Wir alle leben ein einzigartiges Leben, zeichnen uns durch unsere Talente, Identitäten, Leidenschaften und Interessen aus. Doch wie schaffen wir es, diese Dinge in unserem Leben auszudrücken? Wie schaffen wir es, unseren Charakter gezielt einzusetzen und auszustrahlen?

Im Seminar „Ausstrahlung und Image“ ließen sich Antworten auf diese Fragen finden. Durch kre-aktive Impulse und Übungen konnten die Teilnehmenden einen Ansatz auf ihre Lebensfragen ganzheitliche erfahren, um diese im Anschluss in dein Image zu verwandeln.

Mit dem Seminarende, am Sonntagmittag wussten unsere jungen Akademiker, wie Ausstrahlung überhaupt definiert und wahrgenommen wird, wie sie ihre Ausstrahlung entwickeln und einsetzen können. Ein Seminar voller inspirierender Filmimpulse mit besonderen Persönlichkeiten, Selbstreflexion, Selbstfindung, Theater-Sport sowie Lockerungs- und Stimmübungen im Atelier der OASE.

Vom 23. – 25.09.2022 bieten wir diese Seminar nochmals an: Nutze DEINE Chance und entdecke DEINE Ausstrahlung zusammen mit unterschiedlichsten Menschen, um diese Welt in deiner Vielfalt zu bereichern.

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Nun ist wieder ein Jahr ist vergangen. Ein Jahr, das so ganz anders war als jedes Jahr, das wir je zuvor erlebt haben. Ein neues Jahr hat begonnen. Ganz neu und jung steht es auf dem Kalenderblatt des Lebens. In der Kirche steht traditionell am 1. Januar Maria am Beginn eines jeden Jahres. Wir feiern das Hochfest der Gottesmutter und hören heute noch einmal einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas. Ein wundervolles Zeichen des Neuanfangs. Es ist eine Gute Tradition am Ende des Jahres den Jahresabschlusssegen zu bekommen. Und auch das neue Jahr darf unter dem Segen Gottes stehen. Im Buch Numeri finden wir den großen Aaronitischen Segen, sozusagen die Urform des Segens an den Beginn. Theologisch könnte man sagen: Mit diesem Segen eröffnet Gott uns überhaupt erst die Möglichkeit des Segens – heute. Es ist der Segen, um den wir ganz besonders bitten: Segnen heißt auf Latein signare = bezeichnen bzw. benedicere = Gutes sagen. Gott spricht sein gutes Wort zu uns. Sprechen auch wir einander und uns selbst Gutes zu in diesem gerade beginnenden Jahr. Gottes Wort wird Fleisch, so durften wir es mehrfach in den vergangenen Tagen hören. Ja, wenn Gott uns Gutes zuspricht, dann meint er es ernst.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres legen wir das alte Jahr zurück in deine Hände. Wir blicken auf Maria, die Ja gesagt hat, zu dem, was kommt. Wir blicken auf dich, der du Ja gesagt hast und täglich neu sagst zu uns Menschen, zu jedem und jeder von uns. Wir bitten Dich: Segne uns in diesem neuen Jahr, gib uns Kraft für das, was kommt, und schenke uns im kommenden Jahr so manchen Grund zur Freude und Dankbarkeit. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der Mensch geworden und immer unter uns ist, damit wir dich in Raum und Zeit erleben – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

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Und schon wieder geht ein Jahr. Silvestertag, das sind Schwellenstunden zwischen den Zeiten. Denn: Ein neues Jahr klopft an der Tür des Lebens. Und jedem Anfang wohnt eine Hoffnung und vielleicht auch ein Zauber inne, weil wir nicht wissen, wie das NEUE JAHR wird. Wird es ein lichtvolles oder dunkles – ein friedliches oder streitsuchendes – ein fröhliches oder trauriges – ein gesundes oder pandemiebeherrschendes – ein lebendig oder stilles – ein erfolgreiches oder mühsames Jahr?

Wie dem auch sei! Am Anfang wohnt immer ein Zauber. Und genau diesen Zauber sollten wir nutzen und in das neue Jahr zu gehen. Fröhlich gestimmt mit liebenden Herzen, hoffnungsvoller Gedanken und glaubender Seele. Gott geht mit uns. Er steht auch immer neuen Jahr an unserer Seite.

