Hier findest Du alle Neuigkeiten rund um die OASE, die Akademie, die Veranstaltungen, der Kurs und des Teams

Zum heutigen Erntedank-Sonntag bietet sich ein „Wochen-Heiliger“ für den Sonntags.Impuls besonders an: Franz von Assisi.

Sein Leben ist eine klare Antwort bezogen auf die Nachfolge von Jesus. Der reiche Kaufmannssohn gibt alles auf – radikal – um in Armut Jesus nachzufolgen. Franziskus ein Systemsprenger – ein Aussteiger… „Was für Jesus tun“ – das lebt Franziskus – konsequent.  Franziskus segnet die Kinder, hilft den Schwachen und Kranken; er wird ihnen zum Bruder. Er hilft jedem Menschen, der Hilfe benötigt, egal, welcher Religion dieser Mensch angehört  oder welchen Glauben er hat. Er hilft, teilt, ist für andere Menschen da –  bedingungslos. Franziskus liebt die Erde, die Sonne, den Mond und die Sterne.  Er liebt die Blumen und Tiere. Alles, was auf dieser Welt ist, weil es von Gott ins Sein gerufen wurde, von Gott gewollt ist. Allen Geschöpfen wird Franziskus zum Bruder. Sein Ziel ist es, mit allen Geschöpfen friedvoll umzugehen, weil alles aus Gottes Hand stammt und wir alle Geschöpfe Gottes sind. Eine besonders schöne Begebenheit ist seine Vogelpredigt.

Vogelpredigt des Hl. Franz

Franziskus wanderte eines Tages mit einigen seiner Brüder in der Umgebung von Assisi. Auf einem Baum, an dem sie vorbeikamen, entdeckten sie viele verschiedene Vögel. „Ich will ihnen eine Predigt halten“, sagte Franziskus. Die Brüder schauten einander verwundert an. Franziskus blieb unter dem Baum stehen. „Liebe Geschwister“, sagte er. „Friede!“ Da flatterten alle aufgeregt durch die Luft und ließen sich dann auf dem Boden vor Franziskus nieder. Ohne sich zu bewegen, ohne einen Laut von sich zu geben, schauten sie zu ihm auf und hörten ihm zu.

„Meine lieben kleinen Geschwister. Freut euch, denn Gott hat euch gerne. So wie ihr lebt, würde es mir auch gefallen. Ihr seid frei. Ihr könnt fliegen, wohin ihr wollt. Heute seid ihr hier, morgen seid ihr dort. Ihr habt kein festes Haus, in dem ihr wohnt. Ihr lebt in den Bergen, auf den Hügeln, in Felsen oder in den Städten und Dörfern. Ihr nistet für kurze Zeit in den Bäumen, aber dann seid ihr wieder unterwegs. Ihr trinkt aus den Bächen und den Quellen, die ihr findet. Obwohl ihr keine Felder bebaut, nicht sät und nicht erntet, braucht ihr euch um das tägliche Essen nicht zu sorgen. Gott sorgt dafür, dass ihr immer genügend zum Leben habt. Seid dankbar dafür und vergesst nicht Gott zu loben!“

zusammengestellt von Br. Benedikt Müller OSB

Ich bin Svea, 18 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abitur gemacht. In meiner Freizeit spiele ich gerne Gitarre, tanze und reite. Aber auch Lesen und Laufen gehen darf in meinem Alltag nicht fehlen.

Auf die Oase bin ich das erste Mal durch die Besinnungstage meiner Schule in der 8. Klasse gestoßen. Nachdem ich dann auch an der Oberstufenakademie teilgenommen habe, habe ich mich schließlich entschieden hier in der Oase ein Jahrespraktikum zu absolvieren.

Ich freue mich schon sehr darauf viele unterschiedliche Personen kennenlernen zu dürfen und zahlreiche bereichernde Erfahrungen zu sammeln.

 

Huhu, mein Name ist Agnes, ich bin 18 Jahre alt und habe die Schule in diesem Jahr mit dem Abitur beendet. Ich spiele unfassbar gerne Volleyball und bin dort in meinem Heimatverein mittlerweile auch im Vorstand. Darüber hinaus lese ich aber noch gerne oder backe.

