Wir Benediktiner heute das Fest unseres heiligen Ordensgründers Benedikt von Nursia. Benedikt war ein Sucher, der sich auf den Weg seines Lebens gemacht hat, weil er, wie Abraham, Gottes Ruf gehört hat. Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen. Auf dem Weg sein, d.h. auf den Weg hin zur eigenen Mitte, zur Kraftquelle die mich trägt. Wege verlaufen im Leben oft anders verlaufen als geplant. Der Mensch steht auf seinem Lebensweg immer wieder an Weggabelungen und Kreuzungen, wo sich ein neuer Weg auftut und eröffnet, ein neuer Weg sich im Herzen abzeichnet, formt und bildet. Der hl. Benedikt ist für mich ein Vorbild als Wegsucher vor allem auf dem Weg hin zu Gott.

Benedikt – Mönch – Vater

 

Kommt, ihr Söhne höret mich

Der Mönch

Das Buch

Das Kloster – Klosterwelten

Schweige und höre

Neige deines Herzens Ohr

Suche den Frieden

 

Du bist gesegnet mit dem Geist der Väter

Segen verheißt uns dein geliebter Name

Segen verbürgt uns deine hohe Weisung

Abt Benedictus

 

Ora et labora – Bete und arbeite

Wir wollen also eine Schule gründen

Dominici scola servitii

Wer ist der Mensch, der das Leben will

Der gute Tage zu sehen wünscht

Lass ab vom Bösen und tu das Gute

Trachte nach Frieden und jage ihn nach

 

Du bist gesegnet mit dem Geist der Väter

Segen verheißt uns dein geliebter Name

Segen verbürgt uns deine hohe Weisung

Abt Benedictus

 

Der HERR ist mein Licht und mein Heil

Mein Herz denkt an dein Wort: Suchet mein Antlitz

Dein Antlitz, o HERR, will ich Suchen

Auf der Suche sein: Mönch-Gott-Sucher
Benedikt – Mönch – Gesegneter

Benedikt – Vater – Bruder

 

– Br. Benedikt Müller OSB –

 

Gestern haben wir in den Kloster.Welten das Fest der hl. Scholastika gefeiert. Feste mit ihren Traditionen durchbrechen den grauen Alltag und bringen Farbe in unser Leben. Ihr kennt das sicher aus Eurem Alltag, wenn Geburtstage anstehen oder das Weihnachtsfest mit seinen eignen Familientraditionen zu Hause gefeiert wird. Tradition ist es an Festtagen oftmals, dass wir netten Besuch von Verwandten und Freunden oder Geschwistern bekommen. Im Kloster ist das nicht anders, so z.B. am Fest der hl. Scholastika.

Seit vielen Jahren ist es eigentlich so, dass wir Mönche von Königsmünster uns auf den Weg zu unseren Schwestern – den Nonnen der Abtei Varensell / Rietberg – machen. Hintergrund zu diesem Besuch ist, dass der hl. Benedikt sich einmal im Jahr mit seiner Schwester Scholastika traf. Ich erinnere mich an viele schöne, gemeinsame Scholastikafeste in der Abtei Varensell. Schon als Postulant (siehe Kloster-ABC) war ich von der tiefen geschwisterlichen Begegnung, und vor allem von der Art wie die Nonne beten, beeindruckt.

In den letzten drei Jahren waren, durch die Pandemie bedingt, diese Besuche leider nicht möglich. Damit aber der rote Faden einer guten Festtradition nicht abreißt, stand in diesem Jahr wieder ein geschwisterlicher Besuch auf dem Programm. Die Äbtissin Angela besuchte mit den Schwestern des Seniorrates der Abtei Varensell heute unser Kloster in Meschede. Das Seniorrat ist das Beratungsgremium für den Abt / die Äbtissin in einem Kloster und besteht aus geborenen und gewählten Mitglieder*innen.

Gemeinsam haben wir uns über die Lage aktuelle unserer Klöster ausgetauscht. Wie sind momentan beiden Gemeinschaften aufgestellt? Welche Themen gibt es? Was steht in der nächsten Zeit an? Wir haben gemeinsam die Mittagshore gebetet und dann im Refektorium das Mittagessen zusammen eingenommen. Es war ein schöner Besuchstag, der den grauen Februartag eine farbige Vorfrühlingsnote verlieh. Eine Begegnung im Geiste der hl. Scholastika und des hl. Benedikt, die beide in unseren Herzen gegenwärtig waren. Kloster.Welten sind wirklich keine langweiligen Welten.

