Schlagwortarchiv für: Hoffnung

Eben noch waren seine Augen verbunden. Eine Augenbinde hat sie abgedeckt oder verdeckt. Nun liegt die Augenbinde neben ihn im Sand der Straße. Mit weit aufgerissenen Augen steht er da und staunt nur so über das, was er da sieht. Der Künstler Kees de Kort hat in seiner Kinderbibel aus der Reihe „As die Bibel uns erzählt“ diesen Menschen, der wiedersehen kann, gemalt. Viele, die wie ich mit seiner Kinderbibel groß geworden sind, werden dieses Bild vor Augen haben, wenn sie diese Geschichte hören. Der Evangelist Markus nennt den Namen des Blinden: „Bartimäus und es bedeutet lediglich Bar = Sohn / ti = des / Mäus / Matthäus“. Staunend steht er da. So muss es sein, wenn dieser sehnliche Wunsch erfüllt ist: „Herr, dass ich sehen kann.“

Vom Sehen, Sehen können und wieder Sehen können, erzählt diese Geschichte. Auch vom Sehen in einem tieferen Sinn. Davon, etwas zu begreifen, zu erfassen, die Dinge neu zu sehen und dadurch zu verstehen. „Mir sind die Augen aufgegangen“, sagen wir, wenn wir etwas gesehen und verstanden haben. Dann kann ich viel besser mit etwas umgehen, wenn ich weiß, warum etwas so ist und nicht anders. Und doch muss ich damit leben, dass ich manches nicht verstehen kann, dass es mir und meinen Augen verborgen bleibt, warum es so ist.

(Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator „Jugend & Bildung“)

Der spielende Mensch und der spielende Gott. Seit Kindertagen spielen wir. Spielend entdecken wir die Welt. Und wenn wir ein spielendes Kind beobachten, so kommen wir ins Staunen und Erinnern. Wie gedankenverloren und doch mit großem Ernst das Kind sich in einer eigenen Welt bewegt. Immer wieder jedoch blickt es auf, um sich zu vergewissern: Ist seine Welt des Spiels noch in der Welt seiner Umgebung verankert?

Manchmal wünsche ich mir, völlig gelöst von Pandemie und Krieg und all unseren Sorgen und Kümmernissen und Gedanken in diese ganz andere Welt einzutauchen. Zurückzukehren in die Welt des Spielens, nur so, aus sich selbst heraus.

Wie im Spiel erschafft Gott unsere Welt und uns Menschen. Er tut dies aus sich heraus, ohne Kalkül und Absicht. Der Gedanke, ob er die Welt und uns Menschen brauchen könnte, ist ihm fremd. Und doch nimmt er uns ernst. Wie im Spiel eines Kindes sind wir seine Spielpartner, mit denen er auf Augenhöhe spricht. Für Gott sind wir keine schwarzweißen Schachfiguren zum Hin- und Herschieben auf dem Spielfeld der Welt. Für Gott sind wir kein Spielzeug, das man nach Gebrauch in die Ecke wirft. Für Gott sind wir bunte Spielzeugkegel, die vergnügend durch sein Spiel des Lebens und der Liebe hüpfen und Farbe in die Welt bringen. Jeder Spielstein kostbar und schön und wertvoll. Wir dürfen uns in Gott geborgen fühlen, weil wir aus seiner Hand erschaffen wurden.

(Br. Benedikt Müller – Koordinator für „Jugend & Bildung“).

 

Raupe

Du bist das Samenkorn, du bist der Baum.

Du bist die Quelle, du bist der Ozean.

Du bist der Sonnenstrahl, du bist die Sonne.

Du bist die Raupe, du bist der Schmetterling.

Es ist alles eins und es ist alles in dir.

Das ist der Ausdruck deiner Großartigkeit.

Vertraue, lass los und lass Gott machen.

 

(Anke Kemper, Mitglied im Beirat der Jungen Akademie / Oberstufenakademie)

Der Ginkgo ist ein Baum der aus dem asiatischen Raum stammt. Er ist der Vater aller Bäume. Der Ginkgo ist besonders berühmt durch ein Gedicht eines gewissen Johann Wolfgang von Goethe. Das Blatt des Ginkgo Baums zeugt von der Form zwei durch eins ausgedrückt. Genauso ist das Ginkgoblatt ein Symbol der Hoffnung, der Freundschaft und der Unbesiegbarkeit. Der Ginkgo ist während der Eiszeit in Europa zwar ausgestorben, aber übergesiedelt nach Asien konnte er überleben – Unbesiegbar. Ein besonderes Ereignis fand in Hiroshima statt. Schon wenige Tage nach dem Abwurf der Atombomben spross ein Ginkgobaum aus der verstrahlten Erde. Wieder Unbesiegbar und wieder ein Zeichen der Hoffnung. Genauso unbesiegbar und hoffnungsvoll ist der Glaube. Gott ist unsere Zuversicht und Hoffnung.

