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Sei gegrüßt, lieber Nikolaus

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Ist es nicht wunderbar-wundersam, dass das Fest des hl. Nikolaus ausgerechnet passend im
Advent gefeiert wird. Denn Nikolaus ist eine wahrhaft adventliche Gestalt. In dieser wahrhaft
adventlichen Gestalt wird etwas deutlich vom Advent Gottes, vom Weltadvent überhaupt. Die
vielen Nikolauslegenden zeigen zwei Züge dieses sympathischen Heiligen auf: Zum einen wird
von seiner Gebefreudigkeit berichtet, denen, die nichts hatten, denen das Schicksal
mitgespielt hatte, die – verschuldet oder unverschuldet – in Not geraten waren – ihnen gab
er, was sie brauchten. Nikolaus war ein „gottesfürchtiger“ Mann. Die Gottesfurcht, d.h. die
Liebe zu Gott, bestimmte sein Handeln. Da nimmt einer den Faden dieses Jesus wieder auf
und macht sich die Armen, die Ausgestoßenen, die Hungerenden zu seinem Herzensanliegen;
da macht einer deutlich, was es heißt: Dein Reich komme – ohne Rücksicht auf Amt und
Bischofswürde, aber mit Leidenschaft und Courage. Nikolaus ist gleichsam ein Vorbote des
Christkindes. An Weihnachten werden wir hören: „Erschienen ist die Güte und
Menschenfreundlichkeit Gottes“. Etwas davon hat der hl. Nikolaus gelebt und sichtbar
gemacht. Durch ihn haben die Menschen heilsam und segensreich die Güte und
Menschenfreundlichkeit Gottes erfahren.

(Inspiriert durch Gedanken von Sr. Diethild Wicker  SSND sowie von P. Pius Kirchgessner, OFMCap)

Es war am Vorabend des Nikolausabends. Der kleine Mönch hatte Pfortendienst. Als er aus dem Fenster sah, da bemerkt er, dass es schneite. Genüsslich trank er seinen Winterzaubertee und wartete. Auf den Nikolaus? Nein! Er wartete auf die Kinder aus der Nachbarschaft, denn es war schon Tradition, das sie am Vorband des Nikolaustages auf den Klosterberg kamen und mit frischen Printen und Spekulatius aus der Klosterbäckerei beschenkt wurden. Draußen wurde es langsam dunkel. Doch was war das? Hörte der kleine Mönche da nicht Stimmen? Richtig! Ein fröhlicher Gesang klang über den Klosterplatz immer näher zur Pforte her… „Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freuen!“ … Da kamen die Kinder der Nachbarschaft fröhlich durch den frischen Schnee gestapft. Was war das für ein großes „Hallo“ an der Klosterpforte! Denn durch den fröhlichen Gesang der Kinder waren auch einige Brüder herbei geeilt. Schnell wurde Tee ausgeschenkt und der große Plätzchenteller vom Küchenbruder gebracht. Die Kinder riefen: „Erzähl uns eine Geschichte, kleiner Mönch, bitte – bitte – erzähle schon!“ „Nun gut“, sagte der kleine Mönch, „ich will euch allen eine Nikolausgeschichte aus vergangenen Tagen erzählen.“ Und so begann er:

Es war einmal der Einsiedler Ruprecht, der lebte allein in seiner Klause nahe der alten Eiche im Klausenwald. Wie alle Einsiedler lebt er dort ganz für sich allein. Ora et labora – er arbeitete und betete. Damit er im Winter nicht verhungert musste, hat der den Herbst über Obst , Kartoffeln, Mähren und Kohl in seinem Waldgarten geerntet. Außerdem hat er viele Früchte, Pilze und Nüsse im Wald und auf den Feldern gesucht. Wenn es im Herbst und Winter kühl wird, wärmt sich Ruprecht gern an seinem Kamin auf. Holz hat er ja genug im Wald. Manchmal schläft er auch ein. Das passiert am Abend oft und so hat Ruprecht bisher jedes Jahr den Nikolaustag verschlafen. Er kennt ihn nur aus den Erzählungen der anderen Tiere – ja, denn stell dir vor: Ruprecht versteht die Sprache der Tiere, die aber nur in Advents- und Weihnachtszeit zu hören ist. Ruprecht möchte auch einmal den Heiligen Nikolaus sehen! Wenn er nur wüsste, wie er sich am Abend vor dem Kamin am besten wach halten könnte? „Klopf, klopf!“ Ruprecht schrickt auf. An der Tür seiner Klause klopft der Waldspecht. „Ach du bist es, alter Klopfer, ich dachte schon Sankt Niklas hat an meiner Tür geklopft!“ Der Specht antwortete: „Stimmt heute ist ja Nikolausabends!“ „Eiderderdaus, ob der heilige Nikolaus wohl doch schon da war?“, fragte Ruprecht besorgt. Da schüttelt der Sprecht den Kopf: „Aber nein! Aber nein! „Weißt du, wann er kommt?“, fragte Ruprecht. „Wenn es dunkel ist“, antwortet der Specht. Aber es ist doch schon fast dunkel denkt Ruprecht und verkriecht sich wieder in seiner Klause. Kurz darauf kommt ein Eichhörnchen zur Klause und schaut durch das Fenster herein. Ruprecht öffnet das Fenster und fragt: „Hast du den heiligen Nikolaus gesehen? Ich möchte ihn diesmal nicht verpassen. Ich verschlaf ihn immer!“„ Ich rufe dich, wenn er da ist“, sagt das Eichhörnchen und schwupp sprang schon wieder weiter in den frostigen Winterwald hinein. Oben in der alten Tanne sitzt die Eule. Sie hat alles gehört und blickt neugierig mit ihren Augen in den tiefen Wald. Ruprecht friert und geht an diesem Winterabend zurück in die Klause. Er setzt sich in d n Sessel vor den Kamin. Er kuschelt sich wieder in seine Wolldecke und schläft ein. Draußen wird es immer kälter und in dieser Nacht fällt der erste Schnee. In der Tanne kauert die Eule. Plötzlich spitzt sie die Ohren. Am Waldrand kann sie ein Licht sehen. Sankt Nikolaus kommt mit seinem Esel durch den Schnee gestapft. Bei jedem Schritt klingen die Glöcklein. Zuerst leise, dann immer lauter. Auf dieses Zeichen haben die Tiere im Wald gewartet und schnell eilen sie zur großen Tanne auf der Lichtung herbei. Der heilige Nikolaus ist da! Aus einem dicken Sack holt er Rüben, rote Äpfel und Brot hervor. Über die Gabe freuen sich die Tiere sehr. Dann geht der Nikolaus weiter und stapft mit seinem Esel durch den frischen Schnee. Bald war Sankt Nikolaus im Schneetreiben verschwunden. Da rief die Eule aus der Tanne: „Uhuu, Einsiedler Ruprecht, uhuu, wach auf, wach auf! Der heilige Nikolaus ist da. Ich zeige dir den Weg zu ihm.“ Ruprecht erwacht! Der Nikolaus ist da! Jetzt aber schnell, doch er hat ganz steife Beine. Er reckt und streckt sich in seinem Sessel. Er sieht kaum aus den Augen. Wie hat sich der Wald verändert! Doch was liegt da und da und dort im Schnee? Der ganze Weg war über und über mit Nüssen, Apfelsinen, Lebkuchen und kleinen Geschenken bedeckt. Hatte Sankt Nikolaus dies alles etwa für ihn dagelassen? Ruprecht wollte der Spur folgen. Nikolaus war auf seinem Weg ins Dorf. Es war ein weiter, beschwerlicher Weg. Als er jedoch am Dorfrand einen Blick in den großen Sack tat, war er ganz verdutzt. Eiderdaus! Der große Sack war leer, ganz leer. Es war ein Loch im Sack, so dass alle Nüsse, Äpfel und Päckchen in den Schnee geplumpst waren. Was soll er jetzt tun? Es war zu spät, um den langen Weg in den Wald zurückzulaufen. Der Schnee, der inzwischen gefallen war, hatte bestimmt alles zugedeckt. Verzweifelt setzte sich sankt Nikolaus auf seinen Schlitten. Da sah er am Horizont eine Gestalt in einem Mönchsgewand mit einem großen Sack auf dem Rücken auftauchen. Welch frommer Bruder mochte noch um diese Zeit im tiefen Schnee unterwegs sein? Sankt Nikolaus hörte die Stimme des Mannes nach ihn rief: ,, Sankt Nikolaus, Nikolaus! Warte, warte!“ Es war der Einsiedler Ruprecht! Er war Sankt Nikolaus gefolgt und hatte alles zusammengesucht und in einen Sack gepackt. Sankt Nikolaus umarmte ihn und fragte: ,, Wie kann ich dir bloß danken, lieber Bruder? Wie heißt du eigentlich? “Ich bin der Klausner Ruprecht, ein braver Knecht Christi.“ „Auf einen Gehilfen wie dich habe ich schon lange gewartet. Ruprecht, möchtest du mich zu den Kindern begleiten?“ fragte der heilige Bischof von Mayra. Und ob Ruprecht wollte! Seine Augen leuchteten vor Freude. Und seit dem klopften die beiden gemeinsam am Nikolausabend an die Türen an – als Sankt Nikolaus und Knecht Ruprecht!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Sei gegrüßt, lieber Nikolaus…
…Ist es nicht wunderbar-wundersam, dass das Fest des hl. Nikolaus ausgerechnet passend im
Advent gefeiert wird. Denn Nikolaus ist eine wahrhaft adventliche Gestalt. In dieser wahrhaft
adventlichen Gestalt wird etwas deutlich vom Advent Gottes, vom Weltadvent überhaupt. Die
vielen Nikolauslegenden zeigen zwei Züge dieses sympathischen Heiligen auf: Zum einen wird
von seiner Gebefreudigkeit berichtet, denen, die nichts hatten, denen das Schicksal
mitgespielt hatte, die – verschuldet oder unverschuldet – in Not geraten waren – ihnen gab
er, was sie brauchten. Nikolaus war ein „gottesfürchtiger“ Mann. Die Gottesfurcht, d.h. die
Liebe zu Gott, bestimmte sein Handeln. Da nimmt einer den Faden dieses Jesus wieder auf
und macht sich die Armen, die Ausgestoßenen, die Hungerenden zu seinem Herzensanliegen;
da macht einer deutlich, was es heißt: Dein Reich komme – ohne Rücksicht auf Amt und
Bischofswürde, aber mit Leidenschaft und Courage. Nikolaus ist gleichsam ein Vorbote des
Christkindes. An Weihnachten werden wir hören: „Erschienen ist die Güte und
Menschenfreundlichkeit Gottes“. Etwas davon hat der hl. Nikolaus gelebt und sichtbar
gemacht. Durch ihn haben die Menschen heilsam und segensreich die Güte und
Menschenfreundlichkeit Gottes erfahren.