Wenn Du jetzt neugierig auf die Kloster.Welten geworden bist, dann schau Dir doch mal hier auf unserer Homepage das Kloster ABC an. https://oase.koenigsmuenster.de/kloster-welten/

Neben vielen Fotos werden Dir auch klösterliche Begriffe erklärt. Ein toller Einblick in unseren Lebensalltag. Oder besuche doch einmal die Nonnen in Varensell  https://www.abtei-varensell.de/   oder uns Mönche in Königsmünster. Dann bekommst Du selber einen persönlichen Einblick in die Kloster.Welten und erfährst, wie es so hinter Klostermauern ist. Einfach: Anklopfen und Hereinspaziert!

Br. Benedikt Müller OSB  

Damit mein Herz sich weiten kann…

Heute feiern wir das Fest der Heiligen Scholastika und dieses Fest erzählt von der Liebe. Über die Liebe, die uns ein weites Herz schenkt. Denn nur die Liebe lässt uns aufrichtig Leben.

Nun über die Kindheit der Zwillinge Scholastika und Benedikt erfahren wir in den Aufzeichnungen Gregor des Großen nichts. Sie wurden um das 480 in Nursia in Italien geboren. Benedikt ging zunächst nach Rom zum Studium, zog sich aber bald in die Einsamkeit zurück. Später gründete er auf den Monte Cassino sein Kloster und verfasst seine Mönchsregel, die im Zeichen der Herzens.Weite geschrieben von geschrieben wurde.

Seine Schwester Scholastika führte auch ein gottgeweihtes Leben. Sie lebte in einem Kloster in der Nähe des Monte Cassino.

Einmal im Jahr trafen sich die beiden Geschwister, um einen Tag mit einander zu verbringen. Eine Auszeit. Einen Wüstentag. Unter Geschwistern in Liebe und Achtsamkeit. Dieser Tag war ganz erfüllt von Gesprächen über Gott und dem klösterlichen Lebensweg. Bei Einbruch der Dunkelheit hielten sie miteinander Mahl. Nachts musste Benedikt wieder in seinem Kloster zurück sein. So verlangt es die Regel, die er selbst für die Mönche aufgestellt hat.

Nun geschah aber bei einem Treffen etwas Außergewöhnliches! Scholastika bat ihrem Bruder aus geschwisterlicher Liebe bei ihr zu bleiben: „Ich bitte dich, lass mich diese Nacht nicht allein, damit wir noch bis zum Morgen von den Freuden des himmlischen Lebens sprechen können.“

Benedikt konnte und wollte dieser Bitte nicht nachkommen, denn sie würde die Regel in Frage stellen und brechen. Scholastika war über das Verhalten ihren Bruder traurig. Er setzte seine Regel über die Liebe! Die Legende erzählt uns, dass Scholastika nun unter Tränen zu Gott betete, damit Benedikt doch bleiben könne. Die Liebe der Scholastika zu ihrem Bruder Benedikt bewegt Gott dazu etwas Außergewöhnliches zu tun: Er schickt ein Gewitter mit Sturm und Regen. Scholastika sprach zu Benedikt: So geh doch hinaus mein Bruder, geh fort, wenn du kannst. Und lass mich zurück und geh nach Hause in dein Kloster.“

Benedikt war sauer auf Scholastika, aber er musste einsehen, dass er bei diesem Wetter keine Möglichkeit hatte ins Kloster zu gelangen. Er musste seine Regel brechen! Er blieb! Vielleicht wider Willen? Die Geschwister durchwachten die ganze Nacht und tauschten sich in Gesprächen über den Glauben aus.  Am nächsten Tag gingen die beiden auseinander, Scholastika kehrte in ihre Zelle zurück und Benedikt in sein Kloster.

Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Drei Tage nach dem Treffen stand Benedikt in seiner Zelle und schaute aus dem Fenster. Er erhob die Augen zum Himmel. Da sah er die Seele seiner Schwester in Gestalt einer Taube zum Himmel aufsteigen. Scholastika war gestorben. Es war also das letzte Treffen der Geschwister gewesen. In ihrem Herzen hatte Scholastika das gespürt und bewegte die Kraft der Liebe im Gebet. Das will uns zeigen: Die Liebe soll unser Motor beim Gebet sein. Denn die Liebe besteht aus reinem und starken Kraft.Stoff!

