Lernen fürs Leben

von Devin Weißenborn – Schüler Q1 Städt. Gymnasium Meschede – Mitglied in der Jungen Akademie

,,Das Leben ist kein Ponyhof.‘‘ So lernen es viele von uns schon von kleinauf. Doch glücklicherweise gab es einige sehr, sehr kluge Menschen, welche teils vor sehr, sehr langer Zeit lebten und die Codes des Lebens geknackt sowie ihre Essenzen extrahiert und für uns zugänglich gemacht haben, sodass wir die nötigen Fähigkeiten erlernen können, die wichtig sind, um das Leben zu bewältigen. Nun ist es, gerade in den letzten Jahren, mit zunehmendem gesellschaftlichem Wandel immer deutlicher geworden, dass uns die Schule nicht auf die Zukunft, sondern auf die Vergangenheit vorbereitet. Im Unterricht geht es nur um Geschichte und den Vergleich zu ,,Früher“. Gleichzeitig werden wir in der Schule mit einer starken Fehlerkultur konfrontiert. Es geht nicht um die eigenen Stärken und diese für den Erfolg zu nutzen, sondern die persönlichen Schwächen auszubessern und vielfach noch einmal im Speziellen hervorzuheben.

Doch worauf will ich hinaus?

Die Schule ist offenbar nicht dazu geeignet, uns lebensaufwertende Fähigkeiten zu vermitteln. Man braucht also Alternativen. Im Sauerland gibt es dazu einen sehr guten Anlaufpunkt: Die Junge Akademie der Abtei Königsmünster in Meschede. Diese hat es sich zur Aufgabe gemacht, die zuvor angesprochenen Essenzen des Lebens in einer Vielzahl von Kursen und Seminaren zu verpacken. Das Spektrum umfasst dabei viele verschiedene Bereiche. Ich persönlich habe mittlerweile sowohl die Seminare ,,Ausstrahlung und Image“ sowie ,,Rhetorik – Reden kann doch jeder“, als auch das Internetforum ,,Titanic – Mythos und Wahrheit“ besucht und extrem viel gelernt. Im Gegensatz zu den Foren, welche über Onlineplattformen von Zuhause aus besucht werden können, dauern die Seminare ein ganzes Wochenende von Freitagabend bis Sonntagmittag und geben einem wertvollen Input in Bereichen wie denen, die ich bereits erwähnt habe. Des Weiteren liegt ein großer Vorteil darin, dass die Seminare aneinander anknüpfen, aber nicht aufeinander aufbauen. Man kann also dort einsteigen, wo man will und die Seminare belegen, auf die man Lust hat. Obwohl der Besuch dieser Seminare die freiwillige Entscheidung erfordert, seine eigene Freizeit und sein Wochenende zu ,,opfern“, fühlt es sich meinerseits nie wie verschwendete Zeit an. Dadurch, dass diese Entscheidung von jedem einzelnen Teilnehmer getroffen wurde, welche alle aus ähnlichen Gründen, wie man selbst, dort sind, ist die Arbeitsatmosphäre sehr angenehm. Der erste Block enthält dazu in der Regel ein gegenseitiges Kennenlernen und sorgt für eine schnelle Gewöhnung aneinander. Trotz wechselnder Kursmitglieder, nimmt diese Hemmung außerdem ab, je mehr Seminare man selbst besucht. Doch auch die ,,Lernzeiten“ sind nicht langweilig, da ständig interaktiv und mit vielen Praxiselementen gearbeitet wird. Zusätzlich gilt die Regel: Alles kann, nichts muss, was einen Einblick in die Arbeitsweise ermöglicht, bevor man sich selbst beteiligt und darüber hinaus das eigene Wohlbefinden wahrt, was immer im Mittelpunkt steht.

