Schlagwortarchiv für: Wer bin ich

„Sie setzen jeden Abend deine Maske auf Und sie spielen, wie die Rolle es verlangt. An das Theater haben sie ihr Herz verkauft. Sie stehn oben und die unten schaun sie an. Sie sind König, Bettler, Clown im Rampenlicht. Doch wie’s tief in ihnen aussieht. Sieht man nicht…“ so beginnt Katja Ebsteins ESC-Theater aus dem Jahr 1980 (Platz 2 für Deutschland in Den Haag).  Oft kommt es mir vor, dass einige Zeitgenossen und sogar manchmal cih selbst in ihrem / meinem Alltag eine Maske tragen. Man spielt den Lieben, Netten, Frommen, den jeder mag, aber in Wahrheit denkt man anders. Manchmal trage ich auch eine Maske wie eine Tarnkappe um mich zu schützen, damit mein Inneres-Ich nicht angegriffen werden kann. Seit zwei Jahren trage ich nun eine ganz andere Form der Maske. Die Maske, die mein Leben schützen soll. Maske tragen. Masken aussetzten. Sich schützen – sich verstecken. Nicht ich, sondern ein anderer sein. Katja Ebstein singt in ihrem Lied „Theater“ weiter: „…Und der Clown der muss lachen, auch wenn ihm zum Weinen und das Publikum sieht nicht das eine Träne fließt. Und der Held der muss; stark sei und kämpfen für das Recht, doch oft ist ihm vor Lampenfieber schlecht.“ Nun – Theater hin oder her, wie dem auch sei: Nur einer kann hinter die aufgesetzte Maske blicken, und das ist Gott! Nur er weiß, wie es mir wirklich geht, wie mir zumute ist. Ihm kann ich nichts vormachen. Aber tröstlich ist es zugleich, dass ich weiß, Gott nimmt mich so an wie ich bin. Ich brauche mich nicht zu verstellen, ich brauche keine Maske tragen.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Der Start in den Tag. Träge wälze ich mich aus dem Bett, dann ins Bad gestolpert. Der Blick in den Spiegel. Wie sehe ich denn heute schon wieder aus? Oh je! Missmutig renne ich später aus dem Haus. Der Tag ist jetzt schon im Eimer. Wie kannst du verhindern, dass es dir so geht? Denk öfter mal an dich selbst! Und das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstliebe. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Aber wie kannst du zu anderen freundlich sein, wenn du dich selbst nicht magst? Lächele dich einfach an, wenn du dich morgens im Spiegel siehst. „Guten Morgen, liebes Ich!“ Vielleicht fällt dir das manchmal schwer, wenn du von deinen Zielen weit entfernt bist. Aber wenn du dich selbst annimmst wie du bist, ist der Tag schon halb gewonnen. Dann bist du nicht fremdbestimmt, sondern gehörst dir und kannst fröhlich in die Welt gehen, dein Lächeln auch anderen schenken. Dann bist du wunderbar!

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)