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1 + 1 + 1 = 1 oder 3 = 1 oder 1 = 3… Eins oder drei? Oder alles in einem? Das Fest Dreifaltigkeit ist schwierig zu erklären. Manchmal helfen Bilder und Symbole. Manches Anschauungs-Objekt wächst auf der grünen Wiese. Bereits die Kirchenväter benutzten Bildworte zur Veranschaulichung der Trinität, auch wenn sie dabei deutlich machten, dass Bilder nur unvollkommen oder gar irreführend und falsch sein können. Da gibt es das Bild vom Baum mit Wurzeln, Stamm und Zweigen (Tertullian) oder vom Regenbogen mit Sonne, Sonnenlicht und Farben (Basilius von Caesarea) oder von den drei Kerzen, die doch ein einziges Licht verbreiten. Im 4. Jahrhundert stand der Patron Irlands ebenfalls vor dem Problem der Erklärung der Trinität, es gäbe zwar ausschließlich einen Gott, den jedoch in drei Personen. Damit die Leute ihn verstanden, griff Patrick zu einem religionspädagogischen Geniestreich, der bis heute unvergessen ist. So findet sich das Kleeblatt nicht nur auf Irlands grünen Wiesen, sondern auch auf Postkarten, Butterverpackungen und dunklem Bier. Wie kam es zu der ungebrochenen Beliebtheit des dreiblättrigen Kleeblatts? Der Sage nach benutzte Patrick ein „shamrock“ (Kleeblatt), um dem keltischen Hochkönig Laoghaire die Dreifaltigkeit zu erklären. Patrick nahm ein „Trifolium“, dessen drei Blätter den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist symbolisieren. Die drei Blätter bilden zusammen ein Kleeblatt, so bilden die drei Personen von Vater, Sohn und Heiligem Geist einen Gott. Auch wenn der Vergleich natürlich hinter dem Glaubensgeheimnis zurückbleibt, hatte Patrick mit dem Kleeblatt den Widerstand gegen den christlichen Glauben überwunden. Nach dieser legendären Lehrstunde erlaubte der König dem Heiligen, die Insel zu missionieren und das Christentum dort weiter zu verbreiten.