Auf die Oase bin ich durch die Besinnungstage mit meiner Schule aufmerksam geworden und habe dann durch einige Seminare der Oberstufenakademie die Oase mehr und mehr zu schätzen gelernt. Aufgrund der einzigartigen Atmosphäre und den vielen Möglichkeiten habe ich mich daraufhin für ein Jahrespraktikum in der Oase entschieden.

Ich freue mich auf das Jahr hier und bin überzeugt, dass ich eine tolle Zeit mit vielen einmaligen Erlebnissen haben werde. Ich bin gespannt, welche wertvollen Erfahrungen ich mitnehmen kann.

„Lernen ist eine Entscheidung, die jeder selbst treffen muss“ (Vera F. Birkenbihl)

Von Madita Alberti & Sophie Rüther, Mitglieder JUNGE AKADEMIE

Die Junge Akademie ist für uns eine Chance, für die wir unglaublich dankbar sind. Wir, das sind junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren sein, die auf der Suche sind. Auf der Suche nach sich selbst, nach Gleichgesinnten und nach Antworten. Und so kommen wir mit vielen Fragen in die Oase auf den Klosterberg, wie auch im Februar 2024 zum Seminar „Finde deinen Fixstern – Coaching nach Vera F. Birkenbihl“. Wir nahmen uns das Wochenende Zeit für uns und für unsere Fragen. Unabhängig von allem Stress, der in unserem Alltag auf uns wartet. Sich ganz bewusst Zeit nehmen – das haben wir getan und waren schon am ersten Abend begeistert von Vera F. Birkenbihl. Obwohl sie bereits seit 2011 verstorben ist, konnten wir anhand ihrer Methoden und vorhandener Videos ihre taffe und erfrischende Art erahnen. Zu Beginn lernten wir die Kawa- und die ABC-Methode kennen, die uns beim Finden von Assoziationen helfen. Doch das war erst der Anfang. Im Laufe der Tage wandten wir die Methoden immer wieder an und merkten, dass sie uns nicht nur bei der Zielsetzung, sondern auch in verschiedenen Lebensbereichen und beim Lernen unterstützen – eine wichtige Erkenntnis für uns alle. Aufbauend darauf definierten wir am nächsten Tag unsere Ziele mithilfe der einer weiteren, spannenden Methode – nämlich der sogenannten „Smart-Methode“.

