Nichts soll dich ängstigen,
nichts dich erschrecken,
alles vergeht,
Gott bleibt derselbe.
Geduld erlangt alles;
wer Gott hat,
dem fehlt nichts.
Gott nur genügt.
(Teresa von Avila)
Zum Lied:
Nichts soll dich ängstigen,
nichts dich erschrecken,
alles vergeht,
Gott bleibt derselbe.
Geduld erlangt alles;
wer Gott hat,
dem fehlt nichts.
Gott nur genügt.
(Teresa von Avila)
Zum Lied:
Rose vom Disibodenberg
In unheilvollen Zeiten durchtränkt vom kalten Rauch
Die Nebel
Die Stufen
Die Mauer
Die Kirche – Steinbrockenzerfall
Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel um die Klostermauern
Aus einem Fenster leuchtet ein gelber Fetzen Licht
Und durch die Nacht fällt sanft eine Feder
Weine nicht!
Denn siehe:
Gesiegt hat der Löwe von Juda
Christus, der HERR!
Klostermauer – Rose – Altweibersommergruß
Die Schatten werden länger im Sonnenumlauf
Ein Kommen und Gehen
Schritt für Schritt im Rhythmus der Zeiten
Wie eine Dohle in der Wüste, eine Eule in Ruinen
Doch sorglos lässt du mich wohnen
Regenperlen, die ans Fenster fallen
Sind wie der Tau der niederrint vom Hermon
Weine nicht!
Denn siehe:
Gesiegt hat der Löwe von Juda
Christus, der HERR!
In Ketten gelegt die Mondbahnen
im Spiegelglanz des Nordlichtes
Kein Stern am Firmament
Nebelwolken umhüllen diese kalte Nacht
Im Garten an der Mauer blüht eine Rose
Herbstlaub fällt von den Bäumen
Still fliegen dahin Sommernachtsräume
Im Zeichen der Rose: Hoffnungsträgerin
Hildegard – Nonne – Äbtissin
Hildegard – Prophetin – Kirchenlehrern
Hl. Hildegard – bitte für uns
17.09.2019 Festtag der Hl. Hildegard von Bingen
840 Todestag der hl. Hildegard
© Br. Benedikt Müller OSB – gesprochen von Sophia Ersel
Aus niederem Adel derer von Hackeborn stammend, kam Mechthild im Alter von sieben Jahren zur Erziehung ins Kloster Rodersdorf und 1258 zu ihrer Schwester Gertrud von Hackeborn (Gedenktag 15.11.) ins Zisterzienserinnenkloster Helfta, wo diese Äbtissin war. Mechthild erhielt eine gute Ausbildung, besonders ihre liturgischen und biblischen Kenntnisse waren hervorragend. Sie wurde Kantorin und Leiterin der Klosterschule.
Ihre mystischen Erfahrungen hielt Mechthild bis zu ihrem 50. Lebensjahr geheim, ab 1292 teilte sie diese mündlich mit. Nun wurden ihre Offenbarungen von zwei Mitschwestern – eine davon war wohl Gertrud von Helfta – und zunächst ohne ihr Wissen aufgeschrieben. Das „Liber gratiae specialis“, Buch der besonderen Gnade enthält ihre Visionen von Brautmystik der Vermählung mit Christus.
