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Es war einmal so fangen viele Märchen an und heute möchte ich ein altes Märchen der Welt an den Anfang setzen:

Die Höhle und die Sonne

Tief in der Erde lebte eine Höhle. Sie war einsam und traurig, weil sie ständig in der Finsternis lebte. Ihre Besucher erzählten ihr jedoch voll Begeisterung von der Sonne, die immer Licht, Wärme und Energie schenkt. Dies weckte bei der Höhle eine große Sehnsucht. Nach einigen Tagen wagte sich die Höhle herauszusteigen, um der Sonne zu begegnen. Es war eine wunderschöne Begegnung, die sie sehr erfreute. Weil die Höhle sehr anständig war, lud sie gleich die Sonne zu sich ein. Dabei warnte sie die Sonne vor der Dunkelheit. Nach einer gewissen Zeit erstattete die Sonne ihren Gegenbesuch bei der Höhle ab. Sie kam herein und fragte: Und wo ist diese Finsternis?

 

Die Sonne bringt ihr Licht mit in die Höhle. Das erinnert mich u.a. an Worte aus dem 139. Psalm:

Und sagte ich: „Die Finsternis soll mich verschlingen,

wie sonst das Licht soll mich die Nacht umgeben!“

vor dir ist auch die Finsternis nicht finster:

die Nacht strahlt wie der Tag,

wie das Licht ist die Finsternis.

 Bei Gott ist selbst die Finsternis LICHT! Denn Gott ist die Liebe und das Licht. Und dennoch meinen Alltag falle ich immer wieder in ein Tief: Dann denke ich pessimistisch, Alles war umsonst. Ich sehe nur noch schwarz. In mir ist alles schwarz. Innere Dunkelheit. Ich bin kritisch und schlecht gelaunt. Fühle mich einsam und traurig. Mein Herz ist eine finstere Höhle

Was soll ich tun? Meines Herzens Tür für das Licht des Ostermorgens öffnen. Mein Herz weit machen und die Sonne der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit in mein Herz einziehen lassen: Jesus Christus! Wo Christus ist, dort ist keine Finsternis! Wo Christus ist, da ist Licht.

Jesus spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt,

wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh 8,12).

(Br. Benedikt Müller OSB)