Schlagwortarchiv für: Leben

LICHT

Welle

Teilchen

Spektrum

Lebenslicht

Nordlicht

Irrlicht

Standlicht

Fernlicht

Blaulicht

Rotlicht

Schwarzlicht

Im Anfang – Finsternis schwebte über der Urflut

Im Anfang war das Wort

Logos

LICHT – und es ward Licht – Urknall

Osterlicht

Oster-Morgen-Licht

Licht gegen das Dunkel?

Licht gegen den Krieg?

Licht gegen das Sterben, die Grausamkeit, gegen Hunger, Gewalt,
Dummheit, Barmherziglosigkeit und Hass?

Es war eine große Finsternis; und der Vorhang im Tempel zerriss von oben bis unten.

Ohne Licht kein Leben, kein Wachsen, kein Reifen

Karsamstag – Grabesruhe – Grabesdunkel

Dies ist die Nacht,

von der geschrieben steht,

die Nacht wird hell wie der Tag

wie leuchtendes Licht, wird die Nacht mich umgeben.

Urknall? Funke? Säuseln? Blitz? Sachter Schein?

Im Licht erstrahlt das Morgenrot ….

Leinentücher, leere Stelle, Staunen, Fragen, Zweifel

Beim Namen gerufen und angesprochen.

Berühren!

Jede, jeder?

Heute? Morgen? Immer?

Auf-Wachen!

Auf-Stehen!

Auf-Machen!

Hinein

ins

Geheimnis

L I C H T

 

 

Olaf Litwiakow, Berlin

Wir

wünschen

Euch

FROHE

OSTERN

 

Eines Nachts hatte ich einen Traum. Ich saß im kleinen Heilig Geist Kirchlein oben im Ahrntal in den Südtiroler Bergen. Das Kreuz des HERRN mit den drei Einschusslöchern sah ich deutlich vor mir. Darunter lag auf dem Boden ein Haufen Scherben. Mir war klar, dass diese Scherben vorher Gefäße waren, die nun zerbrochen sind. Dieser Haufen zeugte von Zerstörung. Im Anblick dieses Trümmerfelds überkam mich ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit.

Dann aber sah ich aber auf wundersame Art und Weise vor meinem inneren Auge wie aus zerbrochenen Stücken wieder ein Krug geformt wurde. Wie ein Puzzle wurden die Teile zusammengefügt. So stand in diesem inneren Bild nun ein Krug aus Scherbenteilen unter dem Kreuz des HERRN vor mir. „So stelle ich zerbrochene Gefäße wieder her!“, vernahm ich in meinem Innern und mir wurde bewusst, dass Gott ist ein Gott der Wiederherstellung und den gebrochenen Menschen wieder zusammenfügt und herrichtet.

Ich schaute mir den Krug an und sah, dass die Bruchspuren noch deutlich sichtbar waren. „HERR, warum sehe ich noch diese Bruchspuren? Warum stellst du nicht vollkommen wieder her?“, fragte ich mit inneren Stimme im Herzen den HERRN.

Es blieb still. Aber: Dann sah ich wie dieser Krug, an dem die Spuren der Zerstörung noch sichtbar waren, mit einem hellen Licht erfüllt wurde. Das Schöne dabei war, dass gerade durch die sichtbaren Bruchspuren das Licht aus dem Krug heraus hell und warm zu leuchten begann. Es war ein helles und warmes Licht, das innere Geborgenheit vermittelte. Da verstand ich: Gott heilt durch seine Liebe die Brüche in unserem Leben. Die Liebe Gottes ist so zu sagen der Leim, der die Bruchstücke des gebrochenen Gefäßes wieder zu einem Ganzen zusammenfügt und so das unbrauchbare Gefäß wiederherstellt. Denn hierdurch wird mir deutlich, was allein Gottes Liebe vermag: „Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ (Ps 147,3)

(nach einer Legende frei und neu nacherzählt von Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator für „Jugend & Bildung)

Raupe

Du bist das Samenkorn, du bist der Baum.

Du bist die Quelle, du bist der Ozean.

