Schlagwortarchiv für: Weihnachten

Workshop Religionspädagogik

 Seminarprogramm 2024 /2025

Das Programm als PDF zum herunterladen: https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2024/09/Workshop-Religionspaedagogik-2024_2025.pdf

 

16.1.2025 Blick.Punkt Fastenzeit: Vater unser

Mit dem Aschermittwoch beginnt eine besondere Zeit im Kirchenjahr, die Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichtes, sondern auch eine Zeit des Aufbruches und der Erwartung. Oft stellt sich im KITA-Alltag in Bezug auf Religionspädagogik die Frage: Was machen wir denn dieses Jahr mit und für die Kinder in der Fastenzeit? In der Bibel lesen wir: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Diese Worte wollen uns eine Einladung sein, dass wir uns in diesem Jahr einmal mit dem Gebet das Jesus uns hinterlassen hat, dem VATER UNSER, auf den Weg durch die Fastenzeit hin zum Osterfest machen. Mit verschiedenen ganzheitlichen, sinnorientierten und kre-aktiven Übungen, aber auch mit theologische Hintergrundwissen, wird sich die Botschaft des Gebets der Christenheit für die Kinder und uns aufschließen.

 

30.1.2025 Märchenschatzkiste – ein Märchentag im Zeichen der Jahreszeiten

Winterzeit ist Märchenzeit. In dieser Tagung steht der Märchenschatz der Brüder Grimm im Mittelpunkt. Wir hören die alten Märchen und lassen ihre zauberhaften Bilder in uns erwachen. Dabei wird der Gedanke welches Märchen wohl zu welcher Jahreszeit erzählt werden kann, der inhaltliche Schwerpunkt dieser Fortbildung sein. Welche Märchen passen in den Kindergarten? Was lernen Kinder von den Märchen? Gibt es Gott oder Religion im Märchen? Welche Botschaften und Symbole sind in den Märchen vorborgen? Welche Werte können wir den Kindern vermitteln? Schritt für Schritt nähren wir uns den Märchenwelten und kommen somit diesen alten Geschichten und seinen Helden durch verschiedene kre-aktive Übungen nahe. Das Märchen kann für die Kinder und uns zum Schlüssel zur Welt durch eine sinnorientierte Pädagogik werden.

 

13.2.2025 C wie Christlich

C wie christliches Christentum. Unter einem christlichen Kindergarten wird eine solche Kinderbetreuungsinstitution – pädagogische Einrichtung – verstanden, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet. Gerade im ländlichen Raum trifft dies auf die meisten Kindergärten zu. Aber wie arbeitet man nun als Erzieher/-in christlich? In dieser Tagung wollen wir uns auf eine konzeptionelle Spurensuche begeben, um zu erfahren, was man unter christlicher Pädagogik verstehen kann. Wir blicken dabei auf die Entstehung des Christentums. Suchen Antworten auf die Fragen: Wer war Jesus? Welche biblischen Geschichten sollten wir den Kindern vermitteln und erzählen? Und welche Kinderbibel sollte ich nutzen? Ein Fortbildungstag, der gerade für Berufsanfänger*innen viele Fragen in Bezug auf die Religionspädagogik klärt, aber an dem auch die erfahrenen Erzieher*in das religionspädagogische Wissen vertiefen und erweitern kann.

 

20.2.2025 Österliche Symbole (Online)

Mit den kirchlichen und jahreszeitlichen Festen wird der Alltag des Kindergartens unterbrochen und gelangt zu Höhepunkten. In der bald beginnenden Frühlingszeit steht die Fasten- und Osterzeit mit den traditionellen Bräuchen im Mittelpunkt. Der christliche Hintergrund und die Bedeutung gerade des Osterfestes bleibt dabei nicht außen vor, sondern sollte den Mittelpunkt in der religionspädagogischen Arbeit bilden. Einen besonderen Blick wollen wir in dieser ONLINE-Fortbildung auf die österlichen Symbole legen und vor allem ihre Bedeutung kennenlernen. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

27.2.2025 Nach.Gefragt Ostern: Löwe und Lamm – Tiere und Auferstehung

Jedes Jahr steht dann doch Ostern vor der Tür. Herrje – wie erkläre ich die Sache der Auferstehung den Kindern? Die Botschaft des Osterwunders ist nicht immer ganz einfach zu verstehen und zu vermitteln. Vielleicht haben Sie Fragen rund um das Osterfest, dann bietet Ihnen der erste Teil dieser Fachtagung die Möglichkeit einfach mal den Mönch zu fragen. Im zweiten Teil dieses Fortbildungstags wollen wir das Osterfest dann in einer besonderen Art und Weise im Blick nehmen. Denn: Ostern geht es meist auch tierisch zu. Der Hase bringt Hühner-Eier, und mancherorts wird Kuchen in Lammfromm gebacken. Einige der Bräuche haben ihre Wurzeln in den biblischen Geschichten, andere entwickelten sich später, und nicht immer ist ihre Entstehung eindeutig. An diesem Fortbildungstag lernen Sie nicht nur Osterbräuche kenne, sondern auch die „österliche Tiere“ mit denen wir den Kindern die Auferstehung Jesu und ihre Bedeutung vielleicht besser erklären können.

 

6.3.2025 Nach.Gefragt: Die Weltreligionen II

Warum verehren Hindus Pflanzen und Tiere? Wer war eigentlich Buddha? Warum schalten Juden am Sabbat kein elektrisches Licht an? Was feiern Christen mit dem Abendmahl? Was steht im Koran geschrieben? Jede der fünf großen Religionen ist eine für Außenstehende oft geheimnisvolle Welt. Gerade heute in unserer demokratischen Gesellschaft mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägung umgehen. Im zweiten Teil dieses Seminares geht es vor allem um das Christentum, den Buddhismus und den Hinduismus.

