Schlagwortarchiv für: Glaube

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In der Frühlings- und Sommerzeit ist es ein besonders Erlebnis, wenn die Morgensonne mit ihrem warm gelben Licht vom Osten in die Abteikriche scheint. Wunderschön. In meinem Leben konnte immer und immer wieder wunderschöne Sonnenaufgänge beobachten. In Mengeringhausen, wenn das Morgenlicht den Garten meiner Kindheit verzauberte. In Südtirol, wenn die Morgensonne den Bergen einen goldigen Anhauch schenkt. Oder in den Weinbergen in Eibingen, wenn das Morgenlicht auf dem Rhein spiegelt. Am Froschteich im Kloster Helfta, wenn das junge Licht auf dem Wasser glitzert und der Waldkauz ruft.  Es ist schon faszinierend: Die Sonne nimmt ihren Lauf, ganz egal wie es momentan auf der Welt zugeht. Die Sonne geht auf und sie geht auch jeden Abend wieder unter.  Wir können gewiss sein, dass der Sonnenaufgang nicht allzu lange auf sich warten lässt, auch wenn wir manchmal wegen grauer Wolken oder Nebel am Morgenhimmel nicht gleich erkennen. Sonne am Morgen. Hell und schön. Was für ein hoffnungsvoller Anblick gerade in diesen „schwierigen“ Zeiten. In der Osterzeit feiern wir eines besonders: Jesus, dass Licht der Welt, das die Dunkelheit durchbricht. Wir müssen uns nicht fürchten. Die Angst, die gerade in diesen Tagen aufkommt, kann vielleicht ab und an in den Hintergrund rücken. Wir dürfen sein Licht in unser Herz scheinen lassen. Das Licht der Sonne des Lebens, der Liebe, der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Seine lichtvolle Zusage „Fürchtet euch nicht!“, ist so gegenwärtig wie das Licht der Sonne. Denn wir wurden erlöst – davon zeugt die Morgensonne des Ostertages. Wir sind geliebte Töchter und Söhne. Wir dürfen das Leben feiern. So stärke uns Gottes Segen und er lasse uns die Worte „Fürchte dich nicht!“ wie einen Sonnenstrahl in unsere Herzen fallen. Feiern wir das Leben!

Das Licht der Sonnen durchbricht die Finsternis, davon erzählt auch ein ESC-Lied: Der isländische Beitrag 2022 „Með hækkandi sól – Mit der aufgehenden Sonne“ gesungen von Systur (das sind die drei Schwestern: Elín, Elísabet und Sigríður Eyþórsdóttir).  Der Winter und die Nacht stehen für die Dunkelheiten und das Licht für das Leben. Sicher wird das gerade in Island in der Natur anschaulich sehr deutlich. Ihr Lied ist ein wahrlicher Osterhymnus, den ich hier gar nicht näher interpretieren muss, sondern der spirituelle Text spricht für sich selbst:

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Mit der aufgehenden Sonne

Eine Welle in einer stillen Seele

Das Puzzle schwer in Trauer verpackt

Verlangen, das anzieht, brennt wie ein Lagerfeuer

Im Verborgenen liegend – geheim – du du du

 

Im Licht kann Veränderung sehen

Schönheit in der Freiheit, die näher rückt

Auch wenn die Nacht kommt

Und unausgesprochene Worte, der Verstand leidet – du du

 

Im dunklen Winter – geht die Sonne auf

Schmelzt das Eis des Herzens – so warm

Im dunklen Winter – ist der Frühling willkommen

Wärmt deine Flügel wieder

 

Die Schatten des frühen Morgens nähern sich

Bewegen sich leicht mit jedem Atemzug

Singt ein kleines Lied in seiner Brust

Breitet sich aus und seufzt – thei thei

 

Im dunklen Winter – geht die Sonne auf

Schmilzt das Eis des Herzens – so warm

Im dunklen Winter – ist der Frühling willkommen

Wärmt deine Flügel wieder

 

Und sie schafft es zu fliegen

Erhebt sich in die höchsten Höhen

Und kommt ihr näher

Findet inneren Frieden

 

Im dunklen Winter – geht die Sonne auf

Schmelzt das Eis des Herzens – so warm

In einem dunklen Winter – ist der Frühling willkommen

Wärmt deine Flügel wieder

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

 

66. ESC 2022 Turin / Italien

Island

„Með hækkandi sól“ – Systur

Musik & Text: Lovísa Elísabet Sigrúnardóttir

Platz: 23 von 25

 

Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:

ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen  – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Text werden.

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Zum menschlichen Leben gehört immer wieder die Erfahrung von Licht und Dunkelheit. Lciht und Dunkelheit gleich Höhen und Tiefen des Lebens. Auch die Feste und Festkreise in der jüdisch-christlichen Tradition sind geprägt von der Licht- und Dunkelheitserfahrung. Und schon in der Schöpfungsgeschichte strahlen Licht und Dunkelheit auf. Beides gehört zu den Höhen und Tiefen menschlichen Lebens. Aber auch die christlichen Feiertage vom Advent bis Weihnachten und rund um Karfreitag und Ostern sind von Dunkelheit und Licht geprägt. Die Dunkelheit ist verknüpft mit Karfreitag, dem Todestag von Jesus. Das Licht und die Helligkeit sind mit Ostern verbunden, dem Tag der Auferstehung Jesu. Licht und Dunkelheit – Tag und Nacht – Kommen und Gehen… die menschliche Seele beschäftigt sich schon seit der Urzeit mit diesen gegensätzlichen Bildern. Wir wissen es gibt Momente des Lichts, aber auch die Momente der Dunkelheit. Ostern steht im Zeichen des Lichtes als Symbol des Sieges des Lebens über den Tod. Durch Jesu Tod und Auferstehung sind wir erlöst. Unser Leben hat eine Zukunft über den Tod hinaus. Oftmals greifen ESC-Lieder diesem Urwunsch des Menschen nach ewigen Leben auf und werden zu „Hymen des Ewigen-Lebens“. Denn:

Das Motiv der Sehnsucht nach (Ewigen) Licht ist ein uraltes Motiv der Menschheit. Ohne Licht können wir Menschen nicht leben. Es zieht uns ins Licht. Gottes Liebe ist lichtvoll. Wo Gottes Liebe scheint, dort wird die Dunkelheit vertrieben und die Finsternis erhellt. Diese Zusage will uns deutlich machen, dass es sich selbst in den dunkelsten Stunden des Lebens  lohnt  nach dem Licht Ausschau zu halten bzw. auf das Licht zu hoffen. Gott selbst kommt, er wird in Christus Menschen, um uns Menschen aus der Finsternis zu befreien. Gott will uns ins Licht führen. Das ist Hoffnung, österliche Hoffnung, die sich dann vollendet, wenn Gott uns selbst und die Schöpfung zum Ziel eingeführt. Die Sehnsucht ewigen Lebens – die Hoffnung der Auferstehung – der Wunsch, dass einst unsere Seele zu Gott ins Licht geht…

Von dieser österlichen Erfahrung singen auch die dänischen Sängerinnen Julie & Nina in ihrem Lied „League of Light“, mit dem sie bei der dänischen Vorentscheidung zum ESC 2019 den 2. Platz belgten: „Jeder Lichtstrahl hat eine dunkle Seite. Es gibt einen Schatten auf meiner anderen Seite. Es ist ein Gleichgewicht, nichts Falsches, nichts Richtiges Leben heißt lieben lernen. Wir sind mehr als ein Echo der Vergangenheit. Wir sind ein Gefühl, das Andauern wird. Brennend in der Liga (im Raum) des Lichts. Fliegend weg von dunklen Seiten. Über Berge, über das Eis. Durch das Feuer, um sich zu vereinen. In der Liga (Raum) des Lichts…“  Eine wunderschöne Hymne des Ewigen Lebens der österlichen Auferstehung.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Dansk Melodi Grand Prix 2018

League of Light – Julie & Nina

Musik: + Text:

Joachim Ersgaard, Julie Berthelsen, Marcus Winther-John, Nina Kreutzmann Jørgensen

Platz: 2 in der VE

Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:

ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen  – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Textes werden.

