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Luft ist das Element, das immer da ist. Tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt augenblicklich und tut gut. „Genießen Sie Ihren Atem“, sagen Meditationslehrer.

Durch bewusstes Atmen kann ich ruhig werden. Bewusstes Atmen, so hat man herausgefunden, setzt Heilkräfte in den Zellen frei. Atemübungen sind ein wesentlicher Teil des Yoga. Atmen ist Leben. Wer aufhört zu atmen, hört auf zu leben. Durch bewusstes Atmen kann ich auch Gott näher kommen. Das wussten schon die ersten Christen und die vielen Mystikerinnen und Mystiker. Die heilige Rauch, wie der Atem Gottes im Ersten Testament heißt, spielt in allen Religionen eine große Rolle: Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in der Kirche und in uns. Auch der Prophet Elija fand Gott im Luftelement, nämlich in einem sanften Säuseln. Luft ist ein sehr launisches Element es kann . Ein Lüftchen eine frische Brise, Nordwind, Sturm, Orkan, Windstille. Die Luft trägt unseren Ohren die Geräusche zu. Schallwellen bewegen sich durch unsere Atmosphäre. Im Weltall ist es still – der sprichwörtliche »Ton-Träger« fehlt dort!

Luft ist so allgegenwärtig, dass wir kaum über sie nachdenken, so allgegenwärtig ist auch Gott. Ich staune über diese Allgegenwart, die ich in jedem meiner Atemzüge erfahren kann.

(Kjell-Bo Kelsner)

Früh am Morgen noch etwas taumelig vor Müdigkeit, stehe ich mal wieder vor dem Kaffeeautomaten, nehme ich jetzt einen Kaffee oder einen Tee? Plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Während ich gerade mal den Weg aus dem Bett bis zum Kaffeeautomaten in der Küche geschafft habe, hat die Kaffeebohne im Automaten schon eine Beträchtliche Reise hinter sich. Der Gedanke formt sich weiter und ich denke: Welcher Mensch war so genial aus einer Frucht die Bohnen zu entfernen, diese zu rösten, später zu mahlen und dann damit ein Getränk aufzubrühen. Und wie ist dieses Getränk so beliebt in der ganzen Welt geworden? Ich komme mit meinen Gedanken zurück, weiterhin davon fasziniert welche Geschichte und welche Kraft, nämlich die mich wach zu machen, in diesen kleinen unscheinbaren Bohnen steckt. Aber irgendwie kommt mir die ganze Sache bekannt vor, ist es mit meinem Glauben nicht auch manchmal wie mit der Kaffeebohne? Ich glaube es sind die kleinen unscheinbaren Dinge und Momente in meinem Alltag, die mir Gott schenkt und welche mir Kraft zum Leben geben. Und das ganze macht er auf der ganzen Welt überall schenkt er uns unscheinbare, wertvolle Momente und Stärkt uns für den Alltag und das Leben.

(Kjell-Bo Kelsner)

Der Sonntagsspaziergang durch den Wald, einfach mal die Seele baumeln lassen und den Vögeln beim Zwitschern zuhören. Was nehme ich eigentlich wahr? Spüre ich den weichen, federnden Waldboden unter meinen Füßen? Spüre ich die Sonnenstrahlen die ab und zu durch die Blätter hindurch auf meine Haut treffen? Kann ich vielleicht das ein oder andere Tier entdecken? Egal wieviel wir im Wald wahrnehmen und entdecken, es bleibt trotzdem ein Teil dieser „Wald-Welt“ unentdeckt, unbeachtet. Denn manchmal, um etwas neues zu entdecken, muss man vom Waldweg abgehen und sich den Wald genauer ansehen. Wenn man dies tut und sich somit auf „Entdeckungstour“ begibt kann man ein sehr kleines aber doch faszinierendes Tier entdecken, die Ameise. Ein unscheinbares winziges Tier was jedoch immer wieder beeindruckt. Eine Ameise kann das 100-fache ihres Körpergewichtes tragen, Ameisen bauen ihre eigenen Straßen und Riesige Haufen in denen sie wohnen. Vielleicht sollte uns dieses Tier öfter beibringen mal vom „normalen Weg“ abzugehen, damit man etwas faszinierendes entdecken kann, und wie ein Kind staunen darf über Gottes wundervolle Schöpfung.

(Kjell-Bo Kelsner)