Gründonnerstag.Impuls „Brot und Wein“

Guten Morgen Jerusalem. Es ist ein Donnerstag im April vielleicht im Jahr 33 oder so – man weiß es nicht mehr genau. Aber später wird man diesen Donnerstag in jenen Frühling GRÜNDONNERSTAG nennen. Die Vorbereitung für das Passa-Fest laufen. Viel los in der Stadt. Jubel, Trubel und Heiterkeit. Jesus ist nachdenklich. Seine Stimmung ist etwas gedrückt. Irgendetwas liegt in der Luft. Nun, die Jünger sind in der Stadt unterwegs und kaufen für das Passamahl ein. Passah, eines der wichtigsten jüdischen Feste. Jesus hat dieses Fest jedes Jahr in seinem Leben gefeiert. Schon damals als Kind mit Mutter Maria und dem treuherzigen Joseph. Ja und soll es auch dieses Jahr sein. Traditionen sollen und wollen gelebt werden. Ob Jesus am Morgen jenen Donnerstag im Frühling um das Jahr 333 wusste, dass er heute zum letzten Mal Passah feiert? Am Abend treffen sich Jesus und seine zwölf Freunde zum Abendmahl. Es wird da letzte Abendmahl. Die Stimmung ist auf einmal ziemlich gedrückt: Denn Jesus hat den Jüngern erzählt, dass er von einem aus der Runde verraten wird. Dennoch bleibt unwirklich ruhig.

Jesus will seinen Freunden etwas als Erinnerung an sich hinterlassen. In die Stille hinein bricht der ein Stück Brot und spricht: „Nehmt und esst; das ist mein Leib.“ Dann reicht er den Kelch mit Wein und spricht: „Trinkt alle daraus; das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Jesus macht seinen Jüngern ein großes Geschenk der Erinnerung. Und dieses Geschenk ist auch für uns heute bestimmt. Denn: In der Wandelung spricht der Priester, diese beiden obengenannten wichtigen Sätze, und dabei werden Brot (Hostie) in den Leib und der Wein in das Blut Christi verwandelt. Wie soll das gehen? Zwar bleiben Hostie und Wein äußerlich gleich, aber in ihrem Inneren – in ihrem Wesen – verändert sich etwas. Vielleicht kann man es auch so verstehen: Es war einmal ein Mensch, der hatte ein kaltes Herz und er war gemein, kalt und hartherzig zu den anderen Menschen. Der Mensch hört von Jesus und seiner Botschaft der Liebe Gottes zu uns Menschen. Dem Mann sein Herz war berührt. Er neigte sein Herz und hörte tief in sich. Er suchte den Frieden und wandelte sein Herzens-Sinnen. Er bleib zwar äußerlich in seinem Aussehen gleich. Aber doch ist er ein anderer Mensch geworden, weil er sich innerlich verändert hat. So ähnlich funktioniert die Wandlung.

Gott bewirkt diese Wandlung von Brot und Wein. Christus ist dann mitten unter uns. Für immer und ewig. Christus schenkt sich uns, indem wir ihn in  gewandelten Hostien in der Kommunion empfangen.

(Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator für „Jugend & Bildung“)

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert