganz bewusst das Leben so
schwer wie möglich machen. Er schaute in das Licht der kleinen Kerze. Seine Augen wurden selber
lichter. Ein Nebel weiß-golden glänzend zog vor seinem Augen auf. Da kamen engelhafte Gestalten
vom Himmel zu ihm herabgestiegen. Sie sangen eine wunderbare Melodie und spielten dazu auf den
Zimbeln. Sie fassten ihn behutsam bei der Hand und begannen mit ihm zu tanzen: schwebend
leicht, nicht nach irdischer, sondern nach himmlischer Weise. Und die Musik zu diesem wundersamen,
heiligen Tanz, die war nichts anderes als: In dulci jubilo! Nach dieser nächtlichen Erscheinung war
der Mönch Heinrich geheilt von seinem finsteren-frommen Wahn, durch selbst zugefügtes Leiden
Gott irgendwie näher sein zu wollen. Denn er hatte erkannt, dass Gott ihm bereits längst ganz nahe
war: leicht und liebend, tanzend und freundlich, kindlich und unverdient. Weshalb er dann auch gar
nicht anders konnte, als das Lied, das er gehört hatte, aufzuschreiben und nach Kräften zu
verbreiten. (neu erzählt von Br. Benedikt Müller OSB)

Heute feiern wir auch den Oktavtag von Weihnachten und somit das Hochfest Marien,
der Mutter Gottes

Der Engel des Aufbruchs

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Es ist eine Ursehnsucht im Menschen, sich einmal gemütlich niederzulassen und sich für immer
einzurichten, einmal geborgen und daheim zu sein. Wo es dem Menschen gefällt, dort möchte
er seine Zelte aufschlagen und immer dortbleiben. Aber zugleich weiß er auch, dass er sich
hier in dieser Welt nicht für immer einrichten kann. Er muss sich ständig von neuem auf den
Weg machen. Er muss immer wieder aufbrechen. Er muss die Lager, die er aufgebaut und in
denen er sich wohnlich eingerichtet hat, abbrechen, um auf seinem Weg weiterzukommen.
Aufbruch setzt einen Abbruch voraus. Altes muss abgebrochen werden. Es kann nicht immer
so weitergehen. Ich kann nicht immer dortbleiben, wo ich gerade bin. Solange wir auf dem
Weg sind, müssen wir immer wieder unsere Zelte abbrechen, um in neues Land aufzubrechen.
Jeder Aufbruch macht zuerst einmal Angst. Denn Altes, Vertrautes muss abgebrochen werden.
Und während ich abbreche, weiß ich noch nicht, was auf mich zukommt. Das Unbekannte
erzeugt in mir ein Gefühl von Angst. Zugleich steckt im Aufbruch eine Verheißung, die
Verheißung von etwas Neuem, nie Dagewesenem, nie Gesehenem. Wer nicht immer wieder
aufbricht, dessen Leben erstarrt. Was sich nicht wandelt, wird alt und stickig. Neue
Lebensmöglichkeiten wollen in uns aufbrechen. Sie können es aber nur, wenn alte Muster
abgebrochen werden. Heute haben wir den Engel des Aufbruchs nötig, der uns Hoffnung
schenkt für unsere Zeit und uns den Aufbruch wagen lässt. Oftmals wirst Du zögern, weil Du
nicht weißt, wohin der Weg führen wird. Dann mag wohl der Engel des Aufbruchs Dir zur Seite
stehen und Dir Mut für Deinen eigenen Weg zusprechen. „Denn Engel wohnen nebenan, wohin
wir immer ziehen!“ schrieb einmal die Dichterin Emily Dickinson. (P. Anselm Grün OSB)

Der Besuch der Engel

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Es war in der Zeit der Rauhnächte, zwischen den Jahren. Da sah eine Frau vor ihrem Haus drei
Licht.Gestalten stehen. Sie wirkten wie drei weise, alte Männer. Sie trugen lange weiße
Gewänder, die wie das Morgenlicht leuchteten. Es war bitterkalt. Obwohl die Frau, die Fremden
nicht kannte, folgte sie ihrem Impuls, sie zu fragen, ob sie vielleicht hungrig seien und mit
hineinkommen wollten, um sich aufzuwärmen. Da antwortete der eine von ihnen: „Sie sind
sehr freundlich, Madame, aber es kann nur einer von uns mit Ihnen gehen. Sein Name ist
Glück.” und er deutete dabei auf den, der rechts von ihm stand. Dann wies er auf den, der
links von ihm stand und sagte: „Sein Name ist Gerechtigkeit. Und mein Name ist Liebe. Ihr
müsst euch überlegen, Madame, wen von uns ihr ins Haus bitten wollt.” Die Frau ging ins
Haus zurück und erzählte ihrem Mann, was sie gerade draußen erlebt hatte. Ihr Mann war
hoch erfreut und sagte: „Toll, lass uns doch Glück einladen.” Seine Frau aber widersprach:
„Nein, ich denke wir sollten lieber Gerechtigkeit einladen.” Die Tochter aber sagte: „Wäre es
nicht schöner, wir würden Liebe einladen?” „Sie hat Recht!”, sagte der Mann. „Geh raus und
lade Liebe als unseren Gast ein.” Und auch die Frau nickte und ging zu den Männern. Draußen
sprach sie: „Wer von euch ist Liebe? Bitte kommen Sie rein und seien Sie unser Gast.“ Liebe
machte sich auf und ihm folgten die beiden anderen. Überrascht fragte die Frau Glück und
Gerechtigkeit: „Ich habe nur Liebe eingeladen. Warum wollt Ihr zwei nun auch mitkommen?”
Die alten Männer antworteten im Chor: „Madame, wenn Sie den Engel des Glücks oder den
Engel der Gerechtigkeit eingeladen hätten, wären die beiden anderen draußen geblieben. Da
Sie aber den Engel der Liebe eingeladen haben, gehen die anderen Engel dorthin, wohin der
Engel der Liebe geht. Denn die Liebe ist das Gefäß durch das Glück und Gerechtigkeit fließen.”
(Verfasser unbekannt – neu erzählt von Br. Benedikt Müller OSB)

