01.12.: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit

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Macht die Türen auf!

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Die Türchen am Adventskalender zu öffnen, das macht uns Freude. Advent ist die Zeit des
Wartens. Eine Wartezeit. Jeder Tag ein Tag der Vorbereitung und des Wartens. Jeder Tag eine
Tür, die sich öffnet hin zum großen Fest der Geburt Jesu. Im Advent singen wir auch: Macht
hoch die Tür, die Tor macht weit. Ich erinnere mich, dass ich als „Grundschul“-Junge in der
Adventszeit immer am 1. Advent den Gottesdienst in der St. Georg Kirche in Mengeringhausen
besucht. Der Weg durch den kleinen Fachwerkort war wunderbar. Es war kalt. Manchmal lag
schon Schnee und die Schornsteine rauchten weißen Rauch in den Himmel. Winterzauber in
der Waldecker Heimat. Als ich die Kirche erreichte und vor dem großen Portal des
Turmeingangs stand, da öffnete ich mit großer Ehrfurcht vorsichtig die große Holztür. In mir
– in meinem Herzen – spürte ich: Ich öffne diese Türe und trete ein in ein Heiliges Haus. Ich
besuche Gott. Ich öffne die Tür zu Jesus Christus, dem König der Herrlichkeit, dem wir die
Toren und Türen öffnen sollen. Vor allem unser Herzenstür – denn dort soll er Einzug halten.
Im Gottesdienst wurde dann das Lied „Macht hoch die Tür“ gesungen. Ich war glückselig und
ich hatte Frieden im Herzen. Im 25. Psalm heißt es: „Die Enge meines Herzens mach weit!“
Weiten wir die Türen unseres Herzens und hören. „Neige Deines Herzens Ohr! Schweige und
höre!“ sagt der hl. Benedikt. Durch Deine offene Herzenstür wirst Du den „spürend kommend
er-horchen“, der von sich sagt: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er
selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ (Joh. 10.9)
(Br. Benedikt Müller OSB)

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