Wer ist dieser, der aus Edom kommt,

aus Bozra min blutroten Kleidern?

Prangend in seinem Gewand schreitet er daher

in seiner gewaltigen Kraft.

(Jes. 63,1)

„Ein + verbindet“ – das Pluszeichen hat Symbolkraft. Das Plus steht für das Positive, für bejahen, verbinden, hinzufügen. Zwei aufeinander senkrecht stehende Linien verbinden die vier Himmelsrichtungen und machen ein rundum harmonisches Bild, das jeder gerne sieht und Gutes damit assoziiert: denn auch das Logo der Lebensretter vom Roten Kreuz oder die Nationalflagge der Schweiz weisen das „Plus“ auf.

Doch da gibt es noch ein anderes Zeichen, ganz ähnlich vom Aussehen. Nur kommt es nicht so harmonisch daher, ohne quadratischen Grundriss, denn eine Linie ist ein bisschen zu lang. Die Rede ist vom Kreuz der Kreuzigung. Wer käme auf die Idee, mit ihm ein „Ja“, eine Verbindung, ein Geschenk zu identifizieren? Sein Hintergrund ist so grausam, so blutig, so schmerzvoll, so unpassend für unser Empfinden. Im alten Rom wurden gemeine Verbrecher an Holzkreuze geschlagen, der Abschaum der Gesellschaft. Man durchbohrte diese Menschen mit Nägeln und ließ sie unter Spott und Hohn so lange dort hängen, bis sie elend verreckten.

Was ist daran positiv? Es kommt sogar noch ärger: An einem solchen Kreuz starb auch einer, der alles andere als Abschaum war. Er hatte kein Verbrechen begangen, niemandem etwas zuleide getan, ganz im Gegenteil: Er war wirklich gut, ja der Inbegriff des Guten. Er war die pure Liebe. Seine Worte waren Weisheit und Liebe statt Ignoranz und Hass. Seine Hände heilten statt zu zerstören; geschlagen schlug Er nicht zurück, beschimpft schimpfte Er nicht zurück. Ein perfekter Mensch, der Auserwählte Gottes, Messias, Bringer des Heils, rechtmäßiger König aller Schöpfung – der eingeborene Sohn Gottes. Was ist daran positiv, dass die Menschen Ihn kreuzigten?

Gottes Uhren laufen anders als unsere, und Seine Pläne haben die Perspektive der Ewigkeit. Was wie eine totale Niederlage aussieht, ist in Wahrheit ein Triumph kosmischen Ausmaßes der Liebe über den Hass, des Friedens über den Krieg, der Gnade über die Verdammnis. Am Kreuz versöhnte Jesus Christus die Menschen wieder mit Gott. Am Kreuz riss Er die Trennwand der Sünde nieder, die uns von unserem Schöpfer fernhält und uns von unseren Mitmenschen entfremdet. Am Kreuz hielt Gott Gericht über alle Mächte der Finsternis. Er schuf damit die Grundlage für eine neue Menschheit, in der alle gleichberechtigt sind, keine nationalen oder ethnischen Animositäten mehr herrschen! Ist das nicht der Traum, das große Utopia, gerade in diesen Tagen der Kriege und Klimakatastrophen? In Christus ist dieser Traum schon wahr geworden. Das Kreuz verbindet: der Weg des Lebens führte über den Tod. Das Kreuz ist das echte Plus, das „Ja“ Gottes zu uns Menschen, das kostbare Gnadengeschenk des ewigen Lebens, die Einladung an alle Menschen, das Wasser des Lebens umsonst zu nehmen. Das Kreuz ist ein Pluszeichen der Liebe Gottes. Gott liebt dich. Es liegt nun an Dir Gottes JA mit Deinem JA zu erwidern, so wie sich zwei Liebenden ihr JA zu sprechen. Gott plus Du gleich eine ewige Liebe, die Christus am Kreuz besiegelt hat, sowie ein Feuerliebeslicht, dass die Nacht erhellt.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Der Legende nach ist Maria von ihrem Sohn Jesus im Himmel aufgenommen worden. Die Freunde Jesu, die Apostel, wollten Maria am dritten Tag nach ihrem Begräbnis am Grab

besuchen. Sie fanden das Grab geöffnet vor. Maria lag nicht im Grab. Ihr Leichnam war weg. Im geöffneten Grab fanden sie Rosen und Lilien. Rings um das Grabenwaren Heilkräuter zu sehen.