Neben uns bereits bekannten Erkenntnissen, die wir dank der Methoden greifbar machen konnten, kamen auch zahlreiche neue Erkenntnisse, die uns nun ganz bewusst wurden, hinzu. So wie dieses Seminar schenkt uns das breit gefächerte Angebot der unterschiedlichsten Seminare der Jungen Akademie ein geschärftes Bewusstsein und Klarheit, um unsere Gedanken und Prioritäten zu ordnen und auf dieser Basis die für uns richtigen Entscheidungen auf unserem Lebensweg zu treffen. Die Gespräche, Traumreisen, Impulse und die Begegnungen mit inspirierenden Menschen tragen einen großen Teil zu unserer Persönlichkeitsentwicklung bei und geben uns den Raum für Selbstreflexion. Bei einigen Übungen in den Seminaren müssen und wollen wir unsere Komfortzone verlassen. Für diesen Sprung ins kalte Wasser sind wir jedoch durch die Sicherheit gebende und wertschätzende Umgebung während der Seminare bereit und wachsen so über uns hinaus. Dadurch wird unsere Zeit in der Jungen Akademie zu einem Auftakt für eine neue Stufe der Entwicklung und gleichzeitig zu einem Rastplatz und Ruhefelsen mit Aussicht. Genauso ging es uns beim Fixstern-Seminar: Bei der letzten Übung schrieben wir zwei Briefe an unser Zukunfts-Ich, sodass uns unsere Ziele, die Methoden und wie wir sie erreichen, auf unserem weiteren Weg begleiten. Und so kamen wir mit Fragen und gingen mit Ideen, Methoden und Impulsen. Eine Frage bleibt wohl bis zuletzt offen und wahrscheinlich wird die Beantwortung dieser Frage nicht so leicht: Bei welchem Seminar sehen wir uns denn wieder? Ob Schauspiel, Wirtschaft, persönliches Coaching, Lernstrategien oder einfach Entspannung – für jeden ist etwas dabei. Die ausgewählten Referent*innen sind absolute Profis auf dem jeweiligen Gebiet und begeistern von der ersten Minute an. Egal, wie viel Stress man im Alltag hat – die Kurse der Jungen Akademie sind etwas ganz Besonderes. Drei Tage abschalten, sich persönlich weiterentwickeln und nebenbei noch neue Freund*innen finden. Ob in der 10. Klasse, kurz vor dem Abitur, im Studium, in der Ausbildung, im Berufsleben oder irgendwo dazwischen. Das breite Angebot hält für jeden etwas bereit. Und das Beste daran? Neben unzähligen neuen Eindrücken und Erfahrungen kann man am Ende ein Zertifikat bekommen, welches die persönlichen Chancen beispielsweise auf den eigenen Traumberuf verbessert. Heutzutage ist es immer schwieriger, sich von der breiten Masse abzuheben, um realistische Chancen zu haben, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Wenn man dann allerdings vorweisen kann, dass man sich neben der Schule/Ausbildung etc. noch sogenannte „soft skills“ angeeignet hat und freiwillig weitergebildet hat, dann hinterlässt das einen bleibenden Eindruck. Seit Januar 2024 ist die JUNGE AKADEMIE wirtschaftlich in sich für sich eigen verantwortlich bzw., selbstständig Auch wenn die Kurse um einiges weniger Kosten als beispielsweise gleichwertige  Seminare bei einem anderen Anbieter, gibt es junge Menschen, die sich diese nicht leisten können. Um allen, die sich in ihrer Freizeit weiterbilden wollen, das zu ermöglichen, ist unsere Bitte, ob Sie die junge Akademie finanziell mit Ihren Spenden unterstützen, ein große Herzensanliegen. Nur so haben diese jungen Menschen die Chance die bereichernden Seminare mitzuerleben und sich weiterzubilden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Bei Rückfragen können Sie sich gerne an den Bildungsreferenten JUNGE AKADEMIE Br. Benedikt wenden.

 

Heute, am 29. September, ist Michaelistag. Im Mittelalter ein großer kirchlicher Feiertag. Die Kinder hatten schulfrei, die Leute strömten in die Kirchen. Am Ende des Sommers noch einmal so richtig Kraft tanken für die langen Wintertage. Und das mit Hilfe der Engel. Denn darum geht es am Michaelistag. Es geht um die Engel.

Zunächst einmal um einen bestimmten. Nämlich den Erzengel Michael. Im letzten Buch der Bibel führt er die Engel an im Kampf gegen den Satan und besiegt ihn. Deshalb gilt er als „Engelsfürst“, als Patron der Soldaten und Krieger, aber auch als himmlischer Arzt und Schutzheiliger der Kranken. Und in seinem Gefolge tummeln sich jede Menge Engel.

Engel sind in der Bibel Botschafter Gottes. Sie kündigen wichtige Dinge an wie die Geburt eines Kindes. Sie tauchen in Lebenskrisen auf und bringen Menschen wieder in die Spur. Sie haben meistens keine Flügel, keine weißen Kleider und keinen Heiligenschein. Und oft werden sie gar nicht auf Anhieb erkannt. Und dennoch sind sie da.

Sie sind auf ihre Art ein Wink des Himmels, eine Art Ausrufezeichen Gottes. Und wo sie auftauchen, verändern sich Perspektiven, verändert sich Leben, tanken Menschen Kraft. Gehen ihren Weg weiter. Anders. Gestärkt, ermutigt, getröstet.