Der Heilige Papst Gregor schreibt im seinem zweiten Buch der Dialoge, der Lebensgeschichte des Heiligen Benedikt folgendes über die heilige Scholastika: „Es ist nicht zu verwundern, dass die Frau, die ihren Bruder länger zusehen wünschte, in diesem Augenblick mehr vermochte als jener. Nach einem Wort des Johannes ist Gott die Liebe (vgl. 1Joh 4,8.16); So ist es ganz richtig: jene vermochte mehr, weil sie mehr liebte.“

Scholastika handelt aus Liebe, denn nur die Liebe kann der Rahmen sein in dem sich Regeln bewegen dürfen. Ohne Leibe werden Regeln zum sturem Korsett eines blinden Gehorsams. Scholastika lebte das, was Benedikt in seiner Regel schreibt: „Die Enge meines Herzens mach weit!“

 

Gebet der Scholastika – Besuch des Bruders bei der Schwester

Bleibe bei mir

Heute Nacht

Mein Bruder

Lass uns gemeinsam den Höchsten

Loben

Preisen

Ehren

 

Bleibe bei mir

Heute Nacht

Mein Bruder

Halte ein letztes Mal Nachtwache mit mir

Du

Ich

Wir

 

Bleibe bei mir

Heute nacht

Mein Bruder

Sei mir Licht im Dunklen meiner Nächte

Hell

Warm

Strahlend

 

Bleibe bei mir

Heute nacht

Mein Bruder

Lass mich jetzt nicht allein in dieser Nacht

Ich

Werde

Gehen

 

Bliebe bei mir

Heute Nacht

Mein Bruder

Es wird das letzte Mal sein, dein letzter Besuch

Ich

Bin

Bereit

 

Bleibe bei mir

Heute Nacht

Mein Bruder

So wie ER bei mir und bei dir und bei uns ist

Jesus

Christus

Erlöser

 

© Br. Benedikt Müller OSB

In Erinnerung an das Fest der hl .Scholastika am 10.2.2009 und den Besuch in der Abtei Varensell

 

Heute am 2. Februar wird es noch einmal etwas weihnachtlich!

Auf, Zion, schmücke dein Gemach!

Der Herr ist da, den du ersehnt.

Steh auf und mache dich bereit,

empfange Bräutigam und Braut.

Heute liegt das Weihnachtsfest schon vierzig Tage zurück. Jedes Jahr feiert die katholische Kirche am 2. Februar das Fest der „Darstellung des Herrn“, welches volkstümlich auch „Mariä Lichtmess« (früher Mariä Reinigung, Purificatio Mariae) genannt wird. Vor der Zeit der Liturgiereform endete am 2. Februar die Weihnachtszeit. Traditionell beschloss dieses Fest den weihnachtlichen Festkreis. Es war üblich, erst an diesem Tag die Krippe und den Weihnachtsbaum aus dem Wohnzimmern zu entfernen. Seit der Liturgiereform in der katholischen Kirche endet die Weihnachtszeit nun mit dem Fest »Taufe des Herrn« am ersten Sonntag nach dem 6. Januar.

Worum geht es bei diesem Fest? Die Fest-Botschaft bezieht sich auf das jüdische Reinigungsritual, dem sich auch Maria einst unterziehen musste. Im Alten Testament galt eine Frau laut jüdischem Gesetzt vierzig Tage nach der Geburt eines Sohns als unrein. Darum musste sie im Tempel eine Ritual der Reinigung mit Opfergaben, Tauben oder Lamm, besuchen. Aus diesem Grund wurde das fest auch unter dem Namen Mariä Reinigung bekannt.

Zu seinem Tempel kommt der Herr:

die Eltern bringen Christus dar.

Den das Gesetz nicht binden kann,

er unterwirft sich dem Gesetz.

Jüdische Tradition war es auch, das alle erstgeborenen Söhne – also auch Jesus – Gott als sein Eigentum vorbehalten waren, welche dann im Tempel ausgelöst werden musste. So trug Maria Jesus in den Tempel und er wurde vor Gott dargebracht. Daher kommt auch der Namen des Festes: Darstellung des HERRN!

Tritt, königliche Jungfrau, ein,

bring mit dem Opfer dar dein Kind,

des ew’gen Vaters einen Sohn,

der uns zum Heil erschienen ist.