(Inspiriert durch Gedanken von Sr. Diethild Wicker SSND sowie von P. Pius Kirchgessner, OFMCap)

Schneekristalle, Tannenduft und goldene Sterne am Winterhimmel

Advent

Klänge

Kerzen – Hoffnungslicht

Weit wird mein Herz und ich staune wie ein Kind

Erinnerungen aus eine entschwunden Land erwachen

 

Leise und sanft rieselte der Schnee

Da stapft wer durch den Winterwald

Ein Mann auf dem Weg in kalter Nacht

Einer will ein Licht im Dunkeln sein

 

Die Bäume ruhen still in kalter Winternacht

Das weiche Licht des Mondes leuchtet sanft

Nebel ziehen auf – ach bitterer Winter

Raureif verzaubert märchenhaft Wald und Flur

Die klirre Luft hebt an zum Flockentanz

Schneetanz im Windhauch der Zeiten

Legenden aus längst vergangen Tagen erwachen

Ein Bischof nimmt den roten Faden der Liebe auf

 

Leise und sanft rieselte der Schnee

Da stapft wer durch den Winterwald

Ein Mann auf den Weg in kalter Nacht

Einer will ein Licht im Dunkeln sein

 

Ein Staunen liegt in der Luft, wenn der Wald weihnachtlich glänzt

Ein Staunen liegt in der Luft, wenn Winternächte leuchten

Ein Staunen liegt in der Luft, wenn das Wunder geschieht

Ein Staunen liegt in der Luft, wenn dir eine Freude geschenkt wird

Ein Staunen liegt in der Luft, wenn die Nacht froh wird

Ein Staunen liegt in der Luft, das Funkeln der Sterne am Himmel

Ein Staunen liegt in der Luft, weil einer kommt, der uns beschenkt!

