Neues aus den Kloster.Welten: Wir besuchen die Schwestern der Abtei Varensell

Am 10. Februar feiern die Benediktinerinnen-Nonnen und Benediktiner-Mönche das Fest der hl. Scholastika, Sie war die Schwester unseres gemeinsamen Ordensgründer des heiligen Benedikt von Nurisa. Gregor der Große erzählt in den Dialogen, der Lebensbeschreibung des hl. Benedikt, von der Tradition, dass sich die beiden Geschwister jedes Jahr zum geistlichen Austausch trafen.

Daran anknüpfend ist es schon seit vielen Jahren Brauch, dass sich einige Brüder der Abtei Königsmünster auf den Weg in die benachbarte Benediktinerinnenabtei Varensell machen, um dort gemeinsam das Scholastikafest zu feiern.  Am Vormittag des 10. Februar 2025 machten sich sechs Brüder auf den Weg nach Varensell. Dort angekommen, bestand zunächst die Gelegenheit zum Austausch über unser Leben in den Kloster.Welten. Was bewegt derzeit unsere Gemeinschaften. Welche Herausforderungen stellen sich und wie können wir einen guten Lebens.Weg für unsere klösterlichen Familien in Zukunft für Klöster gestalten…??? Im Anschluss feierten wir in der Abteikirche die Hl. Messe. Der Besuch endet dann mit einem gemeinsamen Mittagessen. Wir danken den Schwestern aus Varensell für ihre Gastfreundschaft und freuen uns auf den Gegenbesuch!

 

Der Legende nach ist Maria von ihrem Sohn Jesus im Himmel aufgenommen worden. Die Freunde Jesu, die Apostel, wollten Maria am dritten Tag nach ihrem Begräbnis am Grab

besuchen. Sie fanden das Grab geöffnet vor. Maria lag nicht im Grab. Ihr Leichnam war weg. Im geöffneten Grab fanden sie Rosen und Lilien. Rings um das Grabenwaren Heilkräuter zu sehen.

Es ist ein alter und auch schöner Brauch, dass zum Fest Maria Himmelfahrt in vielen Regionen Kräutersträuße gebunden werden. Mit diesen Kräutersträußen soll die Achtung vor Gottes Schöpfung gezeigt werden. Die gesammelten Kräuter werden nach dem Festtag getrockneten und dann in der Wohnung aufgehangen. Gerade in der bald beginnenden dunklen Jahreszeit sollen die Kräuter, so sagt es der alte Brauch, Glück und Wohlergehen und Segen bringen.

Erstmal fand diese Tradition in der katholischen Kirche im 9. Jahrhundert Erwähnung. Besonders stark ist dieses Ritual bei der Landbevölkerung verwurzelt. Da Maria seit Anbeginn des Christentums als heiles und unbeflecktes Geschöpf verehrt wird, ist es auch nicht verwunderlich, dass das Brauchtum der Kräutersegnung gerade mit ihr in Verbindung gebracht wird. Maria ist quasi ein Symbol für die heilwirkende Kraft Gottes am Menschen.

 

 

 

 

Novi diluculo, multa est fides tua – Jeden Morgen neu, Herr, ist dein Erbarmen, groß deine Treue.

(Wahlspruch von Äbtissin Katharina Drouvé OSB – Abtei St. Hildegard Eibingen)

Feste und Feiern bringen immer wieder Farbe in unseren Alltag. Das kennt ihr sicher auch von zu Hause. Euer Geburtstag, Weihnachten, Geburtstag der Eltern oder Geschwister und natürlich große Familienfeiern wie Taufen, Erstkommunion, Firmung oder Konfirmation, Hochzeit, Runde-Geburtstage. Da trifft man die Großeltern, Tante und Onkel, Cousine und Cousin!

Wir waren am letzten Samstag auch zu einer Art „Familienfeier“ – die benediktinische Familie (Nonnen und Mönche aus verschiedenen deutschen Klöstern) hat sich in der Abtei Sankt Hildegard getroffen. Die Nonnen haben zur Weihe ihrer neuen Äbtissin Schwester Katharina Drouvé eingeladen.

Der Abt und die Äbtissin empfangen die Abts,- bzw. Äbtissinnenweihe, die keine Weihe im sakramentalen Sinne ist, sondern eine feierliche Benediktion, ein feierlicher Segen. Die Weihe wird in der Regel vom Ortsbischof des jeweiligen Klosters – hier: Bischof Georg Bätzing, Bischof von Limburg –  vorgenommen. Sie weist eine Vielzahl von Parallelen zur Bischofsweihe auf und ist eingebettet in die Eucharistiefeier, genauer gesagt zwischen Predigt und Opferung. Äbtissin Katharina ist übrings die 41. Nachfolger der heilige Hildegard von Bingen als Äbtissin von Rupertsberg und Eibingen.

Die Liturgie fand in betont schlichter und zugleich stimmiger Form statt. Sehr angenehm war die sehr herzliche und aufmerksame Gastfreundschaft unserer Schwestern in Eibingen. Im Anschluss der Weihe-Liturgie wurde zur Begegnung in den Kreuzgang der Abtei eingeladen. Man fühlte sich wohl und wirklich wie bei einer großen Familienfeier. Viele weitere Schwestern und Brüdern aus anderen Benediktinerabteien konnten wir treffen. Ein toller Ausflug in die Weiten der Kloster.Welten.

(Br. Benedikt Müller OSB)