 

20.3.2025 Im Garten des Lebens

Das Bild des Gartens ist ein in der Religionspädagogik ein ganzheitlich-sinnorientiertes Bild für Gottes Schöpfung, aber auch für das Leben des Menschen. In der Bibel begegnen uns unterschiedliche Gärten: Der verlorene Garten des Paradieses, der verschlossene Garten oder der Garten Getsemani. Der Garten ist aber auch ein Bild für den Lebenskreis des Jahres und des Menschen. Die heilige Hildegard von Bingen setzt das Leben des Menschen in Bezug zum Garten im Wirken der 12 Monate. Der Garten ist aber auch ein pädagogisches Bild für das bildnerische Wachsen des Menschen, was durch Fröbels Wortschöpfung des Kindergartens besonders ausgedrückt wird. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns durch verschiedene Übungen religionspädagogisch mit dem Bild und Ort des Gartens kre-aktiv beschäftigen.

 

8.4.2025 Wie wunderbar sind deine Werke – Psalm 104

Vor vielen, vielen Jahren schrieben Menschen Lieder und Gedichte, um Gott zu loben. Aber auch, um ihre Gefühle zu beschreiben: Wut, Angst und Verzweiflung genauso wie Freude und Dankbarkeit. Wir nennen diese Lieder und Gedichte Psalmen und viele von ihnen sind in der Bibel zu finden. Einer der Lobpsalmen auf die Schöpfung ist Psalm 104, der Gott für die Schönheit der Schöpfung preist. Aber: Die Welt, in der wir leben, ist uns oft so selbstverständlich, dass wir sie kaum noch bewusst wahrnehmen. So bietet es sich an, mit den Kindern mal wieder bewusstes Wahrnehmen der Jahreszeiten einzuüben. Das können wird draußen machen, im Außengelände der Einrichtung, bei einem Spaziergang in den Wald, die Wiesen oder die Felder oder bei einem Ausflug in den Park oder auch innerhalb der Einrichtung. An diesem Fortbildungstag wollen wir durch verschiedene Übungen und Einheit den 104. Psalm als Jahresplan für unsere Kita entdecken.

 

15.5.2025 Die Kirche und ihre Feste sind bunt

Farben sind für Kinder eine wichtige Quelle der Weltaneignung und gleichzeitig ein wunderbar emotionales und praktisch hautnah erfahrbares Experimentierfeld. Farben leisten einen wichtigen und vielschichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kindern. Für kleine Kinder sind sie ein erstes Kriterium der Strukturierung und Ordnung von Gegenständen und damit ihrer unmittelbaren Umwelt. In der Kirche gibt es die Liturgische Farben. Sie bezeichnen die Farben von Gewändern, Fahnen und Schmuck, die zu bestimmten Liturgien benutzt und getragen werden. Sie sollen eine Sinneswirkung auf Stimmung und Bewusstsein des Menschen ausüben. An diesem kunterbunten Fortbildungstag wollen wir uns der Bedeutung der liturgischen Farben und der wichtigsten Feste im Kirchenjahr ganzheitlich nähren. In den verschieden kre-aktiven Übungen entdecken wir die bunte Farbenwelt der Kirche und ihrer Feste und lernen, diese in unserer pädagogischen Arbeit spannend einzusetzen.

 

22.5.2025 Ein Raum für Gott und die Kinder (Online)

Ein grundsätzliches Element der Offenen Arbeit in der KITA ist die Einrichtung von Freiräumen, Spielräumen, Entwicklungsräumen und Bildungsräumen. Viele Kindergärten folgen dem Prinzip der „Offenen Arbeit“ und lassen sich auch als familienpastoraler Ort zertifizieren oder rezertifizieren. Auffällig ist dabei, dass in vielen unserer Einrichtungen aber ein Raum für „Gott und die Kinder“ fehlt. Ein pastoraler Ort sollte dabei selbstverständlicher Weise über einen konkreten-realen, gesegneten Gebets-, Meditations- oder Stille-Raum verfügen. In dieser ONLINE-Fortbildung wollen wir uns in einem ersten Schritt damit auseinandersetzen, was es für einen Raum GOTTES in der KITA braucht. Wie können wir ihn einrichten und gestalten. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.

 

27.5.2025 Ob der liebe Gott auch Humor hat? (mit Leopold Prinz Altenburg)

Humorvolle Erziehung fördert die Neugierde, die Kreativität und die Spielfreude der Kinder. Darüber hinaus kann Humor Konflikte entschärfen – mit den Kindern, aber auch mit Eltern. Und nicht zuletzt ist Humor ein wirksames Mittel gegen Stress. Leopold Altenburg weiß aus Erfahrung heraus warum.  Seit vielen Jahren ist er Krankenhausclown bei den Roten Nasen. Als Künstler bewegt er sich in sensiblen Situationen und erlebt hautnah, wie viel ein Lächeln bewirken kann: Humor schafft Vertrauen und Beziehung. Um Humor zu nutzen, braucht es keine rote Nase. Was es braucht, ist ein fröhliches „Ja“, um Raum für neue, unerwartete Perspektiven zu eröffnen. In diesem Seminar wollen wir herausfinden, welche humorvollen Erlebnisse hatten wir bereits im beruflichen Alltag? Was bewirkte der Humor und wie hatte sich die Situation danach verändert? Welche Humorstile gibt es? Und wie kann ich in Zukunft Humor bewusster einsetzten? Darüber hinaus erfahren wir, wie wichtig Humor für die eigne Stressbewältigung und Psychohygiene im beruflichen und privaten Alltag ist. Humor als Haltung sorgt für ein besseres Arbeitsklima. Humor kann Türen öffnen im Umgang mit Mitarbeiter*innen, Vorgesetzten, Eltern, Großeltern und er stärkt das Team. Um Humor eine gute Basis zu schaffen, braucht es Achtsamkeit, Wertschätzung und eine positive Fehlerkultur. Spielerisch, in Übungen, kleinen Vorträgen und Gespräch unter Experten und Expertinnen wollen wir uns dem Thema „Humor“ an diesem Tag widmen. Außerdem finden wir mit Hilfe von Bruder Benedikt heraus, wie sich der Humor in Bibelgeschichten zeigt, und was wir von ihnen lernen können. Eine spannende Reise wartet auf uns.

