Hier findest Du alle Neuigkeiten rund um die OASE, die Akademie, die Veranstaltungen, der Kurs und des Teams

Wie bereitet man, ergänzend zur Schule Jugendliche, darauf vor, ihre Stärken in der Welt einzusetzen, ihren eigenen Weg zu finden und diesen entschlossen zu gehen? Nun, ein Beispiel ist die Oberstufenakademie der Abtei Königsmünster, die seit 22 Jahren fest in der südwestfälischen Bildungslandschaft verankert ist.  Hier wird jungen Menschen ein Rüstzeug mitgegeben, das ihnen in ihrem späteren Berufsleben auf vielfältige Weise von Nutzen sein kann. Ergänzt wird die Akademie seit fünf Jahren durch unser Bildungsangebot für Studierende, STUDIUM- GENERALE. So freue ich mich, dass in diesem Jahr wieder den Absolvierenden der Akademie ihr Zertifikat über eine erfolgreiche Teilnahme verleihen kann. Denn Schulnoten definieren nicht allein das Leben unserer Kinder und Jugendlichen. In der Oberstufenakademie der Abtei Königsmünster, einer zertifizierten Akademie zur persönlichen Weiterbildung, erhalten junge Menschen die Möglichkeit, sich individuell und frei weiterzubilden. In Zusammenarbeit mit verschiedensten Referent*innen aus den Bereichen Coaching, Schauspiel, Kultur, Kreativität, Gesellschaft und Wirtschaft werden Wochenendseminare und Abendveranstaltungen angeboten, die den je eigenen Horizont der jungen Menschen erweitern und der erste Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft sind. Oberstufenschüler*innen, Student*innen und Auszubildende können in dieser Akademie ein Zertifikat erlangen, das ihnen ihr außerschulisches Engagement in der eigenverantwortlichen Weiterbildung bescheinigt und die Möglichkeit schenkt, sich in ganz Deutschland zu vernetzen. Die OASE wird in diesen Seminaren zum einzigartigen Lernort in spiritueller Umgebung und ermöglicht eine Weiterbildung, die sich durch Begegnung und gegenseitige Achtung auszeichnet. Von „Respektvoller Umgang“, über „Krisenmanagement“, „Rhetorik“ und „Schauspiel“ bis hin zu „Stil- und Etikette“ – das Kurprogramm der Akademie bietet jedem Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu finden und zu entwickeln.

16 Schüler*innen und 3 Studierende ihr Zertifikat am Freitag, dem 03. Juni 2022 verleihen bekommen. Als Festredner darf Akademieleiter Br. Benedikt Herrn Stefan Gödde begrüßen. Stefan Gödde ist ein deutscher Fernsehmoderator, Journalist und Buchautor. Stefan Gödde, geboren in Paderborn wuchs in Rüthen (Kreis Soest) auf. Dort besuchte er das Friedrich-Spee-Gymnasium und absolvierte seinen Zivildienst. Nach seinem Abitur (1995) studierte er Germanistik und Anglistik an der Universität Paderborn und der Aston University in Birmingham. Parallel zu seinem Studium arbeitete Stefan Gödde als Moderator bei Hellweg Radio, einem Lokalradio im Kreis Soest (1996–2001). Er hospitierte in der Redaktion von RTL Extra (2000) und war freier Mitarbeiter bei Sabine Christiansen (ARD 2002). Seit 2002 ist Stefan Gödde als Moderator verschiedener TV-Shows und Sendung tätig. Besondere Beachtung fanden seine TV-Reportagen aus Tschernobyl und Nordkorea.  Unter dem Titel „Nice to meet you, Jerusalem“ (Oktober 2019) erschien im Polyglott-Verlag Stefan Göddes zweites Buch. Seine Anteile an den Verkaufserlösen spendet Stefan Gödde an das karitative Projekt „Ich trage Deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem“ der deutschsprachigen Benediktiner-Abtei Dormitio auf dem Zionsberg in Jerusalem.

Absolventen Oberstufe kommen von: Gymnasium der Benediktiner Meschede, Walburgis-Gymnasium Menden, Gymnasium St. Christophorus Werne, Gymnasium der Stadt Sundern, Kardinal von Galen Gymnasium Münster, Hansa Gymnasium Köln, Gymnasium Johanneum Wadersloh, Placida-Viel-Berufskolleg Menden, Gymnasium an der Hönne Menden, Gesamtschule der Stadt Bergheim.

Absolventen Studium Generale haben studiert: Fachhochschule Aachen, Rheinische-Westfälische Hochschule Aachen, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Hagen.