 

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Bevor ich ins Kloster ging, war ich evangelisch. In meiner evangelischen Glaubensbiographie ist mir eines von großer Bedeutung: Die wunderbare Kirchenmusik. Musik spielt eine bedeutende Rolle nicht nur in unserem alltäglichen Leben, sondern auch in religiösen Feier.Momenten kann sie tiefe emotionale und spirituelle Erfahrungen vermitteln: Ob bei der Taufe, der Hochzeit, der Beerdigung oder an Ostern, Weihnachten bis hin zum „normalen“ Sonntagsgottesdienst.  In Kirchenliedern begegnet uns ein aus unserem Alltag bekanntes Wort oft wieder: Halleluja!

Es ist Osterzeit und das typische Osterlied in diesen Tagen ist das Halleluja. Halleluja ist wie Amen ein hebräisches Wort. Und ohne großes Übersetzungsgetöse wurden beide in die christliche Liturgie übernommen. Übersetzt heißt Halleluja ganz einfach: Lobe den HERRN! In vielen Psalmen finden wir am Anfang oder am Ende oder im Verlauf des Psalms das Wort: Halleluja! Es sagt uns, dass wir Gott loben dürfen für all das wunderbarer, dass er uns geschenkt hat. Es ist ein Freudenruf der Dankbarkeit für das Leben. Den Gott hat uns in die Freiheit des Lebens gerufen. Ein wunderbares Geschenk seiner großen Menschenliebe. Wir dürfen Gott lobe, weil wir durch den gekreuzigten und auferstanden Jesus erlöst wurden. Das Leben feiern! Das wird auch gerade in der jetzt aufblühenden Natur deutlich. Überall sprießt ein frisches, lebendiges Grün hervor – die Welt wird wieder bunt – bunt, wie das Leben, dass Gott uns geschenkt hat. Halleluja!

1979 fand der ESC erstmalig in Israel in Jerusalem statt. Und die israelischen Gastgeber gewannen gleich das zweite Mal hintereinander den Wettbewerb. Der Titel des Gewinnerliedes „Halleluja“ ist eine wunderschöne sprachliche Brücke zwischen Judentum und Christentum, die uns gemeinsam verbindet. Gesungen wurde „Halleluja“ von Gali Atari und die Gruppe Milk & Honey.  In diesem ESC-Lied zeigt sich die Verbindung zwischen Musik und Spiritualität auf beeindruckende Weise. Die typisch hymnische Melodie gelich eines Kirchenliedes und der berührenden Text dieses Liedes haben zahlreiche Menschen auf der ganzen Welt berührt. Bis heute eine der großen ESC-Perlen. Das Lied erzählt davon die einfachen Freuden des Lebens und die Kraft der Liebe feiert. Die wiederholte Verwendung des Wortes „Halleluja“ während des gesamten Liedes unterstreicht ein Gefühl des Lobes und der Dankbarkeit und schafft eine erhebende und spirituelle Atmosphäre. Die Anfangszeilen „Hallelujah, sing a Song“ lädt uns dazu ein selbst mitzufeiern und dabei unsere eigene Stimme im Tanz des Lebens zu finden. Das Singen eines Liedes ist eine Form des fröhlichen Ausdrucks. Singen ermöglicht uns, sich mit unserem inneren Selbst zu verbinden und Freude an der Schöpfung Gottes zu finden. Der Himmel, der Baum und der Vogel symbolisieren die Wunder der Natur und immer wieder will uns das Wort „Halleluja“ auffordern, die Schönheit der Erde zu würdigen und dafür zu danken. Das Lied will uns auffordern, dass wir unsere Herzen mit Freude füllen. Wir wollen Achtsamsein in jedem Augenblick, um so das Glück auch in den kleinen Dingen zu finden, die uns umgeben.

(Br. Benedikt Müller OSB)

39. ESC 1979 Jerusalem / Israel

Israel

Hallelujah – Gali Atari und Milk & Honey

Musik: Kobi Oshrat

Text: Shimrit Orr

Platz: 1 von 19

Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:

ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen  – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Textes werden.

 

Kommt noch etwas nach dem Tod oder ist der Tod das Ende?

Ein ungeborenes Zwillingspärchen unterhält sich im Bauch der Mutter.

„Sag mal, glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“ fragt der eine Zwilling.

„Ja, auf jeden Fall! Hier drinnen wachsen wir und werden groß und stark für das was draußen an der frischen Luft kommen wird.“ antwortet der andere Zwilling.

