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Jesus wird als Lamm Gottes dargestellt. Er ist für die Sünden der Menschen zum „Opferlamm“ geworden. Durch seinen Tod und durch die Auferstehung wurden wir als Menschen erlöst und von unseren Sünden befreit. Das Lamm an sich ist allerdings auch seit mehreren tausenden Jahren ein wichtiges Symbol in den verschiedensten Kulturen – als Symbol des Lebens. Christus, als Lamm Gottes, hat den Tod überwunden und ist auferstanden – er steht also auch für das Leben, nicht nur für die Befreiung der Sünden. Ein frisch geborenes Lamm symbolisiert das Leben. Es ist noch klein.

Auch wir waren einmal klein und hilflos. Wir mussten beschützt werden, um heranwachsen zu können. Wir haben über die Zeit Werte kennengelernt, Erfahrungen gemacht, aber auch Fehler.Über diese Fehler konnten wir in den vergangenen 40 Tagen der Fastenzeit nachdenken und uns eventuelle Ansätze beibringen, um diese Fehler in Zukunft zu vermeiden.

In der Osterzeit wollen wir nun all das, was wir in der Fastenzeit gelernt und erfahren haben, weiter in unseren Alltag einbringen. Wir können weiterhin wachsen – so wie das Lamm. Nach einiger Zeit wird es nicht mehr als Lamm bezeichnet, sondern als Schaf.

Als Schaf können wir dann unsere Werte und Erfahrungen an andere Lämmer weitergeben und diese in der eigenen Entwicklung unterstützen.

(Sophie Rüther)

Ostermontag. Nach Komplet. Ich sitze in meinem Zimmer und blick aus dem Fenster in den abendlichen Klosterpark. Die Sonne geht langsam an diesem Emmaus-Tag unter.

„Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.“

Die Worte dieses Emmaus-Tages klingen in mir nach. Der Gesang der Vögel gleicht einem abendlichen Konzert an diesem Festtag. Seelen.Frieden. Still blicke ich auf den Arnsberger Wald.

„Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städte und Felder.“

Nun ruht bald diese unfriedliche Welt im Segen des Friedens des Auferstanden. Ein Abend wie in meinen Geschichten aus „Der kleine Mönch“. Und ich muss an meine Tante Grete, die Krösa-Maja meiner Kindertage, denken. Ich hatte nicht nur, wie berichtet ein Osternest, bei Tante Grete, sondern diese gutherzige Tante backt auch immer Osterlämmer aus leckeren Rührteig mit Puderzucker bestreut. Das Lamm ein österliches Symbol. Warum?

Gedankenwechsel oder doch Gedankenzusammenführung?

Wir feiern Ostern, weil Jesus lebt. Ja,er lebt. Er ist wahrhaftig auferstanden. Jesus hat den Tod überwunden. Jesus wurde gekreuzigt und lag drei Tage lang im Grab. Doch am ersten Tag der Woche, wurde er von Gott auferweckt. Auferweckt – auferstanden – für immer. Warum musste nun Jesus für uns sterben? Vielleicht gibt uns symbolisch das Lamm eine Antwort auf diese Frage. Nun: Jesus isz das Lamm Gottes ist. Er hat unsere Schuld und Sünde ans Holz des Kreuzes getragen. Warum? Damit wir leben. Das Blut des Lammes am Holzposten des Kreuzes wehrt den Tod für uns ab. Vielleicht ein komischer Gedanken in dieser so modernen Welt. Um zu verstehen müssen wir weit zurückblicken. In diesem Jahr fallen das jüdische Pascha und das christliche Ostern zusammen. Ostern ist aus Pascha entstanden. Der Zusammenhang? Nun: Schon die alten Israeliten zu Zeiten Moses mussten ein Lamm opfern und dessen Blut an die Holzpfosten der Tür streichen, um nicht von der Bestrafung durch den Todesengel heimgesucht zu werden, die den Ägyptern zu teil werden sollte, da Gott alle Erstgeburt Ägyptens bei Menschen und Vieh durch den Tod heimsuchte. Das Lamm wird zu einem rettende. Erkennungszeichen. Denn: An den Türen mit dem Blut des Lammes ging der Tod in jener Nacht vorbei. Und Israel konnte unter Jubel aus Ägypten ausziehen. Lebend. Das Blut Christi, des Lammes Gottes, am Kreuz erlöst uns vom ewigen Tod. Die Erlösung, die das Christkind uns an Weihnachten schenkt wird am Karfreitag am Kreuz eingelöst und am Ostern bekommen wir einen ewigen Gutschein geschenkt: Das Leben!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Am 22. Juli feiern wir jedes Jahr im Erzbistum Paderborn den Weihetag des Domes. Dieser Festtag ist für uns besonders wichtig, da bildlich gesprochen sich von hier aus der Glauben in der Region ausbreitete. Deshalb wurde der Festtag der Hl. Maria Magdalena, der „Apostolin der Apostel“, auf den 21. Juli vorverlegt. Sie verkündete des Aposteln, dass Christus auferstanden ist und lebt – gegen alle Widerstände.

