Kloster ABC
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A wie Abtei. 1956 wurde das Priorat Königsmünster zur eigenständigen Abtei erhoben.
Bei uns Benediktinern sind die einzelnen Klöster selbständig. Man nennt sie Abtei, wenn ihr „Chef“ der Abt ist (lat. „abbas“ – Vater). Er wird von der Gemeinschaft gewählt. Die Abtei Königsmünster hat seit 1956 bisher vier Äbte.
Abteikirche, sie ist der Mittelpunkt und das Herzstück des Klosterbergs. Am 1.9.1964 wurde sie geweiht. Architekt: Hans Schilling / Köln.
In unserer Abteigaststätte kannst du wunderbar gastlich einkehren und leckere Köstlichkeiten aus der Klosterküche bestellen.Im Abteiladen verkaufen wir nicht nur tolle Bücher, sondern auch die Produkte, die in der Abtei Königsmünster hergestellt werden. Hier findest du immer eine tolle Erinnerung oder ein „Mitbringsel“
Der Akolyth erfüllt als Helfer des Diakons und des Priesters verschiedene Aufgaben im Gottesdienst. Er trägt den Kerzenleuchter. Den Altersstab bekommt ein Mönch zum 50-jährigen Professjubiläum.
B wie Benedikt von Nursia. Vor mehr als 1500 Jahren, um 480 wurde er in Italien geboren. Am 21. März 547 starb er auf dem Monte Cassino. Benedikt lebte erst als Einsiedler und gründete dann mehrere Klöster. Für seine Mönche schrieb er die Benediktsregel, die bis heute die Grundlage für unser Leben ist. Bibliothek werden die Bücher des Klosters aufbewahrt. Der Bibliothekar ist für die Bibliothek verantwortlich. Bei ihm können die Mönche Bücher ausleihen.
C wie Cellerar. (lat. „cellerarius“ – Kellermeister) Ihm ist ein ganzes Kapitel der Benediktsregel gewidmet (RB 31). Er gilt als der wirtschaftliche Leiter des Klosters und die dazugehörigen Betriebe. Der hl. Benedikt schreibt: „Kann er einem Bruder nichts geben, gebe er ihm wenigstens ein gutes Wort.“ Der Chor beschreibt den Raum in der Klosterkirche, in dem wir das Chorgebet verrichten. Das Chorgebet strukturiert den Tag im Kloster. Mönche singen betend den Choral. Das sind einstimmige Gesänge aus dem 8. / 9. Jahrhundert: Gesungen werden die Psalmen aus dem Alten Testament. Das Chorgestühl ist unser Platz in der Kirche. Als Cingulum (lat. cingulum ‚Gürtel‘) bezeichnet man den Gürtel am Gewand des Mönches. Cruciferar ist der Kreuzträger in der Liturgie.
D wie Depositorium. Das ist ein Raum, wo Dinge hinterlegt oder aufbewahrt werden, z.B. Wäsche, Hygieneartikel, Putzmittel und Süßigkeiten! Das Buch der Dialoge beinhaltet die Lebensgeschichte des hl. Benedikt. Papst Gregor der Große (540 – 604) hat sie einige Zeit nach Benedikts Tod aufgeschrieben. Er konnte sich dabei auf Augenzeugenberichte berufen und hat vor allem die Wunder und Zeichen im Leben Benedikts beschrieben. Das Dormitorium, auch Dormént (lat. Schlafraum, von dormire = schlafen) genannt, bezeichnet in mittelalterlichen Klöstern der gemeinsame Schlafsaal der Mönche. Seit dem 9. Jahrhundert ist der Begriff Dormitorium gebräuchlich. So empfiehlt bereits die Benediktsregel in Kapitel 22 zur Nachtruhe der Mönche: »Alle schlafen wenn möglich in einem Raum«. Nur der Abt hatte Anspruch auf ein eigenes Zimmer. Seit dem Spätmittelalter wurde das Dormitorium in Einzelzellen aufgeteilt.