Es ist ein alter und auch schöner Brauch, dass zum Fest Maria Himmelfahrt in vielen Regionen Kräutersträuße gebunden werden. Mit diesen Kräutersträußen soll die Achtung vor Gottes Schöpfung gezeigt werden. Die gesammelten Kräuter werden nach dem Festtag getrockneten und dann in der Wohnung aufgehangen. Gerade in der bald beginnenden dunklen Jahreszeit sollen die Kräuter, so sagt es der alte Brauch, Glück und Wohlergehen und Segen bringen.

Erstmal fand diese Tradition in der katholischen Kirche im 9. Jahrhundert Erwähnung. Besonders stark ist dieses Ritual bei der Landbevölkerung verwurzelt. Da Maria seit Anbeginn des Christentums als heiles und unbeflecktes Geschöpf verehrt wird, ist es auch nicht verwunderlich, dass das Brauchtum der Kräutersegnung gerade mit ihr in Verbindung gebracht wird. Maria ist quasi ein Symbol für die heilwirkende Kraft Gottes am Menschen.

 

 

 

 

Goldenes Leuchten strahlt vom Himmel heut herab

Das Licht

Das Leuchten

Strahlenglanz – Morgenrot

Ich bin das Licht der Welt

Wer mir nachfolgt wandelt nicht in Finsternis

Da war ein leuchten in seinen Augen

Damals als er am See uns rief ihm zu folgen

 

Heiliger Petrus

Fels, auf dem die Kirche steht,

Hüter der Herde,

die dir Christus anvertraut

 

Mauer – Stadttor – Festung

Wüstenstadt im leuchten Licht des Morgens

Ein Reiter galoppiert durch den Sand

Das Licht blendet seine Augen

Eine Stimme ruft am Stadttor der Wüstenstadt

Verkünde die Herrlichkeit Gottes unter allen Völkern

Rühme seinen Namen – verkünde sein Heil

Geh bis an das Ende der Welt

 

Heiliger Paulus

Bote du des neuen Heils

Künder des Wortes,

der die Völker Wahrheit lehrt

 

Vaya Con Dios – Geh mit Gott

Quo vadis Dominus- Wohn gehst du Herr

Wahrlich, ich sage dir: Wenn du alt geworden bist,

wird man dich gürten und führen, wohin du nicht willst.

Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.

Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.

Petrus – Fischer – Fels

Paulus – Bote – Kämpfer

Ihr Heiligen Apostelfürsten – bitte für uns

 

Geschrieben am Hochfest Peter & Paul, 29.06.2020

Text: Br. Benedikt Müller OSB

In der letzten Maiwoche vor dem Pfingstfest konnte ich Exerzitientagen in der Abtei St. Hildegard in Eibingen verbringen. Es war wunderschön. Nicht nur weil ich Land der hl. Hildegard war und die Impulse durch die Magistra sehr gut waren, es kam noch ein INNERES Verstehen hinzu: Die Wonnesonne Mai sinnlich-innerlich zu erleben. Das Wetter war angenehm warm. Viel Sonnenschein. Die Weinberge dufteten. Überall zwischen den Weinstöcken wachsen Feldblumen. Bienen summten. Es blühte alles herrlich alles im Klostergarten der Nonnen. Die Luft war erfüllt vom Duft des frischen Grases. Die Vögle zwitscherten ohne Unterlass. Der Rhein floss smaragdgrün schimmernd leise dahin. Das Brot aus Dinkel frisch in der Klosterbäckerei gebacken schmeckt köstlich und tat meinem Magen wohl. Und meine Augen konnten sich nicht satt sehen.

