In der Frühlings- und Sommerzeit ist es ein besonders Erlebnis, wenn die Morgensonne mit ihrem warm gelben Licht vom Osten in die Abteikriche scheint. Wunderschön. In meinem Leben konnte immer und immer wieder wunderschöne Sonnenaufgänge beobachten. In Mengeringhausen, wenn das Morgenlicht den Garten meiner Kindheit verzauberte. In Südtirol, wenn die Morgensonne den Bergen einen goldigen Anhauch schenkt. Oder in den Weinbergen in Eibingen, wenn das Morgenlicht auf dem Rhein spiegelt. Am Froschteich im Kloster Helfta, wenn das junge Licht auf dem Wasser glitzert und der Waldkauz ruft. Es ist schon faszinierend: Die Sonne nimmt ihren Lauf, ganz egal wie es momentan auf der Welt zugeht. Die Sonne geht auf und sie geht auch jeden Abend wieder unter. Wir können gewiss sein, dass der Sonnenaufgang nicht allzu lange auf sich warten lässt, auch wenn wir manchmal wegen grauer Wolken oder Nebel am Morgenhimmel nicht gleich erkennen. Sonne am Morgen. Hell und schön. Was für ein hoffnungsvoller Anblick gerade in diesen „schwierigen“ Zeiten. In der Osterzeit feiern wir eines besonders: Jesus, dass Licht der Welt, das die Dunkelheit durchbricht. Wir müssen uns nicht fürchten. Die Angst, die gerade in diesen Tagen aufkommt, kann vielleicht ab und an in den Hintergrund rücken. Wir dürfen sein Licht in unser Herz scheinen lassen. Das Licht der Sonne des Lebens, der Liebe, der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. Seine lichtvolle Zusage „Fürchtet euch nicht!“, ist so gegenwärtig wie das Licht der Sonne. Denn wir wurden erlöst – davon zeugt die Morgensonne des Ostertages. Wir sind geliebte Töchter und Söhne. Wir dürfen das Leben feiern. So stärke uns Gottes Segen und er lasse uns die Worte „Fürchte dich nicht!“ wie einen Sonnenstrahl in unsere Herzen fallen. Feiern wir das Leben!
Das Licht der Sonnen durchbricht die Finsternis, davon erzählt auch ein ESC-Lied: Der isländische Beitrag 2022 „Með hækkandi sól – Mit der aufgehenden Sonne“ gesungen von Systur (das sind die drei Schwestern: Elín, Elísabet und Sigríður Eyþórsdóttir). Der Winter und die Nacht stehen für die Dunkelheiten und das Licht für das Leben. Sicher wird das gerade in Island in der Natur anschaulich sehr deutlich. Ihr Lied ist ein wahrlicher Osterhymnus, den ich hier gar nicht näher interpretieren muss, sondern der spirituelle Text spricht für sich selbst:
(Br. Benedikt Müller OSB)
Mit der aufgehenden Sonne
Eine Welle in einer stillen Seele
Das Puzzle schwer in Trauer verpackt
Verlangen, das anzieht, brennt wie ein Lagerfeuer
Im Verborgenen liegend – geheim – du du du
Im Licht kann Veränderung sehen
Schönheit in der Freiheit, die näher rückt
Auch wenn die Nacht kommt
Und unausgesprochene Worte, der Verstand leidet – du du
Im dunklen Winter – geht die Sonne auf
Schmelzt das Eis des Herzens – so warm
Im dunklen Winter – ist der Frühling willkommen
Wärmt deine Flügel wieder
Die Schatten des frühen Morgens nähern sich
Bewegen sich leicht mit jedem Atemzug
Singt ein kleines Lied in seiner Brust
Breitet sich aus und seufzt – thei thei
Im dunklen Winter – geht die Sonne auf
Schmilzt das Eis des Herzens – so warm
Im dunklen Winter – ist der Frühling willkommen
Wärmt deine Flügel wieder
Und sie schafft es zu fliegen
Erhebt sich in die höchsten Höhen
Und kommt ihr näher
Findet inneren Frieden
Im dunklen Winter – geht die Sonne auf
Schmelzt das Eis des Herzens – so warm
In einem dunklen Winter – ist der Frühling willkommen
Wärmt deine Flügel wieder
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
66. ESC 2022 Turin / Italien
Island
„Með hækkandi sól“ – Systur
Musik & Text: Lovísa Elísabet Sigrúnardóttir
Platz: 23 von 25
Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:
ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Text werden.