E wie Einkleidung. Mit der Einkleidung wird ein neuer Bruder in das Kloster aufgenommen und bekommt dabei das Ordensgewand angezogen. Bei uns bekommen sie erst die schwarze Tunika mit dem Gürtel. Wenn sie in das Noviziat aufgenommen werden, noch das Skapulier (der Überwurf, ursprünglich eine Schürze) mit der Kapuze. Die Eucharistie (Heilige Messe) feiern wir in Königsmünster außer samstags an jedem Tag als Konventamt mit der ganzen Gemeinschaft zusammen. Das Wort „Eucharistie“ bedeutet Danksagung und dazu haben wir immer wieder Grund genug. In Brot und Wein kommt Gott zu uns und gibt uns neue Kraft für unseren Weg. Exerzitien (geistliche Übungen) sind Zeiten, die uns in ganz besonderer Weise helfen, Gott und uns selber neu in den Blick zu nehmen. Sie sind geprägt von der inneren Einkehr, der Betrachtung der heiligen Schrift, dem Schweigen und dem Gebet.
F wie Feste. Bei uns Benediktinern in Königsmünster unterbrechen immer wieder schöne Feste den Klosteralltag. Das Fest der hl. Scholastika (Schwester des hl. Benedikt) feiern wir den Nonnen der Abtei Varensell.
So ist im Kloster immer etwas los und Langweile gibt es nicht. Schön ist es, dass wir Mönche die Feste ganzheitlich im Einklang auf die Jahreszeiten feiern.
Der Klangrhythmus des Klosters mit seinen Festen schafft ein Leben voller Möglichkeiten.
Von Advent zu Advent ein Kirchenjahr ist voller Fest- und Feierlichkeiten.
Friedhof; Klöster haben einen eigenen Friedhof. Wenn ein Mönch stirbt, wird er dort begraben. Der Ritus der Begräbnisfeierlichkeiten und die Beerdigung sind sehr würdig und festlich-feierlich.
G wie Gäste. Die Aufnahme von Gästen ist ein Grundpfeiler benediktinischer Spiritualität.
Wir Gastbrüder und Gastpatres kümmern uns um die Gäste und arbieten im Gastbereich des Klosters.
Die Gelübde von uns Mönchen sind: Beständigkeit (wir binden uns an eine bestimmte Gemeinschaft an einem bestimmten Ort), klösterlicher Lebenswandel (ein Leben nach eben dieser Regel des Hl. Benedikt) und Gehorsam (das Hören auf den Abt und auf die anderen Brüder). Graduale Romanum. Das ist das Buch in dem alle wichtigen Gesänge und Texte für die Heilige Messe aufgeschrieben sind und das wir Mönche in den Gottesdiensten benutzen.
H wie Habit. Der Habit (lat. habitus – Haltung, Gestalt) ist die Ordenstracht, also unser schwarze Gewand mit Kapuze. Der Habit betont als einheitliches Gewand die Verbundenheit der Mönche eines Ordens untereinander und er ist Zeichen des einfachen Lebensstils. An dem Habit erkennt man uns Mönche und weiß, dass wir Jesus auf dem Weg des Klosterlebens nachfolgen. Jeder Orden hat seine eigene Art des Habits. Die Hore (lat. Stunde) steht für die Stundengebete im Kloster.
I wie Infirmerie. Die Infirmerie ist die Krankenabteilung des Klosters. Hier leben und wohnen die alten und kranken Mitbrüder.
Sie werden vom Bruder Infirmar (Krankenpfleger) versorgt. Dem heiligen Benedikt war die Versorgung der kranken Mönche ein großes Herzensanliegen.
Interreligiös / Ökumene, Begegnungen und Austausch mit anderen Religionen und Konfessionen sind uns wichtig.
Das Invitatorium (Einladungsgesang) eröffnet das Stundengebet eines liturgischen Tages. Es besteht zunächst aus dem Versikel: „Herr, öffne meine Lippen – Damit mein Mund Dein Lob verkünde.“ Bei uns in Königsmünster hat jeder Tag seinen eigenen Psalm als Eröffnungspsalm. Zum Invitatorium gehört noch eine je nach Fest und Zeit im Kirchenjahr wechselnde Antiphon.
J wie Jesus. Was, Jesus im Kloster? Jawohl: Jesus Christus. ihm folgen wir Mönche nach. ER ist der Grund unserer Profess. Ohne Jesus hätte das Leben von Benedikt von Nursia keinen Sinn gehabt. Ohne Jesus würde auch unser Mönchsleben keinen Sinn finden. Jesus ist der, zu dem wir beten (Stundengebet). ER ist der, auf den wir hören wollen (Gehorsam). Jesus ist der, zu dem die Beziehung so groß ist, dass wir es wagen, ehelos zu leben (Zölibat).