Qui-Gong, autogenes Training, progressive Muskelentspannung und stille Meditationen genossen am letzten Wochenende 6 junge Menschen unter der Leitung von Referent Jürgen Bosbach in der OASE der Abtei Königsmünster. Der Kurs „Gelassen und sicher im Stress“ vermittelte ihnen eine interessante Einführung in die Welt der Psychologie, Stressbewältigung und Achtsamkeit und war für jede*n einzelne*n von ihnen eine beruhigende und vor allem inspirierende Auszeit.

In der Kursbeschreibung hieß es zuvor:

„Gelassen? Sicher? Bei Stress? Geht das überhaupt? Zunächst: Stress ist etwas Alltägliches. Wir erleben unzählige Situationen als stressig und manchmal reichen die kleinsten unerwarteten Ereignisse, dass wir uns gestresst fühlen. Hand aufs Herz: der Schulalltag kann manchmal ziemlich stressig sein. Kann man überhaupt Stress achtsam erleben? Dieses Seminar beabsichtigt die Teilnehmer zu sensibilisieren, damit sie unterschiedliche Stressoren kennenlernen und identifizieren können. Dazu wird der eigene Erfahrungshorizont immer wieder betrachtet. Es wird zugleich hinterfragt, mit welchen ausgleichenden Tätigkeiten Belastungen bewältigt wurden oder werden können.“

Worte, die dieses Wochenende nicht besser hätten beschreiben können.

Jürgen Bosbach gelang es durch gezielte Wissensvermittlung und empathische Gespräche, ein einzigartiges Miteinander zu erschaffen, das es den Teilnehmenden ermöglichte, auf die Suche nach sich selbst und dem individuellen Umgang mit Stress zu gehen.

Sie erkundeten gemeinsam die Ruhe des Klostergartens bei strahlendem Sonnenschein, tanzten durch das Atelier und entdeckten ihre inneren Kraftquellen. Auflockernde Übungen aus dem Aikidō, einer defensiven japanischen Kampfkunst, sorgten hierbei immer wieder für auflockernde Aktivitäten und eine Menge Spaß.

Ein einzigartiges Wochenende der Selbstreflexion, Akzeptanz, Inspiration, des Austauschs und der Achtsamkeit mit vielen berührenden und bestärkenden Momenten.

Bild 1: autogenes Training im Klosterpark

Bild 2: Momente der ICH Stärkung

Bild 3: Referent Jürgen Bosbach (dritter von rechts) mit den glücklichen Teilnehmenden am Sonntag

Auf diesem Online Forum schien ein Fluch zu liegen… Bereits zweimal musste es schon verschoben werden, ein Nachholtermin schien lange nicht in Sicht. Doch das soll sich ändern. Mit großer Freude dürfen wir euch, allen Interessierten, Literatur- und Klosterkrimi Fanatikern mitteilen, dass unser Online Forum zu Umberto Eco´s „Der Name der Rose“ nun am 30. Mai von 20.15 Uhr bis 22.45 Uhr, zur besten Sendezeit, stattfinden wir. Also schaltet ein und lasst euch inspirieren.

Was erwartet euch?

Der Literaturwissenschaflter Umberto Eco hat 1980 einen Roman geschrieben, der innerhalb kürzester Zeit zum Weltbestseller wurde. „Der Name der Rose“, eine Klostergeschichte, die viel mehr ist als Krimi- oder Schauergeschichte, philosophischer Essay oder historische Darstellung.

Am 30. Mai wird sich Helena mit Pater Johannes Sauerwald OSB, dem Bibliothekar der Abtei Königsmünster über das Stück, seine Figuren und Schauplätze unterhalten, sowie einen Überblick über den Bestseller und seinen geheimnisvollen Autor geben. In diesem Zusammenhang wird das Leben im Kloster ganz genau unter die Lupe genommen und in den Vergleich gestellt. Natürlich dürfen auch Referenzen zur bekannten Verfilmung mit Sean Connery nicht fehlen.

Euch erwartet also ein Abend voller anregender Gedanken, Literatur, Film, Kultur und Klosterleben vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.

Eine Anmeldung ist wie immer per Mail oder direkt über unser Jugendportal (oase.koenigsmuenster.de) möglich.

Kosten: 10 € p. Pers.

Software: Zoom

 

Der Kurs steht leider nicht mehr zur Verfügung

Luft ist das Element, das immer da ist. Tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt augenblicklich und tut gut. „Genießen Sie Ihren Atem“, sagen Meditationslehrer.

