Schlagwortarchiv für: Advent

Fortbildungen 2023

17.05.2023: Von Maria erzählen

Wer ist die Heilige Maria? Warum verehren wir sie bis heute? Wie kam es, dass ein junges Mädchen Gottes Sohn zur Welt brachte, und seit über 2000 Jahren in der ganzen Welt bekannt ist? Im katholischen Glauben spielt die Marienverehrung eine zentrale Rolle. Im Kindergarten begegnen wir Maria in den traditionellen Festen zu Maria Himmelfahrt oder die Kräuterweihe.  An diesem Fortbildungstag wollen wir von Maria erzählen. Und von „Von Maria erzählen“ gibt es viele Anlässe im Kindergartenjahr, ob nun im Marienmonat Mai bis zur Advents- & Weihnachtszeit.  Maria verbindet uns auch interreligiös zur Religion des Islam, dort wird in einer Sure des Korans von Maria erzählt. Denn genau wie mit dem Jesuskind wird auch mit Geschichten von Maria der abstrakte Gott für kleine Kinder erfahrbar und begreifbar!

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

07.06.2023:  Feste und Feiertage im Herbst

Die Zeit nach den Sommerwochen ist geprägt von vielen Festen, die genauso bunt sind wie die Farben der Herbstmonate. Zu Beginn steht die Freude und Dankbarkeit (Erntedank, Hl. Hildegard von Bingen, Hl. Franz von Assisi) über die reichen Gaben der Natur. Begleiten werden uns auch die Mächte des Himmels (Erzengel / Schutzengel). Allmählich gehen die sonnigen Herbst- und Erntefeste über in das Nachdenken über Vergänglichkeit (Allerheiligen / Allerseelen) und eine Besinnung auf zwischenmenschliche Werte (St, Martin / St. Elisabeth). An diesem Fortbildungstag möchten wir einen kre-aktiven Überblick über die Bedeutung der wichtigsten christlichen Feste und Feiertage des herbstlichen Kirchenjahres geben.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

24.08.2023 Kinder fragen nach dem Tod

Kinder sind geborene Philosophen und konfrontieren uns mit Tabuthemen: Sie fragen nach und bohren weiter, auch zum Thema „Tod und Sterben“. Für Erzieher*innen ist es dann oftmals eine Herausforderung sich in der Praxis richtig auf das Thema einzulassen. Oft wird das Thema „Tod“ auch zu einer Anfrage an den eigenen Glauben. Die eigene Position zu finden, sich den Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, die weiterhelfen, ohne zu überfordern – dazu soll diese Tagung ermutigen. Durch verschiedene Übungen werden wir uns dem Thema „Tod“ nähern, um so in der Praxis Kindern und Eltern offene Fragen sachgerecht zu beantworten.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

08.09.2023 Und die Kirche wird bunt …

Farben sind für Kinder eine wichtige Quelle der Weltaneignung und gleichzeitig ein wunderbar emotionales und praktisch hautnah erfahrbares Experimentierfeld. Farben leisten einen wichtigen und vielschichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kindern. Für kleine Kinder sind sie ein erstes Kriterium der Strukturierung und Ordnung von Gegenständen und damit ihrer unmittelbaren Umwelt. In der Kirche gibt es die Liturgische Farben. Sie bezeichnen die Farben von Gewändern, Fahnen und Schmuck, die zu bestimmten Liturgien benutzt und getragen werden. Sie sollen eine Sinneswirkung auf Stimmung und Bewusstsein des Menschen ausüben. An diesem kunterbunten Fortbildungstag wollen wir uns der Bedeutung der liturgischen Farben ganzheitlich nähren. In der verschieden kre-aktiven Übungen entdecken wir die bunte Farbenwelt der Kirche und lernen, diese in unserer pädagogischen Arbeit spannend einzusetzen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

28.09.2023: Advent und Weihnachten in aller Welt

Achtzig Tage umfasst der alte Weihnachtsfestzyklus, und jedes Fest – von St. Martin am 11. November bis Mariä Lichtmess am 2. Februar. Rund um die Welt gibt es ganz unterschiedliche Sitten und Gebräuche. Zum Advent und zu Weihnachten gehören für uns der Duft von Tannenreisig, das Plätzchenbacken und natürlich der geschmückte Weihnachtsbaum. Doch wie wird in anderen Ländern Weihnachten gefeiert? Denn überall auf der Welt gibt es das Weihnachtsfest, aber überall feiern Kinder das Fest auf andere Art und Weise. An diesem Fortbildungstag möchten wir eine Reise durch verschiedenen Länder unserer Erde- In verschiedenen kre-aktiven Einheiten lernen die Teilnehmenden verschiedene Weihnachtsbräuche aus aller Welt kennen.  Der Koffer voller Möglichkeiten des weihnachtlichen Brauchtums ist reich gefüllt und spiegelt unterschiedliche kulturelle Entwicklungen wider.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

27.10.2023: SOKO Nikolaus

Der heilige Nikolaus ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Sein Gedenktag, der Nikolaustag am 6. Dezember, ist vor allem ein Tag der Kinder. Seit dem Mittelalter ist er als Gabenbringer für Kinder bekannt. Das christliche Fest des heiligen Nikolaus von Myra gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Als eines der Zeichen dafür gilt, dass in Nikolaus-Darstellungen weitgehend auf die bischöflichen Symbole Mitra und Stab verzichtet wird. Der „amerikanische“ Weihnachtsmann hält einen immer größeren Einzug in das gesellschaftliche Leben. Wir möchten an diesen Fortbildungstag die Spur dieses sympathischen Heiligen aufnehmen und in verschiedene kre-aktiven Übungen etwas über das Brauchtum des Nikolausfestes lernen.

 

02.11.2022: Nachgefragt: Die Weltreligionen – Teil II

Warum verehren Hindus Pflanzen und Tiere? Wer war eigentlich Buddha? Warum schalten Juden am Sabbat kein elektrisches Licht an? Was feiern Christen mit dem Abendmahl? Was steht im Koran geschrieben? Jede der fünf großen Religionen ist eine für Außenstehende oft geheimnisvolle Welt. Gerade heute in unserer demokratischen Gesellschaft mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägung umgehen. Im zweiten Teil dieses Seminares geht es vor allem um das Christentum, den Buddhismus und den Hinduismus.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

24.11.2023: Wachet also – ein Wüstentag zum Beginn des Advents! *

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis sind wir oft Stress ausgesetzt, – Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Advent wird uns das Himmelreichbild von den fünf törichten und den fünf klugen Jungfrauen im Matthäus-Evangelium begleiten. Dieses Gleichnis will uns zur Achtsamkeit und Wachsamkeit motivieren. Durch verschiedene kre-aktive Übungen (Traumreise, Stille, kre-aktives Tun) wollen wir an diesem Tag im Advent einen Weg der Achtsamkeit einschlagen. Im Rhythmus der Klosterwelten wollen wir uns aufmachen und Licht werden, denn unser Licht kommt.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