Die Abtei Königsmünster ist für ihre Jugendarbeit bekannt. Vor 40 Jahren haben wir die OASE geründet und laden seit dem Schüler*innen aus verschiedenen Schulen aus ganz Deutschland zu Besinnungstagen, zur Obertsufenakademie oder zum Studium Generale ein. In den verschiedenen Kurseinheiten, die dazu angeboten werden, sollst ihr die Möglichkeit haben, über die schulische Bildung hinaus euren eigenen Horizont im Hinblick auf eure eigene Persönlichkeitsbildung zu erweitern. So wird euch ein breites Spektrum an Erfahrungen, Wissen, Gedanken und Fähigkeiten der Lebensbegleitung vermittelt. Ebenso bieten wir das Modul Ministranten oder die Firm- & Konfirmandenvorbereitung an. Wanderwoche und Silvestertreffen ergänzen das Programm
Juniorat – als Juniorat werden bei uns die Brüder bezeichnet, die noch nicht die feierliche Profess auf Lebenszeit, sondern erst die zeitliche Profess auf drei Jahre abgelgt haben. Die Postulaten und Novizen ergänzen die Brüder des Juniorates. Sie nehmen nicht an Kapitelssitzungen teil, weil sie noch kein Stimmrecht haben – sie sollen erst Schritt für schritt in die Gemeinschaft hinein wachsen. Novizenmeister und zeitlichen Magister begleiten die jungen Brüder.
K wie Kantor(en). Der Mönchschor wird vom Kantor geleitet. Der Kantor erteilt auch die Gesangstunden für den Konvent. Bei Hochfesten trägt er beim Einzug in die Kirche den Kantorenstab als Zeichen seiner liturgischen Aufgabe.
Die Benediktsregel ist in mehrere Kapitel unterteilt. Kapitel nennt man aber auch die Versammlung der stimmberechtigten Mönche, die die Profess auf Lebenszeit abgelegt haben. Der Kapitelsaal ist ein Raum, in dem die Mönche sich zu Beratungen, den Kapitelsitzungen, und zu wichtigen klösterlichen Vollzügen (Abtswahl, Einkleidung der Postulanten, Noviziatsaufnahme usw.) versammeln. Früher wurde in diesem Saal täglich ein Kapitel der Mönchsregel vorgelesen, von daher leitet sich die Bezeichnung Kapitelsaal ab. Heute werden dort auch die verstorbenen Mönche aufgebahrt.
Die Kapuze ist ein Teil des Ordensgewands der Mönche, die Nonnen tragen Haube und Schleier. Der geschützte Lebensbereich der Mönche innerhalb des Klosters wird Klausur (lat. claudere „schließen“) genannt. Die Klausur soll den notwendigen Raum der Stille und Sammlung ermöglichen. In die Klausur erhalten Außenstehende nur in Ausnahmefällen einen Zutritt, z.B. wenn ein Bruder erkrankt ist und der Arzt einen Hausbesuch oder in diesem Fall einen Klausurbesuch machen muss.
Mit dem Wort Kloster (lat. claustrum „verschlossener Ort“) bezeichnet man das Gebäude, in dem die Ordensgemeinschaft lebt.
Klosterbier „PATER LINUS” ist unser neues Abbey-Bier mit einer überzeugenden Geschichte von Tradition und Weitblick. Wir, die Abtei Königsmünster entwickelten diese authentische Abbey-Bierspezialität, um Brauchtum und Werte unseres Klosters zu ehren. In der angesehenen belgischen Brauerei Van Steenberge, die sich in der Nähe von Gent befindet, wird das Bier gebraut.
Klosterbrot Was wäre Deutschland ohne sein Brot? Wir sind stolz auf die Vielfalt unserer Brotsorten und auf unserer Bäckerei, die auch vielfältiges Klostergebäck herstellt.
Klosterhonig der Klosterbienen, Klosterlikör & Klostermarmelade ergänzen unser Angebot – „Gutes für Leib & Seele“!
Auf den Klosterwiesen weiden unsere Klosterschafe. Es sind Waldschaf, eine gefährdete Hausschafrasse. Die Klosterschweine werden auf Stroh außerhalb auf einem Bauernhof gehalten. Tierwohl ist uns sehr wichtig. Neu sind die Klosterfische, die in der OASE wohnen.