Als Fan des EUROVISION SONG CONTEST drückt für mich den Zauber des „Neuen Jahres“ ein Lied aus Israel aus. 1991 kann das Lied bei der israelischen KDAM EUROVISION (der Vorentscheidung) auf den 3. Platz. „Kol shana“ bedeutet so viel „Every Year – jedes Jahr“. Ein sehnsuchtsvoll verheißender Text. Eine Melodie, die zum Tanzen auffordert. Zu diesem Lied gibt es in Israel sogar einen eigenen Tanz. Ja, auch wenn wir in diesem Jahr im kleinen Rahmen und eher ruhig den Jahreswechsel begehen, können wir trotzdem tanzen. Ein Tipp: Schenkt Euch ein Glas Sekt ein und hört das Lied „Kol shana“ und tanz einfach im Rhythmus und Takt durch den Raum ins NEUE Jahr. Gott tanzt mit uns an diesem Abend. Weil ER uns erschaffen hat, weil er uns liebt, weil wir für ihn so wichtig sind – und er für uns. Nehmen wir Gott tanzend mit ins Neue Jahr. Denn Leben wollen und sollen wir auch! Und Gott segne das NEUE JAHR 2022!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Kol shana – Jedes Jahr

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Wie ein Baby, das seine Schritte misst

Wie ein Sonnenaufgang, der erscheint über dem blauen See Genezareth

Mit Blick auf den westlichen Himmel.

 

Jede Stunde beginnt mit einem Fragezeichen

Wie das Herz, das im Rhythmus schlägt

Wie ein grünlicher Zweig, der langsam sprießt

mit Blick auf die hohen Berggipfel.

 

REFRAIN

Es ist wunderbar, dass das Jahr beginnt

Mit Gesang und guter Laune

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Und wir werden seine Antworten finden.

 

Jede Sekunde beginnt mit einem Fragezeichen

Und bevor du antwortest, entweicht es

Wie die Liebkosung des Meereswindes

Die kommt von irgendwoher

Derren Melodie wird von weitem zu hören sein.

 

Es ist wunderbar, dass das Jahr beginnt

Mit Gesang und guter Laune

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Und wir werden seine Antworten finden.

 

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Der Mönch und die himmlischen Zimbeln

Es war einmal, so beginnen viele Märchen, aber so beginnt auch unsere Legende. Es war einmal ein frommer Mönch mit den Namen Heinrich. Er entstammte der alten Thurgauer Ministerialenfamilie von Berg, die in Konstanz zum Patriziat zählte. Im Alter von 13 Jahren trat er, wohl unter dem Einfluss seiner tief religiösen Mutter, in den Orden der Dominikaner in Konstanz ein. Heinrich nannte sich nicht mehr „von Berg“, sondern nach seiner Mutter, einer geborenen von Seusen aus Überlingen. Der Name Seuse bedeutet womöglich „der Süße“, in der latinisierten Form „Suso“. Im Konstanzer Dominikanerkloster machte Br. Heinrich die zu seiner Zeit übliche klösterliche Ausbildung durch und war danach ein Jahr Novize, bis er seine Profess, sein Ordensgelübde, ablegte. Er war ein fleißiger und eifriger Schüler. Er war sogar so begabt, dass er in das Hochheilige Köln am Rhein geschickt wurde. Dort gehörte er zum engsten Schülekreis Meister Eckharts.