Durch bewusstes Atmen kann ich ruhig werden. Bewusstes Atmen, so hat man herausgefunden, setzt Heilkräfte in den Zellen frei. Atemübungen sind ein wesentlicher Teil des Yoga. Atmen ist Leben. Wer aufhört zu atmen, hört auf zu leben. Durch bewusstes Atmen kann ich auch Gott näher kommen. Das wussten schon die ersten Christen und die vielen Mystikerinnen und Mystiker. Die heilige Rauch, wie der Atem Gottes im Ersten Testament heißt, spielt in allen Religionen eine große Rolle: Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in der Kirche und in uns. Auch der Prophet Elija fand Gott im Luftelement, nämlich in einem sanften Säuseln. Luft ist ein sehr launisches Element es kann . Ein Lüftchen eine frische Brise, Nordwind, Sturm, Orkan, Windstille. Die Luft trägt unseren Ohren die Geräusche zu. Schallwellen bewegen sich durch unsere Atmosphäre. Im Weltall ist es still – der sprichwörtliche »Ton-Träger« fehlt dort!

Luft ist so allgegenwärtig, dass wir kaum über sie nachdenken, so allgegenwärtig ist auch Gott. Ich staune über diese Allgegenwart, die ich in jedem meiner Atemzüge erfahren kann.

(Kjell-Bo Kelsner)

Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein.

 Wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

 Johannes 12,24

Guter Gott wie ein Weizenkorn in der Erde.

 So fühlt sich das jetzt manchmal an.

 Einsam und allein.

 Umgib mich, Gott.

 Sei bei mir und meiner Familie.

 Schenke du uns Geduld und Zeit,

dass Gutes wachsen kann.

 Schenke uns neues Leben nach der Dunkelheit.

 Amen

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)

Früh am Morgen noch etwas taumelig vor Müdigkeit, stehe ich mal wieder vor dem Kaffeeautomaten, nehme ich jetzt einen Kaffee oder einen Tee? Plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Während ich gerade mal den Weg aus dem Bett bis zum Kaffeeautomaten in der Küche geschafft habe, hat die Kaffeebohne im Automaten schon eine Beträchtliche Reise hinter sich. Der Gedanke formt sich weiter und ich denke: Welcher Mensch war so genial aus einer Frucht die Bohnen zu entfernen, diese zu rösten, später zu mahlen und dann damit ein Getränk aufzubrühen. Und wie ist dieses Getränk so beliebt in der ganzen Welt geworden? Ich komme mit meinen Gedanken zurück, weiterhin davon fasziniert welche Geschichte und welche Kraft, nämlich die mich wach zu machen, in diesen kleinen unscheinbaren Bohnen steckt. Aber irgendwie kommt mir die ganze Sache bekannt vor, ist es mit meinem Glauben nicht auch manchmal wie mit der Kaffeebohne? Ich glaube es sind die kleinen unscheinbaren Dinge und Momente in meinem Alltag, die mir Gott schenkt und welche mir Kraft zum Leben geben. Und das ganze macht er auf der ganzen Welt überall schenkt er uns unscheinbare, wertvolle Momente und Stärkt uns für den Alltag und das Leben.

(Kjell-Bo Kelsner)

„Er war der verschlossene Brunnen, der seine Lehre in der Maßhaltung Gottes erquellen ließ, in dem er nämlich den spitzen Nagel dieser Lehre nicht zu hoch und nicht zu tief, sondern genau in der Mitte des Rades einschlug, so dass jeder, der Starke wie der Schwache daraus zu trinken vermochte und zwar je nach seinem Fassungsvermögen.“ (Hl. Hildegard von Bingen über den hl. Benedikt)

Hl. Benedikt von Nursia – Ordensgründer

 „Über sein Leben berichtet uns Papst Gregor, der diesem „Mann Gottes“ im zweiten Buch seiner „Dialoge“ ein Denkmal gesetzt hat.

Um 480 bei Nursia in Umbrien geboren, kam Benedikt zum Studium nach Rom. Das städtische Treiben, vor allem der Lebensstil der Studenten in Rom, missfielen ihm. Sein Wunsch war es, gerade angesichts all dessen, was er sah, Gott zu gefallen und so zog er sich bald in die Einsamkeit zurück.

Die Jahre des Eremitenlebens – drei Jahre hat er in der Höhle bei Subiaco in völliger Einsamkeit gelebt – waren für ihn Jahre der Prüfung, der inneren Reifung, in denen er die wesentlichen Versuchungen des Menschseins zu bestehen hatte: die Versuchung, sich selbst in den Mittelpunkt zu setzen, die Versuchungen der Sinnlichkeit und die Versuchung des Zornes, der Rachsucht, der Herrschsucht. Er hat diese Versuchungen überwunden und so den Frieden zu sich selbst gefunden, damit die Kraft anderen Frieden zu bringen und andere auf dem Weg des Menschseins zu führen.