Klosterschokolade – Pralinen und Tafelschokoladen. Alles ist selber von Hand und mit hohem handwerklichen Geschick hergestellt – mit viel Liebe zum Detail eine süße Reihung, die dich in Versuchung führen möchte.
Kein Kaffeetrinken ohne ein Stück Kuchen. Unsere Klostertorten sind ein Genuss und bei sehr vielen unserer Gäste heiß begehrt.
In Klosterküche wird für Mönche, Mensa und die Gäste jeden Tag ein gutes Essen bereitet.
Wunderbar lecker ist das Klosterweihnachtsgebäck und wer es herzhaft mag, dem mundet die Klosterwurst.
Unsere Abtei heißt Königsmünster, weil das Kloster Christus dem König des Friedens geweiht ist: ein Christkönigskloster (gr./lat. monasterium, „Kloster“). Die Komplet (siehe Stundengebet) ist das Nachtgebet.
Machen wir es noch etwas spannender und dringen noch tiefer in das Kloster-ABC ein: Unsere Abtei Königismünster gehört zur Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien in Bayern. Den Zusammenschluss selbständiger Klöster und Abteien nennt man Kongregation. Sie verfügen über gemeinsame Konstitutionen, das sind Erläuterungen und Auslegungen zur Benediktsregel, die das gemeinsame konkrete Leben vor Ort regeln.
Viele Menschen sagen uns Mönchen immer wieder: „Ihr lebt aber in Ruhe und Stille. Und so beschaulich.“ Beschaulichkeit ist ein gutes Stichwort, denn beschaulich ist ein anderes Wort für kontemplativ. Der Mönch führt ein kontemplatives ganz auf Gott hin ausgerichtetes Leben. Als Konvent bezeichnet man die Gemeinschaft der zusammenlebenden Mönche in einem Kloster.
Einmal im Jahr gibt es einen Konventausflug.
Etwas, was viele Klöster gemeinsam haben, ist der sogenannte Kreuzgang. In seiner ursprünglichen Form ist der Kreuzgang ein rechteckiger um den Kreuzgarten angelegter Gang. Er verbindet die Gemeinschaftsräume des Klosters miteinander: Kirche, Refektorium, Speisesaal, Kapitelsaal, Sakristei, Pforte. Der Kreuzgang kann für Prozessionen und für die persönliche Meditation genutzt werden. Es ist ein stiller Ort im Kloster. Oftmals ziert den Kreuzgarten ein Brunnen. Krypta (gr. ‚die Verborgene‘;), auch als Unterkirche bezeichnet. Kukulle (lat. cucullus „Tüte“, in übertragener Bedeutung „Kapuze“). Die Kukulle ist ein weiter Mantel in Kreuzform, der als Teil des Habits zum Chorgebet getragen wird. Der Mönch bekommt die Kukulle am Tag seiner feierlichen Profess, wenn er sich also für sein ganzes Leben an das Kloster bindet. Sie wird in den Sommermonaten von Pfingsten bis zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September nicht getragen. Mit der Kukulle angekleidet wird auch ein verstorbener Mönch in den Sarg gebettet. Sie wird mitdem Chorbüchern im Kukullenschrank aufbewahrt.
L wie labora, d.h. arbeite. Mönche beten und arbeiten im wechselhaften Einklang. Viele Arbeitsbereich der Mönch kannst du hier unter anderen Stichworten entdecken – einige möchten wir dir aber hier hervorstellen. In der benediktinischen Regel bedeutete labora ursprünglich die manuelle Arbeit. Manuelle Tätigkeit… da passt gut das Handwerk zu. Handwerker haben wir auch. In der Klosterschmiede und in der Klostertischlerei / Schreinerei.
Die Bäcker in der Bäckerei backen das täglich Brot. In der Konditorei werden Torten und Schokolade in „Handarbeit“ hergestellt.
In der Gaststätte und im Abteiladen arbeiten Mönche zusammen mit Mitarbeitenden.
Gartenarbeit gibt es auch im Klostergarten – Klosterberg.
Die Schafe werden von ihrem Schäfer betreut. m Sommer helfen dem Schäfer immer wieder Brüder und Gäste bei der Heuernte.
Die Klosterwurst entsteht in der Metzgerei. In der Klosterküche geht es hoch her – ebenso in der Spülküche.
In der Weberei werden Stoffe für liturgische Gewänder handgewebt. In der Paramentenschneiderei werden nicht nur liturgische Gewänder geschneidert, sondern auch der Habit der Mönche. In der Waschküche wird sich um die Wäsche der Mönche gekümmert.
Auf verschiedenen Märkten verkaufen wir unsere klösterlichen Produkte. Ein Einsatz auf so einem Klostermarkt macht viel Spaß. Im Kloster ist eben immer was los!
Selbstverständlich arbeiten wir auch in der Karateschule, als Musiker oder in der Seelsorge, im Gastbereich, in der Schule, in Klosterverwaltung oder in den Beratungsstellen.
Auch DU kannst im Kloster arbeiten bzw mitarbeiten. Wie? Ganz einfach: als Praktikant*in im Bereich „Jugend & Bildung“ in der OASE kannst Du ein kre-aktives Jahr voller toller Erfahrungen mit Blick in die Kloster.Welten erleben.
Laudes meint das klösterliche Morgengebet. Das Lesen ist für uns Mönche sehr wichtig. Der heilige Benedikt schreibt sogar in der Mönchsregel von den Zeiten der Lesung. Eine besondere Lesung ist die „lectio divina“. Hierbei handelt es sich um die geistliche Schriftlesung bzw. die Betrachtung und Meditation der Heiligen Schrift. Neben dem Gebet und der Arbeit ist die Lesung ein wichtiger Bestandteil des Klosterlebens.
Mit Liturgie (lat. „Gottesdienst“) bezeichnet man die christlichen und jüdischen Rituale zur Verehrung Gottes und zur Vertiefung des Glaubens in der Gemeinde. Liturgie ist die prägende Lebensmitte jeder Klostergemeinschaft, die sich in der Feier der Eucharistie und des gemeinsamen Stundengebetes entfaltet.
M wie Magister. Der Magister (lat. „Lehrer/ Novizenmeister“) ist der geistliche Begleiter der jungen Mönche, die sich in ihrer Berufung prüfen und auf die Profess vorbereiten (Postulanten, Novizen, Zeitliche Professen). Mit Mittagshore bezeichnet man das Mittagsgebet. Die Mittagshore fasst die Sext und die Non in eine Gebetszeit zusammen.
Missionsbenediktiner = Wie du schon unter dem Buchstaben K erfahren hast, gehören wir der Benediktinerkongregation von St. Ottilien an. Charakteristisch für unsere Kongregation ist die Verbindung der benediktinischen Lebensform mit dem Einsatz in der Mission bzw. heute auch dem Engagement für die jungen Kirchen vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Kongregation steht unter dem Titel (Patronat) des heiligsten Herzens Jesu.
Der Missionsprokurator verwaltet mit dem Cellerar die Spendengelder, die in die Mission fließen, überwacht die damit finanzierten Projekte und legt Rechenschaft über die Mittelverwendung ab.
Als Mönch (lat. monachus „Mönch“) bezeichnet man ein männliches Mitglied eines kontemplativen Ordens. Monastisch ist die Bezeichnung im Christentum für das Klosterleben. Das Monastische wird durch die Benediktsregel, die Konstitutionen und die jeweiligen Hausbräuche geregelt. Aus dem verwandten lat. Wort „monasterium“ leiten sich in vielen Sprachen die Bezeichnungen für Klöster und für bestimmte Kirchengebäude ab. So z.B. im Englischen „monastery“, im Französischen „monastère“ und im Deutschen „Münster.“
Auf dem Monte Cassino gründete der hl. Benedikt im Jahr 529 an der Stelle der früheren römischen Befestigungsanlage Casinum ein Kloster und verfasste dort die Benediktsregel. Nursia ist der Geburtsort der hl. Benedikt. In Subiaco lebte der hl. Benedikt als Einsiedler in einer Höhle.
N wie Nonne. Eine Nonne ist ein weibliches Mitglied eines kontemplativen Ordens. Kirchenrechtlich sind Nonnen jedoch nur die in päpstlicher Klausur lebenden Angehörigen monastischer Orden. Als „Nonnen“ werden im Volksmund die Ordensschwestern bezeichnet. Eine Ordensschwester oder Ordensfrau ist aber ein weibliches Mitglied einer Ordensgemeinschaft. Die Ordensschwester weiht ihr Leben Gott und dem Dienst an den Menschen. Sie ist durch Gelübde oder Versprechen an Gott, die Kirche und ihre Gemeinschaft gebunden und dabei ihrer Oberin unterstellt.
Das Noviziat ist die Probe- und Einführungszeit von Novizen/Novizinnen (neue Ordensmitglieder), um die Berufung für das Ordensleben zu prüfen. Das Noviziat dauert zwischen ein und zwei Jahren. Mit der Novizatsaufnahme bekommt der bruder seinen Klosternamen.
O wie Oberer. Ein Oberer ist der Leiter einer Bruderschaft und somit der Vorsteher einer klösterlichen Gemeinschaft. Der Obere einer selbstständigen Abtei wird als Abt bzw. Äbtissin bezeichnet. Regelmässig treffen sich die Oberen (Äbte & Kongreationsrat) zm Austausch. Alle vier jahre findet das Generalkaptiel statt.
Oblaten oder auch Benediktineroblaten sind Christen, die nach der Regel des heiligen Benedikt von Nursia und in Verbindung zu einem bestimmten Benediktinerkloster leben, ohne Mitglied eines Konvents zu werden. In der Regel sind Klöster und Oblaten katholisch, doch gibt es auch evangelische Klöster nach der Benediktsregel (z.B. Communität Casteller Ring) sowie Protestanten, deren Oblaten katholischer Klöster sind. Der Begriff Oblate stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Hingegebener oder Aufgeopferter. Die Oblation ist ein Akt, in dem der Oblate sein Leben Gott mit dem Vorsatz übergibt, mitten in der Welt im Geist und im Sinne einer Ordensregel zu leben. In einem eigens dafür vorgesehenen kirchlichen Ritus, dem Oblatenversprechen, stellen Benediktineroblaten ihr Leben in den Dienst Gottes und werden dadurch Mitglieder der klösterlichen Familie eines bestimmten Benediktinerklosters. Mit der Oblation verspricht der Oblate ein christliches Leben im Geist der Benediktsregel zu führen. In Königsmünster gibt es seit drei Jahren wieder die Möglichkeit der Oblation. Die hl. Odilia ist unsere Kongrgrationspatronen. Sie war Herzogstochter und wurde später Nonne. Als Kind kam sie blind auf die Welt. Bei ihrer taufe wurde sie sehend.
Ora et labora (lat. „Bete und Arbeite“)! Ora et labora ist der Grundsatz, der sich auf den Lebensrhythmus von uns Benediktinern bezieht. Vollständig lautet der Grundsatz jedoch: „ora et labora et lege, Deus adest sine mora!“ – übersetzt: „Bete und arbeite und lies, Gott ist da ohne Verzug“. Es ist interessant, dass dieser Grundsatz das Leben in benediktinischen Klöstern zwar bestimmt, aber er in dieser Form in der Benediktsregel nicht enthalten ist. Ora et labora et lege“ (ist es eine gute Zusammenfassung der Regel), die den regelmäßigen Wechsel von Gebet und Arbeit und freier Zeit zur Lesung beschreibt. Bilder gibt es zu diesen drei Klosterworten keine, den letztlich gründen die Kloster.Welten auf diesem dreifach Fundament. Ein Orden ist eine Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, Mönchen und Nonnen, die auf Basis einer bestimmten Ordensregel und durch Ablegen des Ordensgelübdes an ein geistliches Leben gebunden sind. O.S.B.; Ordensabkürzung für Ordnis Scanti Benedicti. vorsieht.
P wie PAX = Frieden. Das Kloster soll, nach der Regel des hl. Benedikt ein Ort des Friedens sein. Die Brüder schenken sich zur Begrüßung die PAX = den Friedensgruß. Die Pforte ist unser Haupteingang. Wer zu uns kommt, geht durch diese Pforte. Sie vermittelt zwischen dem Innen- und Außenbereich. Hier arbeitet Pförtner, dem der hl. Benedikt sogar ein eigenes Kapitel in der Regel widmet (RB 66).