Nikolaus – Knecht – Bote

Nikolaus – Hüter – Heiliger

Hl. Nikolaus von Myra – bitte für uns

 

(C) Br. Benedikt Müller OSB, 26.11.2021

Lebensmittel sind notwendig. Sie ermöglichen den Menschen zu leben und sich zu entwickeln. Wenn der Mensch gesund bleiben will, braucht er Nahrung. Er braucht Brot. Ich erinnere mich an die Sommerurlaube in meinen Kindertagen in Südtirol. Vor allem an das Vinschgauer Brot mit seinem wundersamen Kräuter- und Kümmelduft. Wenn wir zur Grünbachalm hoch über dem Pustertal wanderten, machten wir Station bei einer alten Bäuerin Namens Maria. Vor ihrem Haus war ein alter Backofen. Die gute Maria versorgt uns mit Milch und Brot. Ich erinnre mich: Bevor sie das Brot anschnitt, zeichnete sie ein Kreuz auf dem Brotlaib. Als Kind hat mich diese Geste sehr beeindruckt. Ein heiliger Moment in dem ich verstand: Brot ist eine kostbare Himmelsgabe. Eine Gabe, die wir zum Leben brauchen. Darum segnete die alte Maria ehrfürchtig das Brot.

Es kommt aber der Moment, dass ein Mensch nichts mehr essen kann. Sein Leib, kann die Lebensmittel nicht mehr aufnehmen. In dieser Situation braucht der Mensch eine andere Speise. Christus – das Brot des Lebens. Jesus sagte: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Er schenkt sich uns. So hat er es im letzten Abendmahl gestiftet. Unser tägliches Brot gib uns heute! Wir wissen, dass für die Rettung unseres irdischen Lebens ein Stück Brot Goldwert ist. Wir können ohne Brot nicht leben. Wie viel mehr wert ist dann aber das Brot des Lebens – Christus selbst – für unser ewiges Leben? … Es ist gratis, denn es ist Gottes Geschenk an uns, dass wir in der Eucharistie.

Wie schätzen wir die Eucharistie? Ist sie für uns eine fromme, tägliche Pflichterfüllung? Ist es ein kostbarer, heiliger Augenblick oder eine profane, christliche Tradition? Sollte die Eucharistie uns nicht so wichtig sein, dass wir sie nur mit offener Herzenstür empfangen, damit der HERR in uns einziehen kann. Es ist wichtig, Jesus als Brot des Lebens wahrzunehmen. Jesus kam nicht in die Welt, damit er der Welt irgendetwas gibt, sondern ER hat sich selbst gegeben. ER hat uns erlöst. Schauen wir erlöst, wenn wir die Eucharistie empfangen? Liegt Lebensfreude in unserem Blick? Oder blicken tief verschlossen Ernst drein?

Wenn wir zu tiefst glauben, dass Jesus das Brot des Lebens ist, dann ist das für uns auch eine Aufforderung, Brot für andere zu sein. Das Brot, das Jesus uns gibt, ist ein Geschenk an uns. Gott gab sein Leben in unsere Hände, damit wir leben. Es liegt an uns, wie wir unser Leben gestalten. Wir können es schlecht gestalten und wir können es gut gestalten. Jeder Mensch hat die Möglichkeit und die Freiheit, sich dementsprechend zu entwickeln – mit guten oder schlechten Eigenschaften. Es ist gut, wenn wir unser Leben so gestalten, dass wir eben zum Brot für andere werden.

Das Brot nimmt also bedingt durch die Eucharistie eine ganz besondere Stellung in unserem christlichen Glauben ein. Das Brot wird zum Zeichen des Lebens und der Gegenwart Gottes. Gott kommt uns in Jesus Christus ganz nah und wir dürfen und können ihn im Herzen empfangen.

Brotgeschichten finden wir nicht nur in der heiligen Schrift, sondern auch in vielen Heiligenlegenden. Der heilige Martin von Tours teilt Brot mit dem Bettler. Als in Myra große Hungernot herrschte, sorgt der heilige Nikolaus dafür, dass man genügend Korn von einem Schiffe bekommt, um Brot zu backen. Die heilige Hildegard von Bingen weist immer wieder in ihren Visionen und Schriften daraufhin, das Brot aus Dinkelmehl für den Menschen gesund und förderlich ist. Eine besonderes Brotwunder finden wir in der Vita der heiligen Elisabeth von Thüringen.