Die Legende erzählt uns: Es war an einen Wintertag. Kalt war es. Die winterliche Kälte durchzog über den Kreuzgang alle Räume des Klosters. Lichter flackerten in den feuchten Nischen. Kalt und feucht waren die Zellen. Viele Mönche waren froh, wenn sie an diesen Tagen sich für einige Zeit immer wieder an den Feuern und warmen Steinen der Wärmestube sich aufwärmen konnte. Br. Heinrich hielt nichts davon. Wärmestube, so ein Blödsinn. Hatte das Jesuskind in seiner Krippe nicht auch frieren müssen? Br. Heinrich nahm es mit seinem Glauben sehr ernst. Er fastete viel und fügte auch seinen Köper allerlei Schmerzen, denn er wollte wie sein HERR Jesus leiden. In Winternächten lehnte er es ab, sich mit einer Decke zuzudecken. Auf diese und viele andere Weisen quälte er sich, um nur ja jeder irdischen Freude zu entsagen. Nun saß er da an einem Adventssonntagnachmittag allein in seiner Zelle und schaute aus dem Fenster. Klarer Nebel begann vom Wald heraufzuziehen. Der Raureif hatte sich auf die Baumkronen gelegt. Stille klang aus dem Wald herüber zum Kloster. Das fade Licht der Sonne wurde an diesem Wintertag immer weniger. Was soll ich in der Wärmestube und mich dem Geschwätzt der Brüder hingegeben? Nein, ich habe besseres zu tun. Er nahm seine Heilige Schrift und las „Das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen“. Er sann über das Gleichnis nach. Er war durchdrungen von dem Gedanken, dass man – wenn man Gott so recht nahe sein wollte – größtmöglichen Abstand halten müsse zu aller Art irdischer Freude und Behaglichkeit. Darum: Mit dem Bild der Hochzeit konnte Br. Heinrich nichts anfangen.

Aber damit nicht genug. Nicht nur alle Freude wollte er meiden, sondern sich in seinem weiteren  Klosterleben ganz bewusst das Leben so schwer wie möglich machen. Er schaute in das Licht der kleinen Kerze. Seine Augen wurden selber lichter. Ein Nebel weiß-golden glänzend zog vor seinen Augen auf. Da kamen engelhafte Gestalten vom Himmel zu ihm herabgestiegen. Sie sangen eine wunderbare Melodie und spielten dazu auf den Zimbeln. Sie fassten ihn behutsam bei der Hand und begannen mit ihm zu tanzen: schwebend leicht, nicht nach irdischer, sondern nach himmlischer Weise. Und die Musik zu diesem wundersamen heiligen Tanz, die war nichts anderes als: In dulci jubilo! Nach dieser nächtlichen Erscheinung war der Mönch Heinrich geheilt von seinem finsteren-frommen Wahn, durch selbst zugefügtes Leiden Gott irgendwie näher sein zu wollen. Denn er hatte erkannt, dass Gott ihm bereits längst ganz nahe war: leicht und liebend, tanzend und freundlich, kindlich und unverdient. Weshalb er dann auch gar nicht anders konnte, als das Lied, das er gehört hatte, aufzuschreiben und nach Kräften zu verbreiten.

(neuerzählt von Br. Benedikt Müller OSB)

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Das Schiff ist ein altes Sinnbild für die Begegnung zweier Welten. Für die Begegnung von Meer
und Land, Wasser und Feste, von Himmel und Erde, von Gott und Mensch. Hast Du schon
einmal auf das Meer geschaut. Plötzlich aus unsichtbarer Ferne kommt ein Schiff. Es durchfährt
das Meer. Plötzlich taucht es am Horizont auf. Es nähert sich dem Hafen und hinterlässt doch
keine bleibende Spur. Im Hafen entlädt es seine kostbare Fracht. Diese Fracht kommt aus
einer Welt, die vom Hafen aus nicht mehr zu sehen ist. In der alten Kirche ist die
Schiffsmetapher bis ins Mittelalter hinein weit verbreitet und lebendig. In den Sprüchen
Salomos heißt es: „Eine starke Frau, wer wird sie finden? Sie übertrifft alle Perlen an Wert… Sie
gleicht einem Schiff eines Kaufmanns, aus der Ferne holt sie ihre Nahrung“ (Spr. 31,10.14) In
den Schriften des Mystikers Johann Taler stellt die Seele den innersten Kraftpunkt des
Menschen dar. Die Seele, die sich zu Gott hinwendet. Deutet man das Lied in diesem Sinne,
dann singen die Strophen vom Weg, der Ankunft und dem „Ankern“ des Sohnes Gottes in der
Seele des Menschen. Unsere Seele ist der Ort, an dem sich die gegensätzlichen Welten
begegnen: Himmel und Erde, Gott und Mensch. Unsere Seele ist auf Reisen, auf Wanderschaft.
In Sehnsucht sucht sie den Ort, an dem sie zur Ruhe kommen kann. Unsere
„Seelen.Sehnsucht“ sucht den Ort, an dem sie ihre Angst verliert, aufatmen und leben kann.
Bei diesem Lied fällt mir persönlich immer wieder die biblische Erzählung von der Stillung des
Sturmes ein. Oft gleicht meine Seele einem Boot, das mal ruhig über das Meer des Lebens
gleitet. Meine Seele gleicht aber auch einem Boot, das im Sturm des Lebens unterzugehen
droht. Weil die Winde des Alltags an mir zerren. Die Alltagswellen, die mein Boot zum Kentern
bringen können. „Wach auf, Jesus, rette uns, das Wasser steht uns bis zum Halse“, so rufen die
Jünger in dieser biblischen Erzählung. „Es kommt ein Schiff geladen, bis an den höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden, des Vaters ewigs Wort“! Jesus kommt. Er ist da! Er „schläft und
ist dennoch wachsam“ in unserem inneren Boot. Er ist in jedem von uns gegenwärtig und
bereits mit unserer Seele verbunden. Darum lasst ihm in uns „Herz.Weitem.Raum“ geben.