Rück.Blick + Aus.Blick = Blick.Punkt

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Und schon wieder geht langsam ein Jahr. Jahreswechsel. Die Zeit um Rückblick zu halten. Die Zeit um einen Ausblick zu wagen. In diesen Zeiten mit den vielleicht sehr persönlichen Schmerz-Momenten, die im vergangen Jahr waren. Ja, in dieser Zeit von Krieg, Terror, Klimawandel, Hochwasser usw. ist ein netter Rückblick nicht ganz so prickelnd. Lohnt sich überhaupt an Ende eines solchen Jahres den lieben Gott zu danken? Gibt es mitten in Kriegswirren und Katastrophen noch etwas zu besingen? Der Kirchenliederdichter Paul Gerhardts würde uns sein Lied „Nun lasst uns gehen und treten“ ans Herz empfehlen. Ich erinnere mich noch an meine Kinder- Und Jugendzeit, da wurde diese Lied im Alltjahresgottesdienst an Silvester gesungen. Neulich habe ich es durch zufallsbedingt wiederentdeckt und beim Hören, da flossen so einigen Tränen der Rührung und Erinnerung. Paul Gerhardt beeindruckt mich immer wieder. Dieser Kirchenmann des 17 Jahrhunderts der im großen Leid des 30jährigen Kriegs als Pfarrer wirkte, muss ein starker Glaubensmann gewesen sein. Seine Lieder zurechnend singen und klingen von dieser Stärke des Gottvertrauens. Sie sind Mut-Mach-Lieder für den eigenen Lebensweg. Klangschätze, die uns dazu aufmuntern wollen Gott zu vertrauen. In den guten Zeiten, aber auch vor allem in den schlechten Zeiten. Mit Gott: Ein Jahr nach dem anderen. Mit Gott: Schritt für Schritt zu einem neuen Leben. Und Paul Gerhardt blickt eben optimistisch ins neue Jahr. Er hofft und betet, das Leid hinter sich lassen zu können. Das hoffen wir auch. Paul Gerhardt erhoffte sich für das neue Jahr Sorgenfreiheit, Zuversicht, Freude und Geduld. Selbst nach den nicht immer einfachen paar letzten Jahren, sollten auch wir nun mit diesem Optimismus das alte Jahr hinter uns lassen und in voller Zuversicht und Freude geduldig ins neue Jahr treten. Das wünsche ich und allen. Guten Rutsch!

(Br. Benedikt Müller OSB)

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Vorhang auf für Gottes Held!

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An Weihnachten betritt Gottes Held die Bühne! So drückt es der Kirchenliederdichter Paul
Gerhardt in seinem wunderschönen Weihnachtslied „Fröhlich soll mein Herze springen“ aus.
Das klingt sehr verheißungsvoll. „Heute geht aus seiner Kammer, Gottes Held, der die Welt
reißt aus allem Jammer“. Das klingt sehr erlösend und hoffnungsvoll.

Aber: Mit Helden ist das ja so eine Sache. Helden brauchen wir auf der einen Seite: Die
Krankenpflegende, Altenpflegende, Ärzte, Erzieher, LKW-Fahrer, Verkäufer, die                                                                „Im-Alltag-Helfer“ und ja natürliche viele mehr.

Manche von ihnen tun das sogar ehrenamtlich. Ich finde, sie alle verdienen unseren allergrößten Respekt!

Aber: Mit Helden ist das so eine Sache. Im Laufe der Geschichte sind immer wieder Menschen als
Helden gefeiert worden, die letztlich nichts weiter hinterlassen haben als Trümmer und Not.
Manche halten sich für wichtige Helden der Gesellschaft, weil sie jaulend auf die Straßen
gehen und dadurch noch mehr zerstören, statt zu retten oder sich gar mit wahren Held*innen
der Geschichte vergleichen und nicht merken, dass sie sich selbst zu Anti-Helden degradieren.
Den Menschen zu Paul Gerhards Zeiten – im dreißigjährigen Krieg – war das nur allzu bewusst.
Der Held Gottes von dem die Weihnachtsgeschichte erzählt, der kommt nun ganz anderes
daher als manche sogenannten Helden dieser Welt. Denn dieser Held ist ein kleines wehrloses
Kind. Geboren in einer kalten Nacht. In einer schäbigen Notunterkunft. Warum bezeichnet
Paul Gerhard das Kind in der Krippe als Helden? Gleich im nächsten Satz begründet er dies
ausdrucksstark: „Gott wird Mensch, dir Mensch zugute. Gottes Kind, das verbind´ sich mit
unserem Blute.“ In der Tat: Gott wird Mensch. Der allmächtige, ewige Gott, der Schöpfer des
Himmels und der Erde erscheint in Gestalt eines kleinen winzigen Babys. Genau das feiern wir
an Weihnachten: Wir feiern die Menschlichkeit Gottes. Und darum darf mein Herz vor Freude
springen, weil ich von diesem Gott durch Jesus Christus liebend erlöst wurde. Darum dichtet
Paul Gerhardt so ausdrucksvoll erlösend-verheißungsvoll in der 12. (letzten) Strophe: „Ich will
dich mit Fleiß bewahren, ich will dir, leben hier, dir will ich hinfahren, mit dir will ich endlich
schweben, volle Freud ohne Zeit dort im andern Leben.“