 

Fortbildungen 2024:

16.01.2024: Blick.Punkt Fastenzeit: Dein Reich komme

Mit dem Aschermittwoch beginnt eine besondere Zeit im Kirchenjahr, die Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichtes, sondern auch eine Zeit des Aufbruches und der Erwartung. Oft stellt sich im KITA-Alltag in Bezug auf Religionspädagogik die Frage: Was machen wir denn dieses Jahr mit und für die Kinder in der Fastenzeit? In der Bibel lesen wir: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Diese Worte wollen uns eine Einladung sein, dass wir uns in diesem Jahr einmal mit Jesus und seinen Gleichnissen auf den Weg durch die Fastenzeit hin zum Osterfest machen. Gottes Reich, Gottes Königreich, Himmelreich, Himmel – wie kann ich mir das vorstellen? Mit verschiedenen ganzheitlichen, sinnorientierten und kre-aktiven Übungen, aber auch mit theologische Hintergrundwissen, wird sich die Botschaft der Gleichnisse für die Kinder und uns aufschließen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

26.01.2024: Märchenschatzkiste – ein Märchentag

Winterzeit ist Märchenzeit. In dieser Tagung steht der Märchenschatz der Brüder Grimm im Mittelpunkt. Wir hören die alten Märchen und lassen ihre zauberhaften Bilder in uns erwachen. Welche Märchen passen in den Kindergarten? Was lernen Kinder von den Märchen? Gibt es Gott oder Religion im Märchen? Welche Botschaften und Symbole sind in den Märchen verborgen? Welche Werte können wir den Kindern vermitteln? Schritt für Schritt nähren wir uns den Märchenwelten und kommen somit diesen alten Geschichten und seinen Helden durch verschiedene kre-aktive Übungen nahe. Das Märchen kann für die Kinder und uns zum Schlüssel zur Welt durch eine sinnorientierte Pädagogik werden.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

23.02.2024: Abschied nehmen – Vom Dunkel ins Licht

Der Mensch begegnet dem Leben zwischen Geburt und Tod. Nehmen und Lassen gehören zu den anthropologischen Urerfahrungen des Menschen und fangen an sich in der Kindheit auszubilden. Der Jahreskreislauf bildet das Werden und Vergehen ab. Der Mensch fragt sich in seiner Entwicklung nach dem Sinn des Lebens. In Jesus Christus ist die Antwort Gottes Mensch geworden. In ihm zeigt Gott, dass der Tod nicht das Ende ist. Gottes Liebesbeziehung mit dem Menschen geht über den Tod hinaus. Durch verschiedene Übungen werden wir uns dem Themenkreis „Abschied – Neubeginn; Tod – Leben; Anfang – Ende; Nehmen – Lassen; Aufbruch – Ankommen“ nähern, um so in der Praxis Kindern und Eltern offene Fragen rund um dieses lebenswirkliche Thema sachgerecht zu beantworten. Mit Hilfe einer sinnorientierten ganzheitlichen Religionspädagogik eröffnen wir den Kindern durch Übungen eine Erfahrungs- und Erlebnismöglichkeit zu dieser Thematik.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

13.03.2024: Mehr als ein bisschen Frieden

In Frieden leben! Welch großer Wunsch in einer Zeit, die von Kriegen geprägt ist. Die Welt – im Kleinen und im Großen – ist unruhiger, friedloser geworden. Das erleben auch Kinder in ihrer Lebenswirklichkeit. Es braucht mehr als ein bisschen Frieden. Jesus schenkt uns Frieden und fordert uns heraus, ihn auch anzunehmen. Zugleich gibt er den Auftrag den Frieden weiterzugeben. Dieser Workshop steht im Zeichen der Friedenspädagogik. Anhand der Bergpredigt, biblischer Geschichten und Bilderbüchern wollen wir den Frieden suchen. Im Mittelpunkt stehen an diesem Tag die Seligpreisungen der Bergpredigt in Zusammenhang mit Geschichten von Astrid Lindgren. Ebenso schauen wir auf die Bedeutung christlicher Friedenssymbole. So knüpfen wir ein Friedensnetz voller praktischer Möglichkeiten für die religionspädagogische Arbeit im Kindergarten.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

09.04.2024: Lass dich entflammen – Pfingsten in der KITA

Auf vielen Pfingstbildern werden die Jünger mit Feuerflammen dargestellt.  Die Feuerflammen sind ein Zeichen für den heiligen Geist. Erleuchtet oder entflammt durch den Heiligen Geist. Ein Symbol für innere Feuer, das damals in den Jüngern brannte. Ein Symbol für das Feuer, das sie begeistert, um die frohe Botschaft Jesu zu verkünden. Wir können es auch so ausdrücken, dass die Freunde Jesu ihre Feuertaufe bestanden hatten. Eine Redensart, die heute noch geläufig ist. Wer eine Feuertaufe besteht, hat sich in besonderer Weise bewährt. Wer Feuer und Flamme für eine Sache ist, dem brennt etwas auf der Seele. Und er freut sich, wenn der Funke auf andere überspringt. In diesem Workshop erfahren wir, wie wir das Pfingstfest für die Kinder auf eine angemessene Weise vermitteln und gestalten können. Das Thema wird durch die sinnorientierte ganzheitliche Pädagogik als Ausdrucksform des Glaubens eingeführt.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

23.04.2024: Man sieht nur mit dem Herzen gut (A. de Saint Exupèry)

Mit der Liebe im Herzen begegnen wir der Welt, allem Leben in ihr, wertschätzend und ganzheitlich. Wir empfinden Staunen über ihre große und kleinen Wunder und ihre Schönheit. Unser Herz ist von der Natur oft berührt. Das Herz ist ein Symbol für unsere eigene Person. Herzensbildung ist Kernstück der sinnorientierten, ganzheitlichen Pädagogik, die wir auch als Erziehung von Herz, Hand und Verstand umschreiben können. Das Herz ist auch ein religiöses Symbol. Kinder haben ein Herzwissen – ein Herzbewusstsein.  Der mütterliche Herzschlag war der erste Ton, den wir vernommen haben. Sein Rhythmus ist der erste Lebensrhythmus, dem wir gehört haben und dem wir begegnet sind. Im Buch Jesus Sirach in der Heiligen Schrift lesen wir: „Er gab ihnen ein Herz zum Denken.“ Das Herz wird zum Ort, wo göttliche Kraft und menschliches Mühen zusammenwirken und sich verbinden. Besonders findet dies in den Festen „Herz Jesu“ und „Fronleichnam“ seinen Ausdruck. An diesem Fortbildungstag möchten wir das Symbol „Herz“ in Zusammenhang zu beiden Festgeheimnissen setzen und Herzens.Schöne.Momente aufschließen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

