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Die Sommermonate haben uns mit der Energie der Sommersonne beschenkt. Leichtigkeit und Lebenslust verbinden wir mit dieser Zeit. Nach den hitzigen Monaten und der Ernte im Herbst kehrt langsam Ruhe ein. Die Zeit die Ernte zu genießen ist da. Es brauchte viel Geduld, die Früchte in Ruhe reifen zu lassen, aber erst dann sind sie bekömmlich und der Gesundheit zuträglich. Jetzt mit Beginn der Oberstufe ist es an der Zeit die persönlichen, geernteten Früchte Deiner ersten Schuljahre einzubringen.

Der Korb ist ein Symbol für die Ernte und für die Erntezeiten im Leben. Momente in denen das, was du in deinem Leben gelernt hast auch gereift und gewachsen ist und nun vor dir liegt. Dick wie ein Kürbis. Filigran wie eine Ähre. Rund wie eine Tomate. Duftend wie ein Apfel. Gott hat seinen Segen in dich gelegt, manchmal fast unbemerkt. Jetzt liegt die Ernte da und du staunst. Die Mühe des Lebens hat sich gelohnt. Mit deinen Talenten kannst du nun dein Wissen in deiner Welt – Familie und Schule – kre-aktiv einbringen und zeigen.

(zusammengestellt von Br. Benedikt Müller OSB)

Aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen:

„Aber nun schaue doch auf die Sonne, den Mond und die Sterne und auf die ganze Pracht der Grünkraft der Erde, dann siehst du, wie viele Wohltaten Gott dem Menschen schenkt.“ Ein Korb in der Mitte auf dem Labyrinth. Die Erntezeit ist beendet. Bei der hl. Hildegard von Bingen verkörpert der Herbst die Reifezeit im Hinblick auf die Ernte von Getreide, Früchten und Kräutern, aber auch die seelische Reife des Menschen. Im Laufe unserer Lebensjahre haben wir viel mit unseren Talenten im Garten des Lebens ausgesät und gepflanzt.

 

April, April, der macht was er will… Im April scheint es, als würden die Jahreszeiten wild durcheinander gewürfelt werden. Ein großes Würfelspiel des Schöpfers mit seiner Schöpfung.  Überall sprießt das erste Grün. Und Grün ist die Farbe des Lebens. Hildegard von Bingen schreibt in ihren Texten von „Viriditas“, der Grünkraft, der Lebenskraft, die alles durchzieht. Hagel, Schnee, dann wieder fast sommerlich warm und am nächsten Tag stürmt es wie im Herbst. So ist der April! Und plötzlich noch Gewitter wie aus heiterem Himmel. Doch so ist das Leben, auch in unseren Beziehungen geht es oft zu wie im April. Hildegard von Bingen weist deutlich darauf hin, dass diese Wolkenbrüche den Früchten der Erde nichts anhaben können. Je achtsamer wir erkennen, desto furchtloser begegnen wir zwischenmenschlichen Gewittern. Auch Blitze und Donner in unserem Inneren können uns wenig anhaben. Wir lernen innere Blitzableiter nutzen, umso impulsives Reagieren vermeiden. Gehen wir jetzt im April hinaus in die Natur, dann sollten wir die Schöpfung achtsam wahrnehmen. Das süßliche Aroma erster Apfelblüten, den Duft von Hyazinthen und Narzissen. Es riecht nach Frühling. Vielleicht erspüren wir dann eine tiefe Dankbarkeit in uns. Freude an der Natur und Demut angesichts der vielen Schöpfungsgaben, die uns jedes Jahr von neuem so reich beschenkt, erfüllen unser Herz. Achtsamkeit zeigt uns, wie wir das Gute und Schöne wahrnehmen können. Entsprechend werden wir auch mehr Freude und Liebe verbreiten. (Br. Benedikt Müller OSB)