Postulant. Der Anwärter für das Klosterleben wird Postulant genannt. Er lebt unverbindlich für ein halbes Jahr bis zur eventuellen Einkleidung und Aufnahme in das Noviziat in der Klostergemeinschaft mit. Der Prior ist der Stellvertreter des Abtes und unterstützt ihn in seinem Dienst. Auch dem Prior ist ein eigenes Kapitel in der Benediktsregel (RB 65) gewidmet. Neben dem Prior gibt es noch in großen Gemeinschaft den Subprior. Abt, Prior und Subprior bilden das Leitungsteam des Klosters.
Mit Profess (lat. „Bekenntnis“) bezeichnet man die Bindung an eine kontemplative Gemeinschaft durch die drei monastischen Gelübde der Beständigkeit (Stabilitas), des klösterlichen Lebenswandels (Conversatio morum) und des Gehorsams (Oboedientia). Nach dem Noviziat legt der Novize zunächst die Gelübde für drei Jahre, die sogenannte zeitliche Profess ab. In Königsmünster wird die zeitliche Profess erst auf ein Jahr und danach nochmal auf zwei Jahre abgelegt. Anschließend bindet er sich auf Lebenszeit an die Gemeinschaft in der feierlichen Profess.
Q wie Quadrum. Als Quadrum wird in Klöstern der viereckige Platz zwischen den Gebäuden bezeichnet. Oft wird er als Garten genutzt.
R wie Refektorium, aus dem lat. von refectio „Wiederherstellung“, „Erfrischung“. Das Refektorium ist der Speisesaal des Klosters. In Königsmünster haben wir ein freies Frühstück in der Zeit von 6 – 8.30 Uhr. Das Mittagessen nehmen wir schweigend bei Tischlesung um 12.30 Uhr ein. In der Zeit von 14 – 16 Uhr steht der Nachmittagskaffee im Refektorium bereit. Unser Abendessen findet um 18.45 Uhr im Schweigen mit Tischlesung statt. Die Pflege des Refektoriums und das Eindecken des Tisches liegt im Aufgabenbereich des Refektorias.
Rekreation ist die Zeit der Erholung. In vielen Klöstern treffen sich die Mönche am Abend zur Rekreationsstunde, wo jeder von seinem Alltag berichten kann. Der Raum, in dem man sich trifft heißt auch Rekreation.
S wie Sakramente, (aus dem lat. sacramentum „Zeichen des Heils“). In den Sakramenten ist Jesus Christus selbst gegenwärtig und wirkt durch seine Kirche. Es gibt sieben Sakramente: Taufe, Firmung, Eucharistie nehmen den Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen auf; Ehe und Weihe (Diakon-, Priester- und Bischofsweihe) stärken die Empfänger für ihren Ehebund bzw. für ihren Dienst in der Kirche; Beichte und Krankensalbung sind die Sakramente der Heilung. Ein Mönch kann nach entsprechender Ausbildung die Diakon- oder Priesterweihe empfangen, aber auch wie unser Abt Dominicus die Bischofsweihe.
Die Sakristei als Vorraum der Kirche steht den Priestern zur Vorbereitung des Gottesdienstes zur Verfügung.
Die Schule (Gymnasium) ist der Gründungsauftrag unseres Klosters aus dem Jahr 1928. Viele Klöster haben Schulen – schon seit dem Mittelalter haben Klöster Wissen weitergegeben.
Silentium aus dem lat. für „Schweigen“, ist eine festgelegte Zeit des Stillschweigens, in der dem einzelnen Mönch ein Raum der lebendigen und persönlichen Begegnung mit Gott ermöglicht wird. Ein Skapulier (v. lat. Skapulier Schultern) ist ein langes Stück Tuch, das als Überwurf über den Schultern getragen wird und Vorder- und Rückseite des Körpers bis fast zum Boden bedeckt. Heute ist das Skapulier Teil der Ordenstracht verschiedener Orden. Ursprünglich war es wohl eine Arbeitsschürze. Im Sprechzimmer empfängt der Mönch seine persönlichen Gäste.
