Schlagwortarchiv für: Jesaja

Ein Plan voller Möglichkeiten – Gott mit Dir… Menschen in der Bibel

2. Fastenwoche Mittwoch: Jesaja

Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.

Der Prophet

Die Botschaft

Prophetenansage – Domino-Botschaft

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst

Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir,

wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort.

Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt,

keine Flamme wird dich verbrennen.

Br. Benedikt Müller OSB

Lese-Tipp in der Bibel:

https://www.bibleserver.com/EU/Jesaja43

 

Der Mönch und die Rose

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Und der Wind weht kalt um die Mauern des Klosters. Der Himmel ist verhangen, so dass sich das
Mondlicht nicht im Spiegelganz auf dem alten Klostersee widerspiegelt kann. Ist es Tag? Ist es Nacht?
Die Tage sind stetig kürzer geworden und oft es ist es grau – grau – grau… Sanft und leise, in aller
Stille, rieselt der Schnee. Wie ein weißes Tuch legt er sich über die Klosterwelten. Es ist im Advent
Anno Domini 1587. In der Karthause zu Trier sitzt Bruder Conrad am Fenster seiner Zelle. Endlich nach
Tagen der grauen Wolken und des Schneefalls scheint die Sonne. Bruder Conrad sitzt und schweigt.
Schwiegen heißt hören. Er hört innerlich in sein Herz. Still ist es. Und die Kristalle des Schnees glitzern
im Licht der Sonne wie kleine Edelstein. Bruder Conrad blickt durch das Fenstergitter seiner Zelle in
den Garten. Ja, dieser Sommer ist längst gestorben. Das letzte Grün, das manche Büsche noch getragen
hatten, ist eine Erinnerung an längst entschwundene Zeiten. Ach bittrer Winter, wie bist du kalt. Du
hast den Wald entlaubet. Entflogen ist uns Frau Nachtigall. Wann wird sie wieder singen? Und doch
im Zauberglanz des Schnees hat der winterliche Garten immer etwas Verwunschenes. Still im
Schneeglanz liegt er da oder Nebel durchziehen ihn oder Der Frost verzaubert ihn. Und es wirkt als ob
er träumt. Bruder Conrad tritt in seinen kleinen Kartäuser-Garten. Ein Rabe krächzt und fliegt über das
Kloster. Sonst tiefes Schweigen und Stille. Ach bittrer Winter, wie bist du kalt! Weißer Rauch steigt
aus den Schornsteinen der kleinen Zellenhäuschen der Karthause auf. Du hast verblühet die Blümlein
auf der Heiden. „Winter.Grau“! Die bunten Blümlein sind worden fahl. Bruder Conrads Blick wandert
auf das Rosenbeet. Im weißen Schnee leuchtet etwas Rotes heraus. Eine Rose im Schnee. Wie
wunderschön sie aussieht. Zauberleuchten im winterlichen Weiß! Die Einsamkeit der Rose im Schnee
schenkt Hoffnung. Ein Hoffnungslicht entzündete sich in diesem „Augen.Blick“ im Herz des Mönches.
Und leise beginnt es wieder sanft zu schneien, an diesem Tag im Advent Anno Domini 1587. Ach
bittrer Winter, wie bist du kalt. Bruder Conrad geht in seine Zelle zurück. Mit dem Bild der Rose im
Schnee im Herzen nimmt er die Heilige Schrift und liest beim Propheten Jesaja: „Doch aus dem
Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht“. Es beginnt
zu dämmern. Bruder Conrad entzündet die Kerze an seinem Schreibpult und dichtet das Weihnachtslied
von der Rose. „Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart. Wie uns die Alten sungen, von Jesse
kam die Art und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter wohl zu der halben Nacht.“ Mitten im
kalten Winter blüht ein wunderschönes Blümlein auf. Eine Rose wird uns geschenkt: Jesus Christus!
(Br. Benedikt Müller OSB)