Du bist der Sonnenstrahl, du bist die Sonne.

Du bist die Raupe, du bist der Schmetterling.

Es ist alles eins und es ist alles in dir.

Das ist der Ausdruck deiner Großartigkeit.

Vertraue, lass los und lass Gott machen.

 

(Anke Kemper, Mitglied im Beirat der Jungen Akademie / Oberstufenakademie)

„Astrein“ bedeutet im allgemeinen Verständnis „perfekt“. Denn Äste sind nicht immer erwünscht. Zu manchen Anlässen sollen sie möglichst fern sein. Ein „perfektes“ Holzbrett soll frei von Ästen sein – einfach ast-rein.

Doch dies entspricht selten der Realität. Was wäre denn ein Baum ohne Äste? Wo würden die vielen lebenswichtigen Blätter und Nadeln ihren Platz finden? Wie sähe ein Wald aus, in dem nur astreine Bäume ständen? Würdest Du gerne durch einen solchen Wald spazieren?

Ich nicht. Ein solcher Wald erinnert mich an ein zerbrechliches Gebilde aus Streichhölzern, angereiht wie Dominosteine in einer Monokultur. Wenn auch nur eines ins Wanken gerät, sind die anderen gleich mit in Gefahr. Ich würde mich kaum trauen, einen solchen Wald zu betreten. Zu groß das Risiko mit einem Fehltritt oder einem zu starken Atemzug gleich die ganze Welt um mich herum zu Fall zu bringen.

Wie wäre das mit den Menschen? Was wäre eine Gesellschaft, in der nur „astreine“ Menschen erwünscht sind? Wer legt denn überhaupt fest, wer „astrein“ ist und wer nicht?

So wie natürliche Wälder in intakten Ökosystemen viele verschiedene Bäume einschließen, so sollte auch eine Gemeinschaft in einer intakten Gesellschaft viele verschiedene Menschen einschließen.

Wären da überall nur dieselben „astreinen“ Bäume, wäre der Wald anfällig für jegliche Gefahren und das Ökosystem stände schnell nahe dem Kollaps. Erst durch die Vielfalt an Bäumen – mit Ästen und ohne, mit Nadeln und mit Blättern, hohe und niedrige, dicke und dünne… – können sich alle Bäume miteinander vereinen und keiner steht mehr allein. Sie sind gemeinsam stark!

Auch wir sind gemeinsam stark. Jeder Mensch ist von Gott auf einzigartige Weise erschaffen. Wenn jeder Mensch sich, so wie von Gott erschaffen, in die Gesellschaft einbringt und wir als Gesellschaft auch erkennen, dass dies erwünscht – ja sogar notwendig – ist, dann steht auch kein Mensch mehr allein, sondern wir alle stehen zusammen und halten uns gemeinsam.

„Astrein“ mag im allgemeinen Verständnis vielleicht „perfekt“ bedeuten, doch ist nicht eigentlich jeder Baum und jeder Mensch perfekt und gerade diese Vielfalt so wundervoll?

(Jacqueline Wolf – Teamerin der OASE)

Eine Weiche ist die Gleiskonstruktion (…), die Schienenfahrzeugen den Übergang von einem Gleis auf ein anderes ohne Halt ermöglicht. Veraltet (…) wird die Weiche auch Wechsel (…) genannt“ (Wikipedia). Je nachdem, wie die Weiche gestellt ist, wird der Zug in eine bestimmte Richtung gelenkt. Wer den Zug steuert, hat auf den Fahrweg i.A. keinen Einfluss. Falsch gestellte Weichen können katastrophale Folgen haben.

„In deinem Buch sind sie alle verzeichnet, meine Tage, die schon geformt waren, als noch keiner von ihnen da war“, steht im Psalm 139,16. Sitzen wir also alle in unserem Lebenszug, und ein anderer stellt die Weichen? Sind wir nicht freie Individuen, mit freiem Willen, die selbstbestimmt alles im Griff haben? In der Rückschau auf den eigenen Lebensweg erkennt man: Immer wieder gab es Richtungsänderungen, manchmal auch auf Abstellgleise, war Umkehren erforderlich. Was davon war oder ist selbstbestimmt?