Zum menschlichen Leben gehört immer wieder die Erfahrung von Licht und Dunkelheit. Lciht und Dunkelheit gleich Höhen und Tiefen des Lebens. Auch die Feste und Festkreise in der jüdisch-christlichen Tradition sind geprägt von der Licht- und Dunkelheitserfahrung. Und schon in der Schöpfungsgeschichte strahlen Licht und Dunkelheit auf. Beides gehört zu den Höhen und Tiefen menschlichen Lebens. Aber auch die christlichen Feiertage vom Advent bis Weihnachten und rund um Karfreitag und Ostern sind von Dunkelheit und Licht geprägt. Die Dunkelheit ist verknüpft mit Karfreitag, dem Todestag von Jesus. Das Licht und die Helligkeit sind mit Ostern verbunden, dem Tag der Auferstehung Jesu. Licht und Dunkelheit – Tag und Nacht – Kommen und Gehen… die menschliche Seele beschäftigt sich schon seit der Urzeit mit diesen gegensätzlichen Bildern. Wir wissen es gibt Momente des Lichts, aber auch die Momente der Dunkelheit. Ostern steht im Zeichen des Lichtes als Symbol des Sieges des Lebens über den Tod. Durch Jesu Tod und Auferstehung sind wir erlöst. Unser Leben hat eine Zukunft über den Tod hinaus. Oftmals greifen ESC-Lieder diesem Urwunsch des Menschen nach ewigen Leben auf und werden zu „Hymen des Ewigen-Lebens“. Denn:
Das Motiv der Sehnsucht nach (Ewigen) Licht ist ein uraltes Motiv der Menschheit. Ohne Licht können wir Menschen nicht leben. Es zieht uns ins Licht. Gottes Liebe ist lichtvoll. Wo Gottes Liebe scheint, dort wird die Dunkelheit vertrieben und die Finsternis erhellt. Diese Zusage will uns deutlich machen, dass es sich selbst in den dunkelsten Stunden des Lebens lohnt nach dem Licht Ausschau zu halten bzw. auf das Licht zu hoffen. Gott selbst kommt, er wird in Christus Menschen, um uns Menschen aus der Finsternis zu befreien. Gott will uns ins Licht führen. Das ist Hoffnung, österliche Hoffnung, die sich dann vollendet, wenn Gott uns selbst und die Schöpfung zum Ziel eingeführt. Die Sehnsucht ewigen Lebens – die Hoffnung der Auferstehung – der Wunsch, dass einst unsere Seele zu Gott ins Licht geht…
Von dieser österlichen Erfahrung singen auch die dänischen Sängerinnen Julie & Nina in ihrem Lied „League of Light“, mit dem sie bei der dänischen Vorentscheidung zum ESC 2019 den 2. Platz belgten: „Jeder Lichtstrahl hat eine dunkle Seite. Es gibt einen Schatten auf meiner anderen Seite. Es ist ein Gleichgewicht, nichts Falsches, nichts Richtiges Leben heißt lieben lernen. Wir sind mehr als ein Echo der Vergangenheit. Wir sind ein Gefühl, das Andauern wird. Brennend in der Liga (im Raum) des Lichts. Fliegend weg von dunklen Seiten. Über Berge, über das Eis. Durch das Feuer, um sich zu vereinen. In der Liga (Raum) des Lichts…“ Eine wunderschöne Hymne des Ewigen Lebens der österlichen Auferstehung.
(Br. Benedikt Müller OSB)
Dansk Melodi Grand Prix 2018
League of Light – Julie & Nina
Musik: + Text:
Joachim Ersgaard, Julie Berthelsen, Marcus Winther-John, Nina Kreutzmann Jørgensen
Platz: 2 in der VE
Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:
ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Textes werden.
https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2025/04/sun-3260008_1280.jpg8531280Br. Benedikt Müller OSBhttps://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2021/02/Logo-oase-1.pngBr. Benedikt Müller OSB2025-05-04 06:30:262025-05-04 19:32:31Glauben & ESC-Lieder 3. Ostersonntag: League of Light
Es will Abend werden. Langsam neigt sich der Tag seinem Ende zu. Was für ein Tag. Die letzten Tage waren eine Achterbahn der Gefühle. Das Abendmahl. Der Verrat. Die Geißlung. Die Verurteilung. Der Kreuzweg mit der Kreuzigung. Todesnacht. Grabesstille. Dann: Aufregung am Morgen. Den zwei Jüngern, die von Jerusalem nach Emmaus an diesem ersten Ostertag unterwegs sind, müssen viele Gedanken in Kopf und starke Gefühle im Herzen rund um den Tod und die Auferstehung Jesu umherwirbeln! …Er ist nicht bei uns… Er ist wie weg… Es nicht leicht…Vielleicht ein Traum… Ihn zu sehen und zu berühren. Er ist nicht mehr mit uns auf dem Weg…
Plötzlich gesellt sich ein Fremder zu ihnen und geht den Weg mit ihnen. Sie erzählen ihn von den ungehörigen Dingen, die in Jerusalem in den letzten Tagen geschehen waren. Ihre Frage nach dem WARUM – seine Antwort ES MUSST GESCHEGEN! Am Abend laden sie den Fremden in ein Haus ein. Der Fremd teilt Brot mit ihnen und da erkennt ihr Herz den Auferstanden Jesus. Die Jünger haben ihre Herzens.Fenster geöffnet…
Die Geschichte der Emmaus-Jünger ist eine wunderschöne Ostergeschichte. Jesus zeigt sich im Bild des Wegbegleiters – des Wanderers. Vielleicht ist es auf den ersten Blick ein außergewöhnliches Bild für den Auferstanden Jesus ihn als Wanderer zu bezeichnen. Doch so außergewöhnlich wie es scheint, ist es nicht. Im Gotteslob (GL 325) findet sich sogar ein passendes Kirchenlied, dass das Bild des „Wanderers durch die Zeit“ in Zusammenhang mit der Emmaus-Geschichte aufnimmt. Der Wanderer durch die Zeit, welch trostvolles Bild für den Auferstanden Jesus. Wanderer durch die Zeit oder der ewige Wanderer?
„Vechni stranik“ so hieß der erste ESC-Beitrag aus Russland aus dem Jahr 1994. Übersetzt laut der Titel „Ewiger Wanderer“ und wurde von der Sängerin Youddiph nicht nur in Dublin gesungen, sondern sie schrieb auch den Text, und zwar unter den Namen Pilgrim!!! Das Lied drückt für mich nicht nur die Momente der Emmaus-Geschichte wunderbar aus, sondern auch die Darbietung der Sängerin spielt mit den Bildern der Geschichte, was durch ihr verwandelbares Kostüm deutlich wird. Und das Lied greift die Gefühlsbilder der Emmaus-Geschichte auf: „Du bist nicht bei mir, du bist weit weg… Es ist nicht leicht… Vielleicht nur ein Traum… Dich zu sehen und zu berühren… Die Nacht vergeht, deine Stimme ist weit weg… In unserem Haus ist noch deine Wärme… Ewiger Wanderer… Du bist immer auf dem Weg, doch es gibt immer ein helles Licht… Der neue Tag bringt die Begegnung mit dir Ewiger Wanderer… Ich weiß, du wirst dich an mich erinnern…“
Youddiphs Lied gleicht fast einem Gebet zum Auferstanden Jesu und dessen Zusage an uns, dass er bis ans Ende der Welt – bis ans Ende aller Tage – bei uns ist. Christus ist immer mit uns auf unseren Weg der Pilgerschaft . Jesus, der ewiger Wanderer der Zeit geht mit uns. Ostern will mir sagen, dass ich durch Jesu Auferstehung nie allein auf meinen Pilgerweg auf Erden bin. Er, der ewige Wanderer durch die Zeit, ist bei mir. Er geht mit.