Michael
Der Name bedeutet „Wer ist wie Gott?“. Diese Frage richtet sich gegen die bösen Kräfte in der Welt.
Und die Antwort lautet: „Niemand ist wie Gott!“ Auch die böseste Macht ist dem guten Gott unter
legen. Dies belegt eine Vision des heiligen Johannes im letzten Buch der Bibel (Offb 12,112): Am
Ende der Welt wird alles Böse durch das Gute besiegt. Dargestellt wird diese Tatsache als Kampf
zwischen dem Engel Michael und einem Drachen.

Michael richtet uns also folgende Botschaft von Gott aus: Der gute Gott ist mächtiger als alles Böse
auf der Welt. Verzweifle daher nicht, wenn du die Zeitung aufschlägst oder die Nachrichten einschaltest
und auch dieses Mal vorwiegend von Kriegen und Krisen, Katastrophen und Not erfährst. Vertrau dar
auf, dass das Gute in der Welt siegen wird, und setz dich mit deiner Kraft für das Gute und gegen das
Böse ein. Sei dir dabei sicher: Keine deiner guten Taten ist umsonst. Denn Gott steht mit dir im Bund,
segnet dich und sorgt dafür, dass deine gute Tat etwas bewirkt für eine bessere Welt.


Gabriel

Der Name bedeutet „Gott hat sich stark gezeigt“. Dies erfährt der alte Tempelpriester Zacharias, dem
der Engel Gabriel ausrichtet, dass seine ebenfalls alte Frau Elisabet einen Sohn bekommen wird
Johannes den Täufer , und dies erfährt die junge Maria, die von Gabriel hört, dass sie ohne Mann
schwanger werden und Jesus zur Welt bringen wird (Lk 1,538). Beide Zacharias wie Maria fragen
den Gabriel spontan „Wie soll das geschehen?“, und beide erleben, dass der Name Gabriels auf Gott
zutrifft: Gott hat sich stark gezeigt; Gott bringt auch Unmögliches zustande.

Gabriel richtet uns folgende Botschaft von Gott aus: Für Gott ist nichts unmöglich. Hab deshalb keine
Angst vor dem Leben. Auch wenn das Leben gerade nicht freundlich zu dir ist, halte an Gott fest! Er
vollbringt scheinbar Unmögliches, er führt dich durch alle Schwierigkeiten hindurch, er lässt dich auch
wieder sonnige Zeiten sehen. Vertrau also auf Gott auch wenn alles dagegenspricht. Gott wird sich
für dich stark zeigen.


Rafael

Der Name bedeutet „Gott hat geheilt“. Rafael ist der Begleiter des Tobias, einer der Hauptfiguren des
alttestamentlichen Buches Tobit. Tobias hat eine weite und gefährliche Reise zu unternehmen, um für
seinen blinden Vater Tobit Geld bei einem Verwandten zu holen. Rafael, der sich inkognito als Weg
Gefährte für Tobias anbietet, sorgt nicht nur dafür, dass Tobias heil zurückkommt, sondern findet für
ihn auch noch eine Frau und heilt seinen Vater Tobit von der Blindheit. Vom „outing“ des Rafael, also
seiner Selbstoffenbarung als Engel, erzählt Tob 12,122.

Rafael richtet uns folgende Botschaft von Gott aus: Du bist nicht allein! Gott ist immer bei dir! Er will,
dass du heil durchs Leben kommst, dass du Glück und Erfüllung findest, und dass du eines Tages
dein LebensZiel sicher erreichst.

Rose vom Disibodenberg

In unheilvollen Zeiten durchtränkt vom kalten Rauch

Die Nebel

Die Stufen

Die Mauer

Die Kirche – Steinbrockenzerfall

Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel um die Klostermauern

Aus einem Fenster leuchtet ein gelber Fetzen Licht

Und durch die Nacht fällt sanft eine Feder

 

Weine nicht!

Denn siehe:

Gesiegt hat der Löwe von Juda

Christus, der HERR!

 

Klostermauer – Rose – Altweibersommergruß

Die Schatten werden länger im Sonnenumlauf

Ein Kommen und Gehen

Schritt für Schritt im Rhythmus der Zeiten

Wie eine Dohle in der Wüste, eine Eule in Ruinen

Doch sorglos lässt du mich wohnen

Regenperlen, die ans Fenster fallen

Sind wie der Tau der niederrint vom Hermon

 

Weine nicht!