08.05.2024: Im Zauber des Spiels

Astrid Lindgren hat einmal gesagt: „Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben lang schöpfen kann.“  Wenn Kinder spielen, lernen sie auch immer etwas. Das kann man oft nicht mit Worten als „Lernziel“ beschreiben. Sie entwickeln, vertiefen und entdecken beim Spielen vielfältige Kompetenzen, die sie auch als Erwachsene brauchen werden. Schließlich können Kinder auch etwas „von Gott und unserem Glauben“ im Spiel entdecken. Aus den biblischen Aussagen, z.B., dass Gott uns Menschen liebt und möchte, dass wir unsere Nächsten wie uns selbst lieben, kann man spielerisch lernen. An diesem Fortbildungstag trifft Religionspädagogik auf Spielpädagogik, um neue Impulse für die Praxis zu vermitteln oder schon bewährtes zu verankern.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

17. 05.2024: Sommer.Zeit – Wassergeschichten

Kinder haben oft Durst und sie müssen und wollen trinken. Ob nun Milch, Tee, Limo, Saft oder Wasser. Kinder spielen auch gerne an oder mit dem Wasser. Viele Kinder sind gern im Wasser, ob in der Badewanne oder am Badesee. Kinder können auch mit Freude in eine Pfütze hüpfen, dass das Wasser spritzt und die Umstehenden nass macht. Wasser ist eine Kostbarkeit der Schöpfung und für unser Leben elementar Es kann auf unterschiedlichste Weise ins Staunen versetzen und zum Lob Gottes führen. Wasser ist ein Element, zu dem Kinder vielseitigen Zugang haben. Wasser kann Kinder aller Altersgruppen begeistern. Sie können damit spielen, es beobachten und kleine Experimente starten. Das spielerische Experimentieren mit Wasser eröffnet den Kindern auch den Zugang zu Gott, der uns dieses Element schenkt. In der Bibel gibt es viele Geschichten, in denen Wasser von Bedeutung ist. Wassergeschichten, ihre Aussagen und ihre Umsetzung in der Praxis stehen im Mittelpunkt dieses Workshops.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

19.06.2024: Mit allen Sinnen Gott meine Lebens.Tür öffnen

Türen und Tore begegnen den Kindern und uns täglich: Haustüren, Kellertüren, Gartentore, Burgtore, Garagentore, Türen in der KITA. Die Kinder wissen, dass sie eine Türe öffnen müssen, damit sie in den Raum dahinterkommen. Sie wissen aber auch, dass sie eine Türe schließen können um für sich zu sein – ganz bei sich sein. Die Kinder haben auch erfahren, dass man nicht wissen kann, was hinter einer Tür ist. Die Kinder lernen an Türen anzuklopfen. Türen und Tore haben wir Menschen ganz nahe bei uns. Es sind unsere Sinne! Sie lassen das Leben in uns ein, wenn wir uns öffnen. Wie wir Türe oder Tore öffnen, können wir mit unseren Sinnen uns auch Gott öffnen. Mit allen Sinnen offen sein ist religionspädagogisches Thema, um den Kindern einen tiefen Zugang zu Gott zu eröffnen. An diesem Tag wollen durch ganzheitliche Übungen unsere Sinne für Gott öffnen, dabei wird uns die theologische Dimension der Symbole Tür und Tor begleiten.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

03.07.2024: Neige Deines Herzens Ohr – ein Wüstentag

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis sind wir oft Stress ausgesetzt. Dieser Stress hat Auswirkung auf Körper, Geist und Seele. Ganzheitlich gehören Körper, Geist und Seele zusammen – sind eins. Diese Elemente unserer individuellen Persönlichkeit wahrzunehmen, anzunehmen, zu erspüren und auszugleichen, ist Ziel dieses Wüstentages im Kloster. Durch meditative Übungen, achtsame Angebote und Texte aus der Regel des Heiligen Benedikts wenden wir uns uns selber zu, hören hin und atmen. Außerhalb des Alltags zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und auf allen Ebenen gestärkt in diesen zurückzukehren, dazu soll dieser Wüstentag dienen und all jene willkommen heißen, die ankommen und da sein wollen. Dabei soll gutes Essen aus der Klosterküche nicht fehlen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

16.08.2024: In der Welt sein – Feuer, Wasser, Luft und Erde

Als Menschen sind wir in ein Ganzes, das wir Erde nennen, eingebunden. Darüber hinaus in das noch größere Ganze, in den Kosmos, das Universum, von dem Erde und Sonne wiederum nur Teile sind. Kinder wachsen durch ihre Lebenswirklichkeit in dies Ganze hinein. Sie erleben den Wechsel der Jahreszeiten. Sie lernen und begreifen durch ihre Sinne; und entdecken die Elemente der Natur. Dieser Fortbildungstag steht im Zeichen der Schöpfungselemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Durch verschiedene ganzheitlich-sinnorientierte Übungen und der Personen der heiligen Hildegard sowie des heiligen Franziskus wollen wir uns mit diesem Thema kre-aktiv auseinandersetzen, um so Impulse für die religionspädagogische Arbeit im Hinblick auf die Schöpfung für unseren Kindergarten zu bekommen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

30.08.2023 Kinder fragen nach dem Tod

Kinder sind geborene Philosophen und konfrontieren uns mit Tabuthemen: Sie fragen nach und bohren weiter, auch zum Thema „Tod und Sterben“. Für Erzieher*innen ist es dann oftmals eine Herausforderung sich in der Praxis richtig auf das Thema einzulassen. Oft wird das Thema „Tod“ auch zu einer Anfrage an den eigenen Glauben. Die eigene Position zu finden, sich den Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, die weiterhelfen, ohne zu überfordern – dazu soll diese Tagung ermutigen. Durch verschiedene Übungen werden wir uns dem Thema „Tod“ nähern, um so in der Praxis Kindern und Eltern offene Fragen sachgerecht zu beantworten.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

27.09.2024: SOKO: Elisabeth

Die heilige Elisabeth von Thüringen ist seit über 800 Jahren eine der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Ihr Gedenktag, am 19. November, steht ganz im Zeichen von Brot und Rosen.

