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Heute treffen wir auf ein Tier, dass wir nicht in der Bibel finden, aber es hat Einzug in die christliche Kunst gehalten: Der Pelikan. Er ist in der Kunst wie das Lamm ein Symbol für den auferstandenen Christus. Warum? Das wird in den Darstellungen klar und deutlich: Der Pelikan öffnet sich die Brust, um mit seinem Blut den Nachwuchs zu nähren. Diese bildnerische Darstellung steht in Bezug auf Jesus, der sich für uns hingibt. Stichwort Abendmahl und Kelch. Das ist mein Blut! Deshalb ist die Symbolik auch häufig auf Abendmahlskelchen zu finden. Das Motiv dieser Darstellung kommt in der antiken Naturlehre Physiologus vor. Aber: Es beruht allerdings auf einem Irrtum. Der Pelikan füttert seine Jungen nicht mit seinem Blut aus der Brust, sondern mit Futter aus dem Kehlkopf. Ich finde, aber auch so passt dieses Bild zu Ostern. Der Pelikan, der seine Jungen füttert als Symbolbild für den auferstandenen, der sich für uns hingibt und für uns zum Brot des Lebens wird.

(Br. Benedikt Müller OSB)

In der Passion Jesu steht der Wein in einem Kontrast. Beim letzten Abendmahl nahm Jesus den Kelch. Er sprach das Dankgebet, dann gab er ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. „Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.  Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes.“ Der Kelch des Lebens. Christus Brot und Wein für uns gegeben. Später in Garten Getsemani ring Jesus im Gebet mit der Annahme des Leidenswegs. Jesus betet: „Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.“ In der Kreuzigungsgeschichte hören wir, wie jemand einen Schwamm in Essig tauchte. Diesen Schwamm steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Welch Kontrast! Jesus, der Gottessohn, gibt sich für die Menschen im Wein hin und der Mensch reicht dem Gottessohn, den bitteren Essig.

Einen besonderen Ausdruck findet dieser Kontrast in den Heilandsklagen des Karfreiatgs:

Mein Volk, was habe ich dir getan,

womit nur habe ich dich betrübt?

Antworte mir.

Aus der Knechtschaft Ägyptens habe ich dich herausgeführt.

Du aber bereitest das Kreuz deinem Erlöser.

Was hätte ich dir mehr tun sollen und tat es nicht?

Als meinen erlesenen Weinberg pflanzte ich dich,

du aber brachtest mir bittere Trauben,

du hast mich in meinem Durst mit Essig getränkt

und mit der Lanze deinem Erlöser die Seite durchstoßen.