Er hat dann zwölf Klöster rund um Subiaco gegründet. Im Jahr 529 aber ist er von dort weg nach Montecassino. Und wir dürfen annehmen, seine Absicht war es, damit auch dem Mönchtum sozusagen eine Art Sichtbarkeit zu geben, als Leuchtturm auf dem Berg es aufzurichten. Dort in Montecassino hat er seine Regel geschrieben, und dort ist er 547 gestorben.

Durch sein Wirken und besonders durch seine Regel, hat Benedikt entscheidenden Einfluss auf die Formung der europäischen Kultur und Zivilisation ausgeübt.

Es war die Zeit des Zusammenbruchs des Römischen Reiches, des Zusammenbruchs seiner Institutionen, Zusammenbruchs seiner Moral. Und mit der Regel hat er einen neuen Aufbau geschaffen, aus dem Europa entstanden ist.

1964 hat Papst Paul VI. ihn zum Patron Europas erklärt.

Benedikt beschreibt in seiner Regel das Kloster als „Schule für den Dienst des Herrn“. Dabei nimmt das Gebet, ohne dass es keine Gotteserfahrung gibt, einen zentralen Platz ein. Aber er weiß, dass aus dem betenden Hinhören auf Gott dann konkretes Tun für den Menschen und für die Welt zu folgen hat. Nicht um eine ichbezogene Selbstverwirklichung geht es ihm, sondern um die aufrichtige Suche nach Gott und die nach dem Beispiel Christi in Glauben und Liebe geübte Demut, die dann menschliche Gemeinschaft aufbaut. So kann der Mensch wirklich erlöst, nämlich Gott ähnlich werden und werden, was er ist: ein Bild Gottes.“

Ansprache von Benedikt XVI. anläßlich der Generalaudienz am 9. April 2008 in Rom – Text entnommen dem Osservatore 15/2008

Der Sonntagsspaziergang durch den Wald, einfach mal die Seele baumeln lassen und den Vögeln beim Zwitschern zuhören. Was nehme ich eigentlich wahr? Spüre ich den weichen, federnden Waldboden unter meinen Füßen? Spüre ich die Sonnenstrahlen die ab und zu durch die Blätter hindurch auf meine Haut treffen? Kann ich vielleicht das ein oder andere Tier entdecken? Egal wieviel wir im Wald wahrnehmen und entdecken, es bleibt trotzdem ein Teil dieser „Wald-Welt“ unentdeckt, unbeachtet. Denn manchmal, um etwas neues zu entdecken, muss man vom Waldweg abgehen und sich den Wald genauer ansehen. Wenn man dies tut und sich somit auf „Entdeckungstour“ begibt kann man ein sehr kleines aber doch faszinierendes Tier entdecken, die Ameise. Ein unscheinbares winziges Tier was jedoch immer wieder beeindruckt. Eine Ameise kann das 100-fache ihres Körpergewichtes tragen, Ameisen bauen ihre eigenen Straßen und Riesige Haufen in denen sie wohnen. Vielleicht sollte uns dieses Tier öfter beibringen mal vom „normalen Weg“ abzugehen, damit man etwas faszinierendes entdecken kann, und wie ein Kind staunen darf über Gottes wundervolle Schöpfung.

(Kjell-Bo Kelsner)

In unserem Leben treffen wir viele Entscheidungen. Die meisten Entscheidungen trifft man selbst und ist dann auch für die Konsequenzen der Entscheidungen verantwortlich. Es gibt unterschiedliche Entscheidungstypen, manche treffen ihre Entscheidungen sehr impulsiv, lassen sich von Gefühlen leiten, andere dagegen treffen ihre Entscheidungen sehr rational, wägen ab was für die eine Option und was gegen die andere Entscheidung spricht, dabei sind nur Argumente erlaubt, selten Gefühle. Und wieder andere haben andere Kriterien nach denen sie sich entscheiden. Aber egal welcher Typ man ist, Jede Entscheidung für etwas bringt eine Entscheidung gegen etwas mit sich. Aber woran orientiert man sich dabei? An anderen Menschen? An Vorbildern? Oder wie im Straßenverkehr an Verkehrsschildern? Ein Verkehrsschild weist den Weg und das Ziel einer Entscheidung. Es ist ein Wegweiser. Auch Gott kann für unsere Entscheidungen ein Wegweiser sein. Mit Gebeten können wir seine Weisungen einholen und uns im Leben so orientieren.

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)