Denn siehe:

Gesiegt hat der Löwe von Juda

Christus, der HERR!

 

In Ketten gelegt die Mondbahnen

im Spiegelglanz des Nordlichtes

Kein Stern am Firmament

Nebelwolken umhüllen diese kalte Nacht

Im Garten an der Mauer blüht eine Rose

Herbstlaub fällt von den Bäumen

Still fliegen dahin Sommernachtsräume

Im Zeichen der Rose: Hoffnungsträgerin

Hildegard – Nonne – Äbtissin

Hildegard – Prophetin – Kirchenlehrern

Hl. Hildegard – bitte für uns

 

17.09.2019 Festtag der Hl. Hildegard von Bingen

840 Todestag der hl. Hildegard

© Br. Benedikt Müller OSB – gesprochen von Sophia Ersel

 

Seit meinen Kindertagen mache ich immer wieder gerne in unbestimmten Abständen Urlaub in Südtirol – beim Familie Peskoller – in Ehrenburg – im Pustertal. Im Jahr 2015 habe ich eine kleine Wanderung auf dem Bittgang zur Ehrenburger Kornmutter gemacht. Vor dem Wald bin ich der heiligen Notburga begegnet – ihr Gedenktag ist der 13. September. Nein, die Heilige kam mir nicht auf den Weg entgegen, aber sie stand an der Seite des Weges in einem Heilgen-Stöckel. Daneben war eine Bank. Ich setzte mich einen Moment auf die Bank, sozusagen neben die Heilige und blickte auf das Dorf. Und wie es der der Himmel so wollte, kam mir ihre Legende wieder in den Sinn.

Notburga war eine einfache Tiroler Magd mit einen starken selbstbewusst sein. Vielleicht war es auch Mut. Eine mutige Magd mit dem Herz am rechten Fleck. Notburga hörte in ihr Herz und wusste was gut bzw. was recht und was unrecht. Was wichtig und unwichtig ist. Eine bodenständige-fromme Tirolerin. Die Legende erzählt, dass sie einmal, als sie länger Arbeiten sollte, gestreikt hat. Der Grund war nicht, weil sie keine Lust mehr hatte, sondern sie sollte während der Zeit des Gebets weiterarbeiten.  Notburga wollte sich aber die Zeit für Gott nicht stehlen lassen. Denn alles hat seine Zeit zu seiner Zeit. Zeit der Arbeit. Zeit des Gebetes. Ora et labora.

Ihr NEIN fasziniert nicht. Ein NEIN das ein JA zu Gott ist!

Im Alltag fällt es oft schwer die Zeit für Gott zu finden. Im Kloster gibt der Rhythmus des Tages mir die Zeiten für Gott vor. Zeiten, die Beziehung zu Gott zu pflegen. Ich gestehe, oft streicht mir diese Zeit durch die Hände, so wie der Sand in der Sanduhr. Dann wird Notburga mir zur Helferin in meiner Zeit die Zeit für Gott als Geschenk wieder neu zu entdecken. Wichtig ist dann das dran bleiben…

In meinem Büro im Kloster steht eine Figur der heiligen Notburga, vom Herrgott-Schnitzer Klaus Kirchler aus St. Johann im Ahrntal, als Erinnerung für meine Zeit mit Gott.

(Br. Benedikt Müller)

Am 3. September haben wir das Fest des heiligen Papstes Gregor der Große gefiert. Für uns Benediktiner hat er eine besondere Bedeutung. ER ist nicht nur der „Erfinder“ der Gregorianik – des gregorianischen Chorals – so heißt die Form des Gesanges in der Liturgie von uns Mönch. Sondern er hat in seinem II. Buch der Dialoge auch die Lebensgeschichte unseres Ordensgründers und Mönchsvater dem hl. Benedikt von Nursia verfasst. In diesem Buch der Dialoge gibt es eine sehr interessante Legende, die mir gut gefällt:

Der Brand in der Küche
Die Brüder beschlossen in Gegenwart des Mannes Gottes, an dieser Stelle die Erde aufzugraben. Als sie tiefer gruben, fanden sie dort ein bronzenes Götterbild. Sie brachten es zunächst einmal in die Küche. Da schien plötzlich Feuer auszubrechen, und in den Augen aller
Mönche sah es so aus, als ob das ganze Küchengebäude in Flammen aufginge. Sie schütteten Wasser hin und machten dabei großen Lärm, weil sie meinten, ein Feuer löschen zu müssen. Von dem Tumult beunruhigt, kam der Mann Gottes herbei. Er erkannte, dass es das
Feuer nur in den Augen der Brüder gab; denn er selbst sah es nicht. Da neigte er sofort sein Haupt zum Gebet und rief die
Brüder, die er von einem vorgegaukelten Feuer betrogen fand, zu dem zurück, was wirklich zu sehen war. Sie erkannten, dass das Küchengebäude unbeschädigt dastand, und sahen die Flammen nicht mehr, die der Alte Feind vorgetäuscht hatte.
(Gregor der Große, Zweites Buch der Dialoge, Kap. 10)

Unser Prior P. Klaus-Ludger schrieb in unserem GRUSS aus Königsmünster gute Gedanken zu dieser Geschichte:

“ ‚Nichts geht mehr.‘ – ‚Die Hütte brennt lichterloh.‘ Jede und jeder kennt aus dem persönlichen Lebensgefühl oder am Arbeitsplatz, in der Familie, im Freundeskreis, übrigens auch im Kloster Augenblicke, in denen solche Sätze sich unwiderstehlich aufdrängen.  ‚Nichts geht mehr.‘ – ‚Die Hütte brennt lichterloh.‘ Genau das trifft hier zu. Nur: Das Problem ist anders, als es in den Augen der Brüder aussieht. Ihre
fatalen Fehleinschätzungen passieren, weil der ‚Alte Feind‘, der ‚Teufel‘ im Spiel ist, der „’Diabolos‘ (wörtlich: der, der durcheinanderwirft). Benedikt ist derjenige, der – mit Gebet und Segen – das richtige Bild wiederherstellt: Der Stein ist nur scheinbar ‚unbeweglich‘, sondern lässt sich ’schnell heben‘; das Feuer ‚gibt es nur in den Augen der Brüder.‘ Was ist hier auf diabolische Art durcheinandergeraten? Wie kamen die Dinge, besser die Menschen, wieder in Ordnung? – Benedikt ist kein Zauberer, der mit einer magischen Geste oder einem geheimnisvollen Spruch das Geschehen manipuliert. Seine entscheidende Qualität besteht vielmehr darin, dass er sieht, was tatsächlich los ist. So gelingt es ihm, seinen Brüdern die Augen für die Wirklichkeit zu öffnen: ‚… revocavit fratres ad oculos suos.‘ Wörtlich übersetzt: ‚Er rief die Brüder zu ihren eigenen Augen zurück.'“

(P. Klaus-Ludger Söbbeler OSB „GRUSS aus Königsmünster“ 1/2012 – S. 16-17)

Vielleicht schauen wir demnächst in den Situationen, in denen es in unseren Leben alles brennt und scheinbar nichts mehr geht, mit unserem Inneren-Auge in unser Herzen und suchen die Ursache für den Brand, der uns den Lebensalltag einheizt. Manchmal können wir feststellen, dass das Feuer gar nicht so heiß ist und auch nicht wild um sich lodert. Hören wir und neigen unser Herzens Ohr und schauen mit den Inneren-Auge in unser Herz und löschen das Feuer, in dem wir den Frieden in uns suchen.