„Ein helles Licht für dich in meinem Fenster…!“ Ostern will uns sagen, dass in unserem Herzens.Fenster ein Licht für den auferstanden Jesu leuchten darf. Ein Licht, das ihn – den ewigen Wanderer durch die Zeiten – in unserem Herzen willkommen heißt. Öffnen wir gerade jetzt in der Osterzeit die Fenster unseres Herzens für das liebende Licht Gottes, dass er uns in der Auferstehung seines Sohnes gezeigt und geschenkt hat.
(Br. Benedikt Müller OSB)
39. ESC 1994 Dublin / Irland
Russland
„Vechni stranik“ – Youddiph
Musik: Lev Zemlinski
Text: Pilgrim
Platz: 7 von 25
Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:
ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Textes werden.
Am Ostersonntag ging es in den Kindertagen für meine Geschwister und mich noch vor dem Frühstück in dem Garten. Wir schauten in unsere Osternest, ob der Osterhase auch was gebracht hatte. Früh am Morgen suchten wir Ostereier im Garten. Ich erinnere mich: Manches Jahr leuchtete die Frühlingssonne voller Kraft vom Himmel und verzauberte mit ihrem Glanz den Garten meiner Kindertage in ein kleines Paradies. Meine Mutter hegte und pflegte ihre Blumen. Oft hatte Vater noch den Rasen am Karsamstag frisch gemäht. Es duftete so herrlich nach Frühling. Der österliche Garten meiner Kindertage erinnerte mich damals daran, was einst in Jerusalem an ersten Ostermorgen geschehen war. Ich musste oft an die traurige Maria Magdalena denken, wie sie in den schönen Frühlingsgarten zum Grab Jesu ging und voller Trauer war. Ich fühlte mit ihr, denn ich erinnere mich, wie traurig ich als Kind am Karfreitag um den gekreuzigten Jesus getrauert habe – bis heute ist dies so geblieben.
Die niederländische Sängerin Willeke Alberti singt in ihrem ESC-Lied „Waar is de zon (Wo ist die Sonne): „Wohin bist du gegangen, wohin bist du gegangen?… Jetzt bin ich so müde. Ich hatte mich selbst begraben, ich hatte alles verloren. Mein sicherer Hafen, mein Frieden, mein Kämpfer. Wo ist die Sonne, die mich wärmt? Wo sind deine Arme und wo ist die Quelle? Wo ist das Licht, das endlich scheinen wird? Das die Kälte verschwinden lässt? Ich suche dein Gesicht.“
Viellicht hat an jenem ersten Ostermorgen auch Maria Magdalena so gefühlt und gedacht, als sie zum Grab ging. Jesu gekreuzigt – gestorben – begraben. Er war ihre Sonne. Und vielleicht fragte sie sich an jenen Morgen: „Wo ist meine Sonne?“ In ihrem Herzen war Trauer. Ihr Meister war nicht mehr da. Einsamkeit. Dunkelheit. Kein Licht.
Und dann plötzlich eine Stimme im Licht dieses neuen Morgens. Eine vertraute Stimme, die ihren Namen ruft: „Mirjam – Maria!“ Und sie schaut ins blendende Morgenlicht der Sonne auf. Ist es wahr? Da ist ein Gesicht? Sein Gesicht? Maria antwortet: „Rabbuni – Meister?“ Sie streckt die Hand nach ihm aus. „Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen“, sagte der auferstandene Jesus zu ihr. Und er trägt ihr auf: „Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“ Maria kann nur Staunen. Sie tut, was der Auferstandene ihr sagte. Sie bringt die Nachricht der Auferstehung zu den Jünger. Vielleicht kehrte in diesem Augenblick ein stauendes Lächeln in ihr Gesicht zurück, weil sie spürt, wo ihre Sonne ist. Oder mit den Worten in Willeke Albertis ESC-Lied ausgedrückt: „Und plötzlich warst du da, ich sah dich wieder gehen. Ich ging noch zur Seite, doch du bliebst neben mir. Du gingst weiter neben mir… Mein Herz öffnete sich wieder, ich fühle mich wieder zu Hause. Du bist die Sonne, die mich wärmt. Deine starken Arme, die meinen Brunnen wärmen. Du bist das Licht, das nun wieder scheinen wird. Das die Kälte verschwinden lässt. Ich sehe dein Gesicht.“
Frohe Ostern! Der HERR ist auferstanden. Halleluja!
(Br. Benedikt Müller OSB)
39. ESC 1994 Dublin / Irland
Niederlande
„Waar is de zon“ – Willeke Alberti
Musik: Edwin Schimscheimer
Text: Coot van Doesburgh
Platz: 23 von 25
Hintergrund zu dieser Impuls-Reihe:
ESC-Songs und der liebe Gott… geht das? Warum nicht? Viele Lieder des EUROVISION SONG CONTEST greifen spirituelle Themen auf. Aus der Religionspädagogik wissen wir: Popmusik bietet und ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zu existenziellen Fragen – zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens. Als Bildungsreferent habe ich in vielen Seminare mit Jugendlichen und Erwachsenen immer wieder Lieder des ESC im Gebet eingesetzt. Die Lieder transportieren auf eigene Art und Weise innerhalb von drei Minuten große Emotionen. Ist auch logisch, denn für den alljährlich stattfinden europäischen Musikwettbewerb ist dies von grundlegender Bedeutung: In nur drei Minuten muss ein Lied und sein Künstler es schaffen im Gedächtnis von Millionen europäischer TV-Zuschauer zu bleiben, um so möglichst viele Punkte zu sammeln. ESC-Songs drücken also Gefühl. Sie rufen Gefühlsstimmung hervor und können eine Brücke des Verstehens eines biblischen Text werden.
