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Empfangsbereit oder temporaryly not available?

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Ein Handy zu benutzen ist sehr praktisch. Mit einem Handy kann ich von fast überall aus
telefonieren und bin auch fast überall erreichbar. Innerhalb weniger Jahre ist das Handy zu
einem Alltagsgegenstand geworden. Wie wäre es eigentlich, wenn ich damit nicht nur andere
Menschen in aller Welt erreichen könnte? Ich stelle mir vor, Gott könnte mich auf meinem
Handy erreichen. Und weiter, er würde mir etwas sagen wollen. Das Display des Handys zeigt:
Anruf: GOTT! Würde ich den Anruf überhaupt entgegennehmen? Oder würde ich ihm erstmal
lieber auf meine Mailbox sprechen lassen? Was würde er mir denn überhaupt sagen wollen?
„Oh Gott“, wäre vielleicht meine erste Reaktion. Und wenn es öfters klingelt, würde ich
vielleicht sagen: „Oh Gott, der Gott schon wieder“, weil ich mir vermutlich schon gut
vorstellen könnte, was er mir zu sagen hätte?! Vielleicht würde ich irgendwann das tun, was
viele Menschen machen: das Handy einfach ausschalten. Nicht mehr empfangsbereit,
„temporaryly not available“, oder ich würde mich schon darauf freuen, weil es vielleicht die
Sorte von Anrufen ist, die man sehr gerne entgegennimmt. Was würde mir Gott sagen wollen?
Ich würde durch diesen Anruf genau erfahren, wie lieb Gott mich hat. Aber dazu muss ich
auch empfangsbereit sein und mir die Zeit nehmen, auf diesen Anruf zu hören. Nur wenn ich
bereit bin, still zu sein, kann Gottes Stimme in mir zum Klingen gebracht werden. Gott liebt
uns Menschen so sehr, dass er in Jesus Christus Mensch geworden ist.
(frei nach Hans & Marina Seidl von Br. Benedikt)

Vorbereitung…

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„Bereite dich Zion mit zärtlichen Trieben, den Schönsten, den Liebsten, bald bei dir zu sehen“.
So klingt der Advent in Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. So klingt die Vorfreude
auf Weihnachten hin. Auf liebenden Besuch bereitet man sich gerne vor. Das Haus blank, die
Speisen erlesen. Das beste Kleid, die Haare besonders kunstvoll frisiert. Vorbereiten gibt
Sicherheit. Diese wunderschöne Alt-Arie, spiegelt eine liebende Sehnsucht wider und gibt
eine erste Ahnung von der Größe des Bevorstehenden. „Zion“ wird entsprechend
altchristlicher Tradition und der Brautmystik zu einem Bild für die christliche Gemeinde, die
als Braut auf ihren Bräutigam (= Christus) erwartet.

Meine geliebte Cousine Ina Neumann-Gottmann (+2007) sang diese Arie auf vielen Hochzeiten in unserer Familie. Bereite dich –  breite dich vor…! Maria kann sich nicht vorbereiten. Es kommt ganz anders. Statt
Hochzeitsvorbereitungen muss sie bangen, ob ihr Verlobter Josef bei ihr bleibt. Statt
Geburtsvorbereitungen muss sie reisen, weil der Machthaber – der Kaiser – in Rom es befiehlt.
Vor allem: Der angekündigte König kommt ihr näher als gedacht. Als Kind in ihrem Leib. So
kommt er, unser Gerechter und Helfer, unser König, wie wir alle auf diese Welt. Bereiten wir
uns auf seine Nähe mit den zärtlichsten Trieben, die wir in unserem Herzen haben, vor!

(Br. Benedikt Müller OSB)