Impuls am Freitag der 4. Osterwoche: Freizeit – Wandern

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Was unterscheidet die Wanderung vom Spaziergang? Die Länge der Strecke? Die Dauer des Laufens? Das Gepäck? Das Schuhwerk? Die Umgebung? Kann ein Spaziergang zur Wanderung werden?

Im Alltag regelmäßig spazieren zu gehen ist nicht nur schön, sondern gilt auch als heilsam. Dafür braucht es nichts Besonderes und gerade auf Spaziergängen jetzt im Frühling zwischen Gänseblümchen und Sonnenstrahlen können wir uns in den Mantel der aufblühenden Natur einhüllen, uns vom Frühling aufwecken lassen und die uns geschenkte Pause genießen.

Auch bei einer Wanderung gehen wir Schritt für Schritt voran, doch eine Wanderung lässt sich nicht in das Alltagsgeschehen drücken, nicht in eine kurze Pause zwängen. Dort ist auch gar nicht ihr Ort. Für eine Wanderung nehmen wir uns eine längere Auszeit, einen ganzen Tag, eine Woche oder sogar Monate. Es geht dann nicht nur um die Natur, das Wetter oder einen bestimmten Ort. Wer wandernd unterwegs ist, kommt in einen neuen, eigenen Rhythmus zwischen der Umgebung und sich selbst.

Wandern kann anstrengend sein, mal geht es bergauf und mal bergab, mal im Regen und mal bei Hitze. Für einen Spaziergang suchen wir uns einen gutzugehenden Weg und möglichst gutes Wetter aus. Bei einem Spaziergang schauen wir in unsere Umgebung und erkunden sie mit unseren Augen. Eine Wanderung schaut vielmehr in uns selbst und wir sehen mit unserem Herzen.

Diese Wanderung ist unser Glaubensweg. Das Ziel ist kein Ort, es liegt in uns und auf unserem Weg. Gott begleitet uns Schritt für Schritt, auch wenn wir es nicht immer bewusst wahrnehmen.

Der Spaziergang kann eine Begegnung mit Christus, dem Auferstandenen, sein. Er zeigt sich uns mitten in unserem Alltag und schenkt uns einen Moment der Pause und weckt uns auf, wie der Frühling die Natur.

Lassen wir den Spaziergang nicht enden, sondern gehen mit Christus immer weiter, so befinden wir uns bald mitten auf einer Wanderung und unserem persönlichen Glaubensweg.

Wir sind wahrhaftig mit Christus unterwegs.

(Jacqueline Wolf)

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