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Qui-Gong, autogenes Training, progressive Muskelentspannung und stille Meditationen genossen am letzten Wochenende 6 junge Menschen unter der Leitung von Referent Jürgen Bosbach in der OASE der Abtei Königsmünster. Der Kurs „Gelassen und sicher im Stress“ vermittelte ihnen eine interessante Einführung in die Welt der Psychologie, Stressbewältigung und Achtsamkeit und war für jede*n einzelne*n von ihnen eine beruhigende und vor allem inspirierende Auszeit.

In der Kursbeschreibung hieß es zuvor:

„Gelassen? Sicher? Bei Stress? Geht das überhaupt? Zunächst: Stress ist etwas Alltägliches. Wir erleben unzählige Situationen als stressig und manchmal reichen die kleinsten unerwarteten Ereignisse, dass wir uns gestresst fühlen. Hand aufs Herz: der Schulalltag kann manchmal ziemlich stressig sein. Kann man überhaupt Stress achtsam erleben? Dieses Seminar beabsichtigt die Teilnehmer zu sensibilisieren, damit sie unterschiedliche Stressoren kennenlernen und identifizieren können. Dazu wird der eigene Erfahrungshorizont immer wieder betrachtet. Es wird zugleich hinterfragt, mit welchen ausgleichenden Tätigkeiten Belastungen bewältigt wurden oder werden können.“

Worte, die dieses Wochenende nicht besser hätten beschreiben können.

Jürgen Bosbach gelang es durch gezielte Wissensvermittlung und empathische Gespräche, ein einzigartiges Miteinander zu erschaffen, das es den Teilnehmenden ermöglichte, auf die Suche nach sich selbst und dem individuellen Umgang mit Stress zu gehen.

Sie erkundeten gemeinsam die Ruhe des Klostergartens bei strahlendem Sonnenschein, tanzten durch das Atelier und entdeckten ihre inneren Kraftquellen. Auflockernde Übungen aus dem Aikidō, einer defensiven japanischen Kampfkunst, sorgten hierbei immer wieder für auflockernde Aktivitäten und eine Menge Spaß.

Ein einzigartiges Wochenende der Selbstreflexion, Akzeptanz, Inspiration, des Austauschs und der Achtsamkeit mit vielen berührenden und bestärkenden Momenten.

Bild 1: autogenes Training im Klosterpark

Bild 2: Momente der ICH Stärkung

Bild 3: Referent Jürgen Bosbach (dritter von rechts) mit den glücklichen Teilnehmenden am Sonntag

Auf diesem Online Forum schien ein Fluch zu liegen… Bereits zweimal musste es schon verschoben werden, ein Nachholtermin schien lange nicht in Sicht. Doch das soll sich ändern. Mit großer Freude dürfen wir euch, allen Interessierten, Literatur- und Klosterkrimi Fanatikern mitteilen, dass unser Online Forum zu Umberto Eco´s „Der Name der Rose“ nun am 30. Mai von 20.15 Uhr bis 22.45 Uhr, zur besten Sendezeit, stattfinden wir. Also schaltet ein und lasst euch inspirieren.

Was erwartet euch?

Der Literaturwissenschaflter Umberto Eco hat 1980 einen Roman geschrieben, der innerhalb kürzester Zeit zum Weltbestseller wurde. „Der Name der Rose“, eine Klostergeschichte, die viel mehr ist als Krimi- oder Schauergeschichte, philosophischer Essay oder historische Darstellung.

Am 30. Mai wird sich Helena mit Pater Johannes Sauerwald OSB, dem Bibliothekar der Abtei Königsmünster über das Stück, seine Figuren und Schauplätze unterhalten, sowie einen Überblick über den Bestseller und seinen geheimnisvollen Autor geben. In diesem Zusammenhang wird das Leben im Kloster ganz genau unter die Lupe genommen und in den Vergleich gestellt. Natürlich dürfen auch Referenzen zur bekannten Verfilmung mit Sean Connery nicht fehlen.

Euch erwartet also ein Abend voller anregender Gedanken, Literatur, Film, Kultur und Klosterleben vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.