So brachte man Jesus zum Priester in den Tempel und er wurde dort vor Gott »dargestellt«. Im Tempel begegnet die Heilige Familie den alten Simeon und der alten Hanna. Dabei stimmt Simeon das “Nunc dimittis” (Lukas 2,29-32) an. Mit diesem Hymnus dankt er Gott dankt, dass er vor seinem Tod noch den Erlöser sehen durfte, wie es ihm Gott verheißen hatte.

Was dir verheißen, Simeon,

das ist in diesem Kind erfüllt.

Nun mache allen Völkern kund

das Licht, das ihnen leuchten soll.

Der volkstümliche Fest-Name „Mariä Lichtmess“ bezieht sich auf die Lichter-Prozessionen und dazugehörige Kerzenweihen am heutigen Tag. Kaiser Justinian I. hatte sie erstmalig 542 für Byzanz angeordnet. Diese Tradition wurde dann auch von der römischen Kirche übernommen. An Mariä Lichtmesse werden die Kerzen für das neue Jahr geweiht. Diese Symbolik erinnert uns daran, dass Jesus das Licht der Welt ist.

Herr, dir sei Preis und Herrlichkeit,

der sich den Heiden offenbart,

mit dir dem Vater und dem Geist

durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen

Wir wünschen Euch heute einen frohen Festtag, sozusagen ein weihnachtlichen Moment außerhalb der Weihnachtszeit. Ich werde heute Abend, bevor ich meine Krippe in meiner Mönchszelle abbaue, die leuchtende Lichtmess-Kerze davor stellen und dann weihnachtliche Musik hören und vor allem Elisen-Lebkuchen, die ich mir extra aufgehoben habe, essen! Frohes Fest!

Br. Benedikt Müller OSB

 

Modul Ministranten

Wer als Miniatrant*in am Altar steht, repräsentiert den eigenen Glauben und die Gemeinde. Aber woraus zeichnet sich mein Glaube aus? Unsere speziellen Angebote für Gemeinden oder Pastorale Räume unterstützen Ministrant*innen dabei, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen und eine persönliche Antwort darauf zu finden. Unser Religionspädagogisches Ziel vermittelt den Alltag des Glaubens auf besonders spielerische und kreative Weise und verfolgt somit ein entscheidendes Ziel: Freude und Spaß am Altar und in der eigenen Welt des Glaubens.

https://oase.koenigsmuenster.de/ministranten/

Foto: Anke Kemper

Die Bedeutung des Michaelifestes

Nicht zufällig steht das Fest des Heiligen Michael am Beginn der dunklen Jahreszeit. Zusammen mit den Festen des Heiligen Martin am 11. November und des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember bildet das Michaelifest eine Dreiheit, die uns auf Weihnachten zuführt. Der Heilige Michael steht hierbei für den Mut, der Heilige Martin für das Mitgefühl und der Heilige Nikolaus für das Gewissen. Drei Feiertage also, die aufeinander folgen und die, beginnend mit dem mutigen Tun, über das brüderliche Mitfühlen, bis zum gewissenhaften Denken, Licht in die Dunkelheit tragen und uns auf Weihnachten vorbereiten.

Die Geschichte vom Erzengel Michael

Der Legende nach wollte Satanael Gott gleich werden. Daher befahl Gott dem Engel Micha, Satanael und dessen böse Scharen vom Himmel zu stürzen. Mit Hilfe des Zepters Gottes kämpfte Micha und wurde schließlich als Erzengel Michael zum Anführer der himmlischen Heerscharen. Manche Legenden sehen in den Sternschnuppen, die vermehrt in den Wochen vor Michaeli fallen, die Funken des Schwertes des Heiligen Michael. Der Erzengel Michael hilft dem Menschen, den Mut zu haben, mit sich ins Reine zu kommen und sinnbildlich mit dem Schwert Klares von Unklarem zu scheiden. Er fordert uns auf, eigene Entsprechung in der Geschichte vom Ritter Georg, der gegen den Drachen kämpft.Unzulänglichkeiten zu erkennen und unsere guten Kräfte zu wecken. Dieser Mut zum inneren Kampf und das Ringen um Klarheit finden ihre

Neben Michael feiern wir heute auch noch die Erzengel Gabriel und Rafael

Infos zum Erzengel-Fest findet z.B. bei http://katholisch.de  Ihr unter: https://www.katholisch.de/artikel/14940-das-erzengel-fest-der-tag-der-unsichtbaren-boten