Hintergrund zum Weihnachtslied „es ist ein Ros entsprungen“
Die Volksfrömmigkeit erzählt die Legende von einem Mönch, der zur Weihnachtszeit in seinem verschneiten
Klostergarten eine blühende Rose entdeckt und daraufhin dieses Lied gedichtet haben soll. Der Wahrheitskern
dieser Legende ist, dass die älteste überlieferte Handschrift unseres Liedtextes tatsächlich von einem Mönch
namens Conradus aus Trier stammt. In seinem Nachlass befand sich ein persönliches Notiz- und Andachtsbuch
mit Gebeten, geistlichen Gedanken und Texten. Darunter findet sich auch der Text der ersten beiden Strophen
unseres Liedes. Zu datieren ist der Eintrag etwa auf das Jahr 1587/88. Textwissenschaftler gehen jedoch davon
aus, dass der Kartäusermönch die Zeilen aus der Erinnerung heraus aufgeschrieben hat und dass sie ihm
möglicherweise von Kindesbeinen an vertraut waren. Gut möglich, dass es ursprünglich ein Kinderrätsel war, das
erst später zum Rätsellied wurde. Strophe eins formuliert das Rätsel. Sie fragt: „Wer ist diese Rose?“ Strophe
zwei gibt die Antwort. Die lautete ursprünglich noch so: „Das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt, ist
Marie die reine, die uns das Blümlein bracht.“ (Karin Lipps)

Licht in die Welt 

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Je dunkler und ungemütlicher es draußen ist, umso mehr sehnen wir uns nach Licht, Wärme
und Geborgenheit. Die trüben Tage wirken manchmal bedrückend und schwer, so wie die
innere Dunkelheit von Trauer und Angst, von Leere und Hilflosigkeit. Doch wir können der
Dunkelheit des Lebens nicht ausweichen, genau so wenig wie den trüben Tagen. Sie gehören
zum Leben dazu. Wir können nur aushalten und versuchen, die Hoffnung nicht zu verlieren.
Von dieser Hoffnung spricht der Prophet Jesaja: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein
helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“ (Jes. 9,1)
Eine alte Verheißung geht in Erfüllung. Mit Jesus kommt Licht in unsere Welt. Es ist nicht
irgendein Licht unter vielen Lichtern. Er ist das Licht. Im Vertrauen auf Jesus erfahren
Menschen Kraft und Trost in ihren Lebenskrisen und finden Frieden und Vergebung, sodass sie
selbst für Frieden und Gerechtigkeit eintreten können. Jesus Christus hat uns Menschen nicht
das Ende aller Dunkelheit versprochen, aber er hat uns zugesagt, Licht für uns zu sein, damit
wir nicht im Dunkeln stehen.
(nach Petra Stadtfeld)

Menschen, die uns lieben, werden für uns zu einem Licht. Licht bedeutet Leben, Heil, Glück,
Hoffnung, strahlender Schönheit. Es vertreibt Finsternis, die Angst machen kann, und ordnet
das Chaos, das wir mit dem Dunkel verbinden.
(Anselm Grün)

Komm Gott,

Ich bin immer erstaunt, wenn ich kurz nach Ostern am Dienstag in einem Supermarkt gehe und all die vielen leckeren Osterartikel oder die bunt-fröhliche Osterdekoration schon stark im Preis reduziert wurde oder gar noch schlimmer ggf. weggeräumt wurde. Dann denke ich immer „He? Welt? Man, es ist doch erst seit paar Tagen Ostern und schon ist alle Festdeko verschwunden“.

Ist denn noch immer Ostern? Ja! Wie heute etwas auch? Ja! Ostern feiern wir insgesamt 50 Tage., Diese 50 Tage vollenden wir an Pfingsten. Und ist dann Ostern zu Ende? Nein, denn die Story von der frohen Botschaft von Jesus, der den Tod besiegt hat wie ein starker Löwe, diese Story beginnt doch erst konkret mit dem ersten Pfingstfest. Und sie ist noch nicht zu Ende erzählt.

Jesus ist der Anfang und das Ende. Er ist Alpha und Omega. Jesus, der erste und letzte Buchstabe des griechischen Alphabetes. Jesus hat für uns den Tod besiegt, weil wir geliebte Kinder Gottes sind. Davon erzählt uns die Heilige Schrift immer und immer wieder. Und so sind die Regale im Supermarkt meines Lebens reich gefüllt mit dem Angeboten der Liebe Gottes. Ich muss nur zu langen und fröhlich einkaufen und bezahlen muss ich auch nicht. Das ist Ostern! Wunderbar! Denn wie steht schon beim Propheten Jesaja so verheißungsvoll geschrieben:

Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser!

Die ihr kein Geld habt, kommt, kauft Getreide und esst,

kommt und kauft ohne Geld und ohne Bezahlung Wein und Milch!

Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt,

und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?

Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen

und könnt euch laben an fetten Speisen!