„Die Augen sind die Fenster der Seele“, sagt die heilige Meisterin vom Rupertsberg – die heilige Hildegard. Das Sehen stellt sie ganz ins Zentrum des sinnlichen Monats Mai. Dieser fünfte Monat ist so reich an einer Farbenvielfalt, dass es eine Offenbarung für unsere Augen ist. Gottes Schöpfung zeigt sich von der schönsten Seite. Haben wir eigentlich einmal bedacht, welch Wunderwerk unsere Augen sind? Sie stehen nie Still! Unaufhörlich nehmen sie Farben und Formen war. Sie nehmen bewegend Bilder auf. Das Auge ist ein Wunderwerk, so wie die anderen Sinne auch. Wir sollten schauen lernen und es genießen. In ihren Visionen und Schriften schreibt Hildegard von Bingen über die Augen und das Sehen und setzt es in Bezug zur Seele des Menschen.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Die Macht der Seele kann man in den Augen des Menschen sehen, wenn seine Augen klar, hell und durchsichtig sind, weil die Seele mit Macht im Körper wohnt, um recht viele Werke in ihm zu vollbringen. Die Augen des Menschen sind nämlich die Fenster der Seele.“

 

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Die Liebe ist in allen Dingen gleichsam die Seele und das Auge. In dieser Liebe schließt sich der Lauf der Welt. Liebe ist die volle Wirklichkeit des Guten.“

 

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Die Seele durchdringt die Augen, sind diese doch die Fenster, durch welche sie die äußere Natur erkennt.“

 

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Das Firmament ist zu vergleichen mit dem Haupt des Menschen, die Sonne, der Mond und die Sterne mit den Augen, die Luft mit dem Gehörsinn, der Tau mit dem Geschmackssinn, die Seiten der Welt mit den Armen und dem Tastsinn.“

 

Die Taube ist uns allen als Symbol für Frieden bekannt. Aber wieso ist das so?

Die Taube als Friedenssymbol geht auf die Arche Noah zurück.

40 Tage lang hat es geregnet. Als diese 40 Tage vorbei waren und es aufhörte zu regnen, da ließ Noah drei Tauben fliegen. Eine Taube kehrte mit leerem Schnabel zurück, eine kam gar nicht zurück zur Arche. Die letzte Taube aber brachte Noah einen Ölzweig. Daher ist diese sozusagen die erste Friedenstaube. Der Ölzweig bedeutet, dass die Flut überstanden ist. Gottes Zorn war verschwunden. Er hatte also wieder Frieden mit den Menschen.

Eine Taube kann neben dem Symbol als Friedenstaube fliegen, wohin sie will. Sie fliegt von einem Ort zum nächsten und ist dabei frei. Die Freiheit, die die Taube hat, ist eines der wichtigsten Güter, die wir haben. Oft bemerken wir gar nicht, wie wichtig unsere Freiheit eigentlich ist, bis wir sie nicht mehr haben oder uns eingeschränkt fühlen.

Unsere eigene Freiheit kann uneingeschränkt sein, solange wir keine anderen Menschen in ihrer eigenen Freiheit einschränken. Wir haben das Glück, dass wir unsere eigene Meinung und Ansichten haben dürfen. Wenn diese Meinung aber die Freiheit von anderen einschränkt, ist das nicht gut.

Den Frieden, den wir erleben dürfen, kann uns keiner garantieren. Wir selbst müssen für unsere eigene Meinung einstehen, unsere Werte vertreten, und zwar jeden Tag. Wenn wir aufhören uns zu engagieren, anderen Menschen zu helfen und für uns und unsere Werte einzustehen, kann unsere Freiheit ganz schnell eingeschränkt werden. Jeder von uns sollte versuchen, sich jeden Tag ein bisschen zu verbessern. Vielleicht etwas Neues ausprobieren. Etwas dazulernen, mehr Hilfsbereitschaft zeigen etc.

