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In der Bibel in der Apostelgeschichte lesen wir, dass beim Pfingstereignis alle „vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“

Der Heilige Geist bewirkt Übereinkunft – trotz aller Verschiedenheit über alle Sprachgrenzen hinweg. Menschen mit verschiedenen Sprachen aus den verschiedenen Kulturen verstehen sich durch die Kraft der Liebe, die durch den Heiligen Geist in unseren Herzen wirkt. Die Liebe lässt unser Herz weit werden und wir erreichen uns die Hände. Der Geist Gottes kommt in Gestalt der verständlichen Sprache. So können wir Pfingsten ein Verständigungsfest nennen. Da wird uns Gottes Geist hörbar und erfahrbar – in allen Sprachen der Welt.

(Br. Benedikt Müller OSB)

Wasser, für uns Menschen in Deutschland ein so alltäglicher Bestandteil des Lebens, dass wir oft vergessen, wie wenig selbstverständlich es tatsächlich ist. Das wiederum ist nicht verwunderlich. Wir nutzen Wasser zum Waschen, Putzen, Kochen und nicht zuletzt als Getränk und alles, was wir dafür tun müssen, ist den Wasserhahn aufdrehen.
Doch Wasser ist nicht nur Alltagsgegenstand. Speziell für uns Christen hat Wasser an vielen Stellen der Bibel eine große Bedeutung. Da wäre beispielsweise Mose, der mithilfe Gottes das Meer teilt und das Volk Israel auf diese Weise vor den Ägyptern rettet. Der Prophet Elija, welcher durch eine Mahlzeit aus Wasser und Brot mitten im Trockenen wieder Hoffnung schöpfte. Gott selbst, der aus Zorn auf Jona das Meer aufwühlt. Der unserer Erde nach der Sintflut einen Neuanfang schenkt.
Die wohl größte Bedeutung hat Wasser als Wasser des Lebens. Durch heiliges Wasser empfangen wir in der Taufe den heiligen Geist. Wir werden Christen. Wir werden Gemeinschaft. Auch nach der Taufe ist Wasser Symbol des Guten. Es segnet uns, reinigt uns, verbindet uns mit Gott. Und rettet uns. Denn in Gemeinschaft Gottes dürfen wir uns sicher fühlen. So sicher, wie wir nirgends sonst sind.
Fast immer dann, wenn wir mit Gott in Kontakt treten, bereitet uns heiliges Wasser auf diesen Kontakt vor. Dieser ständige Kontakt erhält neben der Praktizierung und wichtigen Elementen unseres Glaubens den heiligen Geist in uns. Ich selbst spüre das, wenn ich die Kirche betrete und mir ganz bewusst mit Wasser ein Kreuz auf meine Stirn zeichne. Es hat etwas von Kontaktaufnahme, von bereit sein für dieses Haus. Eine besondere Verbindung, zu der mir Wasser verhilft.
Am Kontakt zu Gott dürfen wir uns laben, wie wir es an Wasser tun. Ich wünsche mir, dass wir im Alltag DEN HERRN mehr als uns nährendes Wasser wahrnehmen können. Vielleicht ist uns der uns wie Wasser durchfließende heilige Geist dabei ein Anfang. Mehr auf Gottes Stimme in Alltag zu hören und so Stress zu entkommen. Mehr auf den Fluss des Wassers unseres Lebens zu vertrauen, den Gott für uns erwählte. Wasser selbst im alltäglichen sowie im heiligen Kontext bewusster wahrzunehmen. Vielleicht führt uns allein dieser Gedanke näher zu Gott und kann uns eine Rettung sein.

(Hannah Vogd)

„Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.“  So wird in der Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte die Herabkunft des Heiligen Geistes beschrieben.