https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2025/04/female-1171956_1280.jpg600900Br. Benedikt Müller OSBhttps://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2021/02/Logo-oase-1.pngBr. Benedikt Müller OSB2025-04-20 00:00:042025-04-19 15:51:30Glauben & ESC-Lieder: Ostern – Waar is de zon
Mit dem Aschermittwoch beginnt eine besondere Zeit im Kirchenjahr, die Vorbereitung auf das Osterfest. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichtes, sondern auch eine Zeit des Aufbruches und der Erwartung. Oft stellt sich im KITA-Alltag in Bezug auf Religionspädagogik die Frage: Was machen wir denn dieses Jahr mit und für die Kinder in der Fastenzeit? In der Bibel lesen wir: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Diese Worte wollen uns eine Einladung sein, dass wir uns in diesem Jahr einmal mit dem Gebet das Jesus uns hinterlassen hat, dem VATER UNSER, auf den Weg durch die Fastenzeit hin zum Osterfest machen. Mit verschiedenen ganzheitlichen, sinnorientierten und kre-aktiven Übungen, aber auch mit theologische Hintergrundwissen, wird sich die Botschaft des Gebets der Christenheit für die Kinder und uns aufschließen.
30.1.2025 Märchenschatzkiste – ein Märchentag im Zeichen der Jahreszeiten
Winterzeit ist Märchenzeit. In dieser Tagung steht der Märchenschatz der Brüder Grimm im Mittelpunkt. Wir hören die alten Märchen und lassen ihre zauberhaften Bilder in uns erwachen. Dabei wird der Gedanke welches Märchen wohl zu welcher Jahreszeit erzählt werden kann, der inhaltliche Schwerpunkt dieser Fortbildung sein. Welche Märchen passen in den Kindergarten? Was lernen Kinder von den Märchen? Gibt es Gott oder Religion im Märchen? Welche Botschaften und Symbole sind in den Märchen vorborgen? Welche Werte können wir den Kindern vermitteln? Schritt für Schritt nähren wir uns den Märchenwelten und kommen somit diesen alten Geschichten und seinen Helden durch verschiedene kre-aktive Übungen nahe. Das Märchen kann für die Kinder und uns zum Schlüssel zur Welt durch eine sinnorientierte Pädagogik werden.
13.2.2025 C wie Christlich
C wie christliches Christentum. Unter einem christlichen Kindergarten wird eine solche Kinderbetreuungsinstitution – pädagogische Einrichtung – verstanden, die sich in kirchlicher Trägerschaft befindet. Gerade im ländlichen Raum trifft dies auf die meisten Kindergärten zu. Aber wie arbeitet man nun als Erzieher/-in christlich? In dieser Tagung wollen wir uns auf eine konzeptionelle Spurensuche begeben, um zu erfahren, was man unter christlicher Pädagogik verstehen kann. Wir blicken dabei auf die Entstehung des Christentums. Suchen Antworten auf die Fragen: Wer war Jesus? Welche biblischen Geschichten sollten wir den Kindern vermitteln und erzählen? Und welche Kinderbibel sollte ich nutzen? Ein Fortbildungstag, der gerade für Berufsanfänger*innen viele Fragen in Bezug auf die Religionspädagogik klärt, aber an dem auch die erfahrenen Erzieher*in das religionspädagogische Wissen vertiefen und erweitern kann.
20.2.2025 Österliche Symbole (Online)
Mit den kirchlichen und jahreszeitlichen Festen wird der Alltag des Kindergartens unterbrochen und gelangt zu Höhepunkten. In der bald beginnenden Frühlingszeit steht die Fasten- und Osterzeit mit den traditionellen Bräuchen im Mittelpunkt. Der christliche Hintergrund und die Bedeutung gerade des Osterfestes bleibt dabei nicht außen vor, sondern sollte den Mittelpunkt in der religionspädagogischen Arbeit bilden. Einen besonderen Blick wollen wir in dieser ONLINE-Fortbildung auf die österlichen Symbole legen und vor allem ihre Bedeutung kennenlernen. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.
27.2.2025 Nach.Gefragt Ostern: Löwe und Lamm – Tiere und Auferstehung
Jedes Jahr steht dann doch Ostern vor der Tür. Herrje – wie erkläre ich die Sache der Auferstehung den Kindern? Die Botschaft des Osterwunders ist nicht immer ganz einfach zu verstehen und zu vermitteln. Vielleicht haben Sie Fragen rund um das Osterfest, dann bietet Ihnen der erste Teil dieser Fachtagung die Möglichkeit einfach mal den Mönch zu fragen. Im zweiten Teil dieses Fortbildungstags wollen wir das Osterfest dann in einer besonderen Art und Weise im Blick nehmen. Denn: Ostern geht es meist auch tierisch zu. Der Hase bringt Hühner-Eier, und mancherorts wird Kuchen in Lammfromm gebacken. Einige der Bräuche haben ihre Wurzeln in den biblischen Geschichten, andere entwickelten sich später, und nicht immer ist ihre Entstehung eindeutig. An diesem Fortbildungstag lernen Sie nicht nur Osterbräuche kenne, sondern auch die „österliche Tiere“ mit denen wir den Kindern die Auferstehung Jesu und ihre Bedeutung vielleicht besser erklären können.
6.3.2025 Nach.Gefragt: Die Weltreligionen II
Warum verehren Hindus Pflanzen und Tiere? Wer war eigentlich Buddha? Warum schalten Juden am Sabbat kein elektrisches Licht an? Was feiern Christen mit dem Abendmahl? Was steht im Koran geschrieben? Jede der fünf großen Religionen ist eine für Außenstehende oft geheimnisvolle Welt. Gerade heute in unserer demokratischen Gesellschaft mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägung umgehen. Im zweiten Teil dieses Seminares geht es vor allem um das Christentum, den Buddhismus und den Hinduismus.
