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Ein Plan voller Möglichkeiten – Gott mit Dir… Menschen in der Bibel

Ostermontag: Emmaus Jünger

Dominus vobiscum – Domine quo vadis

Die Männer

Der Weg

Das Fremde – Weggefährten

Scivias – Wisse die Wege

Ich weiß mein Erlöser lebt

Herr bleibe bei uns, den es will Abend werden

Und der Tag hat sich schon geneigt

Weine nicht! Denn siehe: Gesiegt hat der Löwe von Juda

Welcher ist CHRISTUS der HERR aus dem Spross Davids

 Br. Benedikt Müller OSB

Lese-Tipp in der Bibel

https://www.bibleserver.com/EU/Lukas24%2C13-35

Hier endet unser Reihe „Domino – Ein Plan voller Möglichkeiten“. Im Advent wird es wieder Impulse zu Advents- und Weihnachtszeit geben.

(Bild: Weg im Wald meiner Kindertage in Mengeringhausen)

Mein persönlicher Emmaus-Weg oder wie ich Gott im Herzen spüren lernte

Als Kind war die Kar- und Osterwoche eine wundervolle Woche. Im Kindergottesdienst am Palmsonntag hörte ich die Geschichte von „Jesu Einzug in Jerusalem“ – all die biblischen Geschichten sog ich auf und erlebte sie in meiner Phantasie, als ob ich dabei war. In der Karwoche durfte ich immer ausgeblasene Eier bemalen. Am Kardienstag sammelte ich schon einmal Ostermoos. Und am Gründonnerstag gab zum Mittag es immer „Grüne Soße“ und die „Soleier“ wurden zu bereitet. Am Nachmittag baute ich mein Osternest. Still war der Karfreitag und schon als kleiner Junge besuchte ich den Karfreitags-Gottesdienst und mich berührte der Kreuzestod unseres HERRN Jesus. Es gab Fisch zum Mittag und keine Salami zum Abend. Aber die Jesus-Filme liebte ich! Ich erinnere mich, dass mein Vater am Karsamstag immer persönlich die Ostereier färbte. Nach dem Färben wurden die Eier mit Speck poliert und dann rochen sie so herrlich. Diesen Duft werde ich nie vergessen. Am OSTERSONNTAG noch vor dem Frühstück schauten wir, ob der Osterhase etwas gebracht hatte. Hatte er! Die Nester waren immer sehr gefüllt. Danach frühstückte die ganze Familie festlich im Esszimmer. Vor dem Mittagessen ging ich fröhlich zu meiner Tante Grete. Bei meiner Paten- und Großtante Grete hatte ich jedes Jahr ein Osterfest. Tante Grete war Waldarbeiterin und eine tolle Frau. Vielleicht meine persönliche Krösa-Maja. Am Nachmittag ging es in den Mengeringhäuser Wald und wir suchten Ostereier. Ich war immer faszinieret viele Eier doch der Osterhase verloren hatte und bemerkt nie, das Papa immer wieder dieselben Eier auf den Weg fallen ließ. Auf einer Wiese wurden dann die Eier gepülvert. Aber das fand ich doof, weil die schönen bunten Eier kaputt gingen. Dann ging es weiter durch den Wald. Ich lief oft vorweg und untersuchte etwas am Wegrand. Toll, dann wurde ich von meinen Geschwistern und Eltern überholt. Ich erinnre mich aber auch, dass es Momente gab, in denen ich trotzig zurückblieb, weil mir der Weg zu weit und mühsam war. Ich lief hinterher. Da fühlte ich mich allein und rannte schnell zu meinen Eltern. Und dann wieder vorne weg! Plötzlich bemerkte ich, dass jemand mit einem großen Hund entgegenkommt. Es dauert nicht lange, da suchte ich die Nähe der Eltern und nahm schnell Mamas Hand. An Mamas oder Papas Hand war auch ein großer Hund kein Problem. Hand in Hand mit Mama oder Papa, da fühlte ich mich sicher und geborgen. Wo mich einer bei der Hand nimmt, entsteht Vertrauen. Und das ist eine ganz wichtige Basis für unser Leben. Weil da, wo Vertrauen fehlt, die Herzens.Kraft zum Leben fehlt. Wenn ich vertrauen kann, dass andere zu mir halten, mich unterstützen, mich nicht hängen lassen: Da kann ich dann auch selbst Mut zum Leben haben. Der Prophet Jesaja nimmt eine solche Ur-Vertrauens-Erfahrungen als Bild für die Begleitung von Gott: „Ich bin der HERR, dein Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht, ich helfe dir.” Wenn ich weiß, dass Gott mir nahe ist, wächst Vertrauen ins Leben. Und genau dazu will uns der Advent mit seiner besonderen Atmosphäre sensibleren: für das Urvertrauen in Gott. Nach dem Spaziergang gab es zum Kaffee „Frankfurter Kranz“ – statt mit Mandeln wurde er mit Schokostreuseln und bunten Zuckereiern verziert. Am Ostermontag ging ich den Kindergottesdienst und am Nachmittag fuhren wir nach Fuldabrück die Tanten und Onkels besuchen. Da war auch der Osterhase! Meine Kinderseele war zu tiefst beglückt und in mir war Frieden. Denke ich heute an das Ostern meiner Kindheit im lieben Elternhaus zurück, dann bin ich nur dankbar. Meinen Eltern vor allem. Und Gott. Noch heute lassen mich diese Erinnerungen glücklich sein und schenken mir Kraft. Wie diese Erinnerungen auf den Bildern: verschieden Ostern meiner Kindertage! Ich wünsche Euch allen eine gesegnete Osterzeit – der auferstanden HERR sei mit Euch!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Ostern 1980 an der Hand von Papa und Mama im Mengeringhäuser Wald

Manchmal, da lässt uns die Welt keine Wahl, wenn unser Schicksal sich dreht!  Wir sehen unser graues Tagwerk vor uns. Wir sehen uns mit Sorgen beladen. Steine auf unseren Herzen. Tragen die Lasten und viel Mühsal des Alltages. Die Schwierigkeiten der Zeit wiegen schwer auf. Einiges stellt sich uns auf einfach in den Weg. Vielleicht fühlen wir uns dann wie ein Wanderer auf einer langen Bergtour, dem sein Rucksack gar zu schwer wird. Wieder einmal haben zu viel eingepackt. So viele Erinnerungen. Was schleppen wir auch alles mit uns herum? Verschnürte, festverpackte Pakete der Lebenszeit. Tüten voller Zweifel und Unsicherheit. Aus ihnen füttern wir unsere Ängste. Schwere Steine sind im Rucksack des Lebens. Steine, über die wir stolpern. Steine, die uns verletzten. Steine, die uns nach unten ziehen. Steine, die uns am Gehen hindern. Steine, die schwer auf der Seele liegen. Steine, die auf der Lebenswaage gewichtig aufwiegen. Im Rucksack des Lebens ist aber auch eine Essensdose mit Brot und eine Trinkflasche mit Wasser. Brot des Lebens! Und lebendiges Wasser! Symbole für das Leben! Österliche Zeichen. Symbole für Jesus Christus. Nehmen wir Jesus mit auf unseren Lebensweg, dann haben wir eine Kraftquelle, dann können wir uns stärken, immer wieder auftanken. Dann erleben wir unsere Emmaus-Erfahrung im Leben, wie einst die beiden Jünger. Und wir können dann voller Zuversicht ohne Angst sprechen: „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt!“ (Br. Benedikt Müller OSB)