„Ich glaube, das hast du eben erfunden!“ sagt der erste. „Es kann kein Leben nach der Geburt geben – und wie soll den ‚frische Luft‘ bitte schön aussehen?“

„So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es wird sicher viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir mit den Beinen herumlaufen können und mit dem Mund tolle Sachen essen?“

„So einen Schwachsinn habe ich ja noch nie gehört! Mit dem Mund essen, was für eine verrückte Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns nährt. Und wie willst du herumlaufen? Dafür ist doch die Nabelschnur viel zu kurz.“

„Doch, das geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders sein.“

„Du träumst wohl! Es ist doch noch nie einer zurückgekommen von ’nach der Geburt‘. Mit der Geburt ist das Leben einfach zu Ende! Punktum!“

„Ich gebe ja zu, dass keiner genau weiß, wie das Leben ’nach der Geburt‘ aussehen wird. Aber ich weiß, dass wir dann unsere Mutter sehen werden und sie wird sicher für uns sorgen.“

„Mutter??? Du glaubst doch wohl nicht an eine Mutter? Wo soll denn die nun sein, bitteschön?“

„Na hier – überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein!“

„So ein Blödsinn! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht! Schluss damit! Wir haben sie uns erdacht, weil wir uns dadurch unser Leben besser erklären können“

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter gefüllt mit vielen Fragen und großer Angst. Schließlich kam der Moment der Geburt. Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sich ihre Augen. Sie schrien. Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume

Frei nach Henry Nouwen

Heute ist Karfreitag. Ein stiller Feiertag. Ein wichtiger Feiertag. Christen erinnern sich heute an die Kreuzigung von Jesus. Jesus wurde auf Golgatha, d.h. Schädelstätte, einen Berg in Jerusalem ans Kreuz geschlagen. Aber warum wurde er ans Kreuz geschlagen? Vor 2000 Jahren erzählte Jesus den Menschen immer wieder von Gott. Vor allem von Gottes wunderbarer Liebe zu uns Menschen. Jesus rief die Menschen dazu auf, an Gottes Liebe zu glauben, friedlich miteinander zu leben und das eigene Verhalten und das der Gesellschaft immer wieder zu überprüfen. Er war so ganz anders. Viele sahen damals ihn ihm den Messias, anderen einen Hochstapler. Darum war er den Mächtigen im Land ein „Dorn im Auge“! Und dieser „Dorn“ musste beseitigt werden. Ein Freund Jesus, der Jünger Judas, verriet ihn bei den Mächtigen und führte die Soldaten zu Jesus. So kam es zur Gefangennahmen, Verurteilung und dann zur Hinrichtung. Die Kreuzigung war eine der grausamsten Hinrichtungsmethoden der Römer. Die Gekreuzigten starben einen qualvollen Tod. Neben aller Trauer stimmt der Karfreitag aber auch hoffnungsvoll, weil wir Chrsiten glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat. Das macht Mut und Hoffnung, denn die Liebe ist stärker als der Tod. Das Ereignis der Kerzuguingung zeigt den Christen, dass Jesus einen Weg für Menschen zu Gott bereitet hat. An Weihnachten hat uns das „Christkind“ (also Jesus) Erlösung geschenkt. Am heutigen Karfreitag ist diese Erlösung am Kreuz eingelöst wurden.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Mein Adventslied meiner Kindheit

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Klang der Orgel – ein Stückchen auf der Orgel – der gute, alte Choral…„Tauet, Himmel den Gerechte“ in der Version des Kirchenliederdichters Johann Crüger (1598-1662) war eines meiner Lieblingslieder auf meiner liebsten und schönsten Adventsschallplatte, die rauf und runter gehört habe. Eine vertraute protestantische Melodie, mit der ich in der Landeskirche Kurhessen-Waldeck aufgewachsen bin. Gerade die evangelischen Adventschoräle haben mich in meinen Glauben begleitet. Mit ihnen bin ich aufgewachsenen in Familie und Gemeinde. Sie tragen mich durchs Leben. Sie berühren meine Seele und schenken mir Felsen.Stark Glaubens.Bilder.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Licht.Trägerinnen