Die Statio ist ein Teil des Kreuzganges und dient als Ort der Sammlung und des Schweigens, an dem sich die Gemeinschaft zum Einzug in den Chor versammelt. Das Stundengebet! Das Stundengebet bezieht sich auf das Apostelwort „Bete ohne Unterlass“ und auf das Psalmwort „Siebenmal am Tag singe ich Dein Lob und nachts stehe ich auf, um Dich zu preisen“. Der heilige Benedikt teilt das tägliche Stundengebet in Horen (lat. Hora „Stunde“) ein: Die erste Hore nennt man Vigilien, sie ist das ursprüngliche Nachtgebet der Mönche und findet heute in der Regel am Morgen statt vor hohen Festtagen singen wir die feierliche Vigil. Die Laudes sind das Morgengebet zwischen 5:30 und 8:00 Uhr. In Königismünster ist sie mit den Vigilien in der Morgenhore zusammengefasst und wird um 6.30 Uhr gebetet. Die kleinen Horen wurden ursprünglich im Abstand von drei Stunden (6:00, 9:00, 12:00 und 15:00) gebetet. Diese kleinen Horen sind die Prim, die heute in der Regel in Einheit mit den Laudes gebetet wird. Die Terz, die wir am Sonntag als Statiohore im Kapitelsaal beten. Sext und Non sind heute zu einer Mittagshore zusammengefasst und werden um 12.15 Uhr gebetet. Die Vesper ist das Abendgebet der Kirche und wird vor dem Abendessen gebetet, zwischen 17:00 und 18:00 Uhr, gebetet. Bei uns in Königsmünster etwas später, da wir um 17.45 das Konventamt (Eucharistiefeier) feiern. Die Vesper schließt sich dem Konventamt an. Die Komplet ist die letzte Hore des Tages, die zwischen 19:30 und 21:00 Uhr gebetet wird. Danach setzt das nächtliche Schweigen ein, das nur durch die Vigilien unterbrochen wird.
Studientage oder Unterricht – die jungen Brüder im Juniorat (Postulanten, Novizen, zeitliche Professen) erhalten Untericht – Studientage – Werkwoche, um in das klösterliche Leben unterwiesen zu werden und im klösterlicher Kultur gebildet zu werden. Schwerpunkte: Einweisung in die Benediktusregel oder Gesangsunterricht aber auch Psalmenkunde. Besonders sind immer die Studientage, die mit jungen Brüdern aus all usneren deutschsprachigen Klöstern stattfinden.
T wie Thuriferar (von griech. θύος thýos „Räucherwerk, Rauchopfer“, lat. tu, auch thus, „Weihrauch“ und ferre „tragen“) ist in der klösterlichen Liturgie ein Mönch, der ein mit Weihrauch und Kohle gefülltes Rauchfass trägt.
Tischdiener tragen bei den Mahlzeiten die Speisen auf. Der Tischleser liest während der Mahlzeit aus einem Buch vor. Die Tunika ist im Mönchtum das Grundgewand der Ordenskleidung, das sich aus dem Alltagsgewand des antiken Rom entwickelt hat. Die Tunika wird mit einem Cingulum gebunden.
U wie Urlaub. Ja, auch Mönche machen Urlaub außerhalb des Klosters.
V wie Vesper und Vigilien, die wurden zuvor unter dem Stichwort Stundengebet ausführlich erklärt.
W wie Wahlbitte (lat. Postulation) kann geäußert werden, wenn der Wahl eines Kandidaten für ein Amt ein kirchenrechtliches Hindernis entgegensteht, von dem Dispens (Befreiung) erteilt werden kann und üblicherweise auch wird. X und P gleich XP! Ein XP findet man u.a. auch auf den Nummernschildern eines jeden Fahrzeuges des klösterlichen Fuhrparks der Abtei Königsmünster. Aber XP steht für das Christusmonogramm, auch Chi-Rho oder Konstantinisches Kreuz genannt, früher auch Christogramm, nach dem Kreuz und dem Fisch das am häufigsten verwendete Symbol für Jesus Christus. Y wie Ysop. Ysop ist eine Heil- und Reinigungspflanze, die im Stundengebet im Psalm 50 im Vers 7 vorkommt: „Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.“ Z wie Zelle, aus dem lat. cella „Raum“. Die Zelle ist der Gebets- und Schlafraum der Mönche. Die Zelle ist der bevorzugte Ort des mönchischen Alleinseins. Der Mönch liebt sie als Stätte, in der er unter den Augen Gottes bei sich selbst zu Hause sein kann.
Fotorechte: (c) Abtei Königsmünster Meschede sowie Br. Benedikt Müller OSB