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RORATE CAELI

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Im Advent sollen wir uns auf Weihnachten vorbereiten. Eigentlich. Denn heute bedeutet das
meistens: Wir bereiten Weihnachten vor. Wir dekorieren unsere Wohnung. Wir backen
Plätzchen und Stollen. Wir erledigen die Weihnachtspost. Wir überlegen, was es am Heiligen
Abend zu essen geben soll – und was am ersten Feiertag. Wir klären, wer wen besucht – und
wann und für wie lange. Wir besorgen einen Weihnachtsbaum und kaufen Geschenke – für
alle, die wir beschenken wollen oder beschenken müssen. Und nebenbei singen wir vielleicht
auch die schönen alten Adventslieder. Die schönen alten Adventslieder zeigen jedoch eine
andere Art, die Ankunft Jesu Christi zu erwarten. Es ist ein Warten voller Sehnsucht. Nicht nur
Weihnachten soll kommen, sondern Jesus Christus soll kommen. Er soll wiederkommen. Er soll
neu in die Welt, er soll neu in das Leben der Menschen eintreten. Eines dieser schönen alten
Adventslieder ist das Lied „O Heiland, reiß die Himmel auf“. Dieses Lied geht weit – weit über
den ersten Advent, die erste Ankunft Jesu im Stall von Bethlehem hinaus. Es richtet den Blick
auf den zweiten Advent, auf die zweite Ankunft des HERRN in dieser Welt, auf seine
Wiederkunft am Ende der Zeiten. Ich muss gestehen: Mir geht das zu weit. Ich spüre: Ich
befinde mich – innerlich und äußerlich – noch nicht soweit. Ich gestehe, ich wünsche mir
noch ein wenig Zeit bis zur Wiederkunft des HERRN am Ende der Zeiten, am Ende der Welt –
Zeit für mich selbst in dieser Welt und Zeit für diese Welt überhaupt. Was ich aber erhoffe, ist
jedoch der adventliche Wunsch, dass Jesus Christus in die Herzen der Menschen kommen
möge. Dass er ankommen möge. Neu ankommen – bei mir und in dieser Welt. Und wenn er
nun doch wirklich kommen würde – dann sollte ich bereit sein, aber: Wie soll ich dich
empfangen? (Gedanken nach Tina Ohem)

Das Warten wird ein Ende haben…

Adventzeit ist Zeit des Wartens. Das Kirchenjahr scheint uns das jedenfalls regelrecht zu
„verordnen“: Weihnachten, das gibt es nicht ohne die vier Adventssonntage zuvor.
Adventszeit ist Zeit des Wartens. Mit jedem Adventslied erhält das Warten im Advent einen
Klang, eine Melodie. Mit ihrem vorsichtig abwartenden Anfang und Ende kommt die
Adventszeit vielleicht gerade denen unter uns entgegen, die in dieser Zeit ihres Wartens nur
zurückhaltend oder gar zaghaft Lieder anstimmen können. Das Besondere des Wartens im
Advent ist nämlich dies: Nicht auf uns oder andere Menschen richten wir unsere Erwartungen.
Wir richten sie einzig und allein auf Gott. Denn von ihm und nur von ihm können wir
Wartenden das Heil empfangen, nach dem wir uns sehnen. Diesem Gott gehen wir im Gebet,
mit der gesungenen Bitte eines Adventsliedes entgegen: „Nun komm, der Heiden Heiland, der
Jungfrauen Kind erkannt!“ Wir Menschenkinder sollen nicht mehr ängstlich und ohne
Hoffnung abwarten. Wir sollen vielmehr voller Hoffnung Gottes Kommen in unsere Welt, in ihr
Leben erwarten! Wir sollen staunen über das Geschenk, das Gott uns bereiten wird!

(zusammengestellt von Br. Benedikt)