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Die Stufen
Die Höhle – die Katakomben
Menschen in der Dunkelheit ihrer Armut
Fürchtet euch nicht, denn ich bringe Licht
Das Licht der Liebe – Lebenslicht der Hoffnung

Luzia – eine Frau mit Herz. Sie brachte Licht und Nahrung zu den Armen und Verfolgten. Sie
geht aus Nächstenliebe einen gefährlichen Weg in der Zeit der Christen Verfolgung. Sie ist für
die Nächsten da. Hilft den Schwächsten. Nimmt deshalb Gefahren auf sich. Somit wurde sie
eine Hoffnungsträgerin – Lichtträgerin. Im Dunkeln ist Gott nicht fern – sondern seine Liebe
ist wie ein Licht in der Finsternis.

Ich berge mich im Schatten Deiner Flügel
Der Wald
Der Berg
Die Höhle – Herberge
Die Dunkelheit umgibt mich wie die Nacht
Führe mich heraus aus der Finsternis
Du lässt meine Leuchte strahlen

Odilia – Tochter eines Herzogs. Blind geboren. Ihr Vater wollte sie deswegen töten. Sie
versteckt sich in einer Höhle. Ein Leben in Dunkelheit. Die Legende erzählt, dass Christus ihr
das Augen-Licht zurückgab. Er nahm ihr die Blindheit von den Augen hinweg, als ihr Glaube
ihn bei ihrer Taufe innerlich.erblickt! Odilia – ein Leben für Christus, als Nonne und Äbtissin,
nach der Regel des hl. Benedikts. Ein Zeichen Gottes: Er führt aus der Finsternis ins Licht.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Heute sogar ein kleiner Film-Tipp:

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Im Spätherbst, wenn alles Laub gefallen und zusammengeharkt ist, alle Stauden abgeschnitten und die Rosen angehäufelt sind und unser Garten für die „Winterruhe“ fertig ist und fast wie „tot“ wirkt, bleibt mir nur noch eine Arbeit: das Setzen der Tulpenzwiebeln.

Es ist für mich eine meditative Arbeit, die jedes Mal wieder Gedanken und Fragen des Karsamstags in mir anklingen und mich auf Ostern hoffen lässt. Diese Gedankensplitter möchte ich mit Euch teilen:

Zu Beginn überlege ich immer sehr genau, welche Tulpensorte ich wo setzen möchte, dass später die von mir gewünschte Wirkung hinsichtlich des Formen- und Farbspiels erzielt werden kann.

  • Wer bin ich Mensch, dass ich glaube, alles bestimmen zu können?
  • Wird meine Rechnung aufgehen?
  • Kann ich alles in meinem Leben genau planen?

Ich stecke diese eher unscheinbare trocken wirkende Zwiebel, die aus einer abgestorbenen Tulpe entstanden ist, in ein mit meinen Fingern gegrabenes Loch in die dunkle feucht-kalte Erde – in den Dreck – und bedecke die Zwiebel mit ihr.

  • Hier liegt sie nun, in dunkler Erde, wo kein Lichtstrahl hinkommt, verlassen, allein, wie im Grab. Das erscheint doch alles sinn- und hoffnungslos – wie Karsamstag, oder?
  • Ist das nicht so ähnlich wie mit dem Weizenkorn im Johannesevangelium (Joh 12,24)?

Und dann beginnt das Warten- den ganzen Winter lang. Ich kann gar nichts mehr tun, muss hoffen und vertrauen. Mal liegt Schnee auf den Beeten, mal fegt der Sturm darüber, mal ist der Boden tief gefroren – und ich sehe nicht, was im Geheimen geschieht. Doch plötzlich, fast wie über Nacht, wölbt sich die Erde und eine kleine sehr hell grüne Spitze wird sichtbar, die neue Tulpe beginnt zu wachsen. Manche kräftig, manche eher dünn, manche von Wühlmäusen angeknabbert…. und meine Vorfreude wächst von Tag zu Tag.

  • Das eigentliche Wunder habe ich nicht gesehen – es geschah in der Erde – vor meinen Augen verborgen, aber ich habe darauf gewartet und gehofft – eine Hoffnung, die sich erfüllte – so wie am Ostermorgen, oder?

(Priska Litwiakow)