 

 

Am 28.08. haben wir den Gedenktag des Heiligen Augustinus gefeiert. Ein Satz des heiligen Augustinus berührt mich sehr: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“

Mein Herz. Es schlägt in mir. Ich neige meines Herzens Ohr und höre den Schlag der Herzens.Zeit. Mein Herz es schlägt. An manchen Tagen schlägt es ruhig. An anderen Tagen schlägt es schnell. Es schlägt Alarm. Irgendetwas regt mich auf. Irgendetwas bringt es in meinem Herzen zu klopfen. Schneller und immer schneller…. Weil ich mich über meinen Nächsten oder mich selbst geärgert habe? Weil ich wegen einer Aufgabe nervös bin? Vielleicht, und ich bin mir sicher, kennst Du ja auch solch Situationen aus Deinem Leben… Herz.Klopfen… Die Momente, wo wir einfach ein unruhiges Herz haben. Mir persönlich, hilft es dann oft in solch Situationen INNER-LICH zu werden. Ich nehme mir einen Moment des Rückzugs. In die Natur. In meine Klosterzelle. In die Abteikriche.

Ich werde innerlich, um still zu werden. In meiner „Kloster auf zeit“ vor dem Klostereintritt habe ich die Gebetsform des Herzensgebet kennen und schätzen gelernt. Seitdem trägt mich das Herzensgebet durch meine Herz.Sturmzeiten, also durch die Zeiten, wo mein Herz unruhig ist. Ich atme ein und spreche dabei innerlich, denn jeder Mensch hat die Gabe mit der innerlichen Stimme zu sprechen. Jesus – ich atme aus und spreche dabei innerlich: Christus! Jesus hat gesagt, dass er immer bei uns. Vielleicht kennst Du die Geschichte, in der Jesus den Sturm auf dem See zum Schweigen bringt. Der Wing legt sich – es wird ruhig und still. Und wie Jesus einst den Sturm auf dem See gestillt hat, so durfte ich in den wirklich schweren Zeiten meiner Herz.Stürme erleben, dass ER mein Herz stillt, wie einst den Sturm. Jesus wird zum Sturm.Anker, wenn ich dranbleibe, also bei Jesus bleibe oder anders ausgedrückt, wenn ich Jesus im Herzen trage. Dann kann mein unruhiges Herz, wie Augustinus sagt, in ihm ruhen. Der hl. Benedikt beschreibt dies im Prolog unserer Mönchsrege ähnlich: Neige deines Herzens Ohr und suche den Frieden. Mit Frieden ist Gott gemeint – PAX DOMINI. In der Herzens.Tiefe, da wohnt Gott und klopft mit Friedens.Liebe an. In der Herzens.Tiefe lässt Gott sieh finden, wenn wir innerlich werden.

Vielleicht probierst Du es mal selbst aus. Wenn Dein Herz mal wieder auf Sturm gestellt ist, dann suche dir einen ruhigen Platz, vielleicht in der Natur – schließe die Augen – und höre in die stille Natur und Dein Herzen. Mit jedem ruhigen Atemzug wir dein unruhiges Herz ruhiger, bis es ruht in Frieden und sanft schlägt.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Augustinus von Hippo, meist ohne Zusatz Augustinus oder Augustin, gelegentlich auch Augustinus von Thagaste oder (wohl nicht authentisch) Aurelius Augustinus (* 13. November 354 in Tagaste, heute Souk Ahras, Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius nahe dem heutigen Annaba, Algerien), war ein römischer Bischof und als Kirchenlehrer verehrt. Er gilt neben Hieronymus, Ambrosius von Mailand und Papst Gregor dem Großen als einer der vier lateinischen Kirchenväter des patristischen Zeitalters der Alten Kirche. Augustinus war zunächst Rhetor in Tagaste, Karthago, Rom und Mailand. Nachdem er jahrelang Manichäer gewesen war, ließ er sich unter dem Einfluss der Predigten des Bischofs Ambrosius von Mailand im Jahr 387 christlich taufen; von 395 bis zu seinem Tod 430 war er Bischof von Hippo Regius. Von Teilen der Kirche wird er als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag im liturgischen Kalender der römisch-katholischen Kirche ist wie auch bei den evangelischen und anglikanischen Kirchen der 28. August.

Am 20. August war der Gedenktag des hl. Bernhard. Der heilige Bernhard von Clairvaux (* um 1090 auf Burg Fontaine-lès-Dijon bei Dijon; † 20. August 1153 in Clairvaux bei Troyes), latinisiert Sanctus Bernardus, war ein mittelalterlicher Abt, Kreuzzugsprediger, Kirchenlehrer und frühscholastischer Mystiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, für dessen Ausbreitung über ganz Europa er verantwortlich war.

