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Heute ist Karfreitag. Ein stiller Feiertag. Ein wichtiger Feiertag. Christen erinnern sich heute an die Kreuzigung von Jesus. Jesus wurde auf Golgatha, d.h. Schädelstätte, einen Berg in Jerusalem ans Kreuz geschlagen. Aber warum wurde er ans Kreuz geschlagen? Vor 2000 Jahren erzählte Jesus den Menschen immer wieder von Gott. Vor allem von Gottes wunderbarer Liebe zu uns Menschen. Jesus rief die Menschen dazu auf, an Gottes Liebe zu glauben, friedlich miteinander zu leben und das eigene Verhalten und das der Gesellschaft immer wieder zu überprüfen. Er war so ganz anders. Viele sahen damals ihn ihm den Messias, anderen einen Hochstapler. Darum war er den Mächtigen im Land ein „Dorn im Auge“! Und dieser „Dorn“ musste beseitigt werden. Ein Freund Jesus, der Jünger Judas, verriet ihn bei den Mächtigen und führte die Soldaten zu Jesus. So kam es zur Gefangennahmen, Verurteilung und dann zur Hinrichtung. Die Kreuzigung war eine der grausamsten Hinrichtungsmethoden der Römer. Die Gekreuzigten starben einen qualvollen Tod. Neben aller Trauer stimmt der Karfreitag aber auch hoffnungsvoll, weil wir Chrsiten glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Das macht Mut und Hoffnung, denn die Liebe ist stärker als der Tod. Das Ereignis der Kerzuguingung zeigt den Christen, dass Jesus einen Weg für Menschen zu Gott bereitet hat. An Weihnachten hat uns das „Christkind“ (also Jesus) Erlösung geschenkt. Am heutigen Karfreitag ist diese Erlösung am Kreuz eingelöst wurden.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Im 36. Psalm heißt es: „Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht.“ Kann ich das Licht sehen? Kann ich das Licht spüren? Wenn ich sage, dass ich das Licht sehe, meine ich nicht mehr, dass ich klar sehe? Es gibt Momente im Leben, da sehe ich das Licht. Wenn ich in Südtirol auf einem Berg stehe und ins Pustertal hinabschaue, dann erfüllt die Sonne des Tales Wiesen. Am Pragser Wildsee spiegelt sich das Licht der Sonne im samtgrünen Bergwasser und sanfte Wolken umgeben die Sonne. Oder ich liege im Gras auf einer Alm und schaue in die Wolken, die über mir sanft vorbeiziehen. Wenn ich durch einen Park spazieren gehe und fröhliche Kinder spielen sehe und Menschen fröhlich Lachen hören. Dann werde ich auch fröhlich und meine Augen strahlen, werden klar. Wenn ich im Frühling in der Morgenhore das Licht der Sonne auf dem Altar und dem Kreuz sehe, dann klärt es sich in mir auf. Die Morgensonne. Keine Wolke verdeckt sie. Dann sehe ich klar. Dann sehe ich in solchen Momenten das Licht im Herzen.

In der Osterzeit erinnern mich die Wolken am Himmel an das, was in Jerusalem passierte. Als Jesus am Kreuz gestorben war, da verdunkelte sich der Himmel mit schweren, dunklen Wolken der Trauer. Der Vorhang im Tempel zerriss, aber die Wolken rissen nicht auf. Jesu gestorben. Im Grab. Am Ostermorgen als Maria Magdalena mit den anderen Frauen ans Grab, so stelle ich mir vor, blinzelte durch die Wolken das Osterlicht. Die Jünger fanden die Binden des Leichnams Jesu, aber der HERR war nicht da. Die Leinenbinden abgelegt – die Wolken öffnenden sich für das Licht eines neuen Morgens. Für Christus, den Auferstandenen, der Sonne der Gerechtigkeit. Wolken an Ostern lassen mich durchschauen hin zur Sonne zum Licht der Ewigkeit des Auferstandenen. Und am Ende der Osterzeit spielen die Wolken noch eine tragende Rolle…

(Br. Benedikt Müller OSB)