Die heilige Hildegard von Bingen setzt den Körper des Menschen immer wieder in Bezug zu den Monaten. Standen im Juni die menschlichen Schultern im Zentrum, so legt die Meisterin vom Rupertsberg nun die Aufmerksamkeit auf die Kraft der Gelenke der Arme und Hände, die von den Schultern gehalten werden. Hildegard bemerkt, dass der Mensch alles Notwendige zusammen liest… Es bedeutet der Mensch sammelt uind erntet mit den Armen und Händen. Das in diesem Kontext ehr ungebräuchliche Worte Wort „liest“ finden wir aber noch im Begriff „Weinlese“ wieder. Die reifen Trauben werden im Weinberg bei der Weinlese geerntet. Im Juli geht es bei Hildegard um die Beschaffung der lebensnotwendigen Dinge, insbesondere der Nahrung. Die große Mystikerin vom Rhein sieht, dass der Menschen aus Gesit und Materie komponiert ist und von Gott auf diese Erde gesetzt wurden, um das Gute zu wirken. Für das gute Wirken braucht der Mensch seine Hände, die Hildegard als „fabrica die“ als Fabrik Gottes beschreibt. In Gottes Fabrik ist jeder Mensch an den für ihn passenden Ort gestellt. Jeder wurde an seine eigene Werkbank gestellt und jeder hat für dies Werkbank die notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente von Gott zu gedacht bekommen. An diesem Bild erkenn wir deutlich, dass die heilige Hildegard von Bingen als Benediktiner-Nonne ganz gar und durch und durch eine Tochter des heiligen Benedikt von Nursia war. Hildegards Bild der „fabrica die“ lässt sich mit Benedikts Bild des Klosters als Werkstatt vergleichen. In 4. Kapitel seiner Mönchsregel schenkt der heilige Benedikt seinen Nonnen und Mönchen die Werkzeuge der geistlichen Kunst. Die Werkstatt zur Anwendung dieser Werkzeuge ist aber das Kloster.
(Br. Benedikt Müller OSB)
Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen
„Der Juli ist ausdörrend durch Stürme der Trockenheit, die mit Regen wechseln. Genauso sind die Beugen der Arme starkdurch die Schulterblätter und durch die Hände, mit denen der Mensch alles Notwendige zusammenliest.“
„Es hilft dem Menschen, die gesundheitsfördernden Kräfte aufzubauen, nachdem die schädlichen Säfte aus seinem Organismus herausgefilterte und ausgetrocknet wurden. Mit maßvoller Unterscheidungsgabe ordnet er dies so kraftvoll an, wie die Gelenke der Arme durch sie Schulterblätter und die Hände stark sind.“
Ein sanfter Schnee auf ersten Knospen
Blätter
Zweige
Knospen
Windstürme – Herbstzeitlose
Ein schrumpeliger Apfel mit Frostkristallen
Bei dir ist die Quelle des Lebens
Ich schwimme in Gott
Wie ein Fisch im Wasser
Du tränkst mich mit deiner Wonne
Herbst – Zeit – Wege
Es knospt still unter den Blättern
Es könnt ein Anfang am Ende sein
Schenke meiner Seele Licht in der Dunkelheit
Entfache mein Herz mit dem Feuer der Liebe
Lass mich schauen dein Licht vom Licht
Das Morgenrot durchwebt sanft den Nebel
Der Sonne erstes Licht vom Licht umfängt mich
Bei dir ist die Quelle des Lebens
Ich schwimme in Gott
Wie ein Fisch im Wasser
Du tränkst mich mit deiner Wonne
Mit ängstlichen Herz doch voller Hoffnung
In der Dunkelheit in die Sterne schauen
Hinaufsehen im Funkeltanz der Sterne
Umarmt von züngelnden Lichtsein
Der warmroten Feuergluten im Kamin
Lacht und tanzt meine Seele ihm entgegen
Mechthild – Tochter – Braut
Mechthild – Schwester – Heilige
Hl. Mechthild von Hackeborn – bitte für uns
© Br. Benedikt Müller OSB, 4.11.2021
Draußen weht der Wind, er flüstert mir zu
Der Wind
Die Nacht
Die Stille
Windstille – Klosterwelten
In einem Traum in der Nacht sehe ich Licht
Ich beschütze und leite dich
Durch eine Welt, die ich so gut kenne
Ich bin die Stimme, die dir zuflüstert
Ich klopfe an deinem Herzen an
Kloster – Rhythmus – Herzschlag
Aber der Wind er weint, er flüstert mir zu
Manche Tage, die so dunkel begannen
Finden spät am Abend ihr Licht
Unter den Sternen gefriert mein Atmen
Ganz seltsam verzaubert ist meine Welt
Ein Wunder tritt über meine Herzensschwelle
Vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht
Ich beschütze und leite dich
Durch eine Welt, die ich so gut kenne
Ich bin die Stimme, die dir zuflüstert
Ich klopfe an deinem Herzen an
Ich bin die Hoffnung, die in dir erwacht ist
Ich beschütze und leite dich auf deinen Weg
Ich beschütze dich und ich stehe an deiner Seite
Ich werde auf Dich aufpassen
Ich bin die Stimme, die dir zuflüstert
Ich erhöre dein Gebet im Schatten der Nacht
O Gertrud – Große – Schauende
O Gertrud – Heilige – Wissende
Heilige Gertrud von Helfta – bitte für uns
© Br. Benedikt Müller OSB, 4.11.2021
Rose vom Disibodenberg
In unheilvollen Zeiten durchtränkt vom kalten Rauch
Die Nebel
Die Stufen
Die Mauer
Die Kirche – Steinbrockenzerfall
Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel um die Klostermauern
Aus einem Fenster leuchtet ein gelber Fetzen Licht
Und durch die Nacht fällt sanft eine Feder
Weine nicht!