Bis heute wird sie sehr verehrt. Schon als Mädchen begann sie sich um Menschen in Not zu kümmern und später errichtete sie sogar ein Krankenhaus für die Armen. Einmal, so erzählt die Legende, verwandelte sich das Brot in ihrem Korb in blühende Rosen.  Dabei sind Elisabeth und ihr Leben mehr als Brot und Rosen. Ihr Handeln kann zu einem religionspädagogischen Konzept für den Kindergarten werden. Wir möchten an diesen Fortbildungstag die Spur dieser sympathischen Heiligen aufnehmen und in verschiedene kre-aktiven Übungen etwas über das Brauchtum des Elisabethtages lernen.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

09.10.2024: Kommet ihr Hirten – Hirtengeschichten

Mittelpunkt dieses Fortbildungstages sind verschiedene Hirtengeschichten in der Bibel. In der heutigen Zeit sehen die Kinder eher weniger wie ein Hirte mit seiner Herde über das Land zieht. Und doch ist ihnen dieses Bild vertraut, denn: In die Adventszeit gehören die Hirtengeschichten. Und in der Weihnachtsgeschichte hören wir von den Hirten und ihren Herden auf dem Feld. Sie hören die Engel die Verkündigung der Geburt Jesu singen. Das Bild vom Hirten ist aber auch zu tiefst biblisches und urchristliches Bild. Das Bild vom guten Hirten symbolisiert Schutz und Fürsorge, Geborgenheit und Vertrauen. Damit trifft es besonders auch die Lebenswirklichkeit der Kinder. Das Bild vom Hirten und seinem Schaf ist ein Urbild für Vertrauen. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns mit den Hirten auf den Weg durch den Advent machen und die Botschaft der Liebe Gottes durch verschiedene ganzheitliche, sinnorientierte und kre-aktive Übungen aufschließen. Im Blick nehmen wir auch das theologische Hintergrundwissen zu den biblischen Texten.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

30.10.2024: Unterwegs sein – Von Nazareth nach Bethlehem

Advent heißt Ankunft. Doch bevor ich ankomme, muss ich mich auf einen Weg machen. Somit ist die Adventszeit auch eine Zeit des Unterwegs sein bzw. auf dem Weg sein. Der Weg von der Verkündigung des Engels an Maria bis zur Geburt Jesu ist ein Weg von Nazareth nach Bethlehem. Ein Weg, der zum inneren Weg durch den Advent werden kann. An diesem Fortbildungstag begegnen uns Menschen, die im Advent auf dem Weg sind. Auf dem ersten Wegschnitt in Nazareth treffen wir nicht nur Maria und Joseph, sondern auch den Engel. Irgendwo mittendrin laufen uns Elisabeth und Kaiser Augustus im zweiten Schritt über den Weg. In Bethlehem ankommen, werden wir den Hirten im dritten Schritt begegnen. Dieser inhaltliche Dreierschritt soll uns ein roter Faden werden, um die Adventszeit in unserem Kindergarten, für Kinder, wunderbar zu gestalten. So machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Weihnachtsfest.

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

05.11.2024: FEIER.TAG! Namenstage feiern

Feste und Feiern durchbrechen unseren Kindergartenalltag. Gott sei Dank! Und das kirchliche Festjahr ist reich angefüllt. Es gibt die großen Festkreise, wie Weihnachten oder Ostern, und die vielen Feiertage, wie Fronleichnam und Allerheiligen. Und dann sind da noch die Gedenktage besonderer Menschen, die wir als heilig bezeichnen und als Heilige verehren. Wir und unsere Einrichtung tragen oft ihren Namen. Hinter jedem Namen steht eine Person. Ihre Persönlichkeit kann uns zum Vorbild werden. Heiligenfeste beherbergen einen reichen Schatz an wundervollen Botschaften. Die Heiligen wollen uns ein Fenster zum Himmel öffnen.  An diesem Fortbildungstag wollen wir Hintergrundinformationen zu verschiedenen bekannten, aber auch ehr unbekannten Heiligen vermitteln. Am Handeln der Heiligen können wir den Kindern christliche Lebenswerte vermitteln. Wir öffnen in diesem Workshop einen Koffer voller Möglichkeiten mit praxisbezogenen Übungen und Informationen, damit die Feste der Heiligen mit allen Sinnen erlebt, gespürt und verstanden werden können!

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

15.11.2024: Nachgefragt – Die Weltreligionen I!

Innerhalb unserer demokratischen Gesellschaft treffen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Hintergründen aufeinander, bunt und vielseitig wie die Farben des Regenbogens. Das ist sicher spannend und erweitert den eigenen Horizont. Allerdings kann es auch zu Unverständnis und Konflikten führen. Gerade heute ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägungen im Rahmen der Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz jedem gewährt, umgehen. Vor allem Erziehende in kommunalen Einrichtungen mit Kindern aller Religionen sollten in Sachen Weltreligionen gebildet sein

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

11.12.2024: Wachet also – ein Wüstentag zum Beginn des Advents!*

Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis sind wir oft Stress ausgesetzt, – Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Advent wird uns das Himmelreichbild von den fünf törichten und den fünf klugen Jungfrauen im Matthäus-Evangelium begleiten. Dieses Gleichnis will uns zur Achtsamkeit und Wachsamkeit motivieren. Gehen wir wachsam mit uns um, um die rechte Zeit nicht zu versäumen? Sind wir achtsam, dass unser innerliches Licht brennt und somit für uns und den Nächsten leuchten kann? Durch verschiedene kre-aktive Übungen (Traumreise, Stille, kre-aktives Tun) wollen wir an diesem Tag im Advent einen Weg der Achtsamkeit einschlagen. Im Rhythmus der Klosterwelten wollen wir uns aufmachen und Licht werden, denn unser Licht kommt.  

Referent: Br. Benedikt Müller OSB

Kosten: 85 €

 

Veranstaltungshinweise:

Ort: OASE Abtei Königsmünster, Meschede

Kosten: 85 € bzw. 50 € für Berufspraktikanten & Studierende im Rahmen der Erzieherausbildung.

Beginn: 9 Uhr Ende: 16 Uhr

Teilnehmerplätze pro Tagesseminar: 8 Plätze

Infos: 0291 2995 175

Für die Fortbildungen 2023 können Sie sich über die Homepage anmelden

https://oase.koenigsmuenster.de/religionspaedagogik/

Für die Fortbildungen 2024 ist bisher her nur eine Anmeldung per E-Mail oder Telefon möglich – siehe unter Infos

Wüstentage, sind mit Exerzitientagen gleichzusetzen, die MA im kirchlichen Dienst in der Regel zustehen. Alle Seminare sind Teil des Studium Generale der AKADEMIE KÖNIGSMÜNSTER. In Kooperation mit der Kath. Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) im Erzbistum Paderborn als anerkanntem Träger der Weiterbildung.