 

18.6.2025 Die kleine Hexe und die Werke der Barmherzigkeit

Kinderliteratur meets Religionspädagogik! Wir machen uns auf eine Spurensuche zu christlichen Motiven in den Geschichten des bekannten Kinderbuchautors Otfried Preußler. Im Oktober 2023 wäre er 100 Jahre alt geworden: der Kinderbuchautor Otfried Preußler. Und welche Erzieher*in kennt nicht seine Geschichten? Ob Räuber Hotzenplotz, kleines Gespenst oder kleine Hexe, sobald wir dies hören, tauchen sofort Bilder vor unserem inneren Auge auf. Preußler war gläubiger Christ und hat auch in seinem Werk christliche Motive eingebaut. Er hat den alten heidnischen Volksglauben neu interpretiert bzw. ‚verchristlicht‘. Deutlich wird dies u.a. an der kleinen Hexe, die nach den christlichen Werken der Barmherzigkeit handelt. Aber Preußler hat sogar religiöse Bücher geschrieben. An diesem Fortbildungstagen wollen wir eine Brücke zwischen Kinderliteratur und Religionspädagogik schlagen.

 

3.7.2025 Wüstentag Sommer.Wege

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis oder im schulischen Alltag, sind wir oft Stress ausgesetzt, also Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Sommer werden uns die Symbole WEG und LABYRINTH begleiten. Im Leben sind wir immer wieder aufgefordert den Aufbruch zu wagen. Dabei müssen wir manche Dinge zurücklassen. Wir erfahren aber auch, dass ein neuer Anfang bevorsteht! Geh deinen Weg, denn: Jede Zeit ist deine Zeit! Wisse die Wege – das Labyrinth deines Lebens führt dich Schritt um Schritt weiter. Finde deinen Weg voller Möglichkeiten und Feier dein Leben! Auf die Plätze fertig los – es gibt kein zurück. Erlebe einen Wüstentag im Sommer in der Herzensstille des Klosters. An diesem Wüstentag werden uns auch das Buch Rut aus der Bibel und Gedanken aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen begleiten.

 

04.09.2025 Kinder fragen nach dem Tod

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Kinder sind geborene Philosophen und konfrontieren uns mit Tabuthemen: Sie fragen nach und bohren weiter, auch zum Thema „Tod und Sterben“. Für Erzieher*innen ist es dann oftmals eine Herausforderung sich in der Praxis richtig auf das Thema einzulassen. Oft wird das Thema „Tod“ auch zu einer Anfrage an den eigenen Glauben. Die eigene Position zu finden, sich den Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, die weiterhelfen, ohne zu überfordern – dazu soll diese Tagung ermutigen. Durch verschiedene Übungen werden wir uns dem Thema „Tod“ nähern, um so in der Praxis Kindern und Eltern offene Fragen sachgerecht zu beantworten.

 

25.09.2025 SOKO.Tatort: Martin – Mehr als Mantel und Brot

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Wer war Sankt Martin und warum feiern wir heute noch immer das Martinsfest? Sankt Martin ist in vielen Kitas ein wichtiges Fest im Jahreskreislauf und markiert den Beginn der eher besinnlichen Herbst- und Winterzeit. Das Martinsfest basiert auf einer christlichen Legende aus dem 9. Jahrhundert. Der heilige Martin steht für Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit, deren Vermittlung schon für Kleinkinder wichtig ist. An diesem Fortbildungstag möchten wir Ideen und Anregungen vorstellen, wie Sankt Martin im Kindergarten vorbereitet, begleitet und ausgestaltet werden kann. Wir begeben uns auf eine Spurensuche zum Sinn des Festes und seiner Bedeutung im Festkreis der Kirche. Ebenso wird wertvolles Wissen über die Bräuche und Legenden rund um den sympathischen Heiligen vermittelt.

 

09.10.2025 SOKO.Tatort: Nikolaus – Mehr als Bischof und Gabenbringer

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Der heilige Nikolaus ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Sein Gedenktag, der Nikolaustag am 6. Dezember, ist vor allem ein Tag der Kinder. Seit dem Mittelalter ist er als Gabenbringer für Kinder bekannt. Das christliche Fest des heiligen Nikolaus von Myra gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Als eines der Zeichen dafür gilt, dass in Nikolaus-Darstellungen weitgehend auf die bischöflichen Symbole Mitra und Stab verzichtet wird. Der „amerikanische“ Weihnachtsmann hält einen immer größeren Einzug in das gesellschaftliche Leben. Wir möchten an diesen Fortbildungstag die Spur dieses sympathischen Heiligen aufnehmen und in verschiedene kre-aktiven Übungen etwas über das Brauchtum des Nikolausfestes lernen.