Meistens sind es schon die kleinsten Dinge, die zu unserem eigenen Wohlbefinden beitragen, aber auch einen positiven Nebeneffekt haben: unsere eigene Freiheit und die der andere wird nicht beeinträchtigt, sondern gestärkt.

Es ist völlig normal, dass Menschen verschiedene Ansichten haben. Das ist auch gut, so lange jede*r respektiert wird. Schließlich ist die Würde des Menschen unantastbar. So steht es im Grundgesetz.

Wir sollten uns dies viel öfter vor Augen führen. Damit ist nämlich nicht nur gemeint, dass niemand die Würde eines anderen verletzen darf, wie beispielsweise andere Menschen schlagen, schubsen etc., sondern vor allem, dass jede*r das Recht auf Meinungsfreiheit und eine würdevolle Behandlung hat.

Wenn wir selbst von anderen gut behandelt werden möchten, dann sollten wir unsere Mitmenschen auch so behandeln. Egal welche Herkunft, welches Geschlecht, welche Religion oder welche Ansichten. Selbstverständlich müssen wir die verschiedenen Ansichten kritisch hinterfragen und uns unsere eigene Meinung bilden. Selbst, wenn wir nicht mit den anderen Ansichten übereinstimmen: Respekt ist das Gut, was uns unsere persönliche Freiheit und unsere Lebensweise überhaupt ermöglicht.

Auch nach der Osterzeit sollten wir versuchen, jeden Tag dankbar zu sein.

Dankbar für unsere Freiheit. Dankbar für unseren Frieden. Dankbar für die Dinge, die für uns vielleicht wie selbstverständlich wirken.

Menschen anderer Länder können die Dinge, die wir erfahren, nicht erleben. Sie müssen hungern und leben in Angst. Jeden einzelnen Tag.

Natürlich hat auch jeder von uns ein eigenes Päckchen zu tragen, welches für manche sehr belastend sein kann.

Aber vielleicht gibt es sogar in sehr schwierigen Zeiten Dinge, für die wir dankbar sein können. Unsere Familie, unseren Glauben zu Gott, der Frühling mit den ersten Sonnenstrahlen, gute Musik, Haustiere, … Die Menschen und Dinge, die uns wichtig sind, können uns helfen, unseren Frieden auch in schwierigen Zeiten zu behalten.

Zeiten, in denen wir uns aktuell befinden. Bereits seit über einem Jahr Krieg in der Ukraine, Corona, wodurch viele das Gefühl haben, dass zwei Jahre ihres Lebens „geklaut“ wurden, Inflation, Klimakrise. Dazu kommen noch unzählige hungernde Menschen und Konflikte, die in immer mehr Ländern eskalieren und zu Krieg führen.

Die Liste kann jeder für sich wahrscheinlich noch um viele Punkte erweitern.

Aber wenn man sich die Menschen, die einem wichtig sind, vor Augen führt und dankbar ist, dann kann man zumindest den kleinen Frieden spüren. Vielleicht schafft man es ja sogar in diesen schwierigen Zeiten eine Friedenstaube zu sein. Eine Friedenstaube, die die Hoffnung nicht aufgibt und den Mitmenschen zeigt, dass es viele Dinge gibt, über die man sich freuen kann und wofür man dankbar sein kann.

(Sophie Rüther)

Dies war unser letzter Impuls des Weges von Aschermittwoch zu Pfingsten 2023. Wir danken Euch für Euer Interesse an der Reihe. Wir danken aber auch allen Autor*innen. Die nächsten Impule gibt es dann vom 1. Advent 2023 bis Heilig Drei König (6.1.2024).

Feuer.

            Leben.

Feuer.

            Glaube.

Feuer.

            Wärme.

Feuer.

            Kraft.