Apropos: Ich habe vorhin über die Fehlerkultur in der Schule gesprochen. Diese gibt es in der Akademie nicht. Hier stehen eindeutig die Stärken im Vordergrund und es wird auf Individualität geachtet. Das bedeutet, dass die gelernten Fähigkeiten je nach Typ angepasst und verändert werden können. Der Fokus liegt eindeutig auf den Stärken und diese Hervorzuheben. Schwächen werden zwar aufgezeigt, aber als weniger wichtig im Gesamtkontext befunden und teils mit einfachen Lösungswegen ausgebessert, ohne eine persönliche Veränderung von Nöten zu machen. Auch in Einzelgesprächen können bestehende Unklarheiten und Unreinheiten besprochen und aufgebessert werden, was einen deutlichen Vorteil darstellt. Natürlich wird der persönliche Zeitaufwand auch entlohnt. Zum Ende jedes Seminars erhält man eine Teilnahmebescheinigung, welche an sich schon einen enormen Unterschied in Bewerbungen machen kann. Schafft man es allerdings, mindestens vier Seminare und zwei Onlineforen zu besuchen, kann man sich zusätzlich ein Zertifikat ausstellen lassen, welches in einer feierlichen Zeremonie übergeben wird. Ich selbst habe dort einmal beim Sektempfang geholfen und war überwältigt von dem Ausmaß, mit dem die Errungenschaften der Schüler dort gewürdigt werden. Zu diesem Zweck ist zudem immer eine bekannte Person anwesend, welche ,,nicht nur“ aus dem Sauerland, sondern auch aus viel weiter entfernten Orten stammen kann, was zeigt, welch eine Bedeutung das Erlangen dieses Zertifikates für alle Anwesenden hat. Es gibt einem ein Gefühl von Anerkennung der eigenen Leistungen, die in der Schule oft viel zu kurz kommt. Dieses Zertifikat verleiht zudem unter Anderem einer Bewerbung einen besonderen Schliff und sorgt für gute Chancen bei der Jobsuche – ein doppelter Gewinn, wenn man so will. Zusammengefasst gibt einem die Junge Akademie alles, was einem die Schule nicht geben kann: Wissen fürs Leben, Selbstvertrauen und eine Perspektive. Mit einer hochwertigen Belohnung, die für das Leben von unbezahlbarem Wert sein können und viel, teils auch schriftliches Material, was den Teilnehmern auch über ein Seminar hinaus ermöglicht, sich mit einem bestimmten Thema zu befassen und sich persönlich weiterzubilden. Man braucht Wissen, um das Leben zu bestehen, nicht die Fähigkeit, etwas für kurze Zeit auswendig zu lernen.

In der Jungen Akademie Königsmünster, einer zertifizierten Akademie zur persönlichen Weiterbildung, erhalten junge Menschen die Möglichkeit, sich individuell und frei weiterzubilden. In Zusammenarbeit mit verschiedensten Referent*innen aus den Bereichen Coaching, Schauspiel, Kultur, Kreativität, Gesellschaft und Wirtschaft bieten wir Wochenendseminare und Abendveranstaltungen an, die den eigenen Horizont erweitern und der erste Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft sind. Oberstufenschüler*innen, Student*innen und Auszubildende können in dieser Akademie ein Zertifikat erlangen, das ihnen ihr außerschulisches Engagement in der eigenverantwortlichen Weiterbildung bescheinigt und die Möglichkeit schenkt, sich in ganz Deutschland zu vernetzen

