Schlagwortarchiv für: Neues Jahr

Nein, von einer Winterdepression würde ich nicht gleich sprechen, aber egal, wen man fragt,
die meisten Menschen empfinden die ersten Monate des neuen Jahres eher als trist und grau.
Liegt es am Lichtmangel, am Wetter oder an der fehlenden Aussicht auf einen baldigen
Feiertag? Vielleicht haben wir auch noch an der Silvestersause zu knapsen. ☺ Spaß beiseite,
Januar ist der Monat des Neubeginns, also hole ich mir Rat bei Hildegard von Bingen.

Nach Hildegard von Bingen können wir die ersten Wochen des Januars also ruhig gelassen
angehen, um unsere Kräfte zu sammeln, schließlich ist noch Winter und diese Zeit nutzt auch
die Natur zur Regeneration. Schließlich ruhen die Tiere ja auch noch in ihrem wohlverdienten
Winterschlaf. Also raus mit dem Druck, den wir uns mal wieder selbst machen. Achtsam spüren
und annehmen – ohne Wertung, ohne Selbstbeurteilung!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Wie Gott die Natur im Menschen vorgebildet hat, so hat Er auch die Zeiten des Jahres in
ihm durchgeordnet. Mit dem Sommer gab Er einen Hinweis auf den wachenden Menschen,
mit dem Winter auf den Schlaf. Wie der Winter in seinem Schoße verbirgt, was dann der
Sommer mit Freuden hervorbringt, so wird der schlafende Mensch im Schlummer gekräftigt,
damit er bereit sein kann, mit wachen Kräften jedwedes Werk durchzuführen.“

(Hildegard von Bingen, aus: „Welt und Mensch“, das Buch „De Operation dei“)

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Nun ist wieder ein Jahr ist vergangen. Ein Jahr, das so ganz anders war als jedes Jahr, das wir je zuvor erlebt haben. Ein neues Jahr hat begonnen. Ganz neu und jung steht es auf dem Kalenderblatt des Lebens. In der Kirche steht traditionell am 1. Januar Maria am Beginn eines jeden Jahres. Wir feiern das Hochfest der Gottesmutter und hören heute noch einmal einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas. Ein wundervolles Zeichen des Neuanfangs. Es ist eine Gute Tradition am Ende des Jahres den Jahresabschlusssegen zu bekommen. Und auch das neue Jahr darf unter dem Segen Gottes stehen. Im Buch Numeri finden wir den großen Aaronitischen Segen, sozusagen die Urform des Segens an den Beginn. Theologisch könnte man sagen: Mit diesem Segen eröffnet Gott uns überhaupt erst die Möglichkeit des Segens – heute. Es ist der Segen, um den wir ganz besonders bitten: Segnen heißt auf Latein signare = bezeichnen bzw. benedicere = Gutes sagen. Gott spricht sein gutes Wort zu uns. Sprechen auch wir einander und uns selbst Gutes zu in diesem gerade beginnenden Jahr. Gottes Wort wird Fleisch, so durften wir es mehrfach in den vergangenen Tagen hören. Ja, wenn Gott uns Gutes zuspricht, dann meint er es ernst.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres legen wir das alte Jahr zurück in deine Hände. Wir blicken auf Maria, die Ja gesagt hat, zu dem, was kommt. Wir blicken auf dich, der du Ja gesagt hast und täglich neu sagst zu uns Menschen, zu jedem und jeder von uns. Wir bitten Dich: Segne uns in diesem neuen Jahr, gib uns Kraft für das, was kommt, und schenke uns im kommenden Jahr so manchen Grund zur Freude und Dankbarkeit. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der Mensch geworden und immer unter uns ist, damit wir dich in Raum und Zeit erleben – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

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Und schon wieder geht ein Jahr. Silvestertag, das sind Schwellenstunden zwischen den Zeiten. Denn: Ein neues Jahr klopft an der Tür des Lebens. Und jedem Anfang wohnt eine Hoffnung und vielleicht auch ein Zauber inne, weil wir nicht wissen, wie das NEUE JAHR wird. Wird es ein lichtvolles oder dunkles – ein friedliches oder streitsuchendes – ein fröhliches oder trauriges – ein gesundes oder pandemiebeherrschendes – ein lebendig oder stilles – ein erfolgreiches oder mühsames Jahr?

Wie dem auch sei! Am Anfang wohnt immer ein Zauber. Und genau diesen Zauber sollten wir nutzen und in das neue Jahr zu gehen. Fröhlich gestimmt mit liebenden Herzen, hoffnungsvoller Gedanken und glaubender Seele. Gott geht mit uns. Er steht auch immer neuen Jahr an unserer Seite.

Als Fan des EUROVISION SONG CONTEST drückt für mich den Zauber des „Neuen Jahres“ ein Lied aus Israel aus. 1991 kann das Lied bei der israelischen KDAM EUROVISION (der Vorentscheidung) auf den 3. Platz. „Kol shana“ bedeutet so viel „Every Year – jedes Jahr“. Ein sehnsuchtsvoll verheißender Text. Eine Melodie, die zum Tanzen auffordert. Zu diesem Lied gibt es in Israel sogar einen eigenen Tanz. Ja, auch wenn wir in diesem Jahr im kleinen Rahmen und eher ruhig den Jahreswechsel begehen, können wir trotzdem tanzen. Ein Tipp: Schenkt Euch ein Glas Sekt ein und hört das Lied „Kol shana“ und tanz einfach im Rhythmus und Takt durch den Raum ins NEUE Jahr. Gott tanzt mit uns an diesem Abend. Weil ER uns erschaffen hat, weil er uns liebt, weil wir für ihn so wichtig sind – und er für uns. Nehmen wir Gott tanzend mit ins Neue Jahr. Denn Leben wollen und sollen wir auch! Und Gott segne das NEUE JAHR 2022!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Kol shana – Jedes Jahr

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Wie ein Baby, das seine Schritte misst

Wie ein Sonnenaufgang, der erscheint über dem blauen See Genezareth

Mit Blick auf den westlichen Himmel.

 

Jede Stunde beginnt mit einem Fragezeichen

Wie das Herz, das im Rhythmus schlägt

Wie ein grünlicher Zweig, der langsam sprießt

mit Blick auf die hohen Berggipfel.

 

REFRAIN

Es ist wunderbar, dass das Jahr beginnt

Mit Gesang und guter Laune

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Und wir werden seine Antworten finden.

 

Jede Sekunde beginnt mit einem Fragezeichen

Und bevor du antwortest, entweicht es

Wie die Liebkosung des Meereswindes

Die kommt von irgendwoher

Derren Melodie wird von weitem zu hören sein.

 

Es ist wunderbar, dass das Jahr beginnt

Mit Gesang und guter Laune

Jedes Jahr beginnt mit einem Fragezeichen

Und wir werden seine Antworten finden.