 

31.10.2025 Advent und Weihnachten mit Astrid Lindgren

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Pfefferkuchen, Duft nach Zimt und tanzen um den Tannenbaum! Weihnachten im Kindergarten mit den Geschichten von Astrid Lindgren erleben. Pippi Langstrumpf hat so ein großes Herz, dass sie zu Weihnachten alle anderen Kinder beschenkt. Madita muss mit Schnupfen das Bett hüten, während ihre kleine Schwester Lisabet sich im verschneiten Wald verirrt. Die Kinder von Bullerbü toben durch den Schnee und tanzen um den Baum, Michel aus Lönneberga feiert mit den Armen und der Wichtel Tomte Tummetott bewacht das Haus, wenn alle schlafen. Astrid Lindgrens Weihnachtsgeschichten verschönern Kindern seit Jahrzehnten die Wartezeit aufs Fest. Neben Passagen, in denen biblische Geschichten adaptiert werden, sind in besonderem Maße die Schilderungen des Weihnachtsfestes auffällig, die sich in nahezu allen Lindgren-Büchern finden. In dieser Tagung möchten wir dazu einladen religiöse und weihnachtliche Momente in den Geschichten von Astrid zu entdecken.

 

13.11.2025 Nach.Gefragt: Weltreligionen 1

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Innerhalb unserer demokratischen Gesellschaft treffen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Hintergründen aufeinander, bunt und vielseitig wie die Farben des Regenbogens. Das ist sicher spannend und erweitert den eigenen Horizont. Allerdings kann es auch zu Unverständnis und Konflikten führen. Gerade heute ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägungen im Rahmen der Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz jedem gewährt, umgehen und neue, gemeinsame Wege in der Religionspädagogik wagen. An diesem Fortbildungstag werden die drei „abrahamitischen Religionen“ – Judentum, Christentum, Islam – im Mittelpunkt stehen.

 

27.11.2025 Wüstentag: Brunnen.Wasser

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In die Tiefe gehen, um zu wachsen! In die Tiefe gehen, das heißt den Sprung in den eigenen „Lebensbrunnen“ zu wagen, umwachsen und reifen zu können. Mit Tiefe sind die vielfachen nicht bewussten Schichten unserer Seele gemeint. Dieser Wüstentag soll dazu dienen, sich mehr mit diesen tiefen Dimensionen des persönlichen und beruflichen Lebens vertraut zu machen. Es möchte helfen, durch verschiedene kre-aktive Übungen die Tiefen des Lebens behutsam auszuleuchten und in ihnen Quellen des Lebens und der Reife zu erschließen. Am Ende des Jahres den Blick in den Lebensbrunnen wagen, damit auch im neuen Jahr das Wasser des Lebens gut fließen kann. Begleiten werden uns dabei verschiedene Texte der Heiligen Schrift, Märchen der Brüder Grimm sowie die Symbole Brunnen, Wasser und Quelle.

 

Wüstentage für das ganze Team

Gerne können Sie einen Workshoptag für Ihr KITA-Team buchen und sich ein Thema aus unserem Koffer voller kre-aktiven Möglichkeiten aussuchen. Dieser Team-Tag kann hier im Kloster stattfinden oder Br. Benedikt kommt zu diesem Tag in die Einrichtung. Neu: An einem weiteren Tag besucht er Ihre Einrichtung und wird mit den Kindern eine religionspädagogische Einheit zu ihrem Fortbildungsthema durchführen. Br. Benedikt kommt aber auch gerne zu Elternabenden (besonders das Thema „Kinder fragen nach dem Tod“ bietet sich hier an). Gerne besucht er Ihre Einrichtung auch bei religionspädagogischen Festen, z.B. Patrozinium (Namenstag der Einrichtung), St. Martin oder Nikolaus. Wenn Sie, z.B. als KITA-Leitung oder religionspädagogische Beauftragte, eine religionspädagogische Einzelbegleitung (geistliches Gespräch und Beratung) wünschen, dann nehmen Sie gerne mit Br. Benedikt Kontakt auf. Dieses „Einzel-Coaching“ würde in der Abtei Königsmünster stattfinden. Und es gibt seit August 2023 noch etwas ganz besonderes NEUES: Das Zertifikat „Workshop Religionspädagogik“ der JUNGEN AKADEMIE der Abtei Königsmünster für pädagogische Bildende. Um es zu erwerben, müssen 6 Tagesseminare und zwei Online-Seminare innerhalb von drei Jahren besucht werden.

Erleben Sie, hier auf dem Klosterberg in Meschede, einen Fortbildungstag in ganz besonderer Atmosphäre:

  • Spannende Themen mit einem fachlich-reichhaltigen Hand-out. Vermittlung von religiösem Wissen auf eine kompetent-freudige Art.
  • Gutes für Leib & Seele, denn zum Mittagessen und zum Kaffee mit Torte kehren wir in die Abteigaststätte ein.
  • Einen persönlichen spirituellen Moment können die Teilnehmende beim Besuch des Mittagsgebetes der Mönche erfahren.
  • Jedes Tagesseminar ist auf eine Teilnehmerzahl von 8 – 10 Kolleg*innen begrenzt. Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Wenn die Nachfrage zu einem Thema sehr hoch ist, bieten wir gerne einen zweiten Termin an. Bitte beachten Sie bei der Buchung unsere Stornobedingungen.