Denn siehe:
Gesiegt hat der Löwe von Juda
Christus, der HERR!
Klostermauer – Rose – Altweibersommergruß
Die Schatten werden länger im Sonnenumlauf
Ein Kommen und Gehen
Schritt für Schritt im Rhythmus der Zeiten
Wie eine Dohle in der Wüste, eine Eule in Ruinen
Doch sorglos lässt du mich wohnen
Regenperlen, die ans Fenster fallen
Sind wie der Tau der niederrint vom Hermon
Weine nicht!
Denn siehe:
Gesiegt hat der Löwe von Juda
Christus, der HERR!
In Ketten gelegt die Mondbahnen
im Spiegelglanz des Nordlichtes
Kein Stern am Firmament
Nebelwolken umhüllen diese kalte Nacht
Im Garten an der Mauer blüht eine Rose
Herbstlaub fällt von den Bäumen
Still fliegen dahin Sommernachtsräume
Im Zeichen der Rose: Hoffnungsträgerin
Hildegard – Nonne – Äbtissin
Hildegard – Prophetin – Kirchenlehrern
Hl. Hildegard – bitte für uns
17.09.2019 Festtag der Hl. Hildegard von Bingen
840 Todestag der hl. Hildegard
© Br. Benedikt Müller OSB
Die heilige Hildegard von Bingen ist eine der populärsten deutschen Frauen des Mittelalters. Sie war Äbtissin, Dichterin, Komponistin und Gründerin von zwei Klöstern. Zudem ist sie als bedeutende Universalgelehrte bekannt. Ihre Werke über Religion, Medizin, Ethik und Kosmologie haben kaum an Relevanz und Aktualität eingebüßt. In diesem Forum, einem Tag nach ihrem Todestag, wollen wir ihr Leben, ihre Werke und ihr Vermächtnis, das uns bis heute viel lehren kann, konkret betrachten. In der OASE verehren wir diese wunderbare Heilige des Benediktinerordens sehr, denn sie ist ein großes Vorbild für unsere Bildungsarbeit in der Akademie.
Katharina ist eine aufregende und rätselhafte Heiligengestalt (was im Grunde von allen Heiligen zu sagen wäre). Sie wurde 1347 als das 23. Kind eines Wollfärbers in Siena geboren. Mit sieben Jahren hatte sie ihre erste mystische Christusbegegnung. Da ihr von den Angehörigen die ersehnte Stille und Einsamkeit zunächst verweigert wurde, lernt sie, in das Heiligtum ihres eigenen Inneren zu fliehen, wo niemand sie stören konnte. 1365 trat sie dem Dritten Orden der Dominikaner bei. Sie lebte in harter Buße, diente den Armen und Kranken, arbeitete in einer zerstrittenen Welt für den Frieden und wurde allmählich zur einflussreichen Beraterin von weltlichen und kirchlichen Großen, zu einer Macht, mit der man rechnen musste. Sie betrieb vor allem die Rückkehr des Papstes aus Avignon (1377) und die innere Reform der Kirche. Ihre Briefe und ihr „Buch von der göttlichen Vorsehung“ (Der Dialog) haben großen Einfluss ausgeübt und gehören zur klassischen italienischen Literatur. Katharina starb am 29. April 1380 und wurde 1461 heilig gesprochen. Papst Paul VI. erhob sie zur Kirchenlehrerin.
(Quelle: Schott Messbuch)
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