 

Zum heutigen Palmsonntag fallen mir immer gleich zwei Adventslieder ein: “Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ bzw. „Machet die Tore weit (Andreas Hammerschmidt)“ und „Tochter Zion“! Beide Lieder sind für mich auch Lieder des Palmsonntags. Ich bin ehrlich: Ich höre sie auch heute wieder! Warum? Zunächst greifen beide Lieder wunderbar Textmomente aus dem Alten Testament auf. In „Macht hoch die Tür“ entdecken wir Worte des 24. Psalms. Zitate aus dem 9. Kapitel aus dem Buch des Propheten Sacharja, die auf den Einzug in Jerusalem anspielen, siegeln sich in „Tochter Zion“ wider. „Siehe dein König Kommt zu dir“! Mich faszinieren diese Parallelen zwischen Advent und Palmsonntag immer wieder aufs Neue. Die Geburt des Königs in Betlehem und nun zieht dieser König in Jerusalem ein. Das wehrlose Kind in der Krippe ist untrennbar auch der Schmerzensmann am Kreuz. Das „Christkind“, auf dessen Ankunft wir uns im Advent vorzubereiten versuchen, ist gleichzeitig auch der, über dessen Kopf man später das INRI-Schild angenagelt hat. Palmsonntag ist ein schönes Fest, aber keine Party. Die Party feiern wir Ostern. Im Advent und zu Weihnachten besinnen wir uns darauf, dass Gottes Sohn hilflos, obdachlos und prunklos als Baby in einem Stall auf die Welt gekommen ist. Und zur Passionszeit besinnen wir uns auf seinen Einzug als König in Jerusalem. Ein König der armselig auf einem Esel ohne Krone und Königsmantel. Der König der Herrlichkeit reitet auf einem Esel, dem Reittier der kleinen Leute. Öffnen und weiten wir unsere Herzens.Tür, damit den König der Ehren Einzug in uns halte. Hosianna! Ich wünsche einen guten Einzug in die heilige Woche.

(Br. Benedikt Müller OSB)

HIMMELS.KLANG

Ooh, baby, do you know what that’s worth?

Ooh, Heaven is a place on Earth

They say in Heaven, love comes first

We’ll make Heaven a place on Earth

Ooh, Heaven is a place on Earth

Und plötzlich erschien mit dem Engel

das ganze himmlische Heer,
die Gott lobten und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höhe

und auf der Erde
Friede den Menschen seines Wohlgefallens!

Belinda Carlisle 1987 Camille Saint-Saëns, Oratorio de Noël, nach Lukas 2, 8-14
Einfach nur wegen dir hängt mein Himmel voller Geigen

Und sie spielen jeden Tag mein Lieblingslied

Einfach nur weil du da bist, kann ich mein Leben wieder leiden

Einfach hammer, einfach geil, dass es dich gibt

 

Mit dir hab ich den Himmel hier auf Erden

Du rettest all die Träume tief in mir

Du bist mein Neubeginn
und es macht so viel Sinn mit dir

Du lässt mich meine Flügel wieder spüren

Ein absolut vollkommenes Gefühl

In jedem Augenblick, nur noch pures Glück mit dir

Matthias Reim 2018 Andrea Berg 2019

 

Wie klingt der Himmel?

Schauen wir hinauf und versuchen alle Umgebungsgeräusche auszublenden – nichts!

Und doch scheinen HIMMEL und KLANG für uns Menschen irgendwie verbunden. Und das nicht erst seit kurzem. „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament kündet das Werk seiner Hände“ bekundet schon der Dichter des 19. Psalms (Ps 19,2).

Heute ist Weihnachten. In der „Weihnachtsgeschichte“ klingt es mächtig vom Himmel. Die „himmlischen Heerscharen“; eine Armee, die singt. Der Friede, der den Menschen zuteilwerden soll, geht von der Allmacht Gottes aus als Gesang über die Welt. Das Wort, das die ganze Schöpfung ins Dasein, ein Hauch, der den Menschen ins Leben rief, eine Melodie des Lebens. Heaven is a place on Earth.

Egal über welches Medium: Was wir hören und sehen, klingt nach allem anderen als „Heaven is a place on Earth“. Es kostet Kraft, gegen die scheinbar unumstößliche Macht von Haß, Gewalt, Krieg, Mißbrauch, Egoismus, Unvernunft – kurz dessen, was auch „das Böse“ genannt wird – anzuglauben: They say in Heaven, love come first. We’ll make Heaven a place on Earth.

„Einfach nur weil du da bist, kann ich mein Leben wieder leiden“ und „Du lässt mich meine Flügel wieder spüren.“ Liebeslieder nutzen gern die Assoziation des Himmels, der dann auch mal voller Geigen hängen darf. In diesen Liedern geht es fast immer um ein DU, mit dem es gelingt, den Himmel auf Erden zu schaffen – soweit das mit unseren menschlichen Möglichkeiten und Begrenzungen gehen kann.

HIMMEL.KLANG. Vielleicht schwingt in den Liedern eine Ahnung, eine Sehnsucht, eine Hoffnung, in einem kurzen Augenblick sogar Gewissheit mit, dass es ein DU uneingeschränkter Zuneigung, freimachender Liebe, unendlichen Lebens in einem umfassenden Sinn gibt, dass jedes menschliche Du meint, Dich und mich, das mich kennt, dass mir nachgeht und mich findet, selbst wenn ich mich in die dunkelste Dunkelheit flüchten würde, und bei dem ich immer noch wäre, wenn ich erwachte (Ps. 139)?

Christinnen und Christen nennen sich nach dem, der für sie dieses DU ist: Jesus Christus. Seiner Geburt erinnern wir uns heute. „HEUTE ist euch der Retter geboren, es ist CHRISTUS, der Herr“ (Lk 2, 11). In ihm ist das Wort Mensch geworden, das die ganze Schöpfung ins Dasein, der Hauch, der den Menschen ins Leben rief.

ERDE.HIMMEL.KLANG: „O wahrhaft selige Nacht, die als einzige weiß um die Zeit und die Stunde, da Christus, der Herr aus der Tiefe des Todes emporstieg“. Das ist die Osternacht, in der wir diese Rettung vergegenwärtigen, für jede und jeden, und deshalb singen „Frohlocket Ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr Himmlischen Schaaren“!

Oder wie im Schlusschor von Camille Saint-Saëns, Oratorio de Noël „Die Himmel sollen sich freuen und die Erde jauchze vor dem Angesicht Gottes; denn er kommt, Alleluja!“ (nach Ps 96).

 

(Olaf Litwiakow, Referent der Oberstufenakademie)

Es war am Vorabend des Nikolausabends. Der kleine Mönch hatte Pfortendienst. Als er aus dem Fenster sah, da bemerkt er, dass es schneite. Genüsslich trank er seinen Winterzaubertee und wartete. Auf den Nikolaus? Nein! Er wartete auf die Kinder aus der Nachbarschaft, denn es war schon Tradition, das sie am Vorband des Nikolaustages auf den Klosterberg kamen und mit frischen Printen und Spekulatius aus der Klosterbäckerei beschenkt wurden. Draußen wurde es langsam dunkel. Doch was war das? Hörte der kleine Mönche da nicht Stimmen? Richtig! Ein fröhlicher Gesang klang über den Klosterplatz immer näher zur Pforte her… „Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freuen!“ … Da kamen die Kinder der Nachbarschaft fröhlich durch den frischen Schnee gestapft. Was war das für ein großes „Hallo“ an der Klosterpforte! Denn durch den fröhlichen Gesang der Kinder waren auch einige Brüder herbei geeilt. Schnell wurde Tee ausgeschenkt und der große Plätzchenteller vom Küchenbruder gebracht. Die Kinder riefen: „Erzähl uns eine Geschichte, kleiner Mönch, bitte – bitte – erzähle schon!“ „Nun gut“, sagte der kleine Mönch, „ich will euch allen eine Nikolausgeschichte aus vergangenen Tagen erzählen.“ Und so begann er:

