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Und schon wieder fast ein halbes Jahr wieder rum…

Die Zeit fließt uns schon fast aus den Händen.

Aber ich habe vertrauen in Gott und lege dieses in seine Hände.

Er wird mir die Kraft geben Sachen festzuhalten oder auch mal loszulassen.

Die Kraft für andere da zu sein und ihnen meine Hände zu geben. Für sie da zu sein.

Wir machen erstaunlich viel mit unseren Händen. Die Hand ist ein Wunderwerkzeug. Wir können Großes mit ihnen erschaffen, aber auch Kleines. Einige spielen grad ein Musikinstrument und ein anderer pflegt momentan den Garten. Ebenso können wir mit unseren Händen sprechen.

Mit dem Daumen zeigen wir oft das uns etwas gefällt, das etwas gut ist.

Der Zeigefinger hilft uns bestimmte Richtungen zu zeigen oder auf etwas Aufmerksam zu machen.

Der Mittelfinger ist auch schon bei den Römern als „unverschämt Finger“ bekannt gewesen.

Der Ringfinger bewahrt unseren Schatz auf mittels eines z.B. Eheringes.

Und der kleine Finger kommt vielleicht manchmal zu kurz.

Hände sind so kostbar für uns, also sollte wir sie auch pflegen.

Mit den Händen ehren wir Gott im Gebet.

In der Emmaus-Geschichte lesen wir: Jesus bricht am Osterabend mit seinen Händen das Brot und reicht den Emmaus-Jüngern, da erkennen sie den auferstanden HERRN – Jesus bricht mit seinen Händen das Brot des Lebens für uns – nicht nur an Ostern – immer!

(Jenni Auerswald)

Hildegard von Bingen setzt die Monate des Jahres immer wieder auch in einen Bezug zum Menschen bzw. zum Leben des Menschen. Im Juli standen die Schultern des Menschen im Blickpunkt, im August sind es die Hände. Das Wirken, Schaffen, Arbeiten unserer Hände zeigt vieles von dem was uns ausmacht. Gleichsam ein Spiegel von dessen, was innerlich in uns vorgeht. Die Art und Weise wie wir bestimmte Dinge greifen oder wie wir schreiben, aber auch wie wir unser Mahlzeiten zu uns nehmen oder unseren Körper pflegen. Die Hände sind der Außenspiegel wie wir über den Dingen und das Leben innerlich denken. Die Hände zeigen uns, ob wir die Lieb zu uns selbst begriffen haben. Die Hände spiegeln uns aber auch wieder, wie wir die Nächstenliebe umsetzten und begreifen. Achten wir bewusst darauf, ob wir alle diese Verrichtungen mit Liebe machen, mit Zuwendung und Mitgefühl. Zollen wir uns und dem anderen selbst Respekt und Achtung für das Schaffen unserer Hände.

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

“Die Eigenschaften dieses Monats zeigen sich in den Händen des Menschen, die viele Werke vollbringen und die Macht des ganzen Leibes in sich vereinigen.“

Die heilige Hildegard von Bingen setzt den Körper des Menschen immer wieder in Bezug zu den Monaten. Standen im Juni die menschlichen Schultern im Zentrum, so legt die Meisterin vom Rupertsberg nun die Aufmerksamkeit auf die Kraft der Gelenke der Arme und Hände, die von den Schultern gehalten werden. Hildegard bemerkt, dass der Mensch alles Notwendige zusammen liest… Es bedeutet der Mensch sammelt uind erntet mit den Armen und Händen. Das in diesem Kontext ehr ungebräuchliche Worte Wort „liest“ finden wir aber noch im Begriff „Weinlese“ wieder. Die reifen Trauben werden im Weinberg bei der Weinlese geerntet. Im Juli geht es bei Hildegard um die Beschaffung der lebensnotwendigen Dinge, insbesondere der Nahrung. Die große Mystikerin vom Rhein sieht, dass der Menschen aus Gesit und Materie komponiert ist und von Gott auf diese Erde gesetzt wurden, um das Gute zu wirken. Für das gute Wirken braucht der Mensch seine Hände, die Hildegard als „fabrica die“ als Fabrik Gottes beschreibt. In Gottes Fabrik ist jeder Mensch an den für ihn passenden Ort gestellt. Jeder wurde an seine eigene Werkbank gestellt und jeder hat für dies Werkbank die notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente von Gott zu gedacht bekommen. An diesem Bild erkenn wir deutlich, dass die heilige Hildegard von Bingen als Benediktiner-Nonne ganz gar und durch und durch eine Tochter des heiligen Benedikt von Nursia war. Hildegards Bild der „fabrica die“ lässt sich mit Benedikts Bild des Klosters als Werkstatt vergleichen. In 4. Kapitel seiner Mönchsregel schenkt der heilige Benedikt seinen Nonnen und Mönchen die Werkzeuge der geistlichen Kunst. Die Werkstatt zur Anwendung dieser Werkzeuge ist aber das Kloster.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen

„Der Juli ist ausdörrend durch Stürme der Trockenheit, die mit Regen wechseln. Genauso sind die Beugen der Arme starkdurch die Schulterblätter und durch die Hände, mit denen der Mensch alles Notwendige zusammenliest.“

„Es hilft dem Menschen, die gesundheitsfördernden Kräfte aufzubauen, nachdem die schädlichen Säfte aus seinem Organismus herausgefilterte und ausgetrocknet wurden. Mit maßvoller Unterscheidungsgabe ordnet er dies so kraftvoll an, wie die Gelenke der Arme durch sie Schulterblätter und die Hände stark sind.“