20.3.2025 Im Garten des Lebens
Das Bild des Gartens ist ein in der Religionspädagogik ein ganzheitlich-sinnorientiertes Bild für Gottes Schöpfung, aber auch für das Leben des Menschen. In der Bibel begegnen uns unterschiedliche Gärten: Der verlorene Garten des Paradieses, der verschlossene Garten oder der Garten Getsemani. Der Garten ist aber auch ein Bild für den Lebenskreis des Jahres und des Menschen. Die heilige Hildegard von Bingen setzt das Leben des Menschen in Bezug zum Garten im Wirken der 12 Monate. Der Garten ist aber auch ein pädagogisches Bild für das bildnerische Wachsen des Menschen, was durch Fröbels Wortschöpfung des Kindergartens besonders ausgedrückt wird. An diesem Fortbildungstag wollen wir uns durch verschiedene Übungen religionspädagogisch mit dem Bild und Ort des Gartens kre-aktiv beschäftigen.
8.4.2025 Wie wunderbar sind deine Werke – Psalm 104
Vor vielen, vielen Jahren schrieben Menschen Lieder und Gedichte, um Gott zu loben. Aber auch, um ihre Gefühle zu beschreiben: Wut, Angst und Verzweiflung genauso wie Freude und Dankbarkeit. Wir nennen diese Lieder und Gedichte Psalmen und viele von ihnen sind in der Bibel zu finden. Einer der Lobpsalmen auf die Schöpfung ist Psalm 104, der Gott für die Schönheit der Schöpfung preist. Aber: Die Welt, in der wir leben, ist uns oft so selbstverständlich, dass wir sie kaum noch bewusst wahrnehmen. So bietet es sich an, mit den Kindern mal wieder bewusstes Wahrnehmen der Jahreszeiten einzuüben. Das können wird draußen machen, im Außengelände der Einrichtung, bei einem Spaziergang in den Wald, die Wiesen oder die Felder oder bei einem Ausflug in den Park oder auch innerhalb der Einrichtung. An diesem Fortbildungstag wollen wir durch verschiedene Übungen und Einheit den 104. Psalm als Jahresplan für unsere Kita entdecken.
15.5.2025 Die Kirche und ihre Feste sind bunt
Farben sind für Kinder eine wichtige Quelle der Weltaneignung und gleichzeitig ein wunderbar emotionales und praktisch hautnah erfahrbares Experimentierfeld. Farben leisten einen wichtigen und vielschichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kindern. Für kleine Kinder sind sie ein erstes Kriterium der Strukturierung und Ordnung von Gegenständen und damit ihrer unmittelbaren Umwelt. In der Kirche gibt es die Liturgische Farben. Sie bezeichnen die Farben von Gewändern, Fahnen und Schmuck, die zu bestimmten Liturgien benutzt und getragen werden. Sie sollen eine Sinneswirkung auf Stimmung und Bewusstsein des Menschen ausüben. An diesem kunterbunten Fortbildungstag wollen wir uns der Bedeutung der liturgischen Farben und der wichtigsten Feste im Kirchenjahr ganzheitlich nähren. In den verschieden kre-aktiven Übungen entdecken wir die bunte Farbenwelt der Kirche und ihrer Feste und lernen, diese in unserer pädagogischen Arbeit spannend einzusetzen.
22.5.2025 Ein Raum für Gott und die Kinder (Online)
Ein grundsätzliches Element der Offenen Arbeit in der KITA ist die Einrichtung von Freiräumen, Spielräumen, Entwicklungsräumen und Bildungsräumen. Viele Kindergärten folgen dem Prinzip der „Offenen Arbeit“ und lassen sich auch als familienpastoraler Ort zertifizieren oder rezertifizieren. Auffällig ist dabei, dass in vielen unserer Einrichtungen aber ein Raum für „Gott und die Kinder“ fehlt. Ein pastoraler Ort sollte dabei selbstverständlicher Weise über einen konkreten-realen, gesegneten Gebets-, Meditations- oder Stille-Raum verfügen. In dieser ONLINE-Fortbildung wollen wir uns in einem ersten Schritt damit auseinandersetzen, was es für einen Raum GOTTES in der KITA braucht. Wie können wir ihn einrichten und gestalten. Der Link zur Fortbildung wird den Teilnehmenden ein paar Tage vor Beginn vom Referenten per E-Mail zugestellt.
27.5.2025 Ob der liebe Gott auch Humor hat? (mit Leopold Prinz Altenburg)
Humorvolle Erziehung fördert die Neugierde, die Kreativität und die Spielfreude der Kinder. Darüber hinaus kann Humor Konflikte entschärfen – mit den Kindern, aber auch mit Eltern. Und nicht zuletzt ist Humor ein wirksames Mittel gegen Stress. Leopold Altenburg weiß aus Erfahrung heraus warum. Seit vielen Jahren ist er Krankenhausclown bei den Roten Nasen. Als Künstler bewegt er sich in sensiblen Situationen und erlebt hautnah, wie viel ein Lächeln bewirken kann: Humor schafft Vertrauen und Beziehung. Um Humor zu nutzen, braucht es keine rote Nase. Was es braucht, ist ein fröhliches „Ja“, um Raum für neue, unerwartete Perspektiven zu eröffnen. In diesem Seminar wollen wir herausfinden, welche humorvollen Erlebnisse hatten wir bereits im beruflichen Alltag? Was bewirkte der Humor und wie hatte sich die Situation danach verändert? Welche Humorstile gibt es? Und wie kann ich in Zukunft Humor bewusster einsetzten? Darüber hinaus erfahren wir, wie wichtig Humor für die eigne Stressbewältigung und Psychohygiene im beruflichen und privaten Alltag ist. Humor als Haltung sorgt für ein besseres Arbeitsklima. Humor kann Türen öffnen im Umgang mit Mitarbeiter*innen, Vorgesetzten, Eltern, Großeltern und er stärkt das Team. Um Humor eine gute Basis zu schaffen, braucht es Achtsamkeit, Wertschätzung und eine positive Fehlerkultur. Spielerisch, in Übungen, kleinen Vorträgen und Gespräch unter Experten und Expertinnen wollen wir uns dem Thema „Humor“ an diesem Tag widmen. Außerdem finden wir mit Hilfe von Bruder Benedikt heraus, wie sich der Humor in Bibelgeschichten zeigt, und was wir von ihnen lernen können. Eine spannende Reise wartet auf uns.