Allgemeine Hinweise zu den Seminaren:

Seminarort: Abtei Königsmünster Meschede

Beginn Tagesveranstaltung 9 Uhr

Ende Tagesveranstaltung: 16 Uhr

Kosten der Seminare: 95 €

(Inkl. Kursgebühr, Verpflegung)

 

Online-Seminare:

Beginn: 15 Uhr

Ende: 17 Uhr

Kosten: 25 €

 

 Anmeldung:

oder

Die Anmeldung zu den Seminaren ist derzeit nur über E-Mail möglich!!!

 

 

Auf dem Weg nach Weihnachten: Sehnsucht

 

In die dunkle Leere hinein

Da wächst die Sehnsucht

wenn du zulässt, dass Christus, Gott deine Dunkelheit erleuchtet.

 

In die dunkle Leere hinein

Da wächst die Sehnsucht

Wenn du dein Herz öffnest und nach innen spürst

 

Aus der Tiefe deines Herzens empor

Da wächst die Sehnsucht

Wenn du deine Fassade aufbrichst

Deine Fassade aus immergleichen Worthülsen, hohlem Lachen und unterdrückten Gefühlen

 

Aus der Tiefe deines Herzens empor

Da mag so manche Träne steigen

So manche herbst-dunkle Träne der Schwermut

 

Gib deiner Sehnsucht Raum,

dann werden daraus herbst-bunte Tränen der Rührung,

wenn Erinnerungen lebendig werden.

Dann werden daraus weihnachtliche Tränen der Klarheit,

wenn der Traum von neuem Leben entsteht.

 

Wenn Vergangenheit und Zukunft sich treffen

Und genau jetzt dein Herz zum Überschwappen bringen

Dann verströmt sich die Sehnsucht ganz in deinem Leben

 

Was ist deine Sehnsucht?

 

Daniel Griese – ehemaliger Jahrespraktikant, Absolvent der Oberstufenakademie – jetzt Teamer in der OASE

Was bedeutet Weihnachten eigentlich? Plätzchenduft, Kerzenschein, Musik und
Adventssonntage in der Kirche… Jeder und jede wird dazu sein ganz eigenes Bild im Kopf haben.
Für mich ist Weihnachten vor allem eine Zeit der Besinnung und Nächstenliebe. In der Bibel ist
Weihnachten das auch. Aber vor allem auch eine Zeit des Wartens auf den Erlöser. Es gibt vieles,
ob christlicher Brauch oder nicht, was uns als Christinnen und Christen durch diese Zeit helfen
soll. Da wären zum Beispiel der Adventskranz oder unterschiedlichste Adventskalender.
So manch einer entdeckt in der Advents- und Weihnachtszeit auch neue Traditionen, abseits dem
klassischen, für sich. Vielleicht rückt ihr in eurem Bekanntenkreis näher zusammen, vielleicht
geht ihr mehr in die Kirche als sonst. Oder es ist eine persönliche Tradition, wie bestimmte
Plätzchen an einem ganz bestimmten Tag im Jahr zu backen.
Und mit den Traditionen kommt er irgendwann, der Heilige Abend, die Geburt Christi. Das lang
ersehnte Fest. Doch wohin nun mit der erlangten Besinnlichkeit? Das neue Jahr kommt, die
Weihnachtszeit neigt sich dem Ende zu, der alltägliche Trubel geht wieder los. Ist jetzt wieder
weniger Platz für unser Christen-Dasein? Falls ihr euch dabei erwischt, diese Frage mit ja zu
beantworten, fragt euch kurz nochmal, was Weihnachten ist. Und zwar dieses Mal nicht als
Mensch, der an Plätzchenduft und so weiter denkt. Sondern als Christin und Christ. Das kann
auch getan werden, falls die persönliche Antwort nein lautete.
Irgendwas findet sich immer, was auf Weihnachten und der Geburt Jesu basiert, aber nicht nur
auf Weihnachten bezogen werden muss. Wie schon die Hirten & Könige erkannten, war es nicht
mit einem Besuch des Stalles getan. Sie zogen los und verkündeten, was ihnen verkündet worden
war, was sie gesehen hatten.
Einen weihnachtlichen Gedanken in unseren Alltag zu integrieren, kann uns im Glauben stärken.
Besonders dann, wenn gerade kein christliches Fest und Gedanken daran anstehen. Auf diese
Weise wird vielleicht auch umgekehrt wiederentdeckt, wie viel Weihnachten eigentlich im Sinne
des Glaubens ausmacht. Weihnachten ist der Anfang. Probiert doch mal aus, diesen Anfang in
euren Alltag und Glauben ein bisschen mehr zu integrieren und schaut, was passiert.

(Hannah Vogd – als Schülerin zu Besinnungstagen in der OASE)

Ein besonderer Weihnachtsstern

Den Heiligen Abend des letzten Jahres habe ich mit guten Freundinnen und Freunden auf La Palma verbracht. In einem Augenblick voller Wunder erschien dieser besondere Weihnachtsstern am Horizont. Ich war gerade voller Wehmut…

Es war das erste Weihnachten ohne meinen Mann Johannes, der im Frühling hier auf La Palma seine Lebensreise beendet hatte. Und dieser Sternengruß der untergehenden Sonne war für mich wie ein Zeichen von ihm.

Unwillkürlich zauberte er mir ein Lächeln ins Gesicht.

Die Sonne zeigt sich als Weihnachtsstern…

da wo sich Himmel und Meer begegnen,

da wo die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen,

da wo die Wellen des Meeres…wie Lebenswellen

im ewigen Wechsel zwischen Höhen und Tiefen daran erinnern:

Alles ist immer im Wandel.

Im Wandel liegt die Kraft, die uns hilft, Schweres zu meistern.

Die Kraft, die aus der Verbindung zur Quelle allen Seins kommt.

Dort, wo die bedingungslose Liebe ihren Ursprung hat.

