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Und schon hat dieses neue Jahr angebrochen. Mit all diesen Möglichkeiten, diesen Träumen, diesen Wünschen. Da ist diese besondere Aufbruchsstimmung. Wir möchten neu beginnen, Neues wagen – leben. Und draußen? Draußen ist es kalt. Wir frieren, stapfen durch die Kälte, die uns nach dem Fest der Wärme und Liebe wieder einholt, alles auf Anfang stellt.

Dann ist da dieser Schnee und bedeckt alles um uns herum.

Das Fest, das wir mit Wärme und Liebe verbinden, mit Gemeinschaft, Gemütlichkeit, Zusammenkunft, Zusammenhalt, liegt nun hinter uns. Draußen spüren wir wieder die Kälte. Wir spüren die kalte Luft, ärgern uns wieder über eingefrorene Autos, manchmal sogar über den Schnee, den wir vor unseren Häusern wegschieben, mit Salz bekämpfen bis er sich zu einer grauen, matschigen Masse verwandelt. Dann sehen wir nur noch die Kälte, nicht mehr eine vielleicht manchmal romantisch verklärte Sicht der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest, das uns alle wieder näher zusammenbringen soll, ein ganz persönliches Symbol der Hoffnung in kalten Tagen sein kann.

Die Kälte begleitet uns nun anders. Sie schränkt uns ein. Unsere Träume und Visionen kann sie dabei jedoch nicht bedecken wie der Schnee die Landschaft bedeckt.

Ich glaube, dass es jetzt darum geht, all diese neuen Gedanken zu ordnen, mit der Rettung umgehen zu können, dieser Erlösung, die uns zu Teil werden wird. Denn schließlich  glauben wir daran, dass dieser Gott uns liebt, uns unser Leben geschenkt hat, um uns am Ende persönlich zu retten. Er hat uns vor einigen Tagen den Erlöser geschickt.

Um diese starke Botschaft zu verstehen und tief in seinem Herzen zu verinnerlichen, braucht es Ruhe. Diese Zeit nach Weihnachten, den Neubeginn. Im neuen Jahr beginnen wir bestärkt den neuen Abschnitt des eigenen Lebens. Doch wann nehmen wir uns die Zeit all das zu verstehen? Wie nutzen wir diese wertvolle Zeit der Erkenntnis? Was ist unsere Zeit?

Im letzten Jahr habe ich damit angefangen, abends in der winterlichen Kälte spazieren zu gehen. Ich habe mir jeden Abend einen eigenen Winterspaziergang geschenkt. Meistens allein und für mich, manchmal aber auch mit Freunden. Ich habe unsere Wohngebiete erkundet, neu wahrgenommen, ganz anders. Auch wenn das jetzt alles sehr einfach klingen mag. Mit Musik in meinen Ohren bin ich einfach los gelaufen, habe mich treiben lassen, die verschiedenen Dekorationen um die Häuser aufgesogen, immer mehr den Geist dieser Zeit gespürt. Von Tag zu Tag mehr. Die Kälte hat mich nie abgehalten. Ganz im Gegenteil, sie gehörte dazu. Ich habe es geliebt dick eingepackt nach draußen zu gehen, um später wieder die Wärme meines zu Hauses zu spüren, die Wärme der Gemeinschaft. Außerdem konnten meine Gedanken wandern, sie waren ganz frei. Etwas Schöneres gab es in der manchmal tristen Zeit nicht. Ich habe es geliebt und liebe es noch heute. Winterspaziergang. Eine wunderbare Möglichkeit die Kälte zur inneren Wärme umzukehren. Erdrückendes in Befreiendes zu verwandeln. Die Botschaft des Weihnachtsfestes zu verinnerlichen, tief im Herzen zu spüren.

Denn vieles liegt noch vor uns. Die Erkenntnis Hoffnung – unser neues Leben. Wir werden es spüren. Wenn wir uns auf den Weg machen. Wir müssen uns nur auf den Weg machen…

„Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. (…)  So machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“

Matthäus 2

(Helena Minner, Jahrespraktikantin in der OASE)

Neues Jahr, neuer Start?! Viele Menschen setzen sich für das neue Jahr neue Ziel. Ein neues Hobby, mehr Sport, mehr Zeit mit der Familie und Freunden, die Welt bereisen oder mehr lesen – auch 2022 wird da keinen Unterschied machen. Manche Ziele beziehen sich auf altbekannte Sachen, andere wiederum auf neue Themen. Ein Anfang ist der Beginn von etwas Neuem. Gerade in der heutigen Zeit mit nahezu unendlichen Möglichkeiten werden wir täglich mit Neuem konfrontiert. Das Neue ist oftmals etwas Unbekanntes und kann eine Herausforderung sein. Sich auf neue Menschen einzulassen, neue Tätigkeiten lernen, neue Sachen erforschen – immer hinein in das Ungewisse und damit möglicherweise außerhalb der eigenen Komfortzone. Neue Freundschaften entstehen nur, wenn man bereit ist, selbst etwas von sich Preis zu geben. Neue Hobbies erfordern investierte Zeit, die auch anderweitig genutzt werden könnte. Neue Tätigkeiten können anfangs zu Frustration führen, wenn zu Beginn die gewünschten Ergebnisse ausbleiben. Das sind Hürden, die es zu überspringen gilt und nicht frühzeitig die sprichwörtliche Flinte ins Korn zu werfen.