18.6.2025 Die kleine Hexe und die Werke der Barmherzigkeit
Kinderliteratur meets Religionspädagogik! Wir machen uns auf eine Spurensuche zu christlichen Motiven in den Geschichten des bekannten Kinderbuchautors Otfried Preußler. Im Oktober 2023 wäre er 100 Jahre alt geworden: der Kinderbuchautor Otfried Preußler. Und welche Erzieher*in kennt nicht seine Geschichten? Ob Räuber Hotzenplotz, kleines Gespenst oder kleine Hexe, sobald wir dies hören, tauchen sofort Bilder vor unserem inneren Auge auf. Preußler war gläubiger Christ und hat auch in seinem Werk christliche Motive eingebaut. Er hat den alten heidnischen Volksglauben neu interpretiert bzw. ‚verchristlicht‘. Deutlich wird dies u.a. an der kleinen Hexe, die nach den christlichen Werken der Barmherzigkeit handelt. Aber Preußler hat sogar religiöse Bücher geschrieben. An diesem Fortbildungstagen wollen wir eine Brücke zwischen Kinderliteratur und Religionspädagogik schlagen.
3.7.2025 Wüstentag Sommer.Wege
Im Alltag der sozialpädagogischen Praxis oder im schulischen Alltag, sind wir oft Stress ausgesetzt, also Zeit einen Wüstentag einzulegen. An diesem Wüstentag im Sommer werden uns die Symbole WEG und LABYRINTH begleiten. Im Leben sind wir immer wieder aufgefordert den Aufbruch zu wagen. Dabei müssen wir manche Dinge zurücklassen. Wir erfahren aber auch, dass ein neuer Anfang bevorsteht! Geh deinen Weg, denn: Jede Zeit ist deine Zeit! Wisse die Wege – das Labyrinth deines Lebens führt dich Schritt um Schritt weiter. Finde deinen Weg voller Möglichkeiten und Feier dein Leben! Auf die Plätze fertig los – es gibt kein zurück. Erlebe einen Wüstentag im Sommer in der Herzensstille des Klosters. An diesem Wüstentag werden uns auch das Buch Rut aus der Bibel und Gedanken aus den Visionen der hl. Hildegard von Bingen begleiten.
04.09.2025 Kinder fragen nach dem Tod
R17AKNA009
Kinder sind geborene Philosophen und konfrontieren uns mit Tabuthemen: Sie fragen nach und bohren weiter, auch zum Thema „Tod und Sterben“. Für Erzieher*innen ist es dann oftmals eine Herausforderung sich in der Praxis richtig auf das Thema einzulassen. Oft wird das Thema „Tod“ auch zu einer Anfrage an den eigenen Glauben. Die eigene Position zu finden, sich den Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, die weiterhelfen, ohne zu überfordern – dazu soll diese Tagung ermutigen. Durch verschiedene Übungen werden wir uns dem Thema „Tod“ nähern, um so in der Praxis Kindern und Eltern offene Fragen sachgerecht zu beantworten.
25.09.2025 SOKO.Tatort: Martin – Mehr als Mantel und Brot
R17AKNA010
Wer war Sankt Martin und warum feiern wir heute noch immer das Martinsfest? Sankt Martin ist in vielen Kitas ein wichtiges Fest im Jahreskreislauf und markiert den Beginn der eher besinnlichen Herbst- und Winterzeit. Das Martinsfest basiert auf einer christlichen Legende aus dem 9. Jahrhundert. Der heilige Martin steht für Werte wie Nächstenliebe, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit, deren Vermittlung schon für Kleinkinder wichtig ist. An diesem Fortbildungstag möchten wir Ideen und Anregungen vorstellen, wie Sankt Martin im Kindergarten vorbereitet, begleitet und ausgestaltet werden kann. Wir begeben uns auf eine Spurensuche zum Sinn des Festes und seiner Bedeutung im Festkreis der Kirche. Ebenso wird wertvolles Wissen über die Bräuche und Legenden rund um den sympathischen Heiligen vermittelt.
09.10.2025 SOKO.Tatort: Nikolaus – Mehr als Bischof und Gabenbringer
R17AKNA011
Der heilige Nikolaus ist seit Jahrhunderten einer der beliebtesten christlichen Volksheiligen. Sein Gedenktag, der Nikolaustag am 6. Dezember, ist vor allem ein Tag der Kinder. Seit dem Mittelalter ist er als Gabenbringer für Kinder bekannt. Das christliche Fest des heiligen Nikolaus von Myra gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Als eines der Zeichen dafür gilt, dass in Nikolaus-Darstellungen weitgehend auf die bischöflichen Symbole Mitra und Stab verzichtet wird. Der „amerikanische“ Weihnachtsmann hält einen immer größeren Einzug in das gesellschaftliche Leben. Wir möchten an diesen Fortbildungstag die Spur dieses sympathischen Heiligen aufnehmen und in verschiedene kre-aktiven Übungen etwas über das Brauchtum des Nikolausfestes lernen.
31.10.2025 Advent und Weihnachten mit Astrid Lindgren
R17AKNA012
Pfefferkuchen, Duft nach Zimt und tanzen um den Tannenbaum! Weihnachten im Kindergarten mit den Geschichten von Astrid Lindgren erleben. Pippi Langstrumpf hat so ein großes Herz, dass sie zu Weihnachten alle anderen Kinder beschenkt. Madita muss mit Schnupfen das Bett hüten, während ihre kleine Schwester Lisabet sich im verschneiten Wald verirrt. Die Kinder von Bullerbü toben durch den Schnee und tanzen um den Baum, Michel aus Lönneberga feiert mit den Armen und der Wichtel Tomte Tummetott bewacht das Haus, wenn alle schlafen. Astrid Lindgrens Weihnachtsgeschichten verschönern Kindern seit Jahrzehnten die Wartezeit aufs Fest. Neben Passagen, in denen biblische Geschichten adaptiert werden, sind in besonderem Maße die Schilderungen des Weihnachtsfestes auffällig, die sich in nahezu allen Lindgren-Büchern finden. In dieser Tagung möchten wir dazu einladen religiöse und weihnachtliche Momente in den Geschichten von Astrid zu entdecken.
