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In meiner Kindheit gab es bei uns am Sonntag die Familientradition nach dem Mittagessen einen Waldspaziergang zumachen. Ich erinnre mich noch heute gerne an die Wälder meiner Kindheit in meiner geliebten waldeckischen Heimat Mengeringhausen. Ob nun auf der Warthe, am Weißen Stein, auf der Matzenhöhe, am Kappelberg oder das kleine Wäldchen am Eisernen Tor – ich liebte die Wälder meiner Kindertage.

Der Wald ist ein vielseitiger und vierschichtiger Lebensraum. Der Wald ist ein Ort der Ruhe und Erholung. Es gab so viel zu entdecken. Und es war so still, dass man den Specht hörte, wie er an einem Baum klopfte. Besonders spannend war es, wenn wir einen Hochsitz erblickten und hinaufsteigen durften. Der Blick.Punkt auf den Wald war auf einmal an ganz anderer. Ich sah den Wald mit anderen Augen und die herrliche Schöpfung der Waldlandschaft nahm ich ganz anders wahr – ich sah mit einem anderen Blick auf die vertraute Umgebung.

Perspektivwechsel. Den Blick.Punkt auf die Dinge des Alltags zu ändern. Meinen Nächsten und mich selbst vielleicht mit aus einen anderen Perspektive zu sehen und wahrzunehmen. Mit dem inneren Auge aus einer anderen Position auf das alte zu schauen, damit neues wachsen kann. Dazu will uns die Fastenzeit einladen: Einfach mal auf den inneren Hochsitz stiegen und in der Kraft der Stille in mich zu schauen. Die Blindheit des grauen Alltages mit einer liebenden Haltung im Herzen anschauen, damit die Augen wieder das Wesentliche sehen können. Fastenzeit bedeutet für mich auch mit Jesus Barmherzigkeit das Blinde in mir wiedersehend zu machen, damit mein Herz.Auge dann das Licht des Ostermorgens sehen kann.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Spiegel oder auch Selbstliebe.

Aber was hat ein Spiegel mit Selbstliebe zutun?  „Sich selbst lieben und annehmen: das ist viel leichter gesagt als getan. Schnell mischt sich der innere Kritiker ein – und dann werden wir selbst zu unserem schlimmsten Feind!

Komplimente annehmen und Leistungen anerkennen fällt dann besonders schwer. Damit das nicht passiert, sollten wir uns so oft es geht – an unseren eigenen Wert erinnern. Und der ist losgelöst vom sozialen Status, allem Materiellen und dem Beziehungsstatus!“

Schau jeden Tag in den SPIEGEL und sei dankbar dass es dich gibt:

„Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke;das erkennt meine Seele.“

Psalm 139:13-14

(Melina Hesse, Praktikantin)