Das neue Jerusalem im Buch der Offenbarung. Die Stadt war aus reinem Gold, gleich reinem Glas. Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Ein uralter Traum, diese Stadt. Eine Sehnsucht. Nirgendwo zu finden. Aber ein Ziel, zum Träumen… Der Hymnus „Sel´ge Stätte voll des Friedens“ zu Kirchweih nimmt das Bild des „Neuen Jerusalems“ auf und interessanter Weise klingt es auch in Lied „Stadt“ von Cassandra Steen an.

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Das neue Jerusalem

211 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.

3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein;

4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!

6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

7 Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

8 Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Hurer und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, gefüllt mit den letzten sieben Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Braut zeigen, die Frau des Lammes.

10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott,

11 die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Leuchten war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall;

12 sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten:

13 von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore.

14 Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

15 Und der mit mir redete, hatte einen Messstab, ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer.

16 Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.

17 Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte.

18 Und der Kern der Mauer war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas.

19 Die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd,

20 der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

21 Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und die Straße der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas.

22 Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm.

23 Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

24 Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen.

25 Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird keine Nacht sein.

26 Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Völker in sie bringen.

27 Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.

(Offenbarung 21, – 1-27)

Zwischen einem ausgewachsenen Löwen und einem Lamm kommen mir viele Unterscheide in den Sinn. Der Löwe ist ein Raubtier in der Wildnis. Seit jeher macht er uns Menschen Angst, weil bei einer Begegnung der Löwe durchaus unser Leben bedrohen würde. Das Lamm ist ein Nutztier in der Landwirtschaft, über das sich der Bauer freut, weil es seinen Lebensunterhalt sichert. Der Löwe lebt von der Jagd. Er tötet andere Tiere, um seinen Hunger zu stillen. Das Lamm ernährt sich zunächst von der Muttermilch und dann vom saftigen Grün der Weide. Der Löwe ist groß, stark und schnell! Das Lamm ist klein, wirkt schwach und ist etwas wacklig auf den Beinen. Wenn wir Menschen einen Löwen sehen, sind wir von seiner majestätischen Erscheinung fasziniert. Sehen wir Menschen ein Lamm, dann möchten wir es am liebsten streicheln. Weil sein wehrloses und zutrauliches Aussehen rührt uns an. Löwe und Lamm stehen als Symbole für die österliche Botschaft. Christus hat uns am Kreuz erlöst. Das Lamm Gottes, das an Karfreitag stirbt. Durch die Auferstehung Jesu hat mit der Erlösung die Krone des Lebens über den Tod bekommen. Der Löwe hat gesiegt. Stark und machtvoll. Christus ist der Löwe aus Juda und das Lamm Gottes. Das Lamm am Karfreitag, das die Erlösung besiegelt hat und an Ostern der Löwe, der den Sieg des Lebens über den Tod durch die Auferstehung bringt. Der siegende Christus wird als königlicher Löwe von Juda. In der Vesper singen wir Mönche in der Osterzeit folgende Antiphon: „Weine nicht, denn siehe: Gesiegt hat der Löwe von Juda, ser Spross aus David Christus, der Herr!“ (Offb. 5,5)

(Br. Benedikt Müller OSB)