Die Liebe ist Gott. Und Gott ist die Liebe…ist unerschöpfliche Energie.

Das größte Geschenk an uns vom Schöpfer aller Dinge.

Ein Geschenk, wie das Licht, das Frieden bringt, Freude und Zuversicht.

Ein Geschenk, das eint und Hoffnung stärkt.

Liebe ist wie das Licht.

Liebe bleibt, auch wenn es um uns herum dunkel wird.

Liebe leuchtet…

Wie ein Stern in dunkler Nacht.

Auch als ein Zeichen, dass all die, die nicht mehr unter uns sein können,

doch bei uns sind.

In der Liebe sind wir alle vereint.

Ein Grund zu feiern!

Und so wünsche ich allen

Liebe-volle Weihnachten!

(Angelika Bartram – Autorin, Schauspielerin, Regisseurin)

 

Auch unsere Teamerin Sophie hat sich Gedanken rund um den Advent und Weihnachten und dem festlichen Essen gemacht und Gedanken rund um die Achtsamkeit und Dankbarkeit – was war und was wohl kommen wird… Adventliche Reflektion im Warten auf das Kommende.

Advents- und Weihnachtszeit. Ein Duft liegt in der Luft. Die Plätzchen sind im Ofen, draußen bedeckt der weiße Schnee die dunkle Landschaft. Drinnen ist es warm und gemütlich. Wir machen die Lichterketten an und starten einen Weihnachtsfilm.

Solch eine Wunschvorstellung haben wohl viele, wenn man „besinnliche Weihnachtszeit“ hört. Leider sieht die Realität häufig sehr anders aus. In der Schule und im Studium heißt es Lernen, Lernen, Lernen. Hier noch ein Test, dort ein Referat und kurz vor Weihnachten stehen die Klausuren an, die unbedingt noch geschrieben werden müssen. Im Berufsleben? Hinarbeiten auf den lang ersehnten Urlaub, der hoffentlich bald kommt. Davor aber noch Überstunden. Und wann soll ich eigentlich Geschenke kaufen? Vor der Arbeit ist es dunkel, nach der Arbeit ist es dunkel. Tagsüber wird es auch nicht wirklich hell. War nicht gerade noch Sommer mit EM in Deutschland, langen Grill-Abenden und Schützenfesten? Wo ist die Zeit schon wieder hin? Das Jahr ist schon wieder fast vorbei. Was machen eigentlich die Neujahrsvorsätze für 2024? Habe ich angefangen an ihnen zu arbeiten, oder sind sie im Alltagsstress untergegangen? Was ist mit den neuen Hobbys, die ich anfangen wollte? Sich öfter mal Zeit für mich nehmen? Egal. Nächstes Jahr.

Aber wer garantiert eigentlich, dass es nächstes Jahr noch so ist? Wer garantiert mir, dass ich nächstes Jahr noch gesund bin. Wer garantiert mir, dass meine lieben Mitmenschen und ich nächstes Jahr noch in derselben Situation sind wie dieses Jahr?

Wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft und niemand kann voraussehen, wie sich politische, gesellschaftliche und persönliche Themen entwickeln werden. Wir vergessen im Alltag sehr oft, worum es eigentlich geht. Es geht an Weihnachten nicht darum, dass alles perfekt sein muss. Es geht nicht darum, dass man völlig abgehetzt von einer Verpflichtung zur anderen rennt. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Gott ist durch Jesus auf die Erde gekommen und ist Mensch geworden. Weihnachten heißt bewusst innehalten. Das Bewusstsein von allen Ablenkungen wieder auf sich zu richten und Zeit mit den Menschen zu verbringen, die uns wirklich am Herzen liegen. Keine Verpflichtungen, sondern bei sich sein. Mensch sein. Bei Gott sein. Neuanfang.

(Sophie Rüther – Teamerin in der OASE)

 

Morgen.Stern

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Mit Philipp Nicolais „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ schließt sich fast der Kreis – das
zweite Lied aus Nicolais Feder in dieser Reihe. Für mich ein kostbares Kleinod. Nicolai und ich
haben etwas Gemeinsames: Heimatwurzeln – unserer Vaterstadt Mengeringhausen in Waldeck.
Am 5. Dezember habe ich ja schon davon geschrieben. Heute Morgen zum Einzug in die Laudes
hat unser P. Julian diesen Choral an der Orgel gespeilt. Heimatklänge. Ewige Klänge. Der
heutige abschließende Impuls unserer Reihe zu den „Advents- und Weihnachtsliedern“ wird
anders und länger – ich möchte eine Betrachtung des Lieds von Superintendent i.R. Rudolf
Rengstorf, Hildesheim, die ich im Internet gelesen habe, im Mittelpunkt stellen. Die „Königin
der Choräle“ wird dieses Lied oft genannt. Man braucht bloß das Schriftbild der zentrierten
Zeilen vor Augen zu haben, um zu erkennen, wie kunstvoll der Dichter Philipp Nicolai
vorgegangen ist. Mit den zwölfzeiligen Strophen stellt er uns jeweils einen Kelch vor Augen,
im Ganzen siebenmal. Schon daran wird deutlich: In diesem Lied geht es durchweg um
Hochheiliges, um die Vereinigung von Gott und Mensch, wie sie sinnenfällig im Abendmahl
erfahrbar wird. Und noch ein Geheimnis birgt dieses Lied meines Lebens: Philipp Nicolais „Wie
schön leuchtet der Morgenstern“ steht übrings in einer engen Verbindung zum ehemals
Grafen- jetzt Fürstenhaus WALDECK. Ab Oktober 1588 amtierte Nicolai als Hofprediger und als
Erzieher des Grafen Wilhelm Ernst von Waldeck in Alt-Wildungen. Der Graf verstarb sehr jung
mit 14 Jahren 1598 – da war Nicolai schon in Unna. In Gedenken widmete Nicolai das Lied
vom Morgenstern dem jungen Grafen und das erkennt man im Original-Text je am ersten
Buchstaben jeder Zeile. Denn die 7 Verse des Hymnus „Wie schön leuchtet der Morgenstern“
sind auf einem Akrostichon aufgebaut: Wilhelm Ernst Graf Und Herr Zu Waldeck, ehemaliger
Schüler Nicolais.