Hildegard von Bingen wurde im Jahre 1098 geboren, vermutlich Tochter des Edelfreien Hildebertus von Bermersheim (Vernersheim). Sie lebte ab 1106 bei Jutta von Sponheim, die in einer Klause auf dem von Benediktinerinnen bewohnten Disibodenberg lebte. Hildegard verfügte über ungewöhnliche mystische Fähigkeiten und wurde die Begabung einer Seherin nachgesagt. Sie hatte große Kenntnisse als Ärztin, Naturwissenschaftlerin, Biologin, Philosophin und Theologin. Nach dem Tode Juttas von Sponheim wurde sie 1136 zur „Meisterin der Klause“ (Äbtissin) gewählt und gründete zwischen 1147 und 1150 das Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein, das heute nicht mehr existiert, und 1165 in Eibingen ein noch bestehendes Filialkloster. Ab dem Jahre 1138 begann sie, ihre Werke in Latein niederzuschreiben. Mit 20 Schwestern siedelte sie 1148 vom Disibodenberg auf den Rupertsberg bei Bingen am Rhein über. Von Bernhard von Clairvaux gefördert, begann sie 1141 in Zusammenarbeit mit Propst Volmar von Disibodenberg, der ihre Grammatik korrigierte, sowie der Nonne Richardis von Stade ihre Visionen und eigenen theologischen wie anthropologischen Vorstellungen in lateinischer Sprache im Duktus mystischer Prophetie niederzuschreiben.

Ihr Hauptwerk „Liber Scivias Domini“ (Wisse die Wege des Herrn), wie sie die 35 ganzseitigen Miniaturen nannte, entstand in einem Zeitraum von sechs Jahren. Die Originalhandschrift gilt seit Ende des 2.Weltkrieges als verschollen, allerdings existier eine illuminierte Kopie aus dem Jahr 1939.

Bernhard von Clairvaux verteidigte Hildegards Aussagen gegenüber Papst Eugen III. 1147/48 auf der Trierer Synode. Ihr selbstbewusstes Auftreten ließ sie zu einer charismatischen Persönlichkeit werden („von innerem Licht beauftragt, ihre himmlische Belehrung mitzuteilen“). Sie predigte als erste Frau öffentlich, u.a. auf Predigtreisen nach Mainz, Würzburg, Bamberg, Trier, Metz, Bonn und Köln; sie war Beraterin Kaiser Barbarossas, als dieser sich in Ingelheim aufhielt. Im hohen Alter unternahm sie noch Reisen zum Kloster Zwiefalten in Oberschwaben und nach Maulbronn. Nach 1150 verfasste Hildegard mit „Causae et Curae“ (Ursachen und Heilungen) eine Abhandlung über den kranken Menschen und weitere naturkundlichen Werke wie „Liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum“. Ihre 70 selbst vertonten geistlichen Lieder (Kirchenlieder, Sequenzen, Wechselgesänge und Antiphone) sind in der Sammlung Symphonia armonie celestium revelationum (Die Symphonie der Harmonie der himmlischen Erscheinungen) zusammengefasst. Darüber hinaus schrieb sie historische und exegetische sowie homiletische Abhandlungen; ihre umfangreiche Korrespondenz mit hohen geistlichen und weltlichen Würdenträgern ist in 300 Schriftstücken erhalten geblieben. Obwohl Hildegard selbst ihre Quellen mit keinem Wort erwähnt hat, lässt sich nachweisen, daß sie u.a. folgende Werke gut gekannt haben muss: zunächst das bereits im 2. Jahrhundert in Ägypten entstandene allegorisierende Naturkundebuch, den „Physiologus“; dann im Bereich der Pflanzenkunde die wichtigste Arzneipflanzenkunde der Antike, die ca. 500 Pflanzen behandelnde „Materia medica“ des griechischen Arztes Dioskurides Pedanios (1.J.n.Chr.); dann natürlich den berühmten „Hortulus“ des Reichenauer Abtes Walahfried Strabo (um 840) sowie das meistgebrauchte Heilpflanzenbuch des Mittelalters, den „Macer Floridus“ (11. Jahrhundert), schließlich das verbreitete Pflanzenarzneibuch „Circa instans“, das ebenfalls im 11. Jahrhundert in der medizinischen Schule von Salerno entstanden war.