Eine Anmeldung ist wie immer per Mail oder direkt über unser Jugendportal (oase.koenigsmuenster.de) möglich.

Kosten: 10 € p. Pers.

Software: Zoom

 

Der Kurs steht leider nicht mehr zur Verfügung

Luft ist das Element, das immer da ist. Tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt augenblicklich und tut gut. „Genießen Sie Ihren Atem“, sagen Meditationslehrer.

Durch bewusstes Atmen kann ich ruhig werden. Bewusstes Atmen, so hat man herausgefunden, setzt Heilkräfte in den Zellen frei. Atemübungen sind ein wesentlicher Teil des Yoga. Atmen ist Leben. Wer aufhört zu atmen, hört auf zu leben. Durch bewusstes Atmen kann ich auch Gott näher kommen. Das wussten schon die ersten Christen und die vielen Mystikerinnen und Mystiker. Die heilige Rauch, wie der Atem Gottes im Ersten Testament heißt, spielt in allen Religionen eine große Rolle: Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in der Kirche und in uns. Auch der Prophet Elija fand Gott im Luftelement, nämlich in einem sanften Säuseln. Luft ist ein sehr launisches Element es kann . Ein Lüftchen eine frische Brise, Nordwind, Sturm, Orkan, Windstille. Die Luft trägt unseren Ohren die Geräusche zu. Schallwellen bewegen sich durch unsere Atmosphäre. Im Weltall ist es still – der sprichwörtliche »Ton-Träger« fehlt dort!

Luft ist so allgegenwärtig, dass wir kaum über sie nachdenken, so allgegenwärtig ist auch Gott. Ich staune über diese Allgegenwart, die ich in jedem meiner Atemzüge erfahren kann.

(Kjell-Bo Kelsner)

Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein.

 Wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

 Johannes 12,24

Guter Gott wie ein Weizenkorn in der Erde.

 So fühlt sich das jetzt manchmal an.

 Einsam und allein.

 Umgib mich, Gott.

 Sei bei mir und meiner Familie.

 Schenke du uns Geduld und Zeit,

dass Gutes wachsen kann.

 Schenke uns neues Leben nach der Dunkelheit.

 Amen

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)

Früh am Morgen noch etwas taumelig vor Müdigkeit, stehe ich mal wieder vor dem Kaffeeautomaten, nehme ich jetzt einen Kaffee oder einen Tee? Plötzlich schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Während ich gerade mal den Weg aus dem Bett bis zum Kaffeeautomaten in der Küche geschafft habe, hat die Kaffeebohne im Automaten schon eine Beträchtliche Reise hinter sich. Der Gedanke formt sich weiter und ich denke: Welcher Mensch war so genial aus einer Frucht die Bohnen zu entfernen, diese zu rösten, später zu mahlen und dann damit ein Getränk aufzubrühen. Und wie ist dieses Getränk so beliebt in der ganzen Welt geworden? Ich komme mit meinen Gedanken zurück, weiterhin davon fasziniert welche Geschichte und welche Kraft, nämlich die mich wach zu machen, in diesen kleinen unscheinbaren Bohnen steckt. Aber irgendwie kommt mir die ganze Sache bekannt vor, ist es mit meinem Glauben nicht auch manchmal wie mit der Kaffeebohne? Ich glaube es sind die kleinen unscheinbaren Dinge und Momente in meinem Alltag, die mir Gott schenkt und welche mir Kraft zum Leben geben. Und das ganze macht er auf der ganzen Welt überall schenkt er uns unscheinbare, wertvolle Momente und Stärkt uns für den Alltag und das Leben.