Maria und das Apostelinnen und Apostel spürten den heiligen Geist gleich einem Windhauch bzw. eines Windes. Wind setzt in Bewegung. Wo Wind ist, da ist immer etwas in Bewegung. Kein Stillstand. Das Symbol Wind ist ein starkes und ein zärtliches Symbol für den Heiligen Geist.  Der Heilige Geist zeigt sich nicht nur in stürmischem Brausen, vielmehr offenbart sich die Stimme Gottes in verschiedenen Facetten. Der Prophet Elija erlebt, dass der Heilige Geist nicht im lauten Sturm daherkommt, sondern in leisem und sanftem Säuseln – fast schon überhörbar, trotzdem ist er da ganz zärtlich.

Jetzt im Frühsommer, wenn die Sonne wieder wärmer scheint, dann können wir den Wind, wenn er sanft weht, ganz zärtlich auf unserer Haut spüren. Der Sommerwind ist still und leise und sanft streift über unsere Haut. Das ist ein sehr angenehmes und wohliges Gefühl. Dieses Gefühl ist ein wunderbares Bild, um die liebende Kraft Gottes im Heiligen Geist zu verstehen

Wenn Du das nächste Mal einen sanften Sommerwind auf Deiner Haut spürst, vielleicht wenn Du Dich in einer Hängematte an einem schönen Strand dich entspannst, dann erinnere an dieses Bild. So wie der Sommerwind Dich zärtlich umschmeichelt und in Dir ein wohlige Gefühl auslöst, so sanftmütig ist Gottes ewige Liebe zu Dir, weil Du kostbar bist.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Symbole für den Heiligen Geist gibt es mehrere: Neben dem wohl auch ehr unbekannten Bild von Siegel, Anzahlung & Unterpfand zählen auch Öl und Salbung zu den Bildern für den Geist Gottes.

Einst wurden nur Könige, Priester und Propheten gesalbt. Als Kinder Gottes wird nun auch uns diese besondere Ehrung zuteil – uns, die wir zu Christus – dem „Gesalbten“ gehören“.

Könige und Königinnen tragen eine Krone. Die Königs-Krone sagt uns: Ich werde von einem König getragen. Wer mich trägt, der ist etwas Besonderes. Wer mich trägt, der steht im Mittelpunkt. Die Krone sagt: Wer mich trägt ist reich, klug und mächtig. Bei Gott ist jeder Mensch ein Königskind, denn er hat uns Menschen nach seinem Abbild geschaffen. Er hat dich bei deinem Namen gerufen, von allem Anfang an. Du bist sein geliebter Sohn, seine geliebte Tochter, an dir erfreut sich Gott immer. Er hat dich in den Tiefen der Erde geformt und dich im Schoß deiner Mutter gewoben. Du bist in seine Hand geschrieben und kannst nicht tiefer als in diese fallen. Du kannst dich im Schatten seiner Flügel bergen, denn Gott blickt auf dich mit einer unendlichen Zärtlichkeit. Er hat jedes Haar deines Hauptes gezählt und jeden deiner Schritte geleitet. Wo immer du hingehst, geht er mit dir, und wo immer du ruhst, wacht er über dich.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)

 

Wir gehen auf das Pfingstfest zu. Die Osterzeit ist nach 50 Tagen vollendet und der heilig Geist wird in die Herzen gesandt. Um den Heiligen Geist zu verstehen oder ihn sich vorstellen zu können gibt es verschiedenen Symbole für ihn. Die nächsten Impulse stehen im Zeichen der Symbole des Heiligen Geistes.

Siegel, Anzahlung & Unterpfand

Ähnlich wie bei einer Bestätigung einer Urkunde, ist es beim Heiligen Geist. Auch der Heilige Geist prägt und besiegelt: „In Christus habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr zum Glauben kamt“, betont es der Apostel im der Epheserbrief. Beim Sakrament der Firmung, wo es heißt „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“, wird bekräftigt, was in der Taufe zugesagt worden war – die Zusage, Gottes geliebtes Kind zu sein. Gottes Liebe zu uns und unser Ja zu Gott ist wie auf einer Urkunde für ewige Zeiten besiegelt durch den Heiligen Geistes durch und in der unendlichen Kraft der Liebe. Zugleich gilt der Heilige Geist als Zusicherung, also eine Anzahlung oder eine Unterpfand wie beim Sparbuch, für all das Kommende, was wir Menschen noch im Leben erwarten dürfen und müssen. Gottes Geist der Liebe ist immer bei uns. In den guten Zeiten, aber auch in den schweren Zeiten. Das ist einmal für allemal besiegelt wurde.