„Es kommt ein Schiff geladen! Trägt Gottes Sohn voll Gnade!
Könnte es sein, dass Gott heute so zu mir kommt? Mich zur Umkehr bewegen will?
Wo möchte ich umkehren? Meinen Kurs ändern?

Jeder der schon einmal bei uns LICHT & KLANG in der Abteikirche erlebt hat, hat bei der Feuermeditation dieses Lied gehört:

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Der Text stammt von einem Heiligen. Einem Mystiker. Ein Kirchenlehrer. Der hl. Johannes vom Kreuz hat VON DER DUNKLEN NACHT DER SEELE geschrieben. Heute feiern wir sein Fest! Wer war dieser Heilige-Mönch?

Johannes vom Kreuz (spanisch Juan de la Cruz, Geburtsname Juan de Yepes Álvarez), * 24. Juni 1542) in Fontiveros, Spanien; † 14. Dezember 1591 in Úbeda, war ein spanischer Unbeschuhter Karmelit und Mystiker. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger und Kirchenlehrer verehrt, darüber hinaus gilt er auch in der anglikanischen Kirche und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika als Heiliger. Sein Grab befindet sich in der Karmelitenkirche in Segovia in Spanien.

JOHANNES VOM KREUZ (1542–1591): Die dunkle Nacht der Seele (1579)


In dunkler Nacht

In Nacht an Sternen bloß,
von Liebesdrang gl ̈uhend zum Ziel gerichtet –
o wunderseliges Los! –
entging ich ungesichtet,
mein Haus in Stille lassend, tiefbeschwichtet.

Tief in des Dunkels Schoß,
verborgene Stufen l ̈angs, vermummt, umdichtet –
o wunderseliges Los! –
nachts, jedem Blick vernichtet,
mein Haus in Stille lassend, tiefbeschwichtet!

Geheim, in Zauberringen
der Dunkelheit, wo mich kein Blick erkannte,
wo ich nichts sah von Dingen
und nichts mir Strahlen sandte
als jenes Leitlicht, das im Herzen brannte!

Das lenkte mich, das brachte
mich besser als der Tag, der grell durchblaute,
zum Ziel, wo meiner harrte
er, der zutiefst Vertraute –
zum Ziel, wo ich nichts Scheinbares erschaute.

O Nacht, du holdgesinnte,
o Nacht, die holder als das Fr ̈uhrot wachte:
o Nacht, die mich Geminnte
zu dem Geminnten brachte,
die mich Geminnte zum Geminnten machte!

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Kurz nach der Verkündigung geht Maria übers Gebirge zu ihrer Base Elisabeth. Ein altes
Adventslied aus dem Eichsfeld erzählt von diesem Weg der Maria. Schwanger geht sie durch
einen Dornenwald. Eine alte Marienlegende. Nehmen wir’s ruhig als Gleichnis. Die Welt: ein
Dornenwald. Keiner kommt ohne Kratzer und Schrammen durch. Wir stoßen uns an Gefühlen,
an Menschen, an dornigen Erfahrungen. Wir suchen einen anderen Weg und landen doch
wieder in einem Gestrüpp. Eine Rüstung müsste man anhaben. Oder eine Tarnkappe wäre gut.
Oder irgendetwas, um mal um sich zu schlagen. Wir sind unversehens in solch Situationen
hineingeraten. Etwas in einem sagt: Da musst du durch! Eine andere Stimme sagt: Versuche
umzukehren! Ich merke: Ich stecke fest.
Eine Schwangere geht durch einen Dornenwald. Sie geht mit Gott schwanger. Und die Welt
treibt prächtig Blüten. Es duftet nicht mehr nach Blut, sondern nach Rosen. Man sieht nicht
mehr nur Wunden, sondern auch Wunder. In Weihnachten liegt eine alte Hoffnung. Die
Hoffnung auf wirklich rosigere Zeiten. Gott wird ausgetragen. Und die Welt wird erträglicher.
Fürchte Dich nicht, sondern jubele: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden!