Es war einmal der Einsiedler Ruprecht, der lebte allein in seiner Klause nahe der alten Eiche im Klausenwald. Wie alle Einsiedler lebt er dort ganz für sich allein. Ora et labora – er arbeitete und betete. Damit er im Winter nicht verhungert musste, hat der den Herbst über Obst , Kartoffeln, Mähren und Kohl in seinem Waldgarten geerntet. Außerdem hat er viele Früchte, Pilze und Nüsse im Wald und auf den Feldern gesucht. Wenn es im Herbst und Winter kühl wird, wärmt sich Ruprecht gern an seinem Kamin auf. Holz hat er ja genug im Wald. Manchmal schläft er auch ein. Das passiert am Abend oft und so hat Ruprecht bisher jedes Jahr den Nikolaustag verschlafen. Er kennt ihn nur aus den Erzählungen der anderen Tiere – ja, denn stell dir vor: Ruprecht versteht die Sprache der Tiere, die aber nur in Advents- und Weihnachtszeit zu hören ist. Ruprecht möchte auch einmal den Heiligen Nikolaus sehen! Wenn er nur wüsste, wie er sich am Abend vor dem Kamin am besten wach halten könnte? „Klopf, klopf!“ Ruprecht schrickt auf. An der Tür seiner Klause klopft der Waldspecht. „Ach du bist es, alter Klopfer, ich dachte schon Sankt Niklas hat an meiner Tür geklopft!“ Der Specht antwortete: „Stimmt heute ist ja Nikolausabends!“ „Eiderderdaus, ob der heilige Nikolaus wohl doch schon da war?“, fragte Ruprecht besorgt. Da schüttelt der Sprecht den Kopf: „Aber nein! Aber nein! „Weißt du, wann er kommt?“, fragte Ruprecht. „Wenn es dunkel ist“, antwortet der Specht. Aber es ist doch schon fast dunkel denkt Ruprecht und verkriecht sich wieder in seiner Klause. Kurz darauf kommt ein Eichhörnchen zur Klause und schaut durch das Fenster herein. Ruprecht öffnet das Fenster und fragt: „Hast du den heiligen Nikolaus gesehen? Ich möchte ihn diesmal nicht verpassen. Ich verschlaf ihn immer!“„ Ich rufe dich, wenn er da ist“, sagt das Eichhörnchen und schwupp sprang schon wieder weiter in den frostigen Winterwald hinein. Oben in der alten Tanne sitzt die Eule. Sie hat alles gehört und blickt neugierig mit ihren Augen in den tiefen Wald. Ruprecht friert und geht an diesem Winterabend zurück in die Klause. Er setzt sich in d n Sessel vor den Kamin. Er kuschelt sich wieder in seine Wolldecke und schläft ein. Draußen wird es immer kälter und in dieser Nacht fällt der erste Schnee. In der Tanne kauert die Eule. Plötzlich spitzt sie die Ohren. Am Waldrand kann sie ein Licht sehen. Sankt Nikolaus kommt mit seinem Esel durch den Schnee gestapft. Bei jedem Schritt klingen die Glöcklein. Zuerst leise, dann immer lauter. Auf dieses Zeichen haben die Tiere im Wald gewartet und schnell eilen sie zur großen Tanne auf der Lichtung herbei. Der heilige Nikolaus ist da! Aus einem dicken Sack holt er Rüben, rote Äpfel und Brot hervor. Über die Gabe freuen sich die Tiere sehr. Dann geht der Nikolaus weiter und stapft mit seinem Esel durch den frischen Schnee. Bald war Sankt Nikolaus im Schneetreiben verschwunden. Da rief die Eule aus der Tanne: „Uhuu, Einsiedler Ruprecht, uhuu, wach auf, wach auf! Der heilige Nikolaus ist da. Ich zeige dir den Weg zu ihm.“ Ruprecht erwacht! Der Nikolaus ist da! Jetzt aber schnell, doch er hat ganz steife Beine. Er reckt und streckt sich in seinem Sessel. Er sieht kaum aus den Augen. Wie hat sich der Wald verändert! Doch was liegt da und da und dort im Schnee? Der ganze Weg war über und über mit Nüssen, Apfelsinen, Lebkuchen und kleinen Geschenken bedeckt. Hatte Sankt Nikolaus dies alles etwa für ihn dagelassen? Ruprecht wollte der Spur folgen. Nikolaus war auf seinem Weg ins Dorf. Es war ein weiter, beschwerlicher Weg. Als er jedoch am Dorfrand einen Blick in den großen Sack tat, war er ganz verdutzt. Eiderdaus! Der große Sack war leer, ganz leer. Es war ein Loch im Sack, so dass alle Nüsse, Äpfel und Päckchen in den Schnee geplumpst waren. Was soll er jetzt tun? Es war zu spät, um den langen Weg in den Wald zurückzulaufen. Der Schnee, der inzwischen gefallen war, hatte bestimmt alles zugedeckt. Verzweifelt setzte sich sankt Nikolaus auf seinen Schlitten. Da sah er am Horizont eine Gestalt in einem Mönchsgewand mit einem großen Sack auf dem Rücken auftauchen. Welch frommer Bruder mochte noch um diese Zeit im tiefen Schnee unterwegs sein? Sankt Nikolaus hörte die Stimme des Mannes nach ihn rief: ,, Sankt Nikolaus, Nikolaus! Warte, warte!“ Es war der Einsiedler Ruprecht! Er war Sankt Nikolaus gefolgt und hatte alles zusammengesucht und in einen Sack gepackt. Sankt Nikolaus umarmte ihn und fragte: ,, Wie kann ich dir bloß danken, lieber Bruder? Wie heißt du eigentlich? “Ich bin der Klausner Ruprecht, ein braver Knecht Christi.“ „Auf einen Gehilfen wie dich habe ich schon lange gewartet. Ruprecht, möchtest du mich zu den Kindern begleiten?“ fragte der heilige Bischof von Mayra. Und ob Ruprecht wollte! Seine Augen leuchteten vor Freude. Und seit dem klopften die beiden gemeinsam am Nikolausabend an die Türen an – als Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Macht auf die Tür, die Tor macht weit. Weihnachten klopft an. Immer zur gewohnten Zeit und doch unpassend. Es gibt so viel zu tun. Der Alltagsstress sitzt mir im Nacken und jetzt muss ich noch dekorieren, Geschenke kaufen, Plätzchen backen und zur Ruhe kommen und mich besinnen. Wie soll ich das denn machen?

