Schlagwortarchiv für: Ich

Manchmal scheint das Leben mit Möglichkeiten um sich zu werfen, aber wir stehen ratlos vor dem Wegweiser, der all diese Wege vorschlägt. Einige Erfahrungen wurden schon gesammelt. Sicherlich auch Erfahrungen des Scheiterns. Doch es gibt Momente, da scheint guter Rat teuer. Das Leben lädt uns ein, weniger „von außen“, als vielmehr „von innen“ her zu verstehen. Nicht Perfektion für Andere, sondern meinen Weg, den Gott mir unter die Füße legt, zu gehen, ist wichtig. Innerlich werden. In-Sich-Hören. Oder wie der heilige Benedikt schreibt: „Schweige und höre! Neige deines Herzens Ohr und suche den Frieden!“ Die Farbe Indigo steht bildlich für diesen innerlichen Prozess des Hörens. Wenn ich mich selbst liebe, dann höre ich in mein Herz. Das Herz ist der Ort der Liebe. Um meinen Weg zu erkennen und zu gehen, brauche ich die Tugend der Weisheit. Sie ist die Liebe, die sich von innen her versteht. Wenn wir etwas in Liebe anschauen und versuchen zu verstehen, entdecken wir das Wertvolle. Die Liebe, hervorgewachsen aus der Weisheit, ist der Wegweiser, um der göttlichen Spur in mir zu folgen. Machen wir die Erfahrung, das Licht Gottes zu finden, haben wir den Schlüssel zur Weisheit. ER schenkt uns Licht und Klarheit, wenn wir ihm Raum innerlich – in uns – geben. Liebe ist Quelle und Weisheit.

(Team der OASE)

Der Start in den Tag. Träge wälze ich mich aus dem Bett, dann ins Bad gestolpert. Der Blick in den Spiegel. Wie sehe ich denn heute schon wieder aus? Oh je! Missmutig renne ich später aus dem Haus. Der Tag ist jetzt schon im Eimer. Wie kannst du verhindern, dass es dir so geht? Denk öfter mal an dich selbst! Und das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Selbstliebe. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Aber wie kannst du zu anderen freundlich sein, wenn du dich selbst nicht magst? Lächele dich einfach an, wenn du dich morgens im Spiegel siehst. „Guten Morgen, liebes Ich!“ Vielleicht fällt dir das manchmal schwer, wenn du von deinen Zielen weit entfernt bist. Aber wenn du dich selbst annimmst wie du bist, ist der Tag schon halb gewonnen. Dann bist du nicht fremdbestimmt, sondern gehörst dir und kannst fröhlich in die Welt gehen, dein Lächeln auch anderen schenken. Dann bist du wunderbar!

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)

Könige und Königinnen tragen eine Krone. Die Königs-Krone sagt uns: Ich werde von einem König getragen. Wer mich trägt, der ist etwas Besonderes. Wer mich trägt, der steht im Mittelpunkt. Die Krone sagt: Wer mich trägt ist reich, klug und mächtig. Bei Gott ist jeder Mensch ein Königskind, denn er hat uns Menschen nach seinem Abbild geschaffen. Er hat dich bei deinem Namen gerufen, von allem Anfang an. Du bist sein geliebter Sohn, seine geliebte Tochter, an dir erfreut sich Gott immer. Er hat dich in den Tiefen der Erde geformt und dich im Schoß deiner Mutter gewoben. Du bist in seine Hand geschrieben und kannst nicht tiefer als in diese fallen. Du kannst dich im Schatten seiner Flügel bergen, denn Gott blickt auf dich mit einer unendlichen Zärtlichkeit. Er hat jedes Haar deines Hauptes gezählt und jeden deiner Schritte geleitet. Wo immer du hingehst, geht er mit dir, und wo immer du ruhst, wacht er über dich.

(Daniel Griese und Br. Benedikt Müller OSB)