Persönlich gefallen mir die Predigten des hl. Bernhards zum Hohelied aus dem Alten Testament.

Als Hoheslied (auch: Hohelied Salomos) bezeichnet man ein Buch des Alten Testaments Es handelt sich um eine Sammlung von zärtlichen, teilweise explizit erotischen Liebesliedern, in denen das Suchen und Finden, das Sehnen und gegenseitige Lobpreisen zweier Liebender geschildert wird. In der christlichen Mystik werde diese „Liebesgespräch“ oft auf die Liebe Gottes zur Seele des Menschen in Bezug gesetzt. Dieses wirklich sinnlich-poetische Buch der Bibel solltest du gelesen haben.

Der h. Bernhard war als Mönch von Gottes Liebe wunderbar erfüllt. Bernhard hatte Gott einfach lieb. Wir wissen selber, wie schön es ist, jemanden lieb zu haben: die Mutter, den Vater, die Kinder, die Freunde oder der Geliebte oder en Geliebten oder wie es für jeden selbst sich definiert. Und es ist schon lieb gehabt zu werden… Liebhaber des Lebens sein – Bernhard war ein Liebhaber Gottes, weil er das Leben das Gott ihn schenkt und Gott selbst mit treuem Herzen liebte.

Von daher passt zu diesem Impuls ein Text über die Liebe aus der Sammlung der alten „Licht & Klang Texte“ der OASE:

Herz – Liebe

Innehalten auf dem Lebensweg. In die Stille gehen. Auf sein Herz hören. Es schlägt. Schlägt es warm in dir oder schlägt es Alarm? Das Herz ist wie eine Tür. Nur wenn es geöffnet ist, kannst du weiter gehen. Mach hoch die Tor, die Tür macht weit. Manchmal ist es schwierig, offen zu sein, aufeinander zuzugehen. Da braucht es den Schlüssel der Liebe, um wieder zueinander zu kommen. Denn es gibt nichts Stärkeres; nichts, was mehr verbindet als die Liebe. Wenn wir unser Herz für die Liebe; mit der Liebe öffnen, sind wir alle miteinander verbunden.  Wenn wir lieben, sind wir nicht allein. Und wir können gemeinsam aufstehen und weitergehen, umgeben von der unendlichen Liebe Gottes. Grande Amore – die große Liebe will unser Herz umfluten, wie das ganze Universum.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)

Gelesen / Gesprochen von Jacqueline Wolf & Noah Dawedeit

Der Himmel geht über allen auf

Der Himmel

Die Wolken

Das Licht – Sonnenstrahlen

Erheben dich, du königliche Jungfrau

Herrlich strahlst du im Licht

 

Maria ist in den Himmel erhoben

Die Engel freuen sich und preisen den HERRN

Der König der Herrlichkeit

Hat sie heute im Himmel gekrönt

Sei gegrüßt, Königin, du Stern der die Sonne heraufführt

Sei gegrüßt, Königin, du Morgenröte des Tages

Sei gegrüßt, Königin,  du Acker der makellosen Frucht

Sei gegrüßt, Königin, du Land der Verheißung

Sei gegrüßt, Königin, du Thron des Königs

Sei gegrüßt, Königin, du Zelt des ewigen Wortes

Sei gegrüßt, Königin, du Tochter deines Sohnes

 

Maria ist in den Himmel erhoben

Die Engel freuen sich und preisen den HERRN

Der König der Herrlichkeit

Hat sie heute im Himmel gekrönt

 

Wie die Morgenröte steigt sie empor

Schön wie der liebliche Mond,

Ein großes Zeichen erschien am Himmel

Es erschien eine Frau, mit der Sonne bekleidet

Der Mond war unter ihren Füßen

Auf Ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen

Maria – Heilige – Mutter

Maria – Heilige – Königin

© Br. Benedikt Müller OSB

  1. August 2017 – Maria Himmelfahrt