13.11.2025 Nach.Gefragt: Weltreligionen 1
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Innerhalb unserer demokratischen Gesellschaft treffen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und religiösen Hintergründen aufeinander, bunt und vielseitig wie die Farben des Regenbogens. Das ist sicher spannend und erweitert den eigenen Horizont. Allerdings kann es auch zu Unverständnis und Konflikten führen. Gerade heute ist es wichtiger denn je, über die Hintergründe der Weltreligionen Bescheid zu wissen. Denn je mehr wir über andere Religionen wissen, desto toleranter können wir mit Kindern und Eltern anderer religiöser Prägungen im Rahmen der Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz jedem gewährt, umgehen und neue, gemeinsame Wege in der Religionspädagogik wagen. An diesem Fortbildungstag werden die drei „abrahamitischen Religionen“ – Judentum, Christentum, Islam – im Mittelpunkt stehen.
27.11.2025 Wüstentag: Brunnen.Wasser
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In die Tiefe gehen, um zu wachsen! In die Tiefe gehen, das heißt den Sprung in den eigenen „Lebensbrunnen“ zu wagen, umwachsen und reifen zu können. Mit Tiefe sind die vielfachen nicht bewussten Schichten unserer Seele gemeint. Dieser Wüstentag soll dazu dienen, sich mehr mit diesen tiefen Dimensionen des persönlichen und beruflichen Lebens vertraut zu machen. Es möchte helfen, durch verschiedene kre-aktive Übungen die Tiefen des Lebens behutsam auszuleuchten und in ihnen Quellen des Lebens und der Reife zu erschließen. Am Ende des Jahres den Blick in den Lebensbrunnen wagen, damit auch im neuen Jahr das Wasser des Lebens gut fließen kann. Begleiten werden uns dabei verschiedene Texte der Heiligen Schrift, Märchen der Brüder Grimm sowie die Symbole Brunnen, Wasser und Quelle.
Wüstentage für das ganze Team
Gerne können Sie einen Workshoptag für Ihr KITA-Team buchen und sich ein Thema aus unserem Koffer voller kre-aktiven Möglichkeiten aussuchen. Dieser Team-Tag kann hier im Kloster stattfinden oder Br. Benedikt kommt zu diesem Tag in die Einrichtung. Neu: An einem weiteren Tag besucht er Ihre Einrichtung und wird mit den Kindern eine religionspädagogische Einheit zu ihrem Fortbildungsthema durchführen. Br. Benedikt kommt aber auch gerne zu Elternabenden (besonders das Thema „Kinder fragen nach dem Tod“ bietet sich hier an). Gerne besucht er Ihre Einrichtung auch bei religionspädagogischen Festen, z.B. Patrozinium (Namenstag der Einrichtung), St. Martin oder Nikolaus. Wenn Sie, z.B. als KITA-Leitung oder religionspädagogische Beauftragte, eine religionspädagogische Einzelbegleitung (geistliches Gespräch und Beratung) wünschen, dann nehmen Sie gerne mit Br. Benedikt Kontakt auf. Dieses „Einzel-Coaching“ würde in der Abtei Königsmünster stattfinden. Und es gibt seit August 2023 noch etwas ganz besonderes NEUES: Das Zertifikat „Workshop Religionspädagogik“ der JUNGEN AKADEMIE der Abtei Königsmünster für pädagogische Bildende. Um es zu erwerben, müssen 6 Tagesseminare und zwei Online-Seminare innerhalb von drei Jahren besucht werden.
Erleben Sie, hier auf dem Klosterberg in Meschede, einen Fortbildungstag in ganz besonderer Atmosphäre:
Spannende Themen mit einem fachlich-reichhaltigen Hand-out. Vermittlung von religiösem Wissen auf eine kompetent-freudige Art.
Gutes für Leib & Seele, denn zum Mittagessen und zum Kaffee mit Torte kehren wir in die Abteigaststätte ein.
Einen persönlichen spirituellen Moment können die Teilnehmende beim Besuch des Mittagsgebetes der Mönche erfahren.
Jedes Tagesseminar ist auf eine Teilnehmerzahl von 8 – 10 Kolleg*innen begrenzt. Bitte melden Sie sich frühzeitig an. Wenn die Nachfrage zu einem Thema sehr hoch ist, bieten wir gerne einen zweiten Termin an. Bitte beachten Sie bei der Buchung unsere Stornobedingungen.
Allgemeine Hinweise zu den Seminaren:
Seminarort: Abtei Königsmünster Meschede
Beginn Tagesveranstaltung 9 Uhr
Ende Tagesveranstaltung: 16 Uhr
Kosten der Seminare: 95 €
(Inkl. Kursgebühr, Verpflegung)
Online-Seminare:
Beginn: 15 Uhr
Ende: 17 Uhr
Kosten: 25 €
Anmeldung:
oder
Die Anmeldung zu den Seminaren ist derzeit nur über E-Mail möglich!!!
Endlich Ostern! Ostern ist nicht nur das älteste, sondern auch wichtigste Fest der Christen. Wir feiern die Auferstehung Jesu vom Tode. Das ist auch die zentrale Achse des christlichen Glaubens, dass wir an die Auferstehung Jesu glauben. Oder anders ausgedrückt. Wir glauben, dass Gott Jesus zwei Tage nach seinem Tod ins Leben auf der Erde zurückgeschickt hat. 40 Tage lang war Jesus nochmals bei seinen Jünger*innen. Er hat sie getroffen und noch manche Wunder gewirkt bzw. Dinge erledigt haben. Erst dann hat er die Erde für immer verlassen haben. An dieses Ereignis erinnert uns 40 Tage nach Ostern der Feiertag Himmelfahrt. Aber die Osterzeit dauert noch 10 Tage länger. An Pfingsten sind diese 50 Ostertage vorüber – dazu dann an anderer Stelle mehr. Osterbräuche wie das Eierfärben entstanden erst viel später. Das Ei ist ein Symbol für die Auferstehung. Von buntgefärbten Ostereiern wird zum ersten Mal im 13. Jahrhundert berichtet. Zum Osterfest selbst gibt es viele fröhliche Bräuche. Vielleicht kennst Du einige, wie z.B. Eier bemalen, Osterwasser, Osterspaziergang, Osterlamm aus Kuchenteig, Osterfeuer, Eierlauf, Eier pülvern u.v.m…! Auf das Osterfest bereiten sich Christen ab Aschermittwoch nach Fasching in der Fasten- bzw. Passionszeit vor. Sie dauert 40 Tage. Manche Christen fasten in dieser Zeit und denken mehr als sonst über ihren Glauben und über ihr Leben nach. In der Passionszeit liegen auch der Palmsonntag, der Gründonnerstag und der Karfreitag.