(Jesaja 55, 1-2)

(Br. Benedikt Müller OSB)

Seit Tagen versuche ich diesen Text zu schreiben. Diesen letzten Impuls vor Heiligabend. Ich soll über das Königskind schreiben. Über die Erlösung, unser Leben, das uns in diesem Weihnachtsfest geschenkt wird. Doch wenn ich ehrlich bin, dann gibt es in dieser Adventszeit immer wieder Tage, an denen ich mich nicht bereit fühle, dieses Fest ehrlich zu begehen. Alles um mich herum scheint sich zu entwickeln, überall stehen diese Neuanfänge. Und dann ist da dieses Fest, das uns alle wieder zusammenbringt, uns eine Perspektive schenkt, uns verzaubern will. Und dann sind da diese Momente, in denen ich einfach denke: „Nein, ich bin dieses Jahr einfach nicht bereit. Es beschäftigt mich doch so viel. Ich muss doch so vieles vorbereiten. Ich sollte meinem Leben einen Plan geben. Ich sollte mich organisieren, funktionierend in die Zukunft blicken.“ Und dann ist da dieses Fest und bringt alles durcheinander. All meine Pläne, meine Zeit. Es verwirrt mich mit seiner Anwesenheit. Wie unglaublich traurig.

Ist es das wirklich? Ist das alles, was ich gerade beschreibe wirklich so abwägig? Oder geht es uns allen nicht oftmals genauso? Und noch wichtiger: Ist das nicht eigentlich der Kern der Geschichte? Ist das nicht all das, was Weihnachten für jede und jeden Einzelnen von uns ausmacht? In seiner Freiheit und Individualität? Verwirrt uns Weihnachten mit seiner frohen Botschaft nicht jedes Jahr aufs Neue? Sind wir nicht jedes Jahr aufs Neue verwundert, wenn es plötzlich wieder da ist, dieses Fest? Wenn es da ist und uns erinnert? Wenn ER uns daran erinnert, wer wir sind und vor allem warum wir sind? Ist ER es nicht, der uns unsere kindliche Begeisterung in dem Moment schenkt, in dem wir sie am meisten brauchen? Indem ER uns Gemeinschaft schenkt, gerade dann, wenn wir allein sind und uns verlassen fühlen? Ist ER nicht genau dann da, wenn wir ihn am meisten brauchen und gleichzeitig glauben, wir hätten ihn verloren? Dieses unscheinbare Königskind. Jedes Jahr aufs Neue verzaubert es uns. Und egal wie wir uns fühlen, egal, was uns beschäftigt, herumtreibt oder traurig macht, ER schenkt uns diese Tage der Weihnacht. Es sind Tage der Liebe. Zu uns selbst und gegenüber Anderen. Und ob wir wollen oder nicht. Wenn ER kommt, dann sind wir bereit. Jedes Jahr. Dann öffnen sich unsere Herzen. Dann erlöst er uns. Dann zeigt er uns den Wert unseres Lebens auf. Dann ist ER da. Mitten unter uns. Ganz nah. Das Königskind. Es gibt uns unseren Wert zurück. Es gibt uns unser Leben zurück. Es erlöst uns. Er ist unser König und wir sind seine Kinder. Wir alle dürfen Königskinder sein in dem Leben, das er uns durch seine Liebe geschenkt hat. ER hat uns unsere Liebe geschenkt, damit wir sie auf dieser Erde nutzen dürfen. Wir zeigen an Weihnachten unsere Liebe gegenüber allen Menschen, die wir in unserem Herzen tragen.

Erinnern wir uns daran, dann sind wir bereit erlöst zu werden. Dann dürfen wir gemeinsam auf die Straßen ziehen, dahin, wo es uns hinzieht. Dann dürfen wir Tränen des Glücks teilen, lachen, tanzen, unser ganz persönliches Weihnachtsglück spüren. In der Gegenwart dieses Königskindes. Wir dürfen unser Leben feiern. Wir feiern diese Liebe, die uns lebensfähig macht. Wir feiern unsere Erlösung. Durch ein Kind in der Krippe. Jedes Jahr aufs Neue.

Genau wie Morgen Abend.

Und? Bist du bereit?

Bist du bereit IHN zu feiern?

Die Antwort ist JA. Denn du bist Königskind.

Durch ihn.

Morgen darfst du dein Leben feiern. Deine Erlösung.

„Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen.“

Jesaja 9,5

(Helena Minner, Jahrespraktikantin in der OASE)