 

In einigen Kulturen wird das Feuer als Symbol der Schöpfung betrachtet, da es Leben spendet und Wärme gibt.

Ebenso wird im Neuen Testament das Bild des Feuers verwendet, um den Heiligen Geist darzustellen, wie man es am Pfingstereignis sieht, als Feuerzungen über den Köpfen der Apostel erschienen.

Pfingsten ist ein christlicher Feiertag, der den Empfang des Heiligen Geistes durch die Apostel feiert. Der Heilige Geist gilt als vereinender Geist im Glauben, der die Gläubigen ermutigt, Differenzen zu überwinden und als Gemeinschaft zusammenzukommen.

Das Fest wird oft mit Ritualen und Traditionen gefeiert, wie zum Beispiel dem Anzünden eines Feuers zu Pfingsten und dem Lesen der Bibelgeschichte über Pfingsten.

Ebenso bedeutet das immer näher kommende Pfingstfest auch, dass der Sommer bald beginnt und somit auch mehr Leben, Wärme und Kraft in allen Menschen spürbar großer wird.

(Jenni Auerswald)

 

In der Bibel in der Apostelgeschichte lesen wir, dass beim Pfingstereignis alle „vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“

Der Heilige Geist bewirkt Übereinkunft – trotz aller Verschiedenheit über alle Sprachgrenzen hinweg. Menschen mit verschiedenen Sprachen aus den verschiedenen Kulturen verstehen sich durch die Kraft der Liebe, die durch den Heiligen Geist in unseren Herzen wirkt. Die Liebe lässt unser Herz weit werden und wir erreichen uns die Hände. Der Geist Gottes kommt in Gestalt der verständlichen Sprache. So können wir Pfingsten ein Verständigungsfest nennen. Da wird uns Gottes Geist hörbar und erfahrbar – in allen Sprachen der Welt.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Wasser, für uns Menschen in Deutschland ein so alltäglicher Bestandteil des Lebens, dass wir oft vergessen, wie wenig selbstverständlich es tatsächlich ist. Das wiederum ist nicht verwunderlich. Wir nutzen Wasser zum Waschen, Putzen, Kochen und nicht zuletzt als Getränk und alles, was wir dafür tun müssen, ist den Wasserhahn aufdrehen.
Doch Wasser ist nicht nur Alltagsgegenstand. Speziell für uns Christen hat Wasser an vielen Stellen der Bibel eine große Bedeutung. Da wäre beispielsweise Mose, der mithilfe Gottes das Meer teilt und das Volk Israel auf diese Weise vor den Ägyptern rettet. Der Prophet Elija, welcher durch eine Mahlzeit aus Wasser und Brot mitten im Trockenen wieder Hoffnung schöpfte. Gott selbst, der aus Zorn auf Jona das Meer aufwühlt. Der unserer Erde nach der Sintflut einen Neuanfang schenkt.
Die wohl größte Bedeutung hat Wasser als Wasser des Lebens. Durch heiliges Wasser empfangen wir in der Taufe den heiligen Geist. Wir werden Christen. Wir werden Gemeinschaft. Auch nach der Taufe ist Wasser Symbol des Guten. Es segnet uns, reinigt uns, verbindet uns mit Gott. Und rettet uns. Denn in Gemeinschaft Gottes dürfen wir uns sicher fühlen. So sicher, wie wir nirgends sonst sind.
Fast immer dann, wenn wir mit Gott in Kontakt treten, bereitet uns heiliges Wasser auf diesen Kontakt vor. Dieser ständige Kontakt erhält neben der Praktizierung und wichtigen Elementen unseres Glaubens den heiligen Geist in uns. Ich selbst spüre das, wenn ich die Kirche betrete und mir ganz bewusst mit Wasser ein Kreuz auf meine Stirn zeichne. Es hat etwas von Kontaktaufnahme, von bereit sein für dieses Haus. Eine besondere Verbindung, zu der mir Wasser verhilft.
Am Kontakt zu Gott dürfen wir uns laben, wie wir es an Wasser tun. Ich wünsche mir, dass wir im Alltag DEN HERRN mehr als uns nährendes Wasser wahrnehmen können. Vielleicht ist uns der uns wie Wasser durchfließende heilige Geist dabei ein Anfang. Mehr auf Gottes Stimme in Alltag zu hören und so Stress zu entkommen. Mehr auf den Fluss des Wassers unseres Lebens zu vertrauen, den Gott für uns erwählte. Wasser selbst im alltäglichen sowie im heiligen Kontext bewusster wahrzunehmen. Vielleicht führt uns allein dieser Gedanke näher zu Gott und kann uns eine Rettung sein.