Die Erde bebt, innen brodelt heißes Magma bis es urplötzlich in die Umwelt geschleudert wird. Asche bedeckt nach und nach die Erdoberfläche und die Luft wird für Menschen immer knapper. Ein Vulkan bricht aus.
Vulkanausbrüche gehörten schon immer zur Geschichte der Menschheit und lassen sich auch heute trotz moderner, Methoden nicht immer zuverlässig vorhersagen. Ihr Ausmaß ist unfassbar und kann sogar ganze Regionen und menschliche Leben verschwinden lassen, wie es 79 der Vesuv in Italien eindrücklich bewies.
Doch sind Vulkane wirklich nur feuerspeiende Drachen, die alles zerstören? Durch die plötzliche Urgewalt, die 79 über Pompeij hereinbrach wurde das dortige Leben in einen unmittelbaren, endgültigen Stillstand versetzt. Was damals das Leben brutal auslöschte, entpuppt sich heute als wertvolle Quelle für Forschungen über das damalige Leben. Ohne den Drachen hätte die Stadt nicht so überdauern können. Ohne den Drachen hätten wir heute nicht die Chance unser Leben im Spiegel des damaligen Lebens zu reflektieren.
Auch Botschaft Christi brach seinerzeit gewiss plötzlich über die Welt ein. Wer hätte damit rechnen können?
Und wer ihm begegnete, wurde unmittelbar mit seiner Vision konfrontiert. Wie würde ich damit umgehen?
In den Stillstand kommen oder zur Quelle zukünftigen Lebens werden?
Beim Vulkanausbruch des Vesuv hatten die Menschen keine Wahl, bei jeder Begegnung mit der Botschaft Christi haben wir sie. Möchte ich still sein und stehen bleiben oder von Christus erzählen und so anderen möglicherweise eine Quelle sein?
(Jacqueline Wolf)
https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2023/05/the-volcano-avachinsky-ga04d2a91f_1280.jpg7131280Br. Benedikt Müller OSBhttps://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2021/02/Logo-oase-1.pngBr. Benedikt Müller OSB2023-05-10 18:30:142023-05-10 18:30:14Impuls am Mittwoch der 5. Osterwoche: Naturorte Vulkan
Ein See in den Alpen. Ein See im Waldecker Land. Die finnischen Seen oder die Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Baden am Baggersee. Schifffahrt auf dem Hennesee in Meschede. Kleine Seen oder ganz große Seen. Wasserspeicher oder Freizeitstätte. Erholungsort oder Naturreservat. Seen sind besondere Naturorte auf dieser Erde. In der Bibel hören wir auch immer wieder von einem bestimmten See: Dem See Genezareth. Jesu stillt hier den Sturm. Am See Genezareth erzählt Jesus den Menschen von Gott. Der See Genezareth ist auch ein österlicher Ort, denn hier begegnen die Jünger den Auferstanden Jesus.
Es könnt ein Anfang sein. Zurück auf Los. Da sitzen sie nun in ihrem Boot auf dem See Tiberias, besser bekannt als See Genezareth. An dem Ort, wo alles begann. Sie sitzen da mit leeren Netzen und noch leeren Herzen. Der Mut zum Träumen hat sich ausgeträumt in den Nebel der ängstlichen Resignation ausgeträumt. Ihre Herzen sind leer. Das Feuer nur noch eine flache Glut. Ihre Visionen zerplatzt wie eine Seifenblase. Ja, als ob ihre Erfahrungen mit Jesus ein Spuk waren. Kein Traum mehr von der Königsherrschaft Gottes, die doch mit Jesus begonnen hatte.
Und dann treffen sie den auferstandenen Jesu. Er ruft Erinnerungsbilder in ihnen wach. Sie erkennen ihn und spüren. ER ist da! Und dann geschieht das Wunder mit den Fischen. Die Netze der Jünger sind gefüllt, wie damals als Jesus zu seinen Jünger berufen hat. Zu Menschenfischern. Bei Gott ist nichts unmöglich! Und so finden die Jünger, was dem Leben dient: Die Liebe Gottes offenbart sich ihnen im auferstanden Jesus. Und die Jünger kehren reich beschenkt mit Lebensmitteln ans Ufer des Sees zurück! Und das in einem Maße: Unglaublich viele Fische! Tage voller Fülle! Davon haben die Jünger nicht zu träumen gewagt! Ostern heißt: Leere Hände werden wieder gefüllt. Ostern heißt: Traurige werden getröstet! Ostern heißt: Niedergeschlagene werden aufgerichtet! Ostern heißt: Hoffnungslose, die in dunkler Nacht sitzen werden vom Feuer am Ufer wie vom Licht des Ostermorgens mit neuer Zuversicht durchströmt. Ostern heißt: Herzen werden mit Licht durchflutet und Totgeglaubte wieder ihres Lebens froh. Das ist was man Auferstehung mitten im Alltag nennt!
(Br. Benedikt Müller OSB)
https://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2023/05/israel-g7c7e3a4a3_640.jpg480640Br. Benedikt Müller OSBhttps://oase.koenigsmuenster.de/wp-content/uploads/2021/02/Logo-oase-1.pngBr. Benedikt Müller OSB2023-05-08 20:28:562023-05-08 20:28:56Impuls am Montag der 5. Osterwoche: Naturorte – See