(Kjell-Bo Kelsner)

Der Sonntagsspaziergang durch den Wald, einfach mal die Seele baumeln lassen und den Vögeln beim Zwitschern zuhören. Was nehme ich eigentlich wahr? Spüre ich den weichen, federnden Waldboden unter meinen Füßen? Spüre ich die Sonnenstrahlen die ab und zu durch die Blätter hindurch auf meine Haut treffen? Kann ich vielleicht das ein oder andere Tier entdecken? Egal wieviel wir im Wald wahrnehmen und entdecken, es bleibt trotzdem ein Teil dieser „Wald-Welt“ unentdeckt, unbeachtet. Denn manchmal, um etwas neues zu entdecken, muss man vom Waldweg abgehen und sich den Wald genauer ansehen. Wenn man dies tut und sich somit auf „Entdeckungstour“ begibt kann man ein sehr kleines aber doch faszinierendes Tier entdecken, die Ameise. Ein unscheinbares winziges Tier was jedoch immer wieder beeindruckt. Eine Ameise kann das 100-fache ihres Körpergewichtes tragen, Ameisen bauen ihre eigenen Straßen und Riesige Haufen in denen sie wohnen. Vielleicht sollte uns dieses Tier öfter beibringen mal vom „normalen Weg“ abzugehen, damit man etwas faszinierendes entdecken kann, und wie ein Kind staunen darf über Gottes wundervolle Schöpfung.

(Kjell-Bo Kelsner)

In unserem Leben treffen wir viele Entscheidungen. Die meisten Entscheidungen trifft man selbst und ist dann auch für die Konsequenzen der Entscheidungen verantwortlich. Es gibt unterschiedliche Entscheidungstypen, manche treffen ihre Entscheidungen sehr impulsiv, lassen sich von Gefühlen leiten, andere dagegen treffen ihre Entscheidungen sehr rational, wägen ab was für die eine Option und was gegen die andere Entscheidung spricht, dabei sind nur Argumente erlaubt, selten Gefühle. Und wieder andere haben andere Kriterien nach denen sie sich entscheiden. Aber egal welcher Typ man ist, Jede Entscheidung für etwas bringt eine Entscheidung gegen etwas mit sich. Aber woran orientiert man sich dabei? An anderen Menschen? An Vorbildern? Oder wie im Straßenverkehr an Verkehrsschildern? Ein Verkehrsschild weist den Weg und das Ziel einer Entscheidung. Es ist ein Wegweiser. Auch Gott kann für unsere Entscheidungen ein Wegweiser sein. Mit Gebeten können wir seine Weisungen einholen und uns im Leben so orientieren.

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)

Ein Bekenntnis meinerseits: Ich bin leidenschaftliche Tassensammlerin. Schon immer gewesen. Was gibt es schließlich schöneres, als seine Leidenschaften mit einem Stück Keramik auszudrücken? Was gibt es schöneres, als mit einem neuen Tassenkauf nach hause zu kommen und vor lauter anderer Tassen nicht wissend wohin mit diesem neuen Stück? Tassen drücken eine Phase des Lebens aus. Welche Tasse ist mir wichtig? Warum kaufe ich sie? Weil sie Geschichten erzählen.

Ich behaupte, ich kann über jede Tasse eine Geschichte erzählen. Wo ich sie stolz ersteigert habe, warum und wann. Was ich aus ihr getrunken habe? Was aus ihr am besten schmeckt. Kakao mit kleinen Klümpchen, heiß oder kalt, mit oder ohne Mini Marshmallows, Tee, loose oder im Beutel, süß, erfinderisch, ganz neu, experimentierfreudig, Bio-Tee, Tee aus dem Discounter, Tee, den ich als Kind getrunken habe, Tee, den ich erst später in meinem Leben für mich entdeckt habe – Kaffee. Der aus dem Eine Welt Laden, der besondere, den, den es nur bei meinem Onkel gibt. Der schwarze Kaffee, der, der nur aus kleinen Bröseln besteht, der so flüssig ist, dass man ihn meiner Meinung nach nicht Kaffee nennen kann. Der Tee, den man trinkt, weil man eine Auszeit braucht. Der Tee, der uns an Weihnachten erinnert. Der Tee, den uns unsere Großeltern gekocht haben, wenn wir krank waren. Der Tee, den ich mit dir getrunken habe, als wir uns zum ersten Mal trafen. Der Kaffee, den ich plötzlich anfing zu trinken, um mich ein kleines bisschen erwachsen zu fühlen. Der Kaffee früh nachts von der Tankstelle mit dir, als wir in die Freiheit fuhren. Der Kaffee, den ich zwischen all den Menschen im Bahnhof trank, weil ich so verloren war. Der Kaffee, den wir uns in der Schule zogen, um einen Grund zu haben, zu spät zu kommen. Der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, der uns zeigte, dass es kälter werden würde. Der Glühwein, den wir in einem riesigen Topf in der Bar erwärmten, mit deinen Gewürzfantasien im Kopf. Er schmeckte fantastisch.