(Hannah Vogd)

„Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.“  So wird in der Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte die Herabkunft des Heiligen Geistes beschrieben.

Maria und das Apostelinnen und Apostel spürten den heiligen Geist gleich einem Windhauch bzw. eines Windes. Wind setzt in Bewegung. Wo Wind ist, da ist immer etwas in Bewegung. Kein Stillstand. Das Symbol Wind ist ein starkes und ein zärtliches Symbol für den Heiligen Geist.  Der Heilige Geist zeigt sich nicht nur in stürmischem Brausen, vielmehr offenbart sich die Stimme Gottes in verschiedenen Facetten. Der Prophet Elija erlebt, dass der Heilige Geist nicht im lauten Sturm daherkommt, sondern in leisem und sanftem Säuseln – fast schon überhörbar, trotzdem ist er da ganz zärtlich.

Jetzt im Frühsommer, wenn die Sonne wieder wärmer scheint, dann können wir den Wind, wenn er sanft weht, ganz zärtlich auf unserer Haut spüren. Der Sommerwind ist still und leise und sanft streift über unsere Haut. Das ist ein sehr angenehmes und wohliges Gefühl. Dieses Gefühl ist ein wunderbares Bild, um die liebende Kraft Gottes im Heiligen Geist zu verstehen

Wenn Du das nächste Mal einen sanften Sommerwind auf Deiner Haut spürst, vielleicht wenn Du Dich in einer Hängematte an einem schönen Strand dich entspannst, dann erinnere an dieses Bild. So wie der Sommerwind Dich zärtlich umschmeichelt und in Dir ein wohlige Gefühl auslöst, so sanftmütig ist Gottes ewige Liebe zu Dir, weil Du kostbar bist.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Symbole für den Heiligen Geist gibt es mehrere: Neben dem wohl auch ehr unbekannten Bild von Siegel, Anzahlung & Unterpfand zählen auch Öl und Salbung zu den Bildern für den Geist Gottes.

Einst wurden nur Könige, Priester und Propheten gesalbt. Als Kinder Gottes wird nun auch uns diese besondere Ehrung zuteil – uns, die wir zu Christus – dem „Gesalbten“ gehören“.

Könige und Königinnen tragen eine Krone. Die Königs-Krone sagt uns: Ich werde von einem König getragen. Wer mich trägt, der ist etwas Besonderes. Wer mich trägt, der steht im Mittelpunkt. Die Krone sagt: Wer mich trägt ist reich, klug und mächtig. Bei Gott ist jeder Mensch ein Königskind, denn er hat uns Menschen nach seinem Abbild geschaffen. Er hat dich bei deinem Namen gerufen, von allem Anfang an. Du bist sein geliebter Sohn, seine geliebte Tochter, an dir erfreut sich Gott immer. Er hat dich in den Tiefen der Erde geformt und dich im Schoß deiner Mutter gewoben. Du bist in seine Hand geschrieben und kannst nicht tiefer als in diese fallen. Du kannst dich im Schatten seiner Flügel bergen, denn Gott blickt auf dich mit einer unendlichen Zärtlichkeit. Er hat jedes Haar deines Hauptes gezählt und jeden deiner Schritte geleitet. Wo immer du hingehst, geht er mit dir, und wo immer du ruhst, wacht er über dich.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)