Die Legende erzählt, dass an einem kalten Wintertag die Landgräfin Elisabeth mit einem Korb voller Brot von der Wartburg hinab zu den Ärmsten nach Eisenach ging. Ihr Gemahl Landgraf Ludwig überraschte sie und verstellte ihr den Weg, denn er hatte ihr verboten, dem Volk Brot zu schenken. Er nahm der Landgräfin den Korb weg. Doch als Ludwig nun in den Korb schaute, fand er nicht wie erwartet Brot, sondern Rosen. Da verstand er: wie der Duft der Rosen mich im Winter erfreut, so erfreut Elisabeth mit dem Brot die armen Menschen. Sie bringt ein Licht ins Dunkel im Zeichen der Liebe. Eine Herzenstat. Später zieht Ludwig in den Krieg und stirbt. Elisabeth wird Witwe. Die Rose wird zum Zeichen der trauernden Liebe!

Elisabeths Leben macht sichtbar, was sonst im Schatten des Alltags leicht verschwindet: das Leid anderer. Die Begrenztheit unserer alltäglichen Aufmerksamkeit, die Krankheit und Leid oft ausblendet, wird geweitet. In Elisabeth begegnen wir einer achtsamen Persönlichkeit der Nächstenliebe. Ihr Wirken und Handeln ist von der Liebe zu Gott und den Menschen motiviert. Sie fordert eine uneingeschränkte und umfassende Innensicht auf die Not ihrer Zeit. Diese Innensicht lässt zu, dass der jeweils anwesende Mensch, zum Nächsten wird. Elisabeth von Thüringens Lebensweise regt uns daher an, neu über die Gemeinschaft mit Gott und mit anderen nachzudenken. Sie ist uns Vorbild, dass wir Brot für unseren Nächsten werden.

Das Backrezept, um Brot für unseren Nächsten werden, sind die Werke der Barmherzigkeit. Infolge des 800. Geburtstags von Elisabeth von Thüringen im Jahr 2007 überträgt der damalige Erfurter Bischof Joachim Wanke die christlichen Werke der Barmherzigkeit in unsere Zeit: Du gehörst dazu… Ich höre dir zu… Ich rede gut über dich… Ich gehe ein Stück mit dir… Ich teile mit dir… Ich besuche dich… Ich bete für dich… Barmherzigkeit heißt u.a. sensibel zu sein! Und das ist gerade so wichtig: Sensibel zu sein!  In einer Gemeinde, in einer Klostergemeinschaft, in der Familie, bei der Arbeit, im Freundeskreis und vor allem in der demokratischen Gesellschaft! Sensibel sein heißt: Die unausgesprochenen Worte ahnen können! Einen Blick dafür zu bekommen, ob jemand durchhängt oder traurig oder einsam oder ausgeschlossen oder arm oder krank ist. Und dann auf diese Menschen zugehen. Ihm zeigen: Du gehörst dazu! Ihm zuhören! Ihn loben, statt tadeln! In ihm das Gute sehen und nicht nur das Schlechte! Ihn zu motivierend, statt über ihn murren oder runterzuputzen gar bloßzustellen! Ihm glauben und anerkennen! Ein Stück des Weges mit ihm gehen! Mit diesem Menschen teilen! Einen Besuch abzustatten und nicht vorladen! Ehrlich sein, damit er aufrecht gehen kann! Für diesen Menschen beten und GUT über diesen Menschen reden!

Viele weitere NEUE Werke der Barmherzigkeit könnten wir noch hinzufügen, um Brot für andere zu werden.

Immer wenn wir daran denken, mit was wir andere erfreuen, sie aufmuntern oder stärken können, folgen wir Jesus nach und werden Brot für andere. Dann stellen wir fest: Das ist überhaupt nicht schwierig, sondern köstlich wie Brot!

Wir sollen dankbar sein für die Eucharistie, in der Gott mit seiner übergroßen Liebe für uns sorgt. Möge uns der Herr helfen, in unserem Leben Brot für andere und für uns selbst zu sein. Und möge der HERR uns und allen Menschen der Welt unser tägliches Brot schenken. Amen.