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)

Die Nacht ist klar und dunkel, nur am Firmament leuchten die Sterne. Manche schwächer, andere stärker. Manchmal durchkreuzt ein blinkender Punkt dieses Sternenbild, ein Flugzeug, und wenn es aus deinem Blickfeld wieder verschwunden ist, dann kehrt diese Stille und Ruhe des Sternenbildes wieder ein. Hin und wieder verschwinden Sterne hinter den Wolken, die vom Wind über den Nachthimmel getrieben werden und tauchen später wieder auf wenn die Wolken vorbeigezogen sind. Sterne sind wie treue Wegbegleiter durch unser Leben. Immer wenn wir nachts in den Himmel schauen lassen sie sich erblicken. Sie sind wie treue Freunde. Sie sind immer da, auch wenn zeitweilig eine Wolke des Lebens sie verdeckt. In manchen Sternbildern fallen manche Sterne besonders auf. ‚Der Polarstern ist ein Teil des Sternbildes ‚‚kleiner Wagen”. Er ist früher genauso wie heute noch ein besonderer Orientierungspunkt in der Nacht, insbesondere für Seeleute. Der Polarstern leitet und leuchtet die Richtung voraus, ähnlich wie der Stern von Bethlehem oder wie Gott in unserem alltäglichen Leben. Er leitet uns die Richtung, nimmt uns an die Hand und führt uns. Er ist unser Fixstern und an Weihnachten kommt er in Gestalt von Jesus Christus zu uns Menschen.

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant in der OASE)

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„Engel weinen, Engel leiden, Engel fühln’ sich mal alleine“ so hat in den 1990er der Sänger Ben gesungen. Weinen den Engel? Warum nicht! Engel sind Boten der Freude, Hoffnung, der Liebe, des Glücks – Engel sind Boten der Gefühle, darum müssen auch weinen können. Wenn die Engel tränen weinen, weinen sie diese Tränen für Menschen, die das Weinen verloren haben. Tränen sind Boten und Zeichen die vom Herzen kommen, obgleich sie vor Schmerz oder vor Freude geweint werden. Verstecke niemals Deine Tränen, denn eines Tages begegnest Du deinem Engel der Dir zeigt, das Tränen eine große Bedeutung und einen Wert haben, der mit Gold nicht aufzuwiegen ist. Jede Träne bringt Dich weiter und hilft Dir zu verstehen. Die Engel werden jeden Weg mir Dir gehen und Dir zeigen, was Dir eine Träne bedeuten kann. Jede Träne die Du weinst, macht Dein Herz leichter und bringt Dich deinem Glück ein Stück näher. Tränen stehen nicht nur für Unglück oder zeigen nur Schwäche, sie zeigen viel Stärke und stehen auch für Freude, Hoffnung, auch für Glück und für die Liebe. Gott hat uns Gefühle geschenkt, damit wir Menschen menschlich zu unserem Nächsten und zu uns Selbst werden. Dabei können uns die Engel helfen. Denn Gott hat ihnen befohlen bei uns zu uns sein.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Ruhe. Ist es die Ruhe vor dem Sturm? Liegt das Schiff gerade wirklich sicher im Hafen, ist es fest verankert? Flaute oder Windstärke 12? Es ist mit Sicherheit schwer ein Schiff sicher in den Hafen zu steuern, denn es kann immer Streitigkeiten innerhalb der Besatzung geben, oder Stürme die Schiffe zum Wanken bringen. Vertraue. Vertraue auf Gott, denn er ist dein Anker der dir Sicherheit gibt. Er ist der Kompass der dich zum Ziel führt. Du bist nie alleine denn Gott ist bei dir, um dich in deinen sicheren Hafen zu führen. Du bist verankert. Verankert sein heißt, einen festen Grund zu haben und doch frei zu sein. Jeder Anker hat eine Kette oder ein Tau, mit einer bestimmten Länge. Du kannst Dich mit Deinem Schiff in einem gewissen Umfeld frei bewegen. Du kannst entscheiden, wie Du Deine Segel setzt. Wenn der Sturm kommt und die Wellen größer werden, dann hält Dich der Anker fest, auch wenn Du ihn im trüben Wasser oft nicht sehen kannst.

(Kjell-Bo Kelsner)

Erinnerungen an Sand. Der Urlaub am Meer, Burgenbauen, Toben, purer Spaß. Aber da sind auch die Wüsten des Lebens. Die dürren, schwierigen Zeiten, in denen der Sand dich austrocknet, du im Treibsand der Zeit unterzugehen drohst. Gott hat die ganze Welt geschaffen, ist der Urheber allen Lebens. Warum gibt es dann all die Tiefen und Leiden? Wir wurden von Gott auf die Erde gesetzt, um unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er hat uns die Verantwortung für uns selbst gegeben, aber ebenso die Zusage, dass er auf all unseren Wegen an unserer Seite geht – in guten wie in schlechten Zeiten; am Strand und in der Wüste. Und so kommen zwar die Momente, in denen du down-down-low bist. Dann wirst du in deinem Lebenssand nur eine Fußspur entdecken. Aber Gott wird dich nicht verlassen haben, sondern er wird dich tragen. Denn er ist JAHWE, der „Ich bin der ‚Der ich bin für dich da‘“.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)