(Br. Benedikt Müller OSB; Koordinator für „Jugend & Bildung“)

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An manchen Dezembertagen scheint es, als würde die Sonne gar nicht aufgehen. Eine bleierne Dämmerung liegt über der Stadt. Fahles Licht hüllt Alles in ein trübes Grau. Dann sehne ich mich nach einem kalten, klaren Wintertag mit wolkenlosen Himmel; mag die Sonne dann auch nur flach über dem Horizont stehen, so kündet ihr Licht doch davon, dass die dunklen Tage vergehen.

Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. Wenn ich nicht wüsste, dass die Dunkelheit vergeht, mein Ausharren in diesen Tagen dauernder Dämmerung wäre sinnlos. Doch die Erfahrung lehrt mich: die Dunkelheit wird nicht bleiben.  Der Tag kommt und mit ihm das Licht. Deshalb vermag die Hoffnung auf das Licht mich zu trösten und in Vorfreude zu versetzen. So sei nun Lob gesungen, dem hellen Morgenstern. Auch wer zu Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein. Gott stellt mich zerbrechlichen, zweifelnden und oft versagenden Menschen vor sein Angesicht, in das Licht seiner Liebe.

Die Dunkelheit vergeht. Sie ist nicht die letzte, alles bestimmende Wirklichkeit. Gottes Licht erhellt unseren Weg. Sein Licht wird uns umgeben, wenn er uns am Ende zu sich ruft. Alles Dunkel auf unserem Weg ist deshalb schwindendes Dunkel, vergehende Nacht, weil Gottes Licht am Horizont des neuen Tages leuchtet. Noch manche Nacht wird fallen, auf Menschenleid und Menschenschuld. Doch wandert nun mit allen, der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.

(Br. Benedikt Müller OSB, Koordinator für „Jugend & Bildung“ in der OASE)

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Empfangsbereit oder temporaryly not available?

Ein Handy zu benutzen ist sehr praktisch. Mit einem Handy kann ich von fast überall aus
telefonieren und bin auch fast überall erreichbar. Innerhalb weniger Jahre ist das Handy zu
einem Alltagsgegenstand geworden. Wie wäre es eigentlich, wenn ich damit nicht nur andere
Menschen in aller Welt erreichen könnte? Ich stelle mir vor, Gott könnte mich auf meinem
Handy erreichen. Und weiter, er würde mir etwas sagen wollen. Das Display des Handys zeigt:
Anruf: GOTT! Würde ich den Anruf überhaupt entgegennehmen? Oder würde ich ihm erstmal
lieber auf meine Mailbox sprechen lassen? Was würde er mir denn überhaupt sagen wollen?
„Oh Gott“, wäre vielleicht meine erste Reaktion. Und wenn es öfters klingelt, würde ich
vielleicht sagen: „Oh Gott, der Gott schon wieder“, weil ich mir vermutlich schon gut
vorstellen könnte, was er mir zu sagen hätte?! Vielleicht würde ich irgendwann das tun, was
viele Menschen machen: das Handy einfach ausschalten. Nicht mehr empfangsbereit,
„temporaryly not available“, oder ich würde mich schon darauf freuen, weil es vielleicht die
Sorte von Anrufen ist, die man sehr gerne entgegennimmt. Was würde mir Gott sagen wollen?
Ich würde durch diesen Anruf genau erfahren, wie lieb Gott mich hat. Aber dazu muss ich
auch empfangsbereit sein und mir die Zeit nehmen, auf diesen Anruf zu hören. Nur wenn ich
bereit bin, still zu sein, kann Gottes Stimme in mir zum Klingen gebracht werden. Gott liebt
uns Menschen so sehr, dass er in Jesus Christus Mensch geworden ist.
(frei nach Hans & Marina Seidl von Br. Benedikt)