Sieh dir an, warum wir Weihnachten feiern. Du kannst die Vorweihnachtszeit genießen, indem du deiner Vorfreude Ausdruck verleihst. Schmücke erst einmal dein Gesicht mit deinem schönsten Lächeln und bemerke, wie sich deine Sicht auf die Dinge verändert – wie sich die Menschen verändern, denen du lächelnd begegnest. Lasse Gottes endlose Liebe in dein Herz eindringen und verbreite sie. Öffne dich den Menschen und zeige ihnen, dass die mit Liebe umwundene Endlosigkeit der weihnachtlichen Schönheit wie ein Tür.Kranz an deiner Herzenstür hängt und du damit andere Menschen begeistern und ihnen Freud schenken kannst.

(Lucas Zufall, Erzieher in der OASE)

 

Schaut man sich zu dieser Zeit in den Straßen um, so erkennt man überall Lichterketten. Diese kleinen unscheinbaren LED Lichter, die sowohl draußen als auch drinnen die perfekt gemütliche Stimmung erzeugen sollen. Meistens gelblich weiß, mal polarweiß oder auch bunt schimmern sie durch die Fenster, in Blumenkästen oder einfach an nackten Wänden. Nachts erleuchten sie die Dunkelheit und bringen weihnachtliche Stimmung in die Häuser, zu den Menschen. Von den einen vergöttert, von den anderen wegen ihrer vermeintlichen Kitschigkeit verhasst gehören sie jedes Jahr aufs Neue dazu. Schmücken die Christbäume oder dienen der einfachen winterlichen Dekoration.

Doch auch wenn diese Lichtchen im ersten Moment vollkommen unscheinbar wirken, wir sollten sie auch in einem adventlichen Kontext erkennen können.

Diese Lichter stehen für Vielfalt, für Gemeinschaft, für glühende Funken, die in die Welt getragen werden. Zusammen entfachen sie Licht. Nicht immer muss dieses Licht gleichmäßig, fast starr und monoton vor sich hin leuchten. Blinken sie fröhlich vor sich herum, so sind sie unruhig, tanzen herum, ganz verspielt. Sie stiften Begeisterung, wenn sie die Dunkelheit vertreiben, die Schwere der Nacht in eine Leichtigkeit verwandeln.

Sie lassen uns nach den Sternen greifen. Wecken unsere Sehnsucht nach dem Licht. Sie wirken ansteckend. Denn hast du schon einmal eine einzige Lichterkette einsam und verlassen in einer Straße leuchten sehen? Lichterkette stecken ihre Anhänger*innen sehr schnell mit einer interessanten Euphorie an. Diese kleinen Lichter werden von jedem gemocht und schnell in jedem Haushalt integriert.

Im ersten Buch Mose ist auch von Lichtern die Rede. Lichter sind es, die die von Gott erschaffene Welt erleuchten. Es sind die Sterne, die am Himmel leuchten, den Menschen, nicht zuletzt den heiligen drei Königen Orientierung geben. Schmücken wir unser geliebtes zu Hause mit Lichterketten, so bringen wir die Sterne zu uns. Dabei ist es vollkommen egal, ob unsere selbst gemachten Sterne bunt, weiß oder gelblich leuchten. Ihre Wirkung ist die gleiche. Sie erinnern uns an die Besonderheit der Vorweihnachtszeit, vertreiben die Nacht und die Dunkelheit.

Wir können die Adventszeit dazu nutzen, selbst zu solchen Lichterketten zu werden. Natürlich im übertragenen Sinn. Schließen wir uns zusammen, in Vielfalt, Achtung, Akzeptanz und Liebe, so können wir durch unser Tun die Welt um uns herum erleuchten. Dann können wir selbst Inspiration für andere sein. Uns selbst, unseren individuellen Charakter und den unserer Mitmenschen strahlen lassen. Wie die Lichterketten in den Straßen, wie die Sterne am Himmelszelt. So wie es der Weihnachtsstern selbst getan hat. So werden wir selbst zu Botschafter*innen der Weihnachtszeit.

„Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.  Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt.“

(Matthäus 2, 9 ff.)

(Helena Minner, Jahrespraktikantin in der OASE)

 „Wenn das Leben dich nervt, streu Glitzer drauf!“

Sicher kennt Ihr diesen Spruch – mir fiel er unlängst wieder in Form eines Stempels in meiner Bastelwerkstatt in die Hände. Etwas schmunzelnd legte ich den Stempel beiseite, da ich ihn für meine weihnachtliche Bastelaktion unpassend fand.

Aber warum eigentlich? Ich begann länger über diesen Spruch nachzudenken.

In keiner Jahreszeit glitzert und leuchtet es mehr als in der Adventszeit – kurz nach Weihnachten verschwindet die bunte grelle Glitzerwelt dann ganz schnell wieder.

Klar, Glitzer und Glitter erfreuen das Auge, sind werbewirksam, in dem sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen, lassen alles edel und wertvoll erscheinen und erhellen die dunkle Zeit.

Aber was ist mit dem Spruch, nervt uns denn im Advent unser Leben so viel mehr als sonst?

Was mich betrifft, kann das schon mal so sein. Es ist dunkel und kalt, da fällt mir das Erledigen von Arbeiten oft schwerer als an einem warmen hellen Sommertag. Dennoch ist noch so viel zu tun, Laubharken, Tulpen setzen, den Garten winterfest machen, Geschenke besorgen, Adventskranz binden, das jährliche Fotobuch erstellen, Briefe schreiben, Geschenke für Therapeuten, Müllmänner, Post- und Paketboten besorgen, Päckchen für die Patenkinder packen, Plätzchen backen, Krippenandacht vorbereiten, u.v.m. und kurz vor Weihnachten einkaufen, das Haus weihnachtlich schmücken, vielleicht vorkochen – da bin ich manchmal genervt.

Aber hilft dann Glitter oder Glitzer?

Mir schon – erinnert er mich doch an das Wesentliche dieser Zeit:

Ich erwarte das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu, die Ankunft Gottes in unserer Welt – in meinem Herzen. Darauf bereite ich mich vor, dafür möchte ich Raum in dieser Zeit schaffen.

Das funkelnde Glitzern dieser Zeit erinnert mich an den Stern, der diese Geburt vor mehr als 2000 Jahren angekündigt hat und der auch heute noch in kleinen Glitzerfunken in jedem von uns die Nacht erleuchtet, wenn Jesus bei uns Raum findet.

Und dann hilft dieser Glitzer, alle Aufgaben freudig anzugehen, nicht, weil es so üblich ist und immer so war, sondern weil ich meiner Freude Ausdruck verleihen möchte.

„Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz.“

(1. Korinther 15,41)

(Priska Litwiakow, ehrenamtlicher Mitarbeiterin OASE)

Der Anker hat für viele Menschen eine weitreichende Bedeutung. Er steht für Sicherheit und Beständigkeit, dafür einen sicheren Hafen zu haben und zur Ruhe kommen zu können, auch wenn um einen herum die Wellen des Alltags tosen. Für uns Christen verkörpert der Anker mit seiner markanten Form noch mehr als das. Bei dem Anker handelt es sich um eine Variante des Kreuzes, die uns an den Tod Jesus erinnert und uns Hoffnung und Zuversicht schenkt. Hoffnung darauf, die Grenzen zwischen dem irdischen und ewigen Leben zu überwinden und Zuversicht über die ständige Verbindung zwischen Gott und den Menschen. So kann unser Glaube uns als Rettungsanker dienen und uns die Gewissheit schenken, dass Gott immer da ist. Gott ist unser Anker, wenn wir einmal im Meer aus Zweifeln und tobenden Gefühlen die Orientierung verlieren. Wer auf Gott vertraut, kann getrost sein, dass sich nach stürmischen Zeiten die Wellen wieder legen und Sonnenstrahlen den Horizont schmücken werden. Im Advent singen wir:

  1. Es kommt ein Schiff, geladen
    bis an sein’ höchsten Bord,
    trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
    des Vaters ewigs Wort.2. Das Schiff geht still im Triebe,
    es trägt ein teure Last;
    das Segel ist die Liebe,
    der Heilig Geist der Mast.

    3. Der Anker haft’ auf Erden,
    da ist das Schiff am Land.
    Das Wort will Fleisch uns werden,
    der Sohn ist uns gesandt.

(Sophia Ersel, Teamerin der OASE)

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Im Herbst des Jahres 2018 veröffentlichte Herbert Grönemeyer einen Song mit dem Titel „Sekundenglück“. Im Refrain heißt es: „Es sind die einzigartigen tausendstel Momente. Das ist, was man Sekundenglück nennt.“

Doch was ist dieses Sekundenglück?

Jeder Mensch, du, ich, wir alle, wir tragen dieses Sekundenglück in uns. Wir tragen es ganz tief in unserem Herzen. Manchmal geben wir uns selbst das Gefühl, das wir es verloren hätten, glauben, dass wir es nicht mehr spüren können. Dieses einzigartige Glück, das wir in einem tausendstel Moment wahrnehmen dürfen. Diese Gewissheit, die pure Freude, das Glück, das wir erleben – in den einzigartigsten Momenten.

Dann spüren wir ein Gefühl, als würde unser Herz überschwappen, dann fühlen wir uns vom Sentiment überschwemmt, ertrinken im puren Glück des Augenblicks.

Das ist es, was wir Sekundenglück nennen dürfen. Es ist unser Lebenselixier.

Zu selten geben wir diesem Glück einen passenden Platz in unserem Leben, viel zu selten lassen wir Sekundenglück zu. Weil wir uns verschließen, in der Gleichheit, im vermeintlichen Stress des Tages ertrinken, uns verlieren, unsere Gefühle vernachlässigen, vergessen, ehrlich auf unser Herzgefühl zu hören. Wir schenken uns keine Ruhe, keine Gelassen-, keine Besinnlichkeit.

Die Adventszeit ist eine Einladung an uns. Eine Einladung, unser pures Glück, die Freude, die Besinnlichkeit wiederzuentdecken. Unser ganz persönliches weihnachtliches Sekundenglück.

Und dieses Sekundenglück, es ist individuell, einzigartig, weil nur du allein es in deinem Herzen hast. Weil du allein weißt, welche Bedürfnisse nach dir rufen, dich daran erinnern, was für ein Mensch bist. Die Bedürfnisse, die deinen Charakter formen, dich glauben lassen, dir ein Leben und die Liebe schenken.

Sekundenglück kann alles sein. Sekundenglück ist alles. Dein Glaube an dich, deine Mitmenschen, deine Liebe. Du erkennst es daran, dass du spürst, dass du niemals allein bist. Es ist immer da, du musst es nur wecken – in dir. Du musst es zulassen. Sekundenglück ist eine besondere Konstante. Auch wenn du das Gefühl hast, dass es dich verlassen hat, es bleibt immer in deinem Herzen. Ist dein ewiger Begleiter. Sekundenglück ist wie – Sekundenglück ist DEIN GLAUBE.

An dich, deine Mitmenschen, an diesen einen Gott.

 „Wer auf das Wort achtet, findet Glück. Selig, wer auf den HERRN vertraut.“

Buch der Sprüche 16,20

(Helena Minner, Jahrespraktikantin in der OASE)

Advent. Wir warten auf den, der zu uns kommen will. Zu uns, in unsere Wirklichkeit, in unser Leben, in unsere Zeit, in unser Haus, in unsere Familie und unser Herz. Nicht ein- für allemal vor mehr als 2000 Jahren, sondern immer wieder neu und ganz persönlich zu dir und zu mir.

Jeder Gast ist ein Geschenk. Er bringt etwas mit. Er bringt sich mit.

Ich bin eingeladen. Welches Geschenk bringe ich mit? Schenken, was ich selbst nicht mehr brauche, was ich übrighabe? Das kannst du dir schenken. Das macht keine Freude.

Du selbst bist das größte Geschenk. Schenk dich selbst! Darauf wirst du wohl kaum den wohl bekannten Spruch „Das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen“ hören.

Schenke ein Lachen, schenke Zeit, schenke dich selbst! Und sei dankbar dafür, dass du Gast, aber auch Gastgeber, sein darfst.

Kinder sind ein Geschenk Gottes. Denn Kinder sind wie Geschenke unverdient. Sie sind keine Bezahlung, kein Lohn und nicht in Geld messbar.

Advent. Wir warten auf Gott, der zu uns kommt als Kind.

Jesus sucht eine Herberge. Im Stall und in unserem Leben. Er will Freundschaft mit uns. Er will ganz bei uns sein. Nehmen wir ihn auf und lassen wir uns verändern. So wie der Hl. Martin, der mit dem Bettler seinen Mantel teilt, die Hl. Elisabeth von Thüringen, die Brot und Rosen in ihrem Korb trägt und wie Tolstois Martin der Schuster, dem Jesus im Traum offenbart, dass er selbst bei ihm zu Gast war in dem alten Stephan, der jungen Mutter mit Kind und dem Jungen, der einen Apfel gestohlen hatte.

Jesus schenkt sich selbst. Er ist Gast und Gastgeber. Er lässt mich ein neues Leben in seiner Wirklichkeit führen, Gast sein im Reich Gottes, das schon auf Erden wächst, da, wo seine Gegenwart erfahrbar wird, im Traum, in Begegnungen, in gelingender Gemeinschaft untereinander und mit ihm im Gebet und der Mahlgemeinschaft.

Advent. Wir warten auf den Gast. Wir warten auf das Geschenk unseres Lebens.

(Bernhard Hoppe, Schulseelsorger Bergschule St. Elisabeth Heiligenstadt)