Aber genau in dem Überspringen der Hürden und dem damit verbundenen Ausweiten der persönlichen Komfortzone kann auch der Reiz liegen. Wie viele schöne Sachen in unserem Leben hätten wir verpasst, wenn wir uns nur in unserer Komfortzone leben würden? Welche Menschen hätten wir nicht kennengelernt und welche Freunde für das Leben hätten wir nicht gewonnen, wenn wir uns nicht auf die neuen Menschen eingelassen hätten? Welche einmaligen Erlebnisse hätten wir verpasst, wenn wir nicht etwas Neues begonnen hätten? Dafür lohnt es sich, sich auf etwas Neues einzulassen, egal ob es etwas großes oder etwas kleines ist. Nur, wer sich auf etwas Neues einlässt, kann seine eigene Komfortzone erweitern. Alles Neue erfordert jedoch einen Anfang, einen ersten Schritt und das überwinden möglicher Hürden. Ein schwieriger Schritt, gerade am Anfang. Dennoch oftmals sehr lohnenswert. Daher meine persönliche Devise für 2022: Neuem offen gegenüberstehen und die Chance geben der Anfang von etwas Schönen zu werden – egal, ob dieses aktuell außerhalb meiner Komfortzone liegt.

Durch unser Leben und unseren Glauben ist uns eine erneuerte Hoffnung geschenkt worden. Im Weihnachtsfest sind wir erlöst, dürfen voller Hoffnung und Zuversicht leben. An jedem Tag dieses neuen Jahres, das wir begehen. Wir sollten voller Mut, voller Stärke und Zuversicht sein, denn durch Jesus haben wir die Gewissheit, dass wir errettet werden. Wir leben aus dieser Entschlossenheit heraus. Wir sind in der Lage unser Leben mit all seinen Facetten lieben, von unseren Visionen zu träumen und in die Tat umsetzen. Auch wenn wir unsere Komfortzone verlassen, wir brauchen keine Angst zu haben, niemals. Denn Josua sagt uns:

„Ja, ich sage es noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Denn ich, der HERR, dein Gott, stehe dir bei, wohin du auch gehst.“

(Lukas Drölle, Mitglied des Beirates der Oberstufenakademie)

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Nun ist wieder ein Jahr ist vergangen. Ein Jahr, das so ganz anders war als jedes Jahr, das wir je zuvor erlebt haben. Ein neues Jahr hat begonnen. Ganz neu und jung steht es auf dem Kalenderblatt des Lebens. In der Kirche steht traditionell am 1. Januar Maria am Beginn eines jeden Jahres. Wir feiern das Hochfest der Gottesmutter und hören heute noch einmal einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas. Ein wundervolles Zeichen des Neuanfangs. Es ist eine Gute Tradition am Ende des Jahres den Jahresabschlusssegen zu bekommen. Und auch das neue Jahr darf unter dem Segen Gottes stehen. Im Buch Numeri finden wir den großen Aaronitischen Segen, sozusagen die Urform des Segens an den Beginn. Theologisch könnte man sagen: Mit diesem Segen eröffnet Gott uns überhaupt erst die Möglichkeit des Segens – heute. Es ist der Segen, um den wir ganz besonders bitten: Segnen heißt auf Latein signare = bezeichnen bzw. benedicere = Gutes sagen. Gott spricht sein gutes Wort zu uns. Sprechen auch wir einander und uns selbst Gutes zu in diesem gerade beginnenden Jahr. Gottes Wort wird Fleisch, so durften wir es mehrfach in den vergangenen Tagen hören. Ja, wenn Gott uns Gutes zuspricht, dann meint er es ernst.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres legen wir das alte Jahr zurück in deine Hände. Wir blicken auf Maria, die Ja gesagt hat, zu dem, was kommt. Wir blicken auf dich, der du Ja gesagt hast und täglich neu sagst zu uns Menschen, zu jedem und jeder von uns. Wir bitten Dich: Segne uns in diesem neuen Jahr, gib uns Kraft für das, was kommt, und schenke uns im kommenden Jahr so manchen Grund zur Freude und Dankbarkeit. Darum bitten wir dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der Mensch geworden und immer unter uns ist, damit wir dich in Raum und Zeit erleben – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.