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 „Wenn das Leben dich nervt, streu Glitzer drauf!“

Sicher kennt Ihr diesen Spruch – mir fiel er unlängst wieder in Form eines Stempels in meiner Bastelwerkstatt in die Hände. Etwas schmunzelnd legte ich den Stempel beiseite, da ich ihn für meine weihnachtliche Bastelaktion unpassend fand.

Aber warum eigentlich? Ich begann länger über diesen Spruch nachzudenken.

In keiner Jahreszeit glitzert und leuchtet es mehr als in der Adventszeit – kurz nach Weihnachten verschwindet die bunte grelle Glitzerwelt dann ganz schnell wieder.

Klar, Glitzer und Glitter erfreuen das Auge, sind werbewirksam, in dem sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen, lassen alles edel und wertvoll erscheinen und erhellen die dunkle Zeit.

Aber was ist mit dem Spruch, nervt uns denn im Advent unser Leben so viel mehr als sonst?

Was mich betrifft, kann das schon mal so sein. Es ist dunkel und kalt, da fällt mir das Erledigen von Arbeiten oft schwerer als an einem warmen hellen Sommertag. Dennoch ist noch so viel zu tun, Laubharken, Tulpen setzen, den Garten winterfest machen, Geschenke besorgen, Adventskranz binden, das jährliche Fotobuch erstellen, Briefe schreiben, Geschenke für Therapeuten, Müllmänner, Post- und Paketboten besorgen, Päckchen für die Patenkinder packen, Plätzchen backen, Krippenandacht vorbereiten, u.v.m. und kurz vor Weihnachten einkaufen, das Haus weihnachtlich schmücken, vielleicht vorkochen – da bin ich manchmal genervt.

Aber hilft dann Glitter oder Glitzer?

Mir schon – erinnert er mich doch an das Wesentliche dieser Zeit:

Ich erwarte das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu, die Ankunft Gottes in unserer Welt – in meinem Herzen. Darauf bereite ich mich vor, dafür möchte ich Raum in dieser Zeit schaffen.

Das funkelnde Glitzern dieser Zeit erinnert mich an den Stern, der diese Geburt vor mehr als 2000 Jahren angekündigt hat und der auch heute noch in kleinen Glitzerfunken in jedem von uns die Nacht erleuchtet, wenn Jesus bei uns Raum findet.

Und dann hilft dieser Glitzer, alle Aufgaben freudig anzugehen, nicht, weil es so üblich ist und immer so war, sondern weil ich meiner Freude Ausdruck verleihen möchte.

„Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch seinen Glanz.“

(1. Korinther 15,41)

(Priska Litwiakow, ehrenamtlicher Mitarbeiterin OASE)

Berg! Vielleicht hast du das schon auch so erfahren: Die Mitte eines besonderen Zeitabschnitts in deinem Leben hast du oft im übertragenen Sinn als Bergfest bezeichnet. Herausfordernde Zeiten in deinem Leben können wie ein anstrengender und schweißtreibender Aufstieg auf einen Berg sein. Wenn du auf dem Gipfel ankommst, dann freust du sich, dass du diesen Wegabschnitt geschafft hast. Nicht aufgegeben hast. Eine Erfahrung, die ich in Südtirol beim Bergwandern nur zu oft mache. Obwohl dir die Puste – also die Luft –  ausgegangen ist, Freust du dich oben angekommen zu sein. Das ist der Augenblick, wo du den Rucksack fallen lässt. Du erholst dich in der klaren Bergluft und genießest die Aussicht in die weite einer zauberhaften Bergwelt. Dieser Moment kann schon ein kleines Bergfest sein. Besonders, wenn du ihn mit anderen teilst. Vom Gipfel aus kannst du vielleicht das Ziel schon erkennen oder dich zumindest der Richtung vergewissern, in die du gehen musst. Auch, wenn der Weg noch weit und der Abstieg womöglich mühsamer ist als gedacht. Das Bergerlebnis mit seinem grandiosen Ausblick schenkt dir nicht nur Freude, sondern auch neue Kraft und Motivation. Fester Boden unter den Füßen, aber dem Himmel näher – eingebunden in ein größeres Ganzes. Mit festem Boden unter den Füßen, aber dem Himmel näher, fühle dich eingebunden in ein größeres Ganzes, das dein Leben trägt und hält. Auch das ist eine spirituelle Erfahrung – mitten im Alltag.

 

Gott ist die Liebe und die Liebe ist wie strahlendes, weißes Licht. Gott hat die Erde erschaffen – sie war dunkel und wüst. Dann schuf er das Licht – Glanz seiner Liebe. Ein Lichtstrahl durchbricht das Ur-Chaos der Schöpfung und macht sie hell. Ein Lichtstrahl, auf einen Wassertropfen fallend, bricht sich in den Farben des Regenbogens. Bricht sich zu den sieben Farben des Lichts. Sie werden zu einem Sinnbild für je einen Aspekt des gemeinsamen und persönlichen Lebens. Für ein „Leben in Fülle“. Gottes Liebe sagt mir: Ich bin geliebt – unendlich! Daraus entbrennt eine tiefe Sehnsucht im Herzen auf ein erfülltes Leben. In jedem Augenblick des Tages, in dem Miteinander und bei der Arbeit, im Zusammensein mit den vielen, in der Beziehung zu Gott, in Bezug auf Freizeit und Gesundheit, in der Art, sich zu kleiden und zu wohnen, in der Ausbildung und beim Studium und bei dem drängenden Gefühl, eigene Entdeckungen zu teilen, wird Gott lebendig. Wird die Liebe lebendig. So nimmt das Abenteuer „Leben“ seinen Lauf. Wie erstmals die Könige aus dem Abendland oder Petrus mit seinen Gefährten im Boot brechen Menschen auf, um ein Leben in der Liebe Gottes zu beginnen. Liebe will sich offenbaren, will entdecken.

(Team der OASE)