Schlagwortarchiv für: Pause

In meiner Grundschulzeit waren die Wandertag in der heimatlichen Gemarkung immer etwas Besonderes. Was haben wir uns gefreut, wenn es bei schönen Sommerwetter in den Mengeringhäuser Wald ging. Das Tollste waren die Schutzhütten. Ob nun die Hütte oben auf der Warthe, die Hütte an der Hundebicke hin zur Matzenhöhe, die Hütte am Spielplatz am Weißen Stein oder meine Lieblingshütte am Kappelberg. An den Schutzhütten wunde Pause gemacht. Jeder suchte sich einen geeigneten Platz und packte seinen Rucksack aus. Man schaute was Andere dabei hatten, es wurde getauscht, gegessen, getrunken und dann Rund um die Schutzhütte frei und fröhlich gespielt.

Die Schutzhütte im Wald bietet uns nicht nur Schutz vor Wind und Wetter. Sie lädt uns eben auch ein, dass wir uns auf unseren Wanderweg eine Pause einlegen, um wieder zu Kräften zu kommen. Hier kann die Schutzhütte zum Zeichen für unseren Lebensweg werden. Auf dem Weg und dem „Lebensweg“ sind immer wieder Pausen nötig. Die Pause dient der Stärkung, des Austausches und der Erholung. Es ist gut nach einer bestimmten Wegstrecke eine Pause einzulegen und Rückschau zu halten. Die Fastenzeit möchte uns einladen unsere persönlichen Schutzhütten aufzusuchen. Eine Pause im Alltag einzulegen.

Jeder von uns hat so seine besondere „Schutzhütten“, d.h. wir haben unsere persönlichen Pausenplätze – vielleicht das Sofa oder das Bett, vielleicht der Küchentisch, das Wohnzimmer, ein Ort in der Natur, den Wald oder die Badewanne. Diese Orte sind persönliche OASE, an denen wir neue Kraft für den weiteren Lebens.Weg schöpfen können. Ein Kloster kann auch so eine persönliche Schutzhütte sein. Viele Menschen nutzen gerade in der Fastenzeit mal eine Auszeit in den Kloster.Welten! Herzliche Einladung einmal für ein paart Tage bei uns die Stille des Klosters zu genießen. Anklopfen – Eintreten – Hereinspazieren!

(Br. Benedikt Müller OSB)

Pause. Ruhe. Zeit. Durchatmen. Auf einer Wanderung zum Beispiel freut man sich auf eine kurze Verschnaufpause, man sehnt sich nach einer Bank am Wegesrand. Ist das Wetter schön und hat man eine gute Aussicht, so kann man sich dort stundenlang aufhalten. Eine kleine Idylle, solch eine Bank. Vielleicht am Waldrand oder an einem Feldweg? Es gibt immer etwas zu sehen und manchmal trifft man dort sogar andere Menschen. Eine Bank gibt Gelegenheit zum Gespräch oder auch einfach nur zum Alleinsein, Durchatmen und Nachdenken. Man kann Kraft tanken und wieder neu durchstarten. Man sieht die Schöpfung um sich herum, beobachtet und genießt.

So kann auch der Glaube eine Ruhebank sein. Man kann sich dort zurückziehen, allein sein und beten oder man trifft sich mit anderen Menschen und lebt den Glauben auf individuelle Art und Weise. Viele Aktivitäten, besonders in der Fastenzeit, laden dazu ein, sich eine solche Pause im sonst so stressigen Alltag zu nehmen. Ein paar Minuten zum Nachdenken, zum Reflektieren und vielleicht sogar zum Gebet? Ich persönlich finde meine Zeit zum Nachdenken in der Musik. Entweder einfach nur zuhören oder auch am Klavier.

In einem neuen geistlichen Lied (von Lothar Zenetti und Peter Reulein) heißt es: „Stille lass mich finden, Gott, bei Dir. Atemholen will ich, ausruhen hier.“ Und genau das kann eben solch eine Bank sein. Ob im Park, am See oder wo auch immer. Und ist auch Gott ein fester Ansprechpartner, den wir allezeit aufsuchen können und neue Kraft schöpfen können. Weiter wird in dem Lied gesungen: „Will vergessen meine Sorgen, was wird heut und was wird morgen? Ich bin ja bei Dir geborgen. Du wirst allzeit für mich sorgen.“ Und das ist es, was ich Ihnen, lieber Leser/ liebe Leserin, mitgeben möchte: Dass Sie sie sich besonders in diesen Tagen der Fastenzeit darauf besinnen, dass Gott immer für uns da ist, dass er immer erreichbar ist. Er ist immer für uns da und weiß um uns. Vielleicht nehmen Sie sich ganz bewusst eine Pause im Alltag, um einmal durchzuatmen, um neue Kraft zu tanken und mit neuem Blick nach vorn schauen.

(Adrian Knieriemen)