Das Seminar: Ausstrahlung und Image

Wir alle leben ein einzigartiges Leben, zeichnen uns durch unsere Talente, Identitäten, Leidenschaften und Interessen aus. Doch wie schaffen wir es, diese Dinge in unserem Leben auszudrücken? Wie schaffen wir es, unseren Charakter gezielt einzusetzen und auszustrahlen? Das Seminar „Ausstrahlung und Image“ lässt dich gezielt die Fragen deines Lebens beantworten, um diese im Anschluss in dein Image zu verwandeln. Anhand von Methoden zur Findung deiner individuellen Körpersprache und deines Bewusstseins wirst du die Vielfalt deiner Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen. Am Sonntag wirst du somit genau wissen, wie Ausstrahlung überhaupt definiert und wahrgenommen wird, wie du deine Ausstrahlung entwickelst und einsetzt. Ein Seminar voller inspirierender Menschen, Filmimpulse, Selbstreflexion, Selbstfindung, sowie Lockerungs- und Stimmübungen im Atelier der OASE. Nutze DEINE Chance und entdecke DEINE Ausstrahlung zusammen mit unterschiedlichsten Menschen, um diese Welt in deiner Vielfalt zu bereichern.

Wir alle leben ein einzigartiges Leben, zeichnen uns durch unsere Talente, Identitäten, Leidenschaften und Interessen aus. Doch wie schaffen wir es, diese Dinge in unserem Leben auszudrücken? Wie schaffen wir es, unseren Charakter gezielt einzusetzen und auszustrahlen?

Im Seminar „Ausstrahlung und Image“ ließen sich Antworten auf diese Fragen finden. Durch kre-aktive Impulse und Übungen konnten die Teilnehmenden einen Ansatz auf ihre Lebensfragen ganzheitliche erfahren, um diese im Anschluss in dein Image zu verwandeln.

Mit dem Seminarende, am Sonntagmittag wussten unsere jungen Akademiker, wie Ausstrahlung überhaupt definiert und wahrgenommen wird, wie sie ihre Ausstrahlung entwickeln und einsetzen können. Ein Seminar voller inspirierender Filmimpulse mit besonderen Persönlichkeiten, Selbstreflexion, Selbstfindung, Theater-Sport sowie Lockerungs- und Stimmübungen im Atelier der OASE.

Vom 23. – 25.09.2022 bieten wir diese Seminar nochmals an: Nutze DEINE Chance und entdecke DEINE Ausstrahlung zusammen mit unterschiedlichsten Menschen, um diese Welt in deiner Vielfalt zu bereichern.

Wie bereitet man, ergänzend zur Schule Jugendliche, darauf vor, ihre Stärken in der Welt einzusetzen, ihren eigenen Weg zu finden und diesen entschlossen zu gehen? Nun, ein Beispiel ist die Oberstufenakademie der Abtei Königsmünster, die seit 22 Jahren fest in der südwestfälischen Bildungslandschaft verankert ist.  Hier wird jungen Menschen ein Rüstzeug mitgegeben, das ihnen in ihrem späteren Berufsleben auf vielfältige Weise von Nutzen sein kann. Ergänzt wird die Akademie seit fünf Jahren durch unser Bildungsangebot für Studierende, STUDIUM- GENERALE. So freue ich mich, dass in diesem Jahr wieder den Absolvierenden der Akademie ihr Zertifikat über eine erfolgreiche Teilnahme verleihen kann. Denn Schulnoten definieren nicht allein das Leben unserer Kinder und Jugendlichen. In der Oberstufenakademie der Abtei Königsmünster, einer zertifizierten Akademie zur persönlichen Weiterbildung, erhalten junge Menschen die Möglichkeit, sich individuell und frei weiterzubilden. In Zusammenarbeit mit verschiedensten Referent*innen aus den Bereichen Coaching, Schauspiel, Kultur, Kreativität, Gesellschaft und Wirtschaft werden Wochenendseminare und Abendveranstaltungen angeboten, die den je eigenen Horizont der jungen Menschen erweitern und der erste Schritt in eine selbstbestimmte Zukunft sind. Oberstufenschüler*innen, Student*innen und Auszubildende können in dieser Akademie ein Zertifikat erlangen, das ihnen ihr außerschulisches Engagement in der eigenverantwortlichen Weiterbildung bescheinigt und die Möglichkeit schenkt, sich in ganz Deutschland zu vernetzen. Die OASE wird in diesen Seminaren zum einzigartigen Lernort in spiritueller Umgebung und ermöglicht eine Weiterbildung, die sich durch Begegnung und gegenseitige Achtung auszeichnet. Von „Respektvoller Umgang“, über „Krisenmanagement“, „Rhetorik“ und „Schauspiel“ bis hin zu „Stil- und Etikette“ – das Kurprogramm der Akademie bietet jedem Menschen die Möglichkeit, sich selbst zu finden und zu entwickeln.

16 Schüler*innen und 3 Studierende ihr Zertifikat am Freitag, dem 03. Juni 2022 verleihen bekommen. Als Festredner darf Akademieleiter Br. Benedikt Herrn Stefan Gödde begrüßen. Stefan Gödde ist ein deutscher Fernsehmoderator, Journalist und Buchautor. Stefan Gödde, geboren in Paderborn wuchs in Rüthen (Kreis Soest) auf. Dort besuchte er das Friedrich-Spee-Gymnasium und absolvierte seinen Zivildienst. Nach seinem Abitur (1995) studierte er Germanistik und Anglistik an der Universität Paderborn und der Aston University in Birmingham. Parallel zu seinem Studium arbeitete Stefan Gödde als Moderator bei Hellweg Radio, einem Lokalradio im Kreis Soest (1996–2001). Er hospitierte in der Redaktion von RTL Extra (2000) und war freier Mitarbeiter bei Sabine Christiansen (ARD 2002). Seit 2002 ist Stefan Gödde als Moderator verschiedener TV-Shows und Sendung tätig. Besondere Beachtung fanden seine TV-Reportagen aus Tschernobyl und Nordkorea.  Unter dem Titel „Nice to meet you, Jerusalem“ (Oktober 2019) erschien im Polyglott-Verlag Stefan Göddes zweites Buch. Seine Anteile an den Verkaufserlösen spendet Stefan Gödde an das karitative Projekt „Ich trage Deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem“ der deutschsprachigen Benediktiner-Abtei Dormitio auf dem Zionsberg in Jerusalem.

Absolventen Oberstufe kommen von: Gymnasium der Benediktiner Meschede, Walburgis-Gymnasium Menden, Gymnasium St. Christophorus Werne, Gymnasium der Stadt Sundern, Kardinal von Galen Gymnasium Münster, Hansa Gymnasium Köln, Gymnasium Johanneum Wadersloh, Placida-Viel-Berufskolleg Menden, Gymnasium an der Hönne Menden, Gesamtschule der Stadt Bergheim.

Absolventen Studium Generale haben studiert: Fachhochschule Aachen, Rheinische-Westfälische Hochschule Aachen, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Hagen.

Qui-Gong, autogenes Training, progressive Muskelentspannung und stille Meditationen genossen am letzten Wochenende 6 junge Menschen unter der Leitung von Referent Jürgen Bosbach in der OASE der Abtei Königsmünster. Der Kurs „Gelassen und sicher im Stress“ vermittelte ihnen eine interessante Einführung in die Welt der Psychologie, Stressbewältigung und Achtsamkeit und war für jede*n einzelne*n von ihnen eine beruhigende und vor allem inspirierende Auszeit.

In der Kursbeschreibung hieß es zuvor:

„Gelassen? Sicher? Bei Stress? Geht das überhaupt? Zunächst: Stress ist etwas Alltägliches. Wir erleben unzählige Situationen als stressig und manchmal reichen die kleinsten unerwarteten Ereignisse, dass wir uns gestresst fühlen. Hand aufs Herz: der Schulalltag kann manchmal ziemlich stressig sein. Kann man überhaupt Stress achtsam erleben? Dieses Seminar beabsichtigt die Teilnehmer zu sensibilisieren, damit sie unterschiedliche Stressoren kennenlernen und identifizieren können. Dazu wird der eigene Erfahrungshorizont immer wieder betrachtet. Es wird zugleich hinterfragt, mit welchen ausgleichenden Tätigkeiten Belastungen bewältigt wurden oder werden können.“

Worte, die dieses Wochenende nicht besser hätten beschreiben können.

Jürgen Bosbach gelang es durch gezielte Wissensvermittlung und empathische Gespräche, ein einzigartiges Miteinander zu erschaffen, das es den Teilnehmenden ermöglichte, auf die Suche nach sich selbst und dem individuellen Umgang mit Stress zu gehen.

Sie erkundeten gemeinsam die Ruhe des Klostergartens bei strahlendem Sonnenschein, tanzten durch das Atelier und entdeckten ihre inneren Kraftquellen. Auflockernde Übungen aus dem Aikidō, einer defensiven japanischen Kampfkunst, sorgten hierbei immer wieder für auflockernde Aktivitäten und eine Menge Spaß.

Ein einzigartiges Wochenende der Selbstreflexion, Akzeptanz, Inspiration, des Austauschs und der Achtsamkeit mit vielen berührenden und bestärkenden Momenten.

Bild 1: autogenes Training im Klosterpark

Bild 2: Momente der ICH Stärkung

Bild 3: Referent Jürgen Bosbach (dritter von rechts) mit den glücklichen Teilnehmenden am Sonntag

In einigen Tagen beginnt die Advents- und Weihnachtszeit und viele von uns genießen diese besondere Zeit im Jahr gerne mit dem passenden Gebäck. Von Zuckerplätzchen, über Spritzgebäck, Nussecken bis hin zum Christstollen begleiten uns süße Backwaren durch den Dezember. Doch wie oft denken wir an die Menschen, die dafür verantwortlich sind, dass wir in den Genuss dieser Köstlichkeiten kommen? Wie oft denken wir an den/die Bäcker*in oder den/die Verkäufer*in hinter der Theke? Schließlich sind es die Menschen, die dafür verantwortlich sind, dass wir das Gebäck zusammen mit unserer Familie und unseren Freunden genießen können. Für solche Überlegungen lohnt es sich, einmal hinter den jeweiligen Beruf zu schauen und die Perspektive zu wechseln.

Für die vielen Menschen hinter den Bäckerei Betrieben ist diese Advents- und Weihnachtszeit oftmals eine ziemlich stressige und turbulente Zeit, in der die eigenen Stärken und Kompetenzen im Beruf jederzeit zu hundert Prozent abgerufen werden müssen. Neben den eingespielten Routinen kommen immer wieder neue Aktionen und Produkte hinzu, die in den Bäckerei Alltag integriert werden müssen. Und das nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit.

Um daher für all diese verschiedenen Entwicklungen des Berufes gewappnet zu sein, bekamen die jungen Auszubildenden der Bäckerei Betriebe des Hochsauerlandkreises die einzigartige Möglichkeit, sich in der OASE der Abtei Königsmünster weiterzubilden und zu stärken.

Am 15., 17., sowie 19. November fand daher auf dem Klosterberg in Meschede jeweils ein ganz neues Projekt statt, das besonders durch die Bäcker Innung HSK gefördert worden ist.

Zum ersten Mal bekamen mehr als 40 Auszubildende die Möglichkeit in der Akademie Königsmünster vollkommen neue Kompetenzen für ihre Berufe zu erlernen und von den Mitarbeiter*innen der OASE unter der Leitung von Br. Benedikt Müller OSB in den unterschiedlichsten Bereichen gecoacht zu werden. In Zusammenarbeit mit der Bäcker Innung des Hochsauerlandkreises bekamen daher in der letzten Woche die Auszubildenden aus den unterschiedlichsten Bäckerei Betrieben der Region jeweils an einem Tag in der OASE die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren, den Umgang mit Stress zu erlernen, sich mit unterschiedlichen Konfliktsituationen auseinanderzusetzen und in den gegenseitigen Austausch zu gelangen. Für die Bäcker*innen und die und Fachverkäufer*innen war dieser Tag eine einzigartige Möglichkeit, ihr Selbstwertgefühl zu festigen und sich in der Ausübung ihres Berufes bestärkt und sicher zu fühlen.

Mitarbeitende der Bäckerei Innung des Hochsauerlandkreises, die einige ihrer Auszubildenden am Mittwoch in der OASE besuchten, wollten am Ende des Tages eine kleine Einschätzung der jungen Erwachsenen bekommen.

Isabel Masson, Auszubildende im dritten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin sagte daraufhin bezogen auf das einzigartige Angebot in der OASE: „In unserem Job ist es wichtig, selbstbewusst zu sein. Im Laufe meiner Ausbildung habe ich mich was das angeht wirklich weiterentwickelt und der Workshop heute gibt mir noch einmal Bestätigung darin.“

Tatjana Amiry, die momentan im ersten Lehrjahr ihrer Ausbildung ist, erklärte positiv überrascht: „Das ist mal was anderes, man lernt Neues über sich selbst und es ist auch ganz schön, mal aus dem Alltag herauszukommen für solche Themen.“

Die Akademie Königsmünster freut sich sehr über diese positiven Eindrücke und sieht sich nach der ersten Woche darin bestärkt, dieses vollkommen neue und zukunftsorientierte Projekt auch in Zukunft in der OASE weiterzuführen. In den kommenden Monaten werden neben den Auszubildenden der Bäckerei auch Azubis anderer Betriebe im Sauerland durch die Initiative EinsU die Möglichkeit bekommen, sich in verschiedenen Seminaren und Modulen weiterzubilden, um bestärkt in ihre persönliche Zukunft blicken zu können.

Wir sind gespannt, was sich in dieser Zeit alles entwickeln wird und besonders denken wir in den kommenden Wochen an all die Auszubildenden in den Bäckerei Betrieben, die uns mit ihren Fähigkeiten und Stärken immer wieder eine besinnliche Zeit schenken werden.

Abschlussrede von Absolvent Marius Hüttmann (Gmynasium Maria Königin Altenhundem) im Rahmen der Zeritifikatsverleihung 2021

Ich bedanke mich vorab bei Bruder Benedikt, dass ich die Ehre habe im Namen aller Absolventinnen und Absolventen der Oberstufenakademie diese Rede halten zu dürfen. Ich beginne meine Rede mit einem kurzen Rückblick:

Vor einigen Jahren waren Vertreter der Oberstufenakademie bei uns am Gymnasium Maria Königin in Altenhundem und informierten uns Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler über die Oberstufenakademie in der Abtei Königsmünster hier in Meschede.

Was soll ich dazu sagen? Wäre ich damals nicht von diesem Angebot überzeugt gewesen, würde ich jetzt nicht diese Rede halten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass sich im Nachgang an die Informationen viele meiner Mitschülerinnen und Mitschüler fragten, ob sie dieses Angebot annehmen sollen, ob sie Seminare besuchen sollen. Die meisten waren erstmal abgeschreckt von dem Termin, an dem die Seminare stattfanden: nämlich an kostbaren Wochenenden. Die Tage der Woche, an denen man endlich Abstand nehmen kann von dem ganzen Schulalltag. Und die Tage der Woche, an denen man sich abends mit seinen besten Freundinnen und Freunden trifft. Doch ich war einer derer, die das Angebot, ein Seminar zu besuchen, angenommen haben. Und heute weiß ich: Es war eine sehr gute Entscheidung. Ich denke alle, die heute das Zertifikat der Oberstufenakademie verliehen bekommen, werden mir zustimmen: Die Tage in der OASE waren immer wieder vollgepackt mit neuem Wissen von den Referentinnen und Referenten, aber auch von neuen Begegnungen mit anderen Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern von diversen anderen Gymnasien.

Durch diese Begegnungen erhielt man immer wieder einen tollen Einblick in den Schulalltag an den einzelnen Schulen. Und man erhielt Einblicke, welche Wege jede und jeder einzelne von ihnen nach seinem erfolgreichen Abitur gehen wird. Und diese Wege sind, so empfinde ich es persönlich auch, noch mit durchaus mehr gefüllt als die Wege von manch einem aus unseren Stufen: Nämlich mit zusätzlichem Wissen und praktischen Soft Skills aus den Seminaren der Oberstufenakdemie. So können wir heute, liebe Absolventinnen und Absolventen, etwas in den Händen halten, was uns einen kleinen Wissensvorsprung auf unseren individuell gestalteten Wegen bereit hält. Ich komme auch in meiner Rede nicht um das Erwähnen der Corona-Pandemie herum. Sie zeigt uns, wie wichtig Begegnungen, seien sie nur für ein paar Tage, oder auch länger, sind. Und wie schmerzhaft es auch für den einen oder die andere sein kann, wenn diese wegfallen und man sich nicht mehr persönlich, sondern nur über den digitalen Weg über vielfältige Themen, wie das Home-Schooling, oder das Bewältigen der unzähligen Home- Schooling Aufgaben, austauschen kann. Aber auch hier zeigt sich das Ideenreichtum der Oberstufenakademie.

Es gibt auch in Corona Zeiten die Möglichkeit, an Online-Seminaren teilzunehmen, um das vorhin angesprochene Zusatzwissen aufzubauen und sich digital mit anderen Menschen, deren Lage sicherlich ähnlich ist, auszutauschen und das Lehrreiche eines Seminars mit aufzunehmen. Wir sehen also, dass wir uns nicht vorwerfen lassen müssen, die vielen Wochenenden, die liebgewonnen Tage im Kalender, für den Besuch der Oberstufenakdemie, verloren zu haben. Diese Tage brachten uns dahin wo wir hier und heute stehen: Zur Zertifikatsverleihung der Oberstufenakademie 2021.

Zum Schluss möchte ich mich noch bedanken. Und zwar bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Oberstufenakademie, die es möglich machen, dass zahlreiche Menschen ein Plus an Wissen vorweisen können, welches ihnen eine Unterstützung in der Bewältigung der Hürden in ihrem Schulalltag und ganz sicher auch drüber hinaus einbringt. Bei den Brüdern, die mit ihrem Ehrgeiz und Einsatz die Oberstufenakademie hier auf dem Klosterberg aufgebaut haben und heute, hier sei vor allem Bruder Benedikt erwähnt, die OASE zu einem Ort machen, an dem viele junge Menschen einen Ausgleich zum Schulalltag bekommen, der auch mit dem Aufnehmen von neuem, außerschulischen Wissen ausgestattet ist. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Referentinnen und Referenten, die mit ihren Seminaren das bereits erwähnte Wissen gut aufbereitet und schülerfreundlich weitergeben und immer ein Team bilden, mit denen die die Seminare besuchen:

Nämlich wir, die Absolventinnen und Absolventen. Auch für mich waren die Begegnungen und Seminare immer wieder etwas besonderes  auf meinem Weg zum Abitur und zur heutigen Zertifikatsverleihung. Abschließend wünsche ich euch alles Gute für eure individuellen Wege die ihr nun gehen  werdet. Mögen sie voll sein mit vielen guten Begegnungen, mit viel Wissen, das ihr für euch  nutzen könnt und mit einer großen Portion Glück, Zufriedenheit, Gesundheit und Ehrgeiz,
auch mal die größeren Steine auf dem Weg zu euren individuellen Träumen und zu euren  individuellen Zielen zu brechen.

Vielen Dank!

 

Seit 20 Jahren ist die Oberstufenakademie der Abtei Königsmünster fest in der südwestfälischen Bildungslandschaft verankert. Hier bekommen junge Menschen ein Rüstzeug für ihren weiteren Lebensweg mit, das im normalen Getriebe des Schulalltags oft zu kurz kommt. Sog. „soft skills“ wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, Rhetorik, Stil und Etikette sind nur einige der Kompetenzen, die ihnen mit Hilfe kundiger Referent*innen vermittelt werden. In den letzten Jahren hat Bruder Benedikt Müller OSB, der Leiter der Oberstufenakademie, das Angebot mit dem sog. „Studium Generale“ für Student*innen erweitert.

Am 28. Juni 2021 konnten 41 Absolvent*innen ihr Zertifikat über eine erfolgreiche Teilnahme an Oberstufenakademie bzw. Studium Generale in Empfang nehmen. Die Verleihung fand in diesem Jahr wieder in der Abteikirche statt, weil hier die Schutzmaßnahmen der Corona-Pandemie gut eingehalten werden können. Als besonderen Gast konnten wir in diesem Jahr Frau Sarah Borowik-Frank begrüßen, die auch die Festrede hielt. Sie kam in Zittau in einem Flüchtlingsheim zur Welt. Ihr Vater ist Bildhauer aus Tadschikistan, ihre Mutter Innenarchitektin aus der Ukraine. Sie ist die Enkelin der jüdischen Professorin und Lyrikerin Lia Frank und Nichte des jüdischen Filmemachers Herz Frank. Als Sarah vier Jahre alt war, zog ihre Familie nach Konstanz, da es in Zittau kein jüdisches Leben und keine aktive Gemeinde gab. In Konstanz fand sie in der Gemeinde von Shimon Nissenbaum ein zu Hause. Sarahs Leben ist geprägt von der jüdischen Kultur und der Erfahrung mit Antisemitismus. Ihr Anliegen, dem auch der Podcast https://hustletov.de/podcast/ gewidmet ist, ist es, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen.

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Ausgehend von diesem Satz erzählte Frau Borowik-Frank anhand ihres eigenen Namens von ihrer Lebensgeschichte und von spontanen Assoziationen, die Menschen beim Hören ihres Namens bekommen. Und kam dann zu ihrem eigentlichen Anliegen: die Namen derer zu erinnern, die oft namenlos geblieben sind, namenlose Opfer der Shoah, vergessen und ermordet von einem unmenschlichen Regime: „Würden wir jetzt jeden einzelnen Namen hören und zwei Minuten Redezeit für die jeweilige Lebensgeschichte geben, wären wir bei drei Millionen Minuten, das sind 50.000 Stunden. Das wären fast sechs Jahre, die wir ab jetzt, ununterbrochen, zuhören würden. Ohne zu schlafen, zu trinken, zu essen.“ Dass diese Namen genannt und nicht vergessen werden, das hat sich Sarah Borowik-Frank zur Lebensaufgabe gemacht, denn: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ Die Zuhörenden in der Abteikirche waren sichtlich bewegt von ihren Worten. Wir danken Frau Borowik-Frank, dass sie sich Zeit genommen hat, Zeugnis zu geben über das, was sie bewegt.

Folgende Schulen und Universitäten stellen in diesem Jahr die Absolvierenden: Gymnasium der Benediktiner Meschede (1), Gymnasium St. Christopherus Werne (3), Anne-Frank-Gymnasium Werne (2), Gymnasium Johanneum Wadersloh (2), St. Ursula-Gymnasium Neheim (3), Gymnasium Sundern (10), Gymnasium St. Michael Paderborn (4), Gymnasium Maria Königin Lennestadt (1), Gymnasium Stadt Warstein (1), Walburgisgymnasium Menden (3), Liebfrauenschule Mühlhausen in Grefrath (1),  sowie Studierende vom Theresia-Gerhardinger-Berufskolleg Warburg (6), vom Berufskolleg  St. Canisius-Stift Ahaus (1), FH Meschede (1), Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (1), Westfälische Wilhelms-Universität Münster (1). Allen Absolvent*innen wünschen wir Gottes Segen für ihren weiteren Lebensweg!