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Ein Plan voller Möglichkeiten – Gott mit Dir… Menschen in der Bibel

1. Fastenwoche: Joseph und seine Brüder

חלום – dream – dröm – Traum – Yuxu – sonhar – unelma – sognare – vis

Der Traum

Der Mann

Mann der Träume – Abseits der Brüder

Die Zisterne war leer; es war kein Wasser drin

Doch er hatte ihnen einen Mann vorausgesandt

Josef wurde als Sklave verkauft

Und Israel kam nach Ägypten,

Jakob wurde Gast im Lande Hams!

Br. Benedikt Müller OSB

Lese-Tipp in der Bibel

https://www.bibleserver.com/EU/1.Mose37%2C23

 

19. März Festtag des Hl. Josef

Vor vielen Jahren besuchte ich mit einem lieben Freund die ehemalige Zisterzienserabtei Ebrach östlich von Würzburg. Besonders erinnere ich dieses Bild der Hl. Familie auf der Flucht nach Ägypten (Ausschnitt). Die großen Hände des Mannes, die Werkzeuge zu führen wissen, um Holz zu gestalten, halten den wenige Tage alten Jesus zärtlich fest. Diese Darstellung ist m.W. nicht so häufig.

Josef ist nicht der leibliche Vater dieses Kindes. Josef ist ein Pflegevater – so wie ich. Er hat sich auf ein Abenteuer eingelassen, eine Aufgabe übernommen, deren Anforderungen und dessen Verlauf er nicht vorhersehen konnte – besonders bei diesem Kind nicht (Mt 1,18 ff.). Ich bin sicher, dass auch er sich manchmal gefragt hat, worauf er sich da eingelassen hat. Josef ist für mich der Patron der Pflegeväter; zusätzlich zu seinen anderen Partronaten u.a. der Tischler und Zimmerleute, der Arbeiter, Familien, Kinder, Jugendlichen, Erziehenden und der Sterbenden; seit 1870 auch der ganzen Kirche.

Im neuen Testament wird er von zwei Evangelisten insgesamt fünfzehnmal erwähnt. Von ihm selbst überliefert die heilige Schrift kein einziges Wort. Josef redet nicht, er handelt. Und das alles auf einen Traum hin, in dem ihm gesagt wird: „Du sollst seinen Namen Jesus rufen, das heißt: Gott rettet“ (Mt 1, 20). Das ist Gottvertrauen.

Der Blick des Kindes ist klar und fixiert, es berührt den Kopf des Josef. Aber nicht wie zufällig: Mach Dich frei aus der Enge deiner verletzten Eitelkeit und Angst. Vertraue auf mein Wort, der Du von meinen Taten gehört hast und meine Gebote beachtest. Wage den Schritt vom Gebot zum Glauben! Josef handelt.

Gott vertrauen – nicht immer einfach, besonders in den gegenwärtigen Zeiten. Vielleicht ist gerade diese Fastenzeit ein Anlass, sich darin zu üben: Schweigen, hören, vertrauen, handeln.

Josef vertraut. Zusammen mit Maria lässt er sich auf die Zusage ein: Gott rettet – Jesus, der am Kreuz die tiefste der menschlichen Einsamkeiten durchleben wird – den Tod. Dann ist es wieder Nacht – doch sie ist hell wie der Tag, hell vom Licht des Lebens, das aus seinem Ur-Grund und aus seiner Liebe neu geboren ist.

 

Olaf Litwiakow

 

Bild: „Ruhe auf der Flucht“ von J.J. Schuebel d.J.; Ausschnitt aus der Postkarte.