Veraltet heißt Weiche ‚Wechsel‘. Ein Perspektivwechsel wird möglich, ja manchmal zwingend, wenn der Weg eine andere Richtung nimmt – gewollt oder gelenkt. Die Fastenzeit kann eine Möglichkeit sein, selbst eine Weiche umzulegen, eine andere Richtung zu wählen.

Entscheidend für mich ist: „Du bist vertraut mit all meinen Wegen“ (Ps. 139,3). Egal wie die Weiche gelegt ist: In allen Richtungen wartet Gott auf mich, begleitet mich – auch wenn man das nicht immer merkt. „Ich erwache und immer noch bin ich bei Dir“ (Ps. 139,18). Das nennt man wohl Ostern.

(Olaf Litwiakow)

Werden und Vergehen, das ist der Pulsschlag des Lebens. Die Vergänglichkeit ist Kennzeichen der Schöpfung. Vergehen und Verändern, Tod und Leben scheinen einander zu bedingen. Die jahreszeitliche Bewegung, die im Herbst vielen Menschen melancholische Einstimmung ist oder auch silberner, ferner Anklang des kommenden Frühlings sein mag, ist Abbild auch für die inneren und äußeren Wege unseres Menschseins. Das wird im kommenden Frühling hoffentlich auch wieder spürbar. Der Winter geht langsam und der Frühling will Einzug halten. Links und rechts unseres Weges wird es wieder GRÜN. Auf diesem Weg ist uns die Sehnsucht nach Leben. Wir sind unterwegs zum Osterfest. Dem Fest des Lebens. Immer und immer wieder auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, mitgegeben. Unser Weg ist ein Such-WEG. Ein Weg über Höhnen und Tiefen. Mal ein breiteres Mal ein schmaler Weg. Diesen oft steinigen Weg zu gehen, fordert Hoffnung, liebe und glaube. Die Hoffnung kann zum Wanderstab werden. Ein Wanderstab gibt Halt und Sicherheit, auch wenn wir kaum noch aufrecht gehn können: Ein Wunderstab kann uns stützen, wenn wir das Gefühl haben das unser Leben zu versiegen droht. Worte und Bilder der Hoffnung ermutigen, und wollen so in der Fastenzeit ein Wanderstab auf Ostern hin für uns werden: Wir dürfen aus der Hoffnung leben und auf das Leben hoffen.

(Br. Benedikt Müller OSB – Koordinator für Jugend & Bildung)

Die Baumscheibe in unsere Hände ist ein Gleichnis für unser Leben. Der Querschnitt offenbart gut und schlechte Jahre. Der Baum besetzt die Kraft selbst in schwierigen Lebenslagen- und jahren zu wachsen und standzuhalten. Das Verwurzelt-Sein des Baumes in der Erde macht dies möglich. Der Baum steht bodenständig kraftvoll verwurzelt da. Der Baum muss den Stürmen des Lebens standhalten. Er muss gegen Borkenkäfer wehren, die sich durch seinen Stamm und Seele fressen wollen. Im Baumstamm entstehen Jahr für Jahr Ringe. Sie bilden eine hauchdünne, äußere Schicht unter der Rinde. Hier wächst dann ein Jahresring, der immer wieder das Neue verarbeiten und einbinden muss, weil das Leben weitergeht.

Die ersten Ringe des Baumes sind die Ringe seiner Kindheit, als er noch eine kleine Pflanze war. Diese ersten Ringe sind für ihn Rückgrat und geben ihm Stand. Ein Bild, das sich auf unser Leben wunderbar übertragen kann. Zu den innersten Ringen gehört auch die Bindung an Gott, der die Liebe ist. Gott hält in den Stürmen des Lebens zu uns. In Gott können wir bodenständig verwurzelt sein. Wir sind mit Gott verbunden, der uns Weggefährte in den guten und auch traurigen Tagen sein will.

