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Wenn ein geometrischer Körper zum kunterbunten Spielzeug wird.
Wenn eine mathematische Frage sich als wunderlicher Zauber entpuppt.
Wenn auf absolute Verwirrung riesengroßes Staunen folgt.

 

Ein Zauberwürfel bleibt solange zauberhaft bis man ihn zum ersten Mal gelöst hat.
Dann wird er zur mathematischen Aufgabe, die mit Algorithmen stets lösbar ist.

Jeder Zauberwürfel lässt sich durch einige wenige Hinweise erklären.
Anleitungen finden sich in Hülle und Fülle.

Doch irgendwas bleibt dennoch besonders.

 

Auch nach tausend Lösungen bleibt dort ein Zauber, wenn das letzte Steinchen an seinen Ort wandert.
Auch nach tausend Lösungen staune ich über die Wandlung des Chaos in farbenfrohe Ordnung.

Selbst mit viel Wissen über die Technik dahinter entdecke ich ständig neue Facetten.

Und auch mit vielen Antworten auf meine Fragen staune ich über die Vielfalt.

Fast wie unsere kunterbunte Welt in Miniatur.

 

Lassen sich die überall verstreuten Farben durch simple Algorithmen ordnen?

Lassen sich alle Zusammenhänge durch Mathematik und andere Wissenschaft erklären?

Oder steckt da mehr dahinter?

 

Dinge, die sich nicht wissenschaftlich überprüfen lassen, sondern an die wir nur glauben können.

 

Glauben, dass wissenschaftliche Theorien niemals alles erklären werden und  dass Gott uns die Vielfalt unserer Welt geschenkt hat.

Nicht damit wir das Rätsel irgendwann lösen werden, sondern damit wir dieses Geschenk wertschätzen und uns daran erfreuen.

Sowohl an dem kunterbunte Chaos, als auch an strukturierter Vielfalt. Und besonders an den Wegen, die wir darin suchen und gehen dürfen.

(Jacqueline Wolf, Teamerin der OASE)

Ein Bild vom Frieden

Es war einmal ein König, der schrieb einen Preis im ganzen Land aus:

Er lud alle Künstlerinnen und Künstler dazu ein, den Frieden zu malen und das beste Bild sollte eine hohe Belohnung bekommen.

Alle Malerinnen und Maler im Land machten sich eifrig an die Arbeit und brachten dem König ihre Bilder. Von allen Bildern, die gemalt wurden, gefielen dem König zwei am besten.

Zwischen denen musste er sich nun entscheiden.

Das erste war ein perfektes Abbild eines ruhigen Sees. Im See spiegelten sich die malerischen Berge, die den See umrandeten und man konnte jede kleine Wolke im Wasser wiederfinden. Jeder, der das Bild sah, dachte sofort an den Frieden.

Das zweite Bild war ganz anders. Auch hier waren Berge zu sehen, aber diese waren zerklüftet, rau und kahl. Am düsteren grauen Himmel über den Bergen jagten sich wütende Wolkenberge und man konnte den Regen fallen sehen, den Blitz aufzucken und auch fast schon den Donner krachen hören. An einem der Berge stürzte ein tosender Wasserfall in die Tiefe, der Bäume, Geröll und kleine Tiere mit sich riss. Keiner, der dieses Bild sah, verstand, wieso es hier um Frieden gehen sollte.

Doch der König sah hinter dem Wasserfall einen winzigen Busch, der auf der zerklüfteten Felswand wuchs. In diesem kleinen Busch hatte ein Vogel sein Nest gebaut. Dort in dem wütenden Unwetter an diesem unwirtlichen Ort saß der Muttervogel auf seinem Nest – in perfektem Frieden.

Welches Bild gewann den Preis?

Der König wählte das zweite Bild und begründete das so:

„Lasst Euch nicht von schönen Bildern in die Irre führen: Frieden braucht es nicht dort, wo es keine Probleme und keine Kämpfe gibt. Wirklicher Frieden bringt Hoffnung, und heißt vor allem, auch unter schwierigsten Umständen und größten Herausforderungen, ruhig und friedlich im eigenen Herzen zu bleiben.“

(Verfasser unbekannt )