STERN.STUNDEN II

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Diese Sternengeschichte, sie beginnt weit draußen, weit weg von Europa, auch weit weg von
Jerusalem, noch weiter im Osten, so etwa im heutigen Iran oder Irak. Und sie beginnt weit
weg von dieser Welt, von dieser Erdkugel, oben im Himmel. Dort erscheint ein Stern, ein
besonders heller Stern. Und den entdecken und beobachten die Weisen – gemeint sind nach
heutigem Verständnis Wissenschaftler. Sie beobachten die Konstellationen der Sterne am
Himmel, um zu verstehen, was auf der Erde vor sich geht. Sie tun damit das, was zum Beispiel
auch Seefahrer weit bis in die Neuzeit hineingetan haben: auch sie beobachten die Sterne,
um ihre Schiffsroute durch die weiten Meere zu finden. Die Konstellation der Sterne gibt
Orientierung im Dunkel und für die eigenen Wege. Den eigenen Weg finden – da genügt es
eben nicht, nur bis zu den eigenen Fußspitzen zu schauen, der Blick muss weitergehen. Er
muss in die Weite gehen, über den eigenen Tellerrand hinaus in die weite Welt, in die Weite
des Universums. Weitsicht kann man das nennen und die braucht man fürs eigene Leben. Die
weisen Männer in dieser Sternengeschichte, sie schreiben kein gelehrtes Buch über den
Aufgang des Sternes und den Untergang der Welt! Sie machen sich auf: Lasst uns dem Stern
folgen, um zu sehen, wohin er uns führt. Sie schauen über den Tellerrand ihres eigenen
Wissens hinaus ins Unerforschte und vielleicht sogar ins Unerforschliche. Und ich sehe
dahinter uns: Wir auf unserem Weg, ohne das Ziel zu kennen. Wir haben – manchmal gut
versteckt – Wunschsterne, die uns begleiten. Kennst Du eigentlich Deine eigenen
Wunschsterne, die kleinen und die großen? Falls nicht: Dann schau einmal in den Himmel und
lasse Deinen Gedanken freien Lauf und höre in Dich hinein. Achte auf Deine Wunschsterne,
die dann aufgehen. Dazu ermuntert schon der Schreiber des zweiten Petrusbriefes in Worten,
die selber glitzern wie Sterne am Himmel: „Achtet auf das Licht, das an einem dunklen Ort
leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“
(nach Hans Jürgen Luibl)

Freudentanz

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„Christus wehrt allem Leide“. Trotz aller einzelnen persönlichen Schicksalsschläge, die einen
Menschen treffen können, sind Bewahrung und Rettung durch Jesu Christus nicht aufgehoben.
Trotz aller Finsternis in der Welt, werden wir nimmer wieder neu darauf hingewiesen, dass wir
oft im Leben zwar oft im Finstern wandeln, aber dass uns ein großes Licht erschienen ist. Und
dies Licht ist Jesus Christus, die Gnadensonne. Welch wunderbare Freude. Wir alle sollen uns
freuen. Wer immer kann soll sich freuen. Und dabei soll es laut zugehen, mit großem Schalle!
Und warum? Es geht um das wunderbare Geschehen, dass Gott uns nicht klein macht, wie das
leider auch heute immer noch von manchen Menschen empfunden wird, sondern groß; weil er
sich klein gemacht hat. Wir müssen vor Gott nicht vor ihm im Staub liegen als der letzte
Dreck, den Gott dann irgendwann beiseite kehrt, wenn er mal Zeit hat. Wir dürfen uns
aufrichten. Denn er hat uns hochgeachtet, weil er sich selbst in die Tiefe gelegt hat. In die
Tiefe der Futterkrippe. Gottes Liebe hat Hochachtung vor uns. Er macht uns zu seinen
Freunden. Ist das noch alles zu fassen? Kann man all dies verstehen? Nein, eigentlich nicht.
Und eben deshalb muss die Freude so laut ausfallen – weil das gänzlich Unwahrscheinliche
geschieht: Dieser hohe und scheinbar so unnahbare Gott macht uns zu seinen Freunden. Und
er wird in Jesus Christus einer von uns. Welch eine Wertschätzung zeigt der Schöpfer aus Liebe
seinem Geschöpf. Der Apostel Paulus schreibt an die Epheser „So seid ihr nun nicht mehr
Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen; ja Gottes
Freunde – Wir alle zusammen, wir zusammen als Kirche! Sogar über alle Konfessionsgrenzen
hinweg: „Freuet euch, ihr Christen alle!“