Hildegard von Bingen starb am 17. September 1179 auf dem Rupertsberg. Heiligsprechung: 2012 – Kirchenlehrerin.

Ihre Werke  (Auswahl):

Christliche Mystik:

– „Scivias“ ( Wisse die Wege)

– „De operatione Dei“

– „Liber divinorum operum“

Heilkunde:

– „Physica“

– „Causae et curae“ (Über Ursache und Behandlung)“

(Quelle: https://turba-delirantium.skyrocket.de/biographien/hildegard_von_bingen.htm)

Klöster und ihre Gästehäuser sind Orte der Ruhe und der Sammlung. In einer Zeit, die oftmals voller Stress und Hektik ist, geben die jahrtausendalten Lebensweisheiten der Mönche und Nonnen gute Impulse für Leib und Seele. Diese Impulse können unsere Lebenswirklichkeit verändern – lassen sich doch die Tipps zum Wohlfühlen aus dem Kloster leicht in unseren Alltag umsetzen

Unser Kursprogramm zeichnet sich durch Zeitgeist, Spiritualität und Vielfalt aus und ist in diesem Zusammenhang besonders es nahe an den Empfindungen und Bedürfnissen der Menschen. Wer gerade auf der Suche nach seiner inneren Orientierung ist, sich selbst neu entdecken und seine Stärken stärken möchte, ist bei uns daher genau richtig. In einer Vielzahl an Seminaren aus den Bereichen Coaching, Kreativität, Spiritualität, Selbstmanagement aber auch Kultur und Wirtschaft erhalten unsere Gäste moderne Impulse für die Gestaltung ihres Lebens.

https://oase.koenigsmuenster.de/oase-kursprogramm/

Das Kursprogramm 2023 ist jetzt schon ONLINE!

Maria Superstar – mit der Mutter Jesu – der Gottesmutter, also Maria – haben nicht nur die Christen etwas zu tun, auch im Koran und somit im Islam wird Maria außerordentlich benannt (Sure 19 – Maryam). Heute, am 15. August, ist ein besonderes Marienfest: Hochunsererfrauentag oder Maria Himmelfahrt. Oder wie es korrekt heißt:  Mariä Aufnahme in den Himmel – hier zeigt sich eine deutliche Unterscheidung zum Fest „Christi Himmelfahrt“. Es soll unterschieden werden zwischen Christus, der Kraft seiner Göttlichkeit zum Himmel emporsteigt und dem Menschen Maria, die Dank der göttlichen Gnade in die Herrlichkeit Gottes hineingenommen wird.

Der Mensch Maria kommt in den Himmel, so erzählen es auch die vielen Legenden zum heutigen Hochfest. Meine Lieblingserzählung ist die, wo erzählt wird, dass die Apostel noch einmal alle beim Tod Marias zusammengekommen sind. Maria wird in allen Ehren begraben und betrauert. Nach drei Tagen versammeln sich die Apostel wieder an ihrem Grab. Sie öffnen es – und der Leib Mariens ist verschwunden. Stattdessen ist das Grab gefüllt mit einem Meer von Blumen. Ein trostvolles Bild: Maria ist verduftet. Nicht der Geruch des Todes voller Moder und Verwesung, sondern der Duft der Blume, der Duft voller blühenden Lebens.

Licht & Klang – das ist für die meisten von uns Höhepunkt und Abschluss der Besinnungstage, eine fast schon eigene Form der Meditation und der spirituellen Selbstfindung. Genau dieses Phänomen möchten wir nun gemeinsam mit euch feiern – PRAY, INSPIRE, CELEBRATE.

Wir feiern am 13. August 40+1 Jahre OASE, Ort der Begegnung, Orientierung und Inspiration und wir freuen uns, wenn du dabei bist.

Wir laden dich ein, mit uns zu beten, dich inspirieren zu lassen und zu feiern. In einer besonderen Atmosphäre in der Friedenskirche der Abtei Königsmünster schaffen wir um 18 Uhr eine spirituelle Atmosphäre mit Gebeten und Musik, in der du deine Gedanken einfach mal wandern lassen und zur Ruhe kommen kannst. Genau wie du es aus deiner Zeit in der OASE kennst. Im Anschluss treffen wir uns bei kühlen Getränken auf dem Klosterberg und feiern die Begegnung.

                                                   

Impressionen Licht & Klang