Tassen in der WG, die die Spüle verstopfen. Er Baileys, wir Tee, der Andere Wasser. Die Tasse, die als Schnapsglas herhalten muss, weil wir so etwas nobles in unserem Haushalt schlicht nicht besitzen. Die Espressotasse, die nur dafür genutzt wird, den Likör für Mischgetränke abzumessen, nicht etwa um Espresso zu trinken – wir haben ja noch nicht mal eine Kaffee Maschine. Wie sollten wir da in den Genuss von Espresso kommen? Deine Fantasse, meine Keramikbecher, seine Tasse mit seinem Namen drauf, die Tassen, die wir heimlich aus dem Haus schmuggelten und nie zurückbrachten. Die Tasse, die als Stiftebecher dient. Die Tasse, die du sammelst, weil sie dich an deine Kindheit erinnert. Die Tasse, die wir zusammen im Museum kauften. Die Tasse, die ich dir mal zu Weihnachten schenkte, weil sie mich an dich erinnerte. Die Tasse, um die ich weinte, weil sie dir hinfiel und seitdem Henkellos war. Ich brachte es nicht über mein Herz, sie einfach wegzuwerfen. Sie steht jetzt einfach da. Die Tasse, die mich so faszinierte, weil sie bei heißen Getränken ihre Farbe änderte. Die Tasse, die mit 14 meinen ersten Lippenstiftabdruck trug. Mittlerweile könnten meine Tassen diesen Abdruck nicht mehr zieren, ich trage keinen Lippenstift mehr. Die Tasse, die ich immer bekam, als ich bei euch war. Die Tasse, die ich immer haben wollte, aber nie besaß. Die Tasse, die mit jedem Spülmaschinen Besuch etwas bleicher wurde, bis ich dieses Waschen unterließ. Die Tasse meiner Lieblings Talk Show, die ich mir unbedingt aus den USA bestellen wollte, bis ich kurz vor Zahlvorgang merkte, dass sie gar nicht nach Deutschland verschickt werden konnte– wegen der Pandemie. 🙁 Die Tasse, die wir alle gemeinsam mit Keramikstiften verzierten. Die Tasse, die ich mit 5 Jahren stolz mit Farben verschönerte, damit wir für jedes Familienmitglied ein persönliches Geschenk hatten. Die Tassen, die zu meinem Porzellan passen. Die Sammeltassen, die fundamental sind für alle Programmkurse der OASE, die besonders besonders sind. Die Tasse, um die du weintest, bist du sie wiederhattest. Die Tassen, die als Requisite dienten. Gefüllt mit unseren Getränken. Gefüllt bis zum Rand mit unseren Erinnerungen. Stücke, die unsere Persönlichkeit markieren. Unser Leben auf dieser Welt. Erinnerungen werden zu Fluchtpunkten. Durch ihn.

„Aber Gott hat mich vor euch her gesandt, dass er euch übrig lasse auf Erden und euer Leben erhalte zu einer großen Errettung.“ (1 Mose 45,7)

(Helena Minner, Jahrespraktikantin)

Gott, Vater im Himmel,

Du siehst unsere Tränen.

 Sie gehören zu uns.

 Danke für Taschentücher, danke für liebe Menschen,

bei denen wir uns ausheulen können.

 Lass uns nicht verzagen, lass uns zu dir kommen und dich bitten:

 wisch du unsere Tränen ab, tröste uns, mach uns stark und einfühlsam,

 dass wir andere trösten können.

Danke für Deine Hilfe an jedem neuen Tag!

AMEN

(Leonhard Knab, Jahrespraktikant)