Jenseits von Eden

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Der Großvater ging nach Weihnachten mit seinem Enkel spazieren und fragte ganz neugierig: „Und?
Was hat dir das Christkind zu Weihnachten geschenkt?“ Mit einem freudigen-breiten Grinsen im Gesicht
antworte der Enkel: „Erlösung!“. Seit Weihnachten sind wir erlöst. Wir sind nicht mehr verloren! Das
Tor steht offen. Die Tür ist nicht ins Schloss gefallen! Sie steht weit auf! Weihnachten bedeutet: Der
Himmel ist offen. Wer sich das merkt, der braucht sich weiter nichts zu merken. Wer das begriffen hat,
der braucht nichts Anderes mehr: Der Himmel ist offen. Seit Weihnachten leben wir nun nicht mehr
Jenseits von Eden, sondern wieder unter einem geöffneten Himmel. Das ist Grund zu Freude und Lob.
Der offene Himmel ist aber nur das eine. Etwas Anderes kommt hinzu. Denn es reicht noch nicht, dass
der Himmel bloß offensteht. Gott kommt den Menschen auch noch entgegen. Gott schenkt uns seinen
Sohn. Weihnachten ist bekanntlich das Fest der Geschenke. Die großen und die kleinen Geschenke,
die wir uns gegenseitig machen. Das große Vorbild aber, das einzigartige Geschenk, woran wir Maß
nehmen können und was alle Geschenke weit übertrifft, das ist jenes Geschenk, das Gott uns macht.
Br. Benedikt Müller OSB

Der Mönch und die himmlischen Zimbeln

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Es war einmal, so beginnen viele Märchen, aber so beginnt auch unsere Legende. Es war einmal ein
frommer Mönch mit den Namen Heinrich. Er entstammte der alten Thurgauer Ministerialenfamilie von
Berg, die in Konstanz zum Patriziat zählte. Im Alter von 13 Jahren trat er, wohl unter dem Einfluss
seiner tief religiösen Mutter, in den Orden der Dominikaner in Konstanz ein. Heinrich nannte sich
nicht mehr „von Berg“, sondern nach seiner Mutter, einer geborenen von Seusen aus Überlingen. Der
Name Seuse bedeutet womöglich „der Süße“, in der latinisierten Form „Suso“. Im Konstanzer
Dominikanerkloster machte Br. Heinrich die zu seiner Zeit übliche klösterliche Ausbildung durch und
war danach ein Jahr Novize, bis er seine Profess, sein Ordensgelübde, ablegte. Er war ein fleißiger und
eifriger Schüler. Er war sogar so begabt, dass er in das Hochheilige Köln am Rhein geschickt wurde.
Dort gehörte er zum engsten Schülerkreis Meister Eckharts.

Die Legende erzählt uns: Es war an einen Wintertag. Kalt war es. Die winterliche Kälte durchzog über
den Kreuzgang alle Räume des Klosters. Lichter flackerten in den feuchten Nischen. Kalten und feucht
waren die Zellen. Viele Mönche waren froh, wenn sie an diesen Tagen sich für einige Zeit immer wieder
an den Feuern und warmen Steinen der Wärmestube sich aufwärmen konnte. Br. Heinrich hielt nichts
davon. Wärmstube, so ein Blödsinn. Hatte das Jesuskind in seiner Krippe nicht auch frieren müssen?
Br. Heinrich nahm es mit seinem Glauben sehr ernst. Er fastete viel und fügte auch seinen Körper
allerlei Schmerzen, denn er wollte wie sein HERR Jesus leiden. In Winternächten lehnte er es ab, sich
mit einer Decke zuzudecken. Auf diese und viele andere Weisen quälte er sich, um nur ja jeder
irdischen Freude zu entsagen. Nun saß er da an einem Adventssonntagnachmittag allein in seiner Zelle
und schaute aus dem Fenster. Kalter Nebel begann vom Wald heraufzuziehen. Der Raureif hatte sich
auf die Baumkronen gelegt. Stille klang aus dem Wald herüber zum Kloster. Das fade Licht der Sonne
wurde an diesem Wintertag immer weniger. Was soll ich der Wärmestube und mich den Geschwätzt der
Brüder hingegeben? Nein, ich habe besseres zu tun. Er nahm seine Heilige Schrift und las „Das
Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Er sann über das Gleichnis nach. Er war
durchdrungen von dem Gedanken, dass man – wenn man Gott so recht nahe sein wollte –
größtmöglichen Abstand halten müsse zu aller Art irdischer Freude und Behaglichkeit. Darum: Mit
dem Bild der Hochzeit konnte Br. Heinrich nichts anfangen. Aber damit nicht genug. Nicht nur alle
Freude wollte er meiden, sondern sich sein weiteres Klosterleben ganz bewusst das Leben so
schwer wie möglich machen. Er schaute in das Licht der kleinen Kerze. Seine Augen wurden selber
lichter. Ein Nebel weiß-golden glänzend zog vor seinem Augen auf. Da kamen engelhafte Gestalten
vom Himmel zu ihm herabgestiegen. Sie sangen eine wunderbare Melodie und spielten dazu auf den
Zimbeln. Sie fassten ihn behutsam bei der Hand und begannen mit ihm zu tanzen: schwebend
leicht, nicht nach irdischer, sondern nach himmlischer Weise. Und die Musik zu diesem wundersamen,
heiligen Tanz, die war nichts anderes als: In dulci jubilo! Nach dieser nächtlichen Erscheinung war
der Mönch Heinrich geheilt von seinem finsteren-frommen Wahn, durch selbst zugefügtes Leiden
Gott irgendwie näher sein zu wollen. Denn er hatte erkannt, dass Gott ihm bereits längst ganz nahe
war: leicht und liebend, tanzend und freundlich, kindlich und unverdient. Weshalb er dann auch gar
nicht anders konnte, als das Lied, das er gehört hatte, aufzuschreiben und nach Kräften zu
verbreiten. (neu erzählt von Br. Benedikt Müller OSB)