Hier findest Du alle Neuigkeiten rund um die OASE, die Akademie, die Veranstaltungen, der Kurs und des Teams

Oftmals fällt es mir schwer dem grauen, tristen Alltag zu entfliehen. Festgefahren in einer Dauerschleife. Immer und immer wieder der gleiche Ablauf, Tag für Tag. Meine Gedanken hängen sich in der Vergangenheit auf. Doch die Stimme Gottes sagt mir – Ich bin geliebter Sohn, geliebte Tochter! Tief in meinem inneren besitze ich eine von Gott geschenkte Quelle. Eine Quelle der Kraft. Sowie Gott Ursprung allen Lebens ist, ist meine Quelle Ursprung meiner Ideen und Kreativität. Dadurch habe ich die Chance bekommen meinen Alltag bunt, kreativ und individuell zu gestalten. In meiner Quelle sprudeln auch meine Talente. Stoppe ich meine Quelle, bleibe ich einer von vielen. Lasse ich jedoch meine Quelle ausbrechen, lasse ich meinen Lebensfluss entstehen und werde einzigartig. Also lasse ich meine Quelle entspringen und das Wasser des Lebens wird hervorsprudeln um die Dauerschleife zu durchbrechen.

(Felix Winkler)

Ich gehe durch die Stadt. In der Fußgängerzone ist es laut und voll. Von überall her dröhnen die Geräusche in meinen Ohren. Schnell will ich weiterlaufen, weiter im Strudel aus Lärm und Zeit rennen, da höre ich einen Klang. In der Ferne hat ein Musiker begonnen, Klavier zu spielen. Wie aus einer anderen Welt dringt diese Musik durch den Straßenlärm. Sie berührt mich. Berührt mein Herz. Und ich höre. Halte inne und höre ihr zu. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen, um den Ursprung der Melodie zu entdecken. Sobald ich näherkomme, sehe ich, wie der Musiker seine Finger über die Tasten fliegen lässt. Mal laut, mal leise, mal harsch, mal sanft spielt er die Musik. Erklingt die Melodie einer Seele. Ich halte inne und höre ihr zu. Jetzt bin ich ganz bei mir. Jeder von uns ist eine Melodie Gottes. Wunderbar komponiert und sehnsuchtsvoll interpretiert. Voller Harmonie und im Herzrhythmus der Liebe.

(Lucia Geringswald)

Carpe Diem – Nutze den Tag

Durch die Corona Pandemie wurde die Jugendarbeit in der OASE leider stark eingeschränkt, trotzdem bleiben wir, dass Jugendteam der OASE, nicht untätig. Seit ein paar Wochen beschäftigen wir uns, neben dem Renovieren, jeden Freitag mit verschiedenen Themenfeldern der Pädagogik, oft kombiniert mit einem passenden Film der gemeinsam am Vorabend angeschaut wird. Bei den Themen handelte es sich unter anderem um eine Einführung in die Didaktik und Methodik der sozialpädagogischen Praxis. Uns wurde das „Berliner Modell“ und das „Hamburger Modell“ auch bekannt als „Schulz-Heimann-Modell“ vorgestellt. Die OASE ist ein Ort des Lehrens und des Lernens. Ein komplexes System wie das der Besinnungstage in einigen Worten wiederzugeben könnte ihrer Bedeutung nicht Rechnung tragen. Besinnungstage als Ort des Lehrens oder der Bildung zu thematisieren wirft unweigerlich die Frage auf: Was ist eine Bildungseinheit in einer Jugendbildungsstätte? Wer entwirft sie? Wie planen die Teamer ihre Bildungseinheiten? Aus diesem Grunde bedient sich die moderne Pädagogik unterschiedlicher didaktischer Modelle um den Gruppenstunden eine Struktur zu verleihen, um festzulegen welche Ziele in welcher Reihenfolge mit welchen Medien „an die Jugendlichen“ gebracht werden sollen. Hier wäre das also genannte Berliner Modell zu erwähnen, dessen Urheber Paul Heimann ist. Seine lerntheoretische Didaktik wurde zum „Urkonzept“ für viele darauffolgende didaktische Modelle. Weiterentwickelt wurde das Konzept von Wolfgang Schulz, Erziehungswissenschaftler und Professor für Didaktik in Hamburg.

In einer weiteren Einheit haben wir uns mit der Person von Hellen Keller beschäftigt. Sie war noch keine zwei Jahre alt, als sie das Augenlicht und Gehör verliert. Sie wächst in völliger Isolation auf – bis die junge Erzieherin Anne Sullivan in ihr Leben tritt und ihr das Fingeralphabet beibringt. Helen lernt schnell: Innerhalb kürzester Zeit beherrscht sie vier Alphabete, studierte sogar später und schreib mehrere Bücher und gilt als eine der bekanntesten US-Schriftstellerinnen. Uns hat vor allem die Methodik von Anne Sullivan beeindruckt, wie sie sie ganzheitlich die Welt für Hellen Keller aufschließt, so dass wieder Licht ins Dunkel ihrer Seele kam.

