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Anfang feiert die Kirche das Schutzengelfest. Aus diesem Grund möchten wir in diesem Monat unsere Sonntag-Impulse im Zeichen der ENGEL für Euch gestalten. Die Engel meiner Kinderzeit haben sich tief in meine Seele sanft gewoben. Wenn ich so an meine Kindertage denke und überlege wann in meinem Leben mir die Engel in die Gedanken kamen, dann muss es in diesen Tagen, also in der Herbstzeit bis hinein in die Adventszeit gewesen sein. Noch heute sehe ich die schönen Herbsttage im Garten meiner Kindheit vor mir. Besonders wenn am Morgen sanfter Nebel über der Wiese und um die Johannisbeere-und Himbeersträucher lag. Als Kind kam es mir vor, dass der Nebel sanft in den Himmel hinaufschwebte und ich dachte mir: So muss es mit dem Engel, wenn sie mit sanften Flügelschlag zu uns auf die Erde kommen, um uns behüten. Zur Schlafzeit hat meine Mutter mir immer eine Geschichte vorgelesen und wir haben miteinander gebetet. Abendrituale sind für die Kinderseele nicht zu unterschätzen und noch heute sind diese Erinnerung in mir. Manchmal sang Mutti auch ein Abendlied. Nach dem GUTE-NACHT sagen habe ich mich ins Bett gekuschelt. Gut, dass mein Kuscheltier Schnuffi da war. Die Fenster in meinem Kinderzimmer hatten keine Jalousien. Ich konnte aus meine Bett den herbstlichen Sternenhimmel sehen und manchmal leuchtet der Mond hinein. Ich war dann immer ganz zufrieden und dachte mir. Bei den Sternen ist der liebe Gott und der liebe Gott achtet auf dich. In meinem Kinderherzen spürte ich: „Jetzt steigen die Engel still bei Nacht Schritt für Schritt die Leiter vom Himmel zur Erde herunter, um uns Menschen zu beschützen.“ Behütet sein, ein tiefer Wunsch der Menschenkinder-Seele. Davon erzählt auch der Abendsegen aus der Kinderoper „Hänsel und Gretel“. Gott sendet uns seine Engel, damit sie uns behüten. Amen. Halleluja!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Am 2. Oktober eines jeden Jahres feiert die katholische Kirche das Schutzengelfest.

An meinem Schutzengel!

 

Im Spiegel der Mondbahn Silberglanz im Licht

Das Licht

Der Schein

Der Strahlenkranz

Licht im Dunkeln – Flügelschlag

Weine nicht am Morgen! Denn siehe ich bin da!

Weine nicht zur Nacht! Ich behüte dich!

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

 

Licht – Strahlen – Engelsglanz

Weil Engel Gott lieben, darum sind sie hier

und Gott liebt dich, darum dienen die Engel dir

Denkst du an einen Engel, so bewegt er seine Flügel

Der Engel, nach dem du schaust, er ist schon unterwegs

Denn Engel wohnen nebenan, wohin du immer ziehst

Wo immer du hingehst, dein Engel geht mit dir

Wo immer du ruhst, dein Engel wacht über dich

 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

 

Mit seinen Schwingen deckt er dich

Du findest Zuflucht unter seinen Flügeln

Er behütet dich wie den Stern seines Auges

Himmelsrot und Sternentränen im Zauber der Mondbahn

Von guten Mächten

Wunderbar geborgen

Getragen und behütet

Still und sanft

Komm – Lichtträger – Gottes Bote

Komm – Schutzschild – Engel

 

© Br. Benedikt Müller OSB,  April 2015