(Br. Benedikt Müller OSB)

 

Ich war schon als kleines Kind von Pinguinen beeindruckt.

Pinguine sind atemberaubend und erstaunlich anzuschauen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nur ein einzigartiges Aussehen zu bieten haben.

Pinguine sind mehr oder weniger „Spirit Animals“.

Steckt man in einer Findungsphase, ist die Beziehung mit den engsten ein wenig holprig oder hat man Schwierigkeiten, sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, dann sind Pinguine genau die richtigen Spirit Animals.

Pinguine können sich perfekt ihrer Lebenslage anpassen und sind sehr einfallsreich. Sie passen sich ihrer Umgebung mit ihrem Federkleid an, um ihren natürlichen Feinden aus dem Weg zu gehen. Aufgrund ihrer meist weißen Körpern sind sie fast unsichtbar im Schnee oder auch Wasser. Leuchtet doch ein, dass Pinguine für Anpassungsfähigkeit und Überleben stehen, oder?

Auch Themen wie Freundschaft, Beziehungen und das Zusammengehören in einer Gruppe sind bei den Pinguinen wiederzufinden. Stürmisches und kaltes Wetter bewegt Pinguine dazu, sich zusammen zu finden und gemeinsam durch das Wetter zukommen. Ebenso nehmen Pinguine die Elternschaft sehr ernst, welches ihren Sinn für das Zusammengehören weiterhin stärkt.

Nicht zu vergessen ist ihr Stil. Die Eleganz ihres schwarz-weißen Smokings. Gutaussehende kleine Vögel, nicht wahr?

Apropos Vögel. Jeder weiß, die Vögel sind ja diese majestätischen Flugobjekte am Himmel, jedoch gehören die Pinguine auch zu den Vögeln. Gerade dieser Punkt über das Dasein der Pinguine gibt mir einen besonderen Blickwinkel auf das Leben.
Es ist in Ordnung, anders zu sein. Flügel zu haben, obwohl man nicht fliegt. Pinguine nutzen ihre Flügel zum Schwimmen.

Sie folgen ihrem natürlichen Ruf so wie sie von Gott geschaffen worden sind und machen das ist auch gut so. Sie lassen sich nicht von der „Norm“ führen. Dementsprechend sollten auch wir das Leben betrachten. Träume verfolgen und unsere wahre Berufung finden. Und damit endet heute unsere Impuls-Reihe von Aschermittwoch bis Pfingstmontag – wir hoffen, dass wir mit dem ein oder anderen Gedanken Eure Herzen berühren und inspirieren durften – bis neulich 🙂

(Jenni Auerswald, Praktikantin)

Veränderung. Das ganze Leben besteht daraus. Dennoch haben wir Menschen feste
Gewohnheiten doch am liebsten. Sie geben uns schließlich Halt und Orientierung.
Der Löwenzahn macht es uns vor. Er hat seine Beständigkeit in seiner Veränderung,
indem er zur Pusteblume wird. Gleichzeitig kann er uns motivieren, uns auf Neues
einzulassen. Die Pusteblume kann nicht existieren, wenn sie nicht vorher ein Löwen
zahn war und kann nur dann fortbestehen, wenn der Wind ihre Samen verstreut. Es
bedarf also auch einer schöpferischen Kraft, die für den Fortbestand des Lebens not
wendig ist. Diese Rolle übernimmt der Heilige Geist, der an Pfingsten zu uns Men
schen gesendet wurde. Er will Dich daran erinnern, dass Du ein geliebter Sohn/ eine
geliebte Tochter bist. Das Sprachenwunder an Pfingsten aus der Apostelgeschichte
zeigt uns, dass die Verkündigung der Botschaft von Jesus Christus für die ganze
Welt und alle Menschen gilt

(Lucas Zufall, Erzieher)