Eine besonders interessante Unterrichtseinheit, aus der wir für unsere Arbeit viel mitnehmen konnten, behandelte als Thema den Film „Der Club der toten Dichter“ mit Robin Williams. In diesem Film wirft ein junger Lehrer, John Keating, das System eines traditionellen, konservativen Jungeninternats mit seinen unkonventionellen Unterrichtsmethoden völlig durcheinander. Der Leitspruch des Lehrers ist „Carpe Diem – Nutze den Tag“. Diesen Leitspruch haben wir uns als Jugendteam der OASE auch zu Herzen genommen. Obwohl in der Pandemie kein Regelbetrieb möglich ist, versuchen wir jeden Arbeitstag so produktiv wie möglich zu nutzen. Der Film führte uns als Team nochmals deutlich vor Augen, dass es wichtig ist, dass ein Team einen gemeinsamen Rhythmus bei der Arbeit findet. Im Einklang gehen. Im Rhythmus sein, so dass alle mitkommen. Dies zeigt Lehrer Keating indem er die Internatsschüler gemeinsam im Kreis laufen lässt, bis sie fast wie im Gleichschritt laufen. Als weiteren Grundsatz kann man dem Film entnehmen, dass es wichtig ist, mal eine andere Perspektive einzunehmen und Dinge von einem anderen Winkel zu betrachten. Dies ist besonders wichtig in der Zeit der Pandemie, wo altbewährte Methoden oft nicht mehr anwendbar sind. So haben wir uns überlegt wie wir weiterhin pädagogisch arbeiten können und haben uns dazu entschlossen verschiedene Online-Seminare anzubieten. Da viele Mitglieder unserer Oberstufenakademie kurz vor dem Abitur stehen, war ein Thema schnell gefunden: „WEG.WEISER: Entscheidungen fürs Leben treffen“. Ein Seminar, das dabei helfen soll die Prozesse hinter Entscheidungen zu verstehen, so dass große Entscheidungen leichter fallen.

 

 

Das Buch des Lebens ist lang. Du kennst noch nicht alle Seiten deines Lebens, denn viele kommen noch dazu. Bei einem so beschriebenen Buch, wie deinem, ist es wichtig, schöne Momente aufzuheben. Markiere deine schönen Momente mit einem Textmarker. Denn dann hast du sie schnell wieder im Kopf und musst nicht lange suchen. Gott begleitet dich auch in nichtmarkierten oder fasst schon verblichenen Zeilen deines Lebens.  Gott ist für dich da, auch wenn der Stift in deiner Hand zittert. Wo immer du hingehst, geht er mit dir, egal welche Worte du in deinem Lesebuch markierst, er hilft dir dabei. Denn ER hat dir versprochen: „Ich kenne all deine Wege. Ich habe dich nach meinem Bild geschaffen. Du bist mein Kind.  Du warst kein Unfall. Ich habe jeden einzelnen Tag deines Lebens in mein Buch geschrieben.  Ich habe den Zeitpunkt und Ort deiner Geburt bestimmt und mir überlegt, wo du leben wirst.  Ich habe Pläne für dich, die voller Zukunft und Hoffnung sind. Meine guten Gedanken über Dich sind so zahlreich, wie der Sand am Meeresstrand. Ich freue mich so sehr über dich, dass ich nur jubeln kann. Denn ich liebe Dich.“

(Kjell-Bo Kelsner)

Erinnerungen an Sand. Der Urlaub am Meer, Burgenbauen, Toben, purer Spaß. Aber da sind auch die Wüsten des Lebens. Die dürren, schwierigen Zeiten, in denen der Sand dich austrocknet, du im Treibsand der Zeit unterzugehen drohst. Gott hat die ganze Welt geschaffen, ist der Urheber allen Lebens. Warum gibt es dann all die Tiefen und Leiden? Wir wurden von Gott auf die Erde gesetzt, um unser Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er hat uns die Verantwortung für uns selbst gegeben, aber ebenso die Zusage, dass er auf all unseren Wegen an unserer Seite geht – in guten wie in schlechten Zeiten; am Strand und in der Wüste. Und so kommen zwar die Momente, in denen du down-down-low bist. Dann wirst du in deinem Lebenssand nur eine Fußspur entdecken. Aber Gott wird dich nicht verlassen haben, sondern er wird dich tragen. Denn er ist JAHWE, der „Ich bin der ‚Der ich bin für dich da‘“.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)

Die Erde. Unsere Erdkugel. Eine Hand voll Erde. Achtlos weggeworfen. Aus der Wohnung gekehrt. Nur, weil sie so unansehnlich braun ist? Dabei entsteht aus ihr die ganze Schöpfung, alles Leben in der Natur. Aus der braunen Erde entstehen Bäume, Sträucher, Gräser und Blumen in den vielfältigsten und schönsten Farben. Und die wollten wir behandeln wie Dreck? Häufig braucht es einen zweiten Blick, um das Wunderbare zu entdecken. Wie oft verurteilen wir Menschen nur nach dem ersten Eindruck, nach ihrem Äußeren? Dabei steckt in jedem Menschen, in jedem von uns Gott. Gott hat uns als sein Ebenbild geschaffen – genau wie er die ganze Schöpfung geformt hat. In der Natur steckt die göttliche Kraft, die Grünkraft. Dank ihr können wir auf dieser Welt leben, dank ihr ist unser Leben von bunten Farben bestimmt. Eine Hand voll Erde. Unser Ursprung. Unsere Kraftquelle.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)

Frei nach den Inhalten des posthum veröffentlichten Buchs „Finde deinen Fixstern“ von Vera F. Birkenbihl, laden wir dich herzlich zu einer spannenden Selbst-Inventur ein: Was willst du in deinem Leben erreichen? Was sind deine Ziele? Und was sind die Fixsterne, die alle anderen Ziele überstrahlen und dem Leben Tiefe verleihen? In ihrem Buch erklärt die Bestsellerautorin und Trainerin anschaulich, wie man seine eigenen Lebensziele erkennt, welche Hürden auf dem Weg dorthin möglicherweise warten und wie man die dafür nötige Kraft findet, um sie zu überwinden. Angereichert mit Übungen aus der Oase, hast du mit diesen Inhalten die einzigartige Möglichkeit, herauszufinden, was du im Leben wirklich erreichen möchtest!

Freue Dich auf ein informatives, abwechslungsreiches Seminar!

Dieses ONLINE-Seminar ist eine der letzten Chancen ein Seminar noch für das Zertifikat 2021 zu absolvieren! Nutze Deine Chance und sei dabei!

Seminarzeiten: 

Freitag, 21.5.2021 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr – mit Pausen

Samstag, 22.5.2021 9.00 Uhr bis 12 Uhr sowie 13.00 Uhr – 16.00 Uhr mit Pausen

Referentin: Br. Benedikt Müller OSB & Team

Kosten: 60 €

Anmeldung: https://oase.koenigsmuenster.de/oberstufenakademie/

Anmeldeschluss: 14.5.2021

Alles Leben hat Wurzeln. Ohne Wurzel kein Leben. Eine Pflanze treibt ihre Wurzeln ins Erdreich und entzieht dem Boden Nahrung. Schneidet man die Wurzel ab, stirbt die Pflanze ab. Schauen wir auf die Wurzel und besinnen uns auf ihre Natur, dann erkennen wir: Nur was Wurzeln hat, kann wachsen und Gestalt annehmen und sich so in Stamm, Ästen, Zweigen, Blättern und Krone veräußerlichen. In der Wurzel begegnen wir einem Bild für Kraft, Halt, Stand, Festigkeit und Grund. Die Wurzel kann über diese Beobachtung zum Zeichen für das eigene Leben werden. Wir begegnen in ihrem Bild Eigenschaften, die wir auch als erstrebenswerte Qualitäten menschlichen Seins verstehen. Wir wissen uns in unseren Familien verwurzelt. Wir schlagen darüber hinaus Wurzeln und verwurzeln uns in unseren Gemeinschaften, in der Kirche, im Freundes- und Kollegenkreis, in Vereinen, in der Gesellschaft. Ich selbst kann mir angesichts einer Wurzel sagen: Ich habe als Mensch einen Leib, eine Gestalt, einen Charakter, eine Wesensart. (Br. Benedikt Müller OSB)

Manche Zimmerpflanze kann man aus der Blumentopferde entwurzeln und in eine Hydrokultur umtopfen. Sie braucht dann zum Leben kein Erdreich mehr. Sie hat eine andere, eine neue Lebensgrundlage: das Wasser. Das Wasser des Lebens. Vielleicht drückt dieses Bild drückt aus, was Jesus gemeint haben könnte. Er lädt uns ein, unsere Wurzeln aus dem Erdreich dieser Welt herausnehmen zu lassen. Wir dürfen uns umtopfen lassen. Umtopfen heraus aus diesem Welt-Erdreich hinein in das Gottes-Reich. Gott wird uns Wurzel. Das geschieht im Heiligen Geist. Aus dem Wasser der Taufe haben wir diese neue Lebensgrundlage empfangen. Christen sind Menschen, die wie Christus leben. Christus lebte ganz aus Gott. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm!

(Br. Benedikt Müller OSB)