(Br. Benedikt Müller OSB)

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So viele Begabungen, so viele Talente, so viele positive Eigenschaften. So vieles ist dir geschenkt. Ein Koffer voller Möglichkeiten in deinem Lebenshaus. Manchmal ist es schwer, den Koffer im Haus zu finden. Steht er im Keller oder auf dem Dachboden? Liegt auf dem Schrank oder unter dem Bett? Bei der Suche stolperst du über fest verschnürten Pakete mit seinen Schwächen und Fehlern, die dir immer wieder in den Weg gelegt werden.

Warum fallen uns unsere Schwächen immer wieder mehr auf, als die Dinge, die uns gut gelingen? Nun, vielleicht müssen wir selber diesen Teufelskreis durchbrechen. Mit ein bisschen Zeit zum Nachdenken kommen wir uns selbst auf die Spur und dann fallen uns auch unsere positiven Eigenschaften ein. Was uns nicht einfällt, wird uns zusagt, zugesprochen, aufmunternd hingehalten – so füllt sich unser Lebenshaus mit bunten Edelsteinen, jeder einzelne ein Symbol für etwas, das uns ausmacht, eine wertvolle Begabung, ein Geschenk.

Gott schenkt uns diese Edelsteine für unser Lebenshaus. Ein Geschenk, dass uns gegeben wird, damit es dem Leben dient. Ein Geschenk, das wir voller Dankbarkeit betrachten, ja, auch voller Stolz und Wohlwollen annehmen dürfen. Die Dankbarkeit über Gottes Geschenke an uns kann die Stimmen übertönen, die leise flüstern „Angeber sind doof! Eigenlob stinkt!“ Mit Gottes Liebe und seinem Wort im Rücken können wir aufrecht, aufgerichtet durchs Leben gehen, dankbar für das, was uns geschenkt ist, stolz auf unsere Begabungen. Unser Lebenshaus frech und wild und wunderbar aufbauen und gestalten. Dann dürfen wir im Angesicht von Gottes Liebe sagen: „Ich bin mein Haus, in dem ich leb von Anfang an!“

(Br. Benedikt Müller OSB)

Ein Apfel in der deiner Hand. Ein reifer, rotbackiger Apfel. Erinnere dich daran, dass er an einem Baum gewachsen und gereift ist. Dein Apfelbaum hing voll von diesen herrlichen Früchten. Die Natur beschenkt reichlich und freigiebig. Denk dran, wie lange es gebraucht hat, bis dieser Apfel gereift ist: viele Monate! Der Apfel musste Stürme und Unwetter – Hitze und Trockenheit – vielleicht sogar Hagelschlag und Frost überstehen. Wir Menschen haben das Bedürfnis die Früchte unseres Lebens immer wieder in Abständen zu ernten. Welche Früchte sind in unseren Lebens-Stürmen gereift? Wie viele Früchte sind unreif abgefallen? Sind wir reich geworden durch Liebe, Wohlwollen und Geduld? Sind unsere Herzen und Hände mit Früchten gefüllt, an denen wir uns und andere sich erfreuen können?

In ihrem Werk PHYSICA schriebt die hl. Hildegard von Bingen über den Apfel: »Die Frucht dieses Baumes ist zart und leicht verdaulich und schadet roh keinem Gesunden. Denn die Äpfel wachsen und erquicken sich am Tau der Nacht vom ersten Schlaf bis fast vor Tagesanbruch. Deshalb sind sie roh Gesunden gut zu essen, weil sie aus starkem Tau gekocht sind. Kränklichen aber schaden rohe Äpfel etwas, weil diese eben schwächlich sind. Gekocht und gebraten sind sie gut für Starke und Sieche. Wenn die Äpfel alt und runzelig geworden sind, also im Winter, können Gesunde und Kranke sie gut roh essen«.

SCIVIAS – Wisse die Wege. Auf meinem Lebensweg werde ich mit den Früchten beschenkt, die ich aus meinem Lebensgarten